Abstimmung aber wurde der obige Antrag des Herrn Pelet verworfen. Es werden sonach zwei Commissionen zur Pruͤ⸗ fung der beiden gedachten Gesetz- Entwürfe ernannt wer— den. In den naͤchsten Tagen wird keine oͤffentliche Sitzung statt finden. — ⸗ 3 Paris, 12. Februar. Da die Deputirten Herren Bou⸗ chet Ain) und von Strafforello (Rhone⸗Mundungen) ihre Abdankung eingereicht haben, die Herren Lefevre-Gineau (Ardennen) und von Cauna (Heiden) aber mit Tode abge—⸗ gangen sind, so sind die Bezirks-Wahl-Collegien zu Trevonx, Marseille und Réthel, so wie das Departements Wahl⸗Colle⸗ gium zu Mont ⸗de⸗Marsan auf den 265. Maͤrz zusammenberu⸗ fen worden, um an deren Stelle neue Deputirte zu wählen. Der Messager des Chambres bemerkt in Betreff des neuen Communal-Gesetzes: „Der Eindruck, den dasselbe hervorgebracht hat, ist lebhaft und allgemein gewesen. Alle unpartheiische Männer haben darin das doppelte Problem gluͤcklich gelöst gefunden, der Königl. Macht nichts von ih— rem Einflusse zu vergeben, und doch den Gemeinden einen großmüthigen Antheil an der Wahrnehmung ihrer Interessen zunngestehen. Was uns in dem Gesetze vorzuäglich der Beach, iung werth scheint, ist, daß es alle mögliche Fälle, sowohl die etwanigen Mißbräuche der Verwaltungs⸗Behsrde, als die Ueberschreitungen der Befugnisse der Gemeinde Versamm⸗ jungen, voraus sieht; Alles dunkt uns darin mit solcher Ge— nauigkeit festgesetzt, daß es wenige Fragen geben mochte, die nicht schon vorweg durch das Geseß entschieden waren. Einige alte eingewurzelte Leidenschaften mogen sich vielleicht noch gegen dasselbe . aber die Weisheit der politischen Gewalten wird ihr eitles Geschrei n , ü. wissen, und das Communal⸗ Gesetz wird in unserem politischen Codex eine würdige Stelle neben dem Wahl⸗ und dem Preß⸗Gesetze einnehmen. — „Gazette de France äußert dagegen: „Als der Da— ron Cuvier die einzelnen Artikel des neuen Communal⸗Se— setzes vorlas, kannte man, in dem Maaße, als er das Se—= maͤlde des weit umsassenden Systems, welches aus Frank reichs Sß Departements eben so viel Föoderativ. Republiken biiden soll, vor den Augen der Versammlung allmählig auf, 2 leicht bemerken, wie die Zufriedenheit der linken Seite em Worte zunahm; sie außerte sich durch Zeichen und ss⸗Wezeigungen, welche zu sagen schienen; Der Sie
9 ist unser! Die bemwie inlänglich durch k
te, wie sehr sie die Wunden beklage, welche unvorssichtige oder treulose Hande im Begriffe stehen, dem e, ,. und dem Vaterlande zu schlagen. Man haͤtte glauben sollen, eine schwere Last presse ihre Jerien und sie erwarteten das Todes ⸗Urtheil der Monarchie.“ — Der Courrier frangais glaubt, daß in diesem Jahre nur das Communal-⸗Gesetz, das Departemen⸗ tal⸗Gesch aber erst im künftigen Jahre zur Berathung kom— men werde. — Der Constitutionn el meint, dasselbe biete doch noch nicht alle die Garantieen dar, die in dem Inter⸗
esse emeinden zu wunschen gewesen waren. sourng! des Débats versichert, daß von den . de Vompärres und von Salverte der Kam—
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a. Graf von la Ferronnays ist am 1sten d. M., ge— sunder, als er Paris verlassen, in Nizza angelangt.
Es heißt, daß der Vicomte von Chateaubriand einen Urlaub erhalten habe, und demzufolge gegen das Ende des künftigen Monats in Paris eintreffen werde.
Aus Toulon wird unterm Zten d. M. gemeldet, daß die Fregatte „Cybele“ mit der nach Griechenland bestimmten . Commission und einer Million Fr. fuͤr die
Expeditions⸗-Armer am Bord, in einigen Tagen nach Morea unter Segel gehen werde.
Der hiesige Königl. Gerichtshof hat das gegen den Buch-
händler Baudouin in dem Béranger schen Prozesse ergangene . Erkenntniß, welches denselben zu sechsmonat⸗ — 4 — 2. — 1 eee von S0) Fr, eondemmirt, und Gi ang desthtigt ppellirt hatte, in seiner vorgestrigen
Großbritanien u nd Irland.
