1829 / 58 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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setz' Entwurfes: die Herren Humblot⸗-Conté, Duvergier de Hauranne, Brillet de Villemorge, Marquis von Chau⸗ velin, von Lastours, Dupin der Aeltere, Baron Pelet, Dumarhallach und Moyne; 2 Commission zur Prüfung des Gesetz-Entwur— fes über die Bezirks- und Departements-Räthe: die Herren Rouillé de Fontaine, Dupont von der Eure, Vicomte von Villebrune, Graf von Saint -Aulaire, Baron Möächin, General Graf Sebastiani, Gauthier, Dumeilet und Graf von Rambuteau; ; Commission zur Prufung des Gesetz⸗Entwur— fes wegen Verlängerung des Tabacks Monopols: die Herten Cunin-Gridaine, Voyer⸗d Argenson, von An= dignè de Resteau, Harlè, von Riberolles, Mart. Laffitte, Saglio, Marquis von Eambon und Leclerc; ö m ffn, zur Prüfung des Gesetz-Entwur— fes in Betreff der Dotatlon der Pairs⸗-Kam— mer: die Herren, Baron Lagnette de Mornay, von Cor⸗ menin, Baron Lepelletier d Aulnay, Marquis von Bize— mont, von Cassaignoles, Graf von Harscouet de St. g es, Raudot, v. Ricard und Calmont. Un der eberschrift. „Fortschritte des —— ; kkreich“ enthaͤlt der Meffager des Chambres fol— lende Betrachtungen: „Das neunzehnte Jahrhundert mit a, n, und positiven Ansichten beginnt seine Herr⸗

schaft immer mehr auszudehnen. Wir haben Zeit gebraucht,

um uns in die gegenwärtige Epoche zu finden, und selbst die 2 Jahre der Restauratlon hatten mehr das Ansehen der gangenheit als der Gegenwart. Wichtiger als die gro⸗ ßen Fragen, von denen nun bald die Franzöͤsische Redner . toͤnen wird, ist daher auch fur den denkenden Beob—⸗ a er Die Gesetz⸗Vorschlaͤge der Minister, die Debatten der Kam mern, die periodische Presse, kurz Alles, was ein Ausdruck

der inneren Gedanken oder der zufälligen Meinungen bei uns ist, . neue Formen angenommen. Mit wenigen Aus— nahmen beginnt mit der Charte fur Jedermann eine neue . 3 Jeder fuͤhlt, denkt und handelt in dem Sinne . und der Volks-Freiheiten; Jeder stuͤtzt sich

auf Thatsachen, nicht auf Theocieen und Erinnerungen. Die Geschichte der verschiedenen Kammern und Ministerien bietet seit dem Jahre 1814 nichts als eine Reihefolge von orgen und Niederlagen in einem Kampfe dar, wozu Haß Leidenschaft allein den Grund abgaben. Die Zeiten ha— 8 geändert; vorgefaßte Meinungen haben der ung und einer gruͤndlichen Untersuchung Platz gemacht,

und seitdem die Opposition ihre Heftigkeit abgelegt hat, ist en, , von der Regierung gewichen. Eine Be⸗ erkung, welche die Fortschritte von Frankreichs Politik noch mehr beweist, ist folgende: E beklagen, Andere freuen

2 Einfluß der periodischen Presse auf den Gang

ug zugenommen hat. Der Grund dieser Erschei=

1829 ist eine

fell = uns gebildet, zu . beigetr meer en die oͤffentlichen Blatter während der der Kammer? Niemals beschaͤftigten sie sich mit den vorge⸗ legten Gesetz⸗ Entwürfen; sie bewegten sich immer außerhalb der positiven Politik, und suchten die Gemuͤther gegen Ge— setze zu erhitzen, die sie in der Regel gar nicht kann— ten. Jetzt sehen wir gerade das Gegentheil; die Blaͤt—⸗ ter gehen auf die ö. und Zergliederung der neuen Geseß⸗Entwüpfe ein. Noch vor wenigen Jahren wurden . sie kaum den Text des Communal⸗ und Departemental⸗ Gesetzes aufgenommen haben; sie zogen es vor, die Spalten igres Blattes mit unwesentlichen Declamationen anzufuͤllen. lben Blatter lesen jetzt, den Fortschritten der Civili= sation folgend, statistische Bücher und suchen sich von der Irganisatlon des Communalwesens gründlich zu durchdringen. Es bleibt zwar noch etwas übrig, was win abzulegen uns bemuͤhen mässen; einige Uleberrest? von Frivolitäͤt odẽr einge⸗ wurzeltem Partheigeist hemmen namlich hoch bisweilen unsern . 6 . ist . Wir raͤumen sehr , Periodische Presse gruͤndlicher und unter⸗ e ee, als sonst ist; sie hat * 6. ö

mer nur einem Gegenstande zu widmen beibehalten. Ledig⸗ lich mit dem Communal⸗Gesetze beschaͤftigt, betrachten 3. B. die Zeitungen jetzt alle andere Gesetz⸗ Entwürfe is Neben sache. Auch in einer hoͤhern Sphäre sind noch Fortschritte zu machen. Wir meinen die allzugroße Breite geschriebener Reden, wohei der Redner fast nur immer mit sich selber spricht,

Commission zur Prüfung des om mu nal e,

Geist, aus dem diese Fragen entsprungen sind.

die periodische Presse von 1828 und . . . . ihrer eigenen u K—

0! it aber von ihrem alten Streben, die Massen aufyiwiegeln, die Gewohnheit, ihr Inter se im

wobei er jedoch bewies, daß

Hr. Briffau und Beide solidarisch in die Kosten verurtheilt.

