Oe. Venj. Delessert, der Baron Pelet, Hr. Dumeilet
und Hr. Calmont. Die naͤchste Sitzung wird erst statt finden, wenn der Entwurf der Adresse zum Vortrag gebracht werden kann. Die von der Pairs-Kammer zur Abfassung der Adresse ernannte Commission hat ihre Aibeit bereits vollendet, und den Baron Pasquier zu ihrem Berichterstatter gewahlt.
Paris, 4. Febr. Vorgestern bewilligte der Konig dem errn Royer⸗-Collard eine Privat- Audienz; hierauf arbeiteten e. Maj. mit den Ministern des Krieges und der Justiz.
Die von den hiesigen Zeitungen verbreitete Nachricht
von dem Tode des Barons von Cauna, Deputirten des De— artements der Heiden, war zu voreilig; derselbe ist inzwi⸗ 66 gefährlich krank. Ueber die Wahl des Herrn Royer Collard * Prasi⸗
ten der , ,,, äußert der Messager des ö res Folgendes: „Diese Wahl bezeichnet im Voraus en fr. der so eben eröffneten Sitzung; sie wird eine Fort z an bedeutenden Resultaten so reichen vorigen Eine acht legislative Sitzung ist das, was Frankreich wänscht, und die von der Krone getroffene Bagl. eines in ber öffentlichen Meinung so hoch stehenden Praͤsi⸗ denten ist uns ein sicheres Pfand, daß die Regierung und die Fammern auch in diesem Jahre vereint auf dem Wege des Gemeinwohls vorschreiten werden.“ — Auch das Jour— nal des Debats ist äber die gedachte Wahl hoch er, 3 „Der Name Royer-Collard,! sagt dasselbe, wurde chon im Toraus durch die Thron Rede bejeichnet, welche von der Religion mit frommer Weisheit, von der Monarchie mit Vertrauen, von der Freiheit ohne eitele Vesotgniß . enge Band hinwies, das den Thron und
sekzung der Session sejn.
prach, und bie offentlichen Freiheiten an einander knüpft. Die durch eine solche Rede erdffnete Kammer beduefte eines Praͤsidenten, in dem sich gewissermaaßen diese Lieblings, Gedanken Frank- reichs verkörpert befänden. Darin besteht in der That der Ruhm des Herrn Royer Collard, daß er das lebende Bild der Versoͤhnung aller Partheien ist. In dem Namen Ro⸗ yer, Collard liegt ein ganzes Princip, und das Ministerlum, die Deputirten, Frankreich, ja alle Welt kennt dieses Prin⸗ „seine Folgen; wer dasselbe annimmt, macht von die⸗ enblicke an die Charte und die friedliche Ueberein— . Königlichen Prärogative und der Volks Frei⸗ eiten zu dem alleinigen Ziele seiner Wuͤnsche. Wir haben Grund, uns Gluͤck zu wünschen; denn es ist fuͤr Frankreich, wo Alles so . wo die Charte noch von so neuem Datum i * eines, einen Mann zu besitzen, welcher, vor der RNestauration dem Koͤnigthume 2 in den Tagen der ruͤfung fuͤr die Freihest beseelt, unserm neuen Geiste etwas ltes und Ehrwuͤrdiges verleiht, — einen Mann, der durch sein langes tadelloses Leben den Ideen unserer Zeit den Cha⸗ rakter der Neuerungen benimmt, weil er sie erprobt und den Nechten des Fuürsten und des Landes angemessen befunden . Mann, den die Weisheit des Königs und 1 — . — 2 haben, jene, um ihr Wohl⸗ . — 3 336 die se, ur hre abrfurcht volle r⸗
Leih sem
er lirdi nd een cn / von Toulouse hat unterm v. M. an seine Untergebene ein Circular Schr ꝛ 22 8. worin er ihnen die möglichste Verbreitung des de Hen
Toulouse/ das die Stelle des, Echo du midi“ eingenommen hat, anempfiehlt. Der Cardinal sagt darin unter andern, der
Zweck dieses Blattes werde immer dahin gehen, die Rechte
der erhabenen Dynastie der Bourbens, die seit so vielen Jahrhunderten das Glück und den Ruhm Frankreichs aus⸗ mache, aufrecht zu erhalten. „Das Journal des Debats lobt diese Absicht, meint aber, daß dieselbe heutiges Tages nicht mehr hinreichend sey. Der König, seine Dyna⸗ ie und die verfafsungsmäßige Mänarchie — dies ey jetzt das Losungswort fuͤr alle Ge srsr ie. Der Car, bingi sagt auch in feinem Schreiben, das Memorial de Toulouse werde die Angriffe der Goitlosigkeit zurück zu weisen suchen, die zugleich die Religion und den Thron zu vernichten, und dem Lande jeden Erost, den diese Religion ihm biete, zu rauben drohten.“ Das Journal des 83 meint aber, daß das Land die Besorgnisse des Hrn. Cardi⸗ nals in keiner Art theile, da es Vertrauen ju der Verfas⸗ zial⸗Blatt will übrigens wissen, daß das gegen den Cardinal von Clermont /Tonnerre ergangene Verbot, bei Hofe zu er⸗ scheinen, unlaͤngst von dem Könige zurückgenommen wor⸗
den sey. n der Gazette de France liest man das Schreiben
des Erzbischofs von Toulouse an den Minister der geistli=
9.
