1829 / 59 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Er rathe ihm daher auch,

hatte, daß sowohl dur

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schaft mit Allem, was in den letzten 39 Jahren vorgegan⸗ gen, eine Entschuldigung fuͤr ihn seyn konne, wegen der, was er Verlaͤumderisches von den katholischen hoheren Staͤn⸗

. den Englands gesagt habe. (Gelaͤchter) Wenn das ehren⸗

Mitglied, anstatt seine Zeit unter einem öͤstlichen Him⸗ melsstriche zu verleben, nur in diesem Lande gewohnt hätte, so wuͤrde ihm auch nicht entf gen seyn 34 während der thatenreichen Periode der letzten 30 Jahre, in r die Leidenschaften der Katholiken wechselweise von Ho g und Furcht zufferen worden seyen, die Englischen Ka— tholiken niemals auch nur die geringste Gewaltsamkeit sich

haben zu Schulden kommen lassen. Geboren zu hohem Rang, berechtigt durch ihre Dienste in der Armee und Flotte zu denjenigen hohen Staatsämtern, welche in jedem Lande einen Gegenstand des Ehrgeizes aller Gebildeten ausmachen, hätten sie doch ihre Entbehrungen mit beispielloser Geduld ertragen und sich damit begnügt, dem Hause die gemäßigsten und ver⸗ ständigsten Bittschristen zu überreichen. Das Beispiel der Kathollken in Irland, wo eine gute Erziehung nicht so all,

gemein, Kenntnisse nicht so verbreitet sind, und der Mangel

am beidem zur Aufregung viel beigetragen, habe durchaus keine en bei denen n England gefunden. Wurde sich 2 das . Mitglied, wenn es zufällig in der katholischen Religion geboren worden ware und sich so aller Aussichten, sich uͤber einen gewissen Standpunkt zu erheben, deraubt gesehen hätte, eben so ruhig verhalten haben? wenn er (Herr Trant) wieder einmal den Muth haben sollte, ungegründete An= schuldigungen zu wagen, sich doch vorher mit einiger Kenntniß des Gegenstandes ju versehen und nicht Per= ‚. ju verläumden, von deren Charakter und Ben men 6 gar nichts bekannt sey. Das * Mitglied habe ubrigens seinen Vortrag in einer Weise beschlossen, die des Anfangs r. sey. it der Kleinlichkeit und Seicht⸗ 2 die einen beschränkten Geist auszeichneten (Gelächter) Habe er sich bemuͤht, den sehr ehrenwerthen Herrn (Peel) durch eine aus einer fruͤhern Rede herausgerissene Stelle in die Enge zu treiben. Der sehr ehrenwerthe Herr sey jedoch

weit erhaben uͤber solche Anspielungen; uͤberzeugt, eine große Pflicht . sein Vaterland a 2 en zu haben, werden

n wohl so nichtige und verächtl 94 ticheleien kaum beruͤh⸗ i. achdem dieser Minister so große 2 gebracht, durfte das ehrenwerthe Mitglied, das solche Opfer kaum zu 2 vermoͤge, wohl nicht der Mann seyn, der ihm eine Lection halten koͤnne. Bis jetzt habe er (Hr. Luspdington) sich enthalten, etwas uͤber die, von den Ministern beabsichtigte Maaßregel u sagen; indessen konne er doch nicht schweigen, da er den. —̃3 ehrenwerthen Herrn so viel und so ungerecht , . ehe. Wenn er diesen aber vertheidige, so werde man sein Ürtheil gewiß partheilos nennen muͤssen, da er bis jetzt, wenn der sehr ehrenwerthe Herr auf der einen Seite des Hauses gesessen, sich immer auf der andern befunden habe. Er sehe keineswegs Une nnn, imn dem Verfahren des Ministers, der bloß andere Mirtel wählt, um zu demselben Zwecke zu kommen. Nachdem Herr Lusphington nun noch dargethan j die innern als durch die auswär—

rigen Angelegenheiten des Landes der Negierung ihr jetziger Weg vorgeschrieben worden sey, und 53 Peel, indem er sein Amt nicht niedergelegt, das beste Zeuguiß seines hohen . gegeben, ünd dem Wohle des Landes das groͤßte zofer gebracht habe, bezeichnete er als ein solches noch ganz Fesonders den Umstand, daß Hr. P., der bis jetzt als das Haupt der alten Aristokratie des Landes angesehen worden sey, auch diese Stellung aufgegeben habe. Als Hr. Lushing—⸗ ton darauf von der Univerffrät Oxford sprach, welche man Bewegen wolle, dem Hrn. Peel seinen Parlaments-Sitz zu nehnsen, sagte er, daß die gelehrten und achtungswerthen Manner, die auf jenes Institüt influirten, zwar, sobald von einer Frage uber die größeren und kleineren Verdienste der Fatholischen oder protestantischen Religion die Rede sey, die competentesten Richter waͤren; keinesweges aber seyen sie dies, wenn die Frage rein politischer. Natur, wenn die Interessen des Staates dabei im Spiele seyen, wenn

9 Erledigung derselben eine genaue Kenntniß aller damit

zusammenhängenden Umstände bedingt, wenn Liberalität Des Geistes ünd des Herzens zu ?! Entscheidung nöchig, und wenn vor Allem zu bedenken, 8 Friebe und Eintracht im Lande der große Jweck sey, auf den man hinarbeiten! müsse. In Erwägung daher, daß die Frage, die man in Orford zu entscheiden habe, nicht die sey, ob die Meinun derer fuͤr die Emancipation, oder derer für die Unterdrnk— kung der Katholiken die richtige sey, sondern vielmehr die, wer sich wohl am besten dazu eigne, die Universttät zu repraͤ⸗