mand könne inniger wie er (Gr.

da die Kammer nicht auf ihn hört und das Land mithin noch weniger auf ihn achtet. Im Ganzen genommen kann Frank⸗ reich stolz und das Jahrhundert mit sich zufrieden seyn. Je weiter man um sich blickt, desto mehr muß auch bei dem Unglaͤubigsten das Vertrauen zu einer Regierungsform zu nehmen, die in wenigen Jahren ein so männliches Ansehen gewonnen hat.“ ; ; ——— Die Quotidienne will wissen, daß sammtliche Fran⸗ zoͤsische Cardinale sich zur Papstwahl nach Rom begeben wür den, der Erzbischof von Rheims schon am 23sten d. M. Der Ton stitutionnel meint dagegen, dem Erzbischof von Tou— 1 louse werde sein hohes Alter schwerlich erlauben, die Reise anzutreten, und . werde sonach im Conelave nur durch die Cardinale Fesch, von la Fare, von Latil und von Isoard repräsentirt werden. e . Aus Mar seille meldet man, daß die dortigen Kapuziner aufs Neue aufgefordert worden sind, diese Stadt zu raͤumen. Unter ihnen befinden sich vier hochbejahrte Franzosen, denen

man eine billige Frist n ekanden hat. Der Pater dian

kehrt nach Rom zuruͤck, woher er gekommen, die nier

und Italiäͤner wollen sich nach Nizza begeben. ; ? err Magallon, Herausgeber der seit Kurzem aufs

Neue herauskommenden Zeitschrift, das alte Album, wel cher schon fruͤher wegen aufrührerischer Aufsaͤtze zweimal con demnirt worden war, erschien vor einigen Tagen vor dem hiesigen Zuchtpolizei⸗Gerichte, weil unlängst in einem Artikel seines Blattes, über die Ermordung Koßebue's, der Mörder als ein Freund der Tugend dargest tt worden war. Er

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18 ell wurde deshalb, der Reridive wegen, zu ein r Haft. einer Gel e ven hh r., der r. * . ie, ; zu 2monatlicher Haft und 106 Fr. Strafe

Großbritanien und Irland.

Parlgments⸗-Verhand lungen. In der (gestern er⸗

wähnten) Sitzung des Oberhauf e. 13. 6 .

Graf Grey auf die vom Grafen von Winchelsea, bei Uleberrei=

chung der antikatholischen Petition gemachten Bemerkungen,

er fände den Inhalt dieser Bittschrift der Versammlung von

er von Anfang bis zu Ende, so gan; mit den nsichten nnd Gefühlen, bie ee fei 2, Jabel u Gn?

der Emaneipation gehegt, in Uebereinstimmung, daß er un⸗

gescheut seinen Namen darunter setzen koͤnnte. Der Redner

ging hierauf den Inhalt der Petition, worin von den Bitt⸗ stellern vornehmlich der W „daß die protestantische Con⸗ . der vereinigten Königreiche unverletzlich aufrecht er— alten werden mochte, ausgesprochen wurde, stellenweise durch, sie sämmtlich mit denen, den Katholiken zu bewilligenden Freiheiten vereinbar ö * Grey) fuͤr die ewige und . unverletzliche Dauer der Verfassung beten, Niemand könne

aufrichtiger wuͤnschen, daß ein vereinigtes Volk allen seinen

Feinden widerstehen moͤge, und eben deshalb vertheidige er die Maaßregeln der Minister, welche sie zum allgemeinen Besten des Landes mit so vieler Gradheit und Offenheit genommen. (Beifall.. Dies sage er auch in Bezug auf ein, von dem ern, * 3 ar, auf⸗ 4 ich w eile des Englischen Volks den e r. oncessionen entgegen seyn elend 9 zufrieden mit dieser Behauptung, hatten beide edle Lords den außerordentlichen, und er müsse sagen, verfassungswidrigen Weg eingeschlagen, in die Minister zu dringen, daß diess damit man über die Gesinnungen des Englischen Vol⸗ kes Aufschluß erhielte, Se. Maj. bewegen möchten, von 9 rem Vorrecht Gebrauch zu machen und Sich durch * ! sung des Unterhauses an das Volt unrecht und verfassungswidrig (hört), und es sey mit den Rechten und Privilegien jenes Hauses unverträglich, daß Lords im Oberhause, und in ihrer Eigenschaft als Pairs, es sich heraus nahmen, das Haus der Gemeinen controlliren und dasselbe, als die Wunsche und Meinungen des Volkes nicht vertretend, anklagen zu wollen Beifall); mit einem Worte, es zu beschuldigen, daß es die Verfassung, deren stete und unverletzte Aufrechterhaltung ihm Pflicht wärt, zu opfern im Vegriff stande. (Hört, hort) Wie konne man von Sr. Maj. einen solchen Entschluß erwarten, der sich nur bei der völligen Ueberzeugung, daß die Gemeinen dem Willen und Interesse der Krone und des Volkes entgegen gehan⸗ delt, rechtfertigen ließe. Er muͤsse dieses Der in e Sei⸗ tens der edlen Lords fuͤr einen Ausbruch überspann⸗ ter Gefühle halten, von dem sie bei reiferer Ueberlegung zurückkommen würden. Aus dem Vorschlage der ed len Lords gehe hervor, daß das Volk im 6 namentlich in dem dermaligen Unterhause, nicht gehörig re⸗

zu wenden. Dies sey