chen A tlegenheiten wodurch derselbe den Verordnun vom 3 berrriit. ; ö ; *
Es hat sich“, äußert das Journal du Commerce, „heute Abend (ten) das Geruͤcht verbreitet, daß Herr von teaubriand als Praͤsident des Mignister⸗R ohne Por⸗ tefeuille hieher 6 rd . r Pasquier aber das Minister lum der auswärtigen Angelegenheiten erhalten werde. Welchen Einfluß auch dergleichen Wahlen auf den Gang der Regierung haben mögen, wichtiger, als sie, ist dem Lande, . Vedünkens, die Stellung der Wahl⸗Kammer, die durch die Zusammensetzung ihrer Commissionen eine Kraft entwik= telt hat, vor welcher ein unentschiedenes Ministerium bald wurde zuruͤckweichen muͤssen.“ 86 * Der König von Spanien hat dem Grafen von la Fer⸗ roönnays den Orden des goldenen Vließes, und dem Kriegs Minister, dem Grafen von Rayneval und dem Vicomte von Saint⸗Priest das Großkreuz des Ordens Karls III. verlie⸗ 8 Ueberbringer dieser Srden ist der Graf Hippolyt von arochefoucault, welcher die Ratification der Convention we⸗ gen der 50 Millionen und zugleich J Greßkreuze der Ehren- Legion fuͤr die Spanischen Minister nach Madrid gebracht hatte, und am Ilsten v. M. von dort hierher zuruͤckgekehrt ist. Die Fregatte „Marie Therese“, die Gorlette „la Dan⸗ phinoise / und eine große Anzahl von Transportschiffen, die in diesen Tagen nach Morea unter Segel gegangen waren, haben sich, nachdem sie bereits 25 Lienes zurückge 2 des starken Sturmes wegen genöthigt gesehen, nach Toulon zurückzukehren; alle sind mehr oder weniger beschädigt. Ein Schreiben aus Brest vom Ihsten v. M. meldet (wie unsern hiesigen Lesern bereits durch die Nachschrift
zum gestrigen der Staats worden) die dortige Ankunft Err g enn ö? n . „Minerva“ und „Susanne“, und des Russischen ..
„Christine“. Dlese Fahrzeuge, welche, wie man sich erin— nern wird, am Eten v. M. mit 630 Portugiesischen Flucht. lingen unter dein Befehle des Generals Saldanha von Ply= mouth aus nach Rio, Janeiro unter Segel gingen, haben d Versuch gemacht, auf Terceira zu landen, sind aber 2 Englischen Fregatten, die sogar auf sie seuerten und ihnen einen Mann toödteten, einen zweiten aber verwundeten, daran verhindert worden. Die obigen 4 Fahrzeuge sind hierauf von diesen beiden Fregatten als Gefangene bis zum Cap Finisterrae escortirt worden, von wo nach Brest geben haben, und aus Mangel an Lebensmitteln ie eingelaufen sind. j ? Der Courrier frangais enthält einen heftigen Ar⸗ tikel gegen den Großsiegelbewahrer, auf Anlaß der Beschlag⸗ nahme der Papiere des Generals Barras.
Das Geruͤcht erhält sich, daß Herr Rave; die Pairs= Wuͤrde erhalten werde. ;
Der Herausgeber des Aviso de la Méditerranée ist von der gegen ihn erhobenen Klage: daß er einen Geist= lichen ö verläumdet und belei⸗ digt habe, freigesprochen worden.
86 Hi, e at die Veranstaltung getroffen, daß hinführo nicht, wie hisher, 2 bis 3 Gendarmerie Ofsi= cUüre in den Theatern zur Aufrechthaltung der Ruhe und 1 677 tie- Brige err , worden ist. * GSroßbritanien und Irland
London, 31. Januar. Fast glei ĩ ; ning⸗Chroniele r . ing bent e in Mer.
äber den Zustand von 3 von n zwei Flugschriften
Parlament als Untersu e ez lfm, w, 4 —
des Irlaͤndischen Erziehungswesens angestellt sind, in ihten Ansichten völlig von . 4 Ri Blake, ein Roͤmise 5 . und der andere Hert laßford, ein Schottischer Preebyterigner, der die ungün, stigste Meinung von der katholischen Religion hegt. Lette⸗ ter, so wenig et in seinen Religions, Ansichten mit Herrn Blake uͤbereinstimmt, und so kenn, er für das Ucbergewicht des protestantischen Glaubens sst, vereinigt sich doch am Ende, was das gegen die Katholiken zu beobachtende Ver- fahren betrifft, beinahe völlig mit seinem Gegner. Beide stimmen dahin überein, daß das bisher befolgte System un⸗ politisch und gefaͤhrlich sey; Beide betrachten die Weg zumung von Veschränkungen, die ihren Grund in Glanßensmeinmumn, gen haben, als unerläßlich, um Irland zu beruhigen; Beide behandeln die Idee, Sicherheiten von den Katholtken zu for⸗ dern, als ganz unzweckmäißig. „Wahrend Handel und Wis— senschaften, sagt Herr Blake, „die 2 den Prote⸗ stanten gleich stellten, fuhren die Gesetze fort, sie als deren