Das so eben. fbi sprechen habe, und seine völlige Unbekannt⸗

liken so zur Ehre gereichenden

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sentiten so bene e Chr. L.) die es itut konne kein gr ßere Ehre . 63 ere e . e 4 e

en Herrn aufs erwähle. (Hört, hort! Hr.

eel stattete seinem ehrenwerthen 4 33

nk fuͤr die Aufmerksamkeit ab, eine seiner i, ,

se gut aufbewahrt und ihm einen Auszug daraus, zu

Natz und Frommen, . zu . Er könne keinesweges glauben, daß ihn sein ehrenwerther Freund

damit habe kranken wollen; da derselbe aber nur eine

einzige etwas starke Stelle ᷣ46 auffinden koͤnnen, so sey er

(Hr. Peel) ein wenig beschaͤmt daruͤber, eine so schlechte 23 gehalten zu haben. (Gelächter. Dieselbe Stelle aber, die sein

ehrenwerther Freund ihm zu einem indirecten .

macht, und zur Beschoͤnigung eigener Ansichten erwählt

liehe sich auch auf Len gegen kvaͤrk gen Sande der Binge und auf den Weg, den die mr. eingeschlagen, sehr wohl anwenden. seinen Gegner auf

. Peel machte alsdann gner auf den Zustand Irlands, auf die bisherige Opposttion zwischen dem Ober, und Unterhause aufmerksam, und fragte ihn, ob . , . ie 2 von dem * ions⸗Geiste n re en Geist gesagt habe? wel er die Wirkung dieses Geistes erkannt, 6 dem Beschlusse gekommen, eine friedliche herbel jz fahren. In Dezug 9. das, was seinß chrenwerther reund von den Englischen Katholiken gesagt, muͤsse er Hr. eel) besonders jetzt, unter dem veränderten S

Hr. a,, zu

tand der Dinge,

bekennen, es gewähre ihm Vergnuͤgen, daß, wiewohl er sich

fruͤher den Concesstonen überhaupt widersetzt, er do eine Aus

( immer mug ge Rechte Englischer Katholiken ver

theidigt ha ort, hört! besonders von Lord Nugent. 3 Peel w feinen Gegner an eine 2 r

telle der angeführten Rede, worin er ünstig uber die Katholiken ea,. worin er , , . man solle Alles vermeiden, was die Gemuͤther erhitzen

oder auch nur beleidigen könne, und schloß damit, indem

er sagte, es sey unter den jetzt veränderten Umstaͤnden eine große Genugthunng fuͤr ihn, daß, wenn er sich fruͤher auch der Frage bestaͤndig widersetzt habe, dies doch immer mit einem Geiste großer Maͤßigun geschchen sey. (Hört, hort Hr. Trant vertheidigte f ierauf noch mit

22 ö und ae r, e * glaube, * s ortrage e eobachtet zu und , n , , e e,

reißen lassen, so müsse man das, was er gesagt, dieser , nicht aber seiner Absicht, irgend jemand zu beleidigen, bei⸗ messen. Zuletzt gab noch Hr. Huskisson seine Freude dar⸗ * zu , diese . y. schr eh reund (Herrn Peel) veranla abe, eine, das ganze 8 zufriedenstellende Aufklärung seiner, den Englischen Katho⸗ 363 6. . un 22 . . r. „Die Nothwen t, h ., An⸗ gelegenheit zum Schluß zu bringen“ sagt der Globe, Fa diele Sinnes änderungen veranlaßt, daß man voraus etzt, die Ma⸗ joritat im Oberhause werde in dieser Sitzung in eben dem Grade zu Gunsten der Katholiken seyn, als sie es im vorigen Jahre en dieselben war. Nur wenige haben sich entschieden da⸗ * erklärt, nicht fuͤr die Emancipation stimmen zu wollens die Mehrzahl derer, die bis jetzt spr grundete , ,, Nichtvorlegen 23 * . iele Mitglie⸗ der, welche die vorgeschlagene Maaßregel nicht . tzen können, werden sich eutfernen, um nicht störend auf einen Beschliz einzuwirken, den sie z verhindern nicht im Stande sind. Der bekannte Charakter des Herogs von Wellmngton, und sein damit , ö sind , e. fel auch von großer Wirkung gewesen. Da, seiner Ansicht nach, der Charakter und das Interesse nicht nur des Mini— steriums, sondern auch der Regierung und der Nation, mit ber vorgeschlagenen Maaßregel in der innigsten Beziehnng steht, so * er keine Neutkalitaͤt bei irgend einem Beam ten zu. Bei ihm heißt es: „Wer nicht für mich ist, ist ge⸗ gen mich,.“ Es sind in dieser Hinsicht verschiedene Anekdo— ken im Umlauf. So soll z. B. eine angesehene Person, als sie von ihm e e. ward, sich fuͤr oder gegen die Ver— waltung zu erklaren, um Zeit zum Ueberlegen . und darauf vom Herzoge zur Antwort erhalten haben: „Sehr gern; nehmen Sie sich so viel Zeit zum Ueberlegen, als Sie wollen, doch Ihre Antwort geben Sie mir, ehe Sie das Zimmer verlassen. ; s Dasselbe Blatt giebt einen Bericht uber die Sin— nahme und Ausgabe von Großbritanien und rland, im Lanfe des vorigen Jahres, dem zufolge ein Ucberschuß von

Beilage

London, 17.