Parlament s⸗-Verhandlungen. Am ab Graf von Shaftesbury dem Ober au se die . Königs auf die Adresse der Lords; Seine Majestaͤt danken darin gnaͤdigst für die Darlegung ihrer loyalen sinnungen und versichern dieselben 0 .. esten Ver⸗ . auf . —— — Treue. — Graf v. Win⸗ elsea zeigte an, daß er kommenden Freitag die von dem del, der Geistlichkeit und den r — in einer
möge. — Graf Eldon meinte, er finde es s
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vor Kurzem (zu Penenden⸗Heath) gehaltenen offentlichen Ver⸗ sammlung beschlossene Petition M die Forderungen der i en uͤberreichen werde. 263. eich fragte er den Herzo v. Wellington, wann derselbe die Sr. Gnaden aus Bo ton⸗le⸗ Moor zugekommene von 10,0909 Personen unterzeich⸗ nete Petition ähnlichen Inhalts zu . gedenke? — „Ich will,“ erwiederte der Herzog, Fdieselbe jetzt gleich vor⸗ legen.“ (Hört! und Gelächter.) — Der Herzog übergab als— bald die fragliche Bittschrift nebst zwei anderen, deren eine von Hull, die andere von Lanark eingegangen, und die beide ebenmäßig gegen fernere, den Katholiken zu machenden Zuge—⸗ ständnisse gerichtet sind; zugleich aber legte er auch eine Pe⸗
tition der Katheliken von Edinburg, die um Emaneipation
bitten, vor. — Der Bischof von Exeter uͤbergab demnächst eben⸗ falls verschiedene gegen die 6 gerichtete Bitt⸗ schriften, wobei er äußerte, er stimme darin mit dem ellern überein, daß man den Katholiken nicht zu große zürsorge erweisen moͤge, indem solches zur Beeinträchtigung der Britischen Consti⸗ tution gereichen mochte — Näͤchstdem uͤbergab Lord Eldon eine nicht geringe Anzahl ähnlicher Petitionen, mit dem Bemer⸗ ken, daß nach der darin ausgesprochenen Meinung der Bitt⸗ steller die Zulassung der Katholiken zu politischer Macht den protestantischen Grundsätzen der Verfassung zuwider und ge⸗ 2 sey. Zugleich äußerte er, ka Dafuͤr⸗ altens es besser sey, sich bei Einbringung solcher Petitio⸗ nen auf die einfache Darlegung der Meinung der Bittsteller zu beschraͤnken, und nicht die Zeit durch Hinzufuͤgung der eigenen Ansichten zu verbringen. — Hierauf erhob sich Lord Holland, um mehrere Petitionen zu Gunsten der Katho— liken, insonders von rn , Dissidenten, einzubrin⸗ gen, wobei er Letztere als höchst aufgeklärte, loyale und musterhafte Leute bejeichnete; ihre Ver eln gen, sagte er, athmen den 6 lebhaftesten Dankbarkeit fuͤr das ihnen in der vorigen Sitzung zu Theil gewordene Gut (die Auf—
n n Test/ und Corporations-Acte), mit dem Wunsche,
daß allen Klassen der Gesellschaft, und namentlich ihren ka— tholischen Mitbruͤdern, ahnlich Wohlthat zu *. 3 — ehr nat
daß die Dissidenten jetzt zu Gunsten der Katholiken au * ten; von dem Augenblicke an, wo dieselben die Erfuͤllung ihrer Wuͤnsche erreicht hätten, sey er gewärtig gewesen, daß
sie sich gegen diejenigen en erheben wurden, bei
denen das Land bisher sich in blü — habe. Seiner (Lord ian n , ,. sey es die Pflicht einer jeden das beste System des Christen⸗ chums zu unterstüßen, und das geschehe am besten dadurch, daß man eine kirchliche Einrichtung anfrecht erhalte, die mit dem Staate verbunden sey, nie aber eine andere an⸗ nehme, die nicht mit e i, in Verbindung stehe. — Lord Helland sprach darauf den Wunsch aus, die Dissi⸗ denten von dem Vorwurfe zu reinigen, daß sie eine an⸗ dere Sprache fuhrten, als vordem, ehe sie ihre 2 Wün, sche erreicht hatten; sie hätten sich nie gegen die kathelischen Anspruͤche erklärt, und es stehe ihnen daher durchaus nichts im Wege, sich jetzt fr dieselben zu äußern. — Naäͤchstdem wurden vom Bischof von Bristol, vom Bischof von Bath und Wells, den Herzögen von Beauford und Richmond ionen verschiedener 3 sten und Disttitte die Tatholiken übergeben; der Bischof von Durham erklärte sich entschlossen, ferneren Bewilligungen zu n derselben mnigegen zu treten, und der Herzo e Re en stle äußerte bei Einbringung mehrerer, eben fais gegen die Katholiken ge= richteten Petitionen; als der edle Derzog, der an der Sp der Verwaltung stehe, Sr. Majestät den Rath ertheilt habe, den Kathgliken Bewilligungen zu machen, sey derselbe dabei von der Meinung ausgegangen, daß das Englische Volt der gleichen Bewilligungen nicht abgeneigt ware, er (der Herzog von Neweastle) timme jedoch darin keineswegs mit dem Pre mier Minister Überein, und es werde sich wohl zeigen, daß das Volk, weit entfernt, die katholischen An sprüche zu Ee . en, die waͤrmste Anhänglichkeit an das protestan tische lieber gewicht habe Lor . dagegen meinte, der edle Herzog (v. New⸗ castle habe in keiner Weise recht, dafur anjmnehmen, daß irgend eine der von ihm übergebenen Petitionen die Meinun des Englischen Volls ausdrüste. Er sey alt genug, um ö zu entsinnen, daß wenn irgend Jemand es gewagt n würde, eine Meinungs Verschiedenheit zwischen dem Engli⸗ schen Volk und dem Unterhause vorauszusetzen, derselbe fast fuͤr nicht viel geringer als des Hochwerraths schuldig erkannt
worden seyn wärde. Er für feine Person habe sich nun zwar nie zu dieser Lehre bekannt, wenn aber d komme und sage ihm, daß eine Petition irgend eines Drrs den Sinn
des Englischen Volks ausdrücke, so sey er geneigt, mit Hrn. Wilkes zu antworten, der, al 2 dr er , ne. Sinn
er.