1829 / 69 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Banernstandes sich entfernen möchten. Dagegen hat der Geistlichenstand die Aufhebung des Einziehungs-Rechtes, je—⸗ doch nur mit einer Majorität von einer Stimme genehmigt. Der Hof-Kanzler überreichte gestern den Ständen ein

K. Schreiben, nebst dem Entwurfe eines neuen Zoll-Tarifs. Der Freiherr Anckarswärd hat aunmehr seine zweite, beim Constitutions⸗Ausschusse eingereichte Anklage wider den Staats⸗Minister, Grafen v. Weiterstedt, im Druck heraus⸗ Die Ursache der Anklage ist, daß der Minister

egeben. ** Maj. dem Koͤnige die Entlassung des Protokoll Secre⸗ tairs Brummer, der Bemerkungen gegen das Circular des Norwegischen Reichs⸗-Statthalters, Grafen Platen, uber die Feier des 17. Mai in Norwegen, herausgegeben, und des Englischen Vice⸗Consuls in Christianssund, Knudtzon, der an jener Feier Theil genommen, vorgeschlagen hatte. Der Oberst, Lieutenant Bruncrona ünd der Justiz⸗Nath Roscn sind zu Rittern des Ordens Karls XIII. ernannt worden. ;

Dänemark.

Kopenhagen, 28. Febr. Die heutige Staats-Zei— tung theilt den am 26. April v. J. zwischen Danemark und Brasilien abgeschlossenen Handels- und Schifffahrts⸗ Traetat mit, der aus 12 Artikeln besteht.

Aus einem von dem Finanz-Minister, Hrn. von Moͤsting, und dem Bischof Munter zur öffentlichen Kunde gebrachten Allerhöͤchsten Reseripte vom ten d. M, ersieht man, daß die von denselben zur. Stiftung einer wohlthätigen Anstalt zur Erinnerung an die Vermählung der Prinzessin Wilhelmine Marie mit dem Prinzen Frederit Karl Ehristian, eräffnete Subseription die Summe von 44,171 Rihlrn. eingebracht hat, daß die Stiftung vorgeschlagenermaaßen den Namen Wilhelminen⸗Stiftung fuͤhren, und die Zinsen des Capitals theils zur Aussteuer von Töchtern nicht vermögender Beam— ten, bei ihrer Verheirathung, theils zur Unterstuͤtßung an

Handwerker bei ihrer Niederlassung als Meister, verwendet

werden sollen.

Die erforderliche Einleitung zur Errichtung eines poly⸗ technischen Instituts hieselbst, ist bereits seit einiger Zeit ge, troffen worden. Vernehmen nach, wird demselben eine im Ganzen nicht unbedeutende jährliche Einnahme aus der Be der in, und ausläͤndischen Zeitungs Blätter und Journale erwachsen, welche Fe an die Stelle des in 2 gewohnlichen Zeitungs Stempels eingefuhrt werden wird.

Deutschland.

Hanover, 6. März. Der seit dem Jahre 1819 beste⸗ —— Verein von Officieren der ehemaligen Englisch⸗Deut⸗ chen Legion zur Unterstuͤtzung huͤlfsbedürftiger, verdienter k ausgezeichneten Corps, hat im vorigen

re an Beiträgen Sr. Maj. des Koͤnigs, Ihrer Königl. eiten der Herzoͤge von Clarence, von Cumberland und Cambridge und von 482 Officieren und Armee⸗Beamten age nn, . 3

ĩ an mer und itt⸗ wen und Waisen in regelmäßigen p ne e , . gen von einem halben ünd einem Thaler, die Summe von 122 Rthlrn. gezahlt. Seit der Stiftung des zu einem so ehrenwerthen Zwecke bestehenden Vereins hat derfelbe bereits den ansehnlichen Betrag von 41,431 Rthlrn. auf soiche Weise verwendet. Fuͤr den wirksamen Fortbestand dieser Un—⸗ terstůͤtzungs⸗Gesellschaft zum Besten braver Krieger und de⸗ ren . vereinigen sich alle Wuͤnsche. ;

Karlsruhe, 3. März. Nach einer, in unserer heuti= 9 Zeitung enthaltenen Bekanntmachung der Großherzogl.

mortisations-Kasse hieselbst wird dieselbe, erhaltener höͤchster Anw'eisung gemäß, sämmtliche 4 procentige Renten-Scheine nach und nach einlösen. Die dazu erforderlichen Gelder sol⸗ len, so weit es die Kassen⸗Verhältnisse nothwendig machen, egen Kprocentige Renten-Scheine aufgenommen werden, edoch unter folgenden, die bisherigen Ereditoren beguͤnsti⸗ genden Normen: 1) Den gegenwärtigen Besitzern der ä procentigen Renter Scheinen ist, unter Anberaumung ei⸗ ner wöchentlichen Frist, zur freien Wahl gesiellt: ob sie ihre Renten Scheine gegen Aprocentige umtauschen oder sich der Verloosung unterwerfen wellen; 2 denjenigen, welche sich innerhalb dieser Frist zum Umtausch bereit erklären, wird die AI procentige Rente bis zum Schluß der gegenwärtigen Bud⸗ gets Periode, 3. Mai 1831, fort entrichtet, und das, die Rente uͤberschreitende halbe pro Cent bei dem Um⸗ tausch vorausbezahlt werden; 3) den Besigzern der unterm 2sten des vorigen Monats bereits gezogenen Renten⸗Scheine, welche den Umtausch derselben gegen procentige der baaren

8 von der

ahh vorziehen, ist dieses ebenfalls gestattet, mit dem un ter 2) bemerkten Fortgenuß der bisherigen Rente. Munchen, 5. März. Im Laufe des Jahres 1827 sind bei saͤmmtlichen Appellat Gerichten des Königreichs (in Ausnahme des Rheinkr 1466 Anklagen wegen Ver⸗ brechen zur Aburtheilung gekommen, wovon wegen Mord 12 Mordversuch 20; Todtsch

. 40; Kindermord 20; Köͤrper⸗ verletzung gh einfache Diebstähle 311; ausgezeichnete Dieb. staͤhle 373; Raub 33; Brandlegung I8; einfacher Betrug 12; ausgezeichneter Betrug 46; Meineid 4; Fälschung 16; Amts-Untreue 76 u. s. w. Die meisten Untersuchungen hatte der Isarkreis (G35), die wenigsten der Unterdonau⸗ kreis (140). Im Rheinkreise, wo die Franzoͤsische Gesetz gebung noch herrscht, kamen 181 Verbrechen und 4115 Ver gehen zur Aburtheilung.

Mainz, 4. März. Seit heute Abend ist die hiesige Rhein⸗Bruͤcke wieder aufgefuͤhrt, wodurch sodann alle früher bestandenen Verbindungen wieder hergestellt sind.

Oesterreich.

Wien, 2. März. Nachstehendes sind die Serien der neunten Verloosung des Anlehens vom Jahre 1820, welche gezogen worden sind: 27; 40; 58; 6i; B; 116; 120; 166; 170; 229; 241; 255; 274; 294; 305; 315; 326; 375; 385; 111; 136; 1338; 480; 568; 665; Gig; 658; 6656; 633; 639; 700; 704; 737; 742; 748; 756; 763; 778; 786; 792.

Italien.

Rom, 21. Febr. Se. Majestaͤt der König von Baiern besuchten am 18ten d. das Kere den aufgestellten Arbeiten erregte besonders das Denkmal Pius VII., das seiner Vollendung nahe ist und woran Thorwaldsen fo eben die letzte Hand legt, die Bewunderung des kunstlick den Monarchen, der den Künstler in seinem Attelier mit den * eines Commandeurs des Grdens der Baierischen

rone schmückte. An demseiben Tage hielten die Eard nale ihre sechste General- Congregation, in welcher von den juͤngsten Cardinal⸗Diakonus Marco⸗p- Catalan die Zellen de⸗ Tonelave durch das Loos gezogen und vertheilt wurden. Die Paͤpstlichen Ceremonien⸗Meister zeigten darauf ihre Breve vor, durch welche sie zum Eintritte in das Conclave befugt sind. In derselben Congregation bezeugte der Vicomte vo Thäteaubriand dem hei n emed, wer Beileid seines Monarchen. Dasselbe in den Congregatienen vo 19. und 29. Febr. der Graf von Eelles und der Rüter Gomez Labrador, Ersterer Niederländischer, der Lehtere Spanischer Gesandter bei dem Roͤmischen Stuhle. In

der vom 19ten erwählten die versamn . ten Cardinäle die Diener fuͤr das Conclave. S gestern ist in dem Mittelschiff der St. Peters⸗-Kirchs

ein 115 Palmen hoher Katafalk errichtet, an dessen Ecken vier große Kandelaber mit 7 Lichter⸗Reihen stehen. n Seiten sind Basrellefs, die Scenen aus dem Leben des Ge=

storbenen, z. B. seine Krönung, die Eroͤffnung und Schlie Fung der Borta santa, welche Leo XII. zur Feier des Jubel Jahrs vollzog, darstