1829 / 44 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Gobbel schroy, über das Unterrichts wesen an den König er⸗

stattet hat, wird von den offentlichen Blattern verschieden . und ausgelegt. Der Catholique äußert in die= ser Hinsicht Folgendes: „Durch mancherlei rednerische Wen, m in dem ganzen Aktenstuͤcke dieser eine Ge—⸗ danke hindurch: Wir wollen das Monopol behalten“ Ser

Politique sagt: „Man bemerkt, daß das Manifest des

] errn van Gobbelschroy über die anderen Gegenstände der Bittschriften gänzliches Stillschweigen beobachte, Lenn nicht bloß auf die Freiheit des Unterrichts beziehen sich die Be⸗

schwerden der Burger. Ist das Ministerium fuͤr die Ein⸗ fuͤhrung der Jury bei den Prozessen der Presse und fur die Umwer fung des über diefen Gegenstand bereits vor elegten . , . guůnstiger gestimmt, als für die Freiheit des Unterrichts? Glaubt es sich in Bezug auf die ersteren Punkte staͤrker als hinsichtlich der letztern Oder hat der Minister 53 n w . , ., 8 y 3 Anberlassen, sein nifest ein anderes Mal zu vervollständ 3 er Courrler de 1a Meuse legt dem Berichte den Zweck unter, die Bittschriften zu entkt ten und den Deputixten den Mund zu schließen. „Der nig, sagt dleses Blatt, „ist aufmerksam auf unsere Bedufnisse, das wußten wir und Herr van Gobbelschroy bestätigt es. Kaum hatte Se. Maj. die von den achtungswerthesten Burgern unterzeichneten Bittschriften gesehen, als Sie die Ninister fragte, ob nicht einige Maaßregeln zu treffen seyen? Diese 2gntworten aber: „„Nein, Sire, noch nicht.““ Gegen das letztere Blatt tritt die Gazette des Pays-Bas mit einem etwas scharfen Artikel auf: „Wir wollen nus“, sagt sie un ter auderm, „heute darauf eher, die Absichten und den Zweck der Redacteure des Courrier de la Meuse kurz zu pril⸗ len. Sie verlangten laut die Besetzung der erledigten Bi⸗ schofs⸗ Sitze, beschwerten sich gegen die Errichtung des philo⸗ so en Collegiums, sie versicherten, jede Unterhandlung dem Römischen Hofe sey abgebrochen, Und dennoch sind sie nicht zufrieden gestellt, wenn man ihnen auzeigt, daß man die Bisthuͤmer ungesginnt besetzen wird, daß nach dem Eingange der Berichte, welche der König vom Staats-Rathe und von der Commission e die höheren Studien erwartet, das Unterrichts Wesen auf ausgedehnte und liberale Grund- lagen vervollstaͤndigt werden wird, daß man die wegen des n n, Colleglums bisher bestandenen Schwierigkei⸗

ö . , mit der kirchlichen Behörde, besei⸗

ligen wird; sie sind nicht zufrieden gestellt, wenn man ihnen

'; Gee. alsdann die im 6. 1825 bei herannahender Gefahr getroffenenen provisor n Maaßregeln zuruck genom⸗ men werden ollen. Was wollen denn eigentlich diese Jour⸗ nalisten? Ohne Zweifel etwas anders, als das Concordat, mehr als das Concordat; sie wollen, daß die bur erliche Au⸗ torität, die eonstitutionnelle Macht des Königs sich vor ih— ren anspruchs vollen Ferderungen beuge. Das wird aber, wir geben ihnen die Versicherung, niemals in den Nieder

landen geschehen; in diesem Punkte scheitern ihre Declama⸗ tionen und ihre Angriffe.“

In Gent findet gegenwärtig auf dem Stadthause eine

2 ö g start, die sich du ie Me und ü

reise von Staats papie erhalten und die Hol⸗ Stand

cher besonders auszeichnet.

4 ,,, Die P ren 1 sich seit einigen Tagen gůt laͤndischen wirklichen Schuld⸗Obligationen den vo wieder eingenommen. Gestern zu Anfang der Borse waren alle Fonds sehr angenehm, außer Spanische, welche vernach⸗ lässigt blieben; zu Ende des Marktes zeigte sich weniger Begehr und die Preise wichen wieder etwas zurück. Die neuen Einschreibungen zur Verwechselung von Hollandischen Loosen und ausgestellter Schuld gegen Hbligationen der Ge— sellschast zur Beförderung der National Industrie zu Brůs⸗ sel sind bereits zu 281 285 Fl. pr. Obligation von 250 Fi. umgesetzt worden. ;

Der Handel in Getreide war gestern sehr stille, doch der Stand des Marktes demungeachtet guͤnstig; es wurde bloß ane Parthie 1233p fundiger r g. Noggen unter Schloß zu 3 Ii. vergeben. Ruß, Oel blteb flau; pr. ord. bei osenem Valet n empfangen galt ss Fi, pr. Mar 57] Fl, be, September ss; di. Lein Del pt. er. 1 3.

Die Preise von Taback und rohem Zucker ziehen etwas an, dagegen ist Kaffee noch immer wenig begehr!.

Am verwichenen Mittwoch Abend ist hier eine der an⸗ sehnlichsten Zucker⸗Siedereien in Flammen aufgegangen; die⸗ selbe war voll Zucker, wovon beinahe nichts hat gerettet werden koͤnnen. Ungeachtet der beinahe beispiessosen Wuth der Flammen ist es den angestrengtesten Bemühungen der

hiesigen Loͤsch⸗Anstalten gelungen, die nebengelegenen Gebäude

wan n, amn

n beschaten, Der Verlust i edentend, wird aber darch die sammtlichen Zucker⸗Sieder hieselbst getragen, welche sich fuͤr dergleichen ugluͤcks falle gegenseitig asseeurirt haben.

Deutschlan d.

Munchen, 6. Febr. Se. Majestat der König sind von Ihrer Unpaßlichkeit dergestast wieder hergestellt, daß Aller⸗ höchstdieselben bereits vorigen Donnerstag der maskirten Aka⸗

demie beiwohnen konnten.

Frankfurt, 8. Febr. Da an allen auswärtigen Plaz. zen die Staatspapiere bedeutend in die Höhe gegar en, und besonders die Franzöͤsische Rente einen starken M wung se der eben verstossenen Woche bei r ffecten⸗ Handel. Aetassi. erho⸗ ben sich von 96 auf g7 (und sind zu diesem Course begehrt). Bank- Aetien obne Dividende von fis an 13 ial⸗ Obligationen von 121 auf 1238, und ; . von 162 auf 1621. Zu jeder Börsestunde fanden alle diese 8 willige und reelle Käufer. So kam es, daß unsere Boͤrse die Wiener (hinter welcher sie seit einem Monat merk⸗ lich zuruͤckgeblieben war) nicht nur ein, sondern bei einigen Efferten Sorten sogar überholte. Bank Aetien stehen ganz

leich hier wie in Wien. Als Ursache dieses anhaltenden teigens ist man zwar gewohnt, die gäͤnstige politische Con⸗ stellation anzusehen und meist auch anzugeben, allein das nächste MotiV ist wohl in der Doppel Er cheinung zu fuchen, daß eines Theils bei den anhaltenden Versendungen der Mangel au effectiven Stücken sich fühlen läßt, anderer Seits der Plat mit Bagrschaften Uberh uft ist, welche noch durch die, vor m fur verlooste en. Preußische Obli. gatienen im Umlauf gekommene, halbe Million Gülben ver⸗ mehrt werden sind, und keine vortheil aftere Anlage als in Staats. Effecten finden konnen, da der Dis conto 3 pCt. steht, und selbst zu diesem Preise nicht so viele Wechsel . ;

gewonnen, ward es im Lau uns ungemein lebhaft im

den sind, als die Nachfrage erforderte. Daraus erklart

daß Metallig. pr. eomptant um J pCt. höher und Bank Actien wie Part. Obligat. beinahe gleich im Courfe stehen, wie pr. ultimo. Für 1 3 4 pt. Bethmannsche Obligat. zeigen sich ansehnliche Käufer, und sind diefe Paplere feen osseritt. Die Preußischen Staats schuid-⸗ Scheine, so wle die pCt. Nassauschen, Baierschen und Darmstaͤdtschen Obliga⸗ tionen sind sortwährend in lebhafter Frage, und werden vor⸗

nehmlich von Capitalisten zu sesten Ania 6 t. Baierschen p Ct. E at 533 w . ch;

Essect mehrere. Aufträge von aus warts dinge 873 3 pCt. Parmaschen Oblig., deren Zinsen hier bezahlt werden, wurden einige Geschäfte gemacht. Auch war einiges Begehr nach den Isenburgschen Obligat., von dem neuen nlehn von 2b, 000 FI. zu 41 pCt. negoclirt durch das hiesige * haus Ph. Nieolaus Schmidt unter Garantie der Großher

? s⸗ 4 . ifnon). ĩ gl len E be e leer . .

ö im Cours zu 98, 3 ,, Ge er; war ziemliche Nei Zu Peamien⸗

gung bemerklich. Auf ; pCt. Ale lait. um Cours von 10 pet, um. ; 22 e , r, mn, d ee , d er, 2 selhandel waren

pCt. be ahlt. Im Wech⸗ amburg, Berlin und ten gesucht, die beigen ö visen eee 9

Hamburg, 9g. Febr. Der n Post von L wird hier mit Neug let * obgleich ain 3. Febr. bis 88 . 87.

Dis cento

ö von 2 pCt. wozu jetzt Seld zu haben ist, geben dis Jonde 3 weg; uͤberdem ist unser, Markt nicht damit e

der Polnischen neuen Anleihe ist viel mir auf J Nonate nach Erscheinen bezahlte man 97. Oesterr Uetallid. MI. , Partial blig. L254 chaben val rage Bank /Aetien 1114. Russ. Engl. Ani. 923. NMelalliq. Cert. Ss6s. Preuß. Engl. Anl. von 1818 99; von eh. 95. Deniz, bet, Ani. zo; per , Han der che Loose 1325. Lenden bessert sich in der Neotirung und hatte viel Geld. Amsterdam war osserirt. Paris zu lassen wie ordeaur. Petersburg nominell Spanien hatte Geld und Portugal Briefe. Frankfurt a. M. zu haben. Wien Augsburg hatten Briefe und Geld. Bressau Geld. = Paris 2 Mon. 1873. Petersburg 9. Tondon 13 Mark Schill; kurz 13 Mark 8 Schill. Amsterdam 2 Mon. 35 . 87, ar 35. 22. Auge bur Wochen 1163. Frankfurt

Praͤmie gemaqht;

a. M. 177. Breslau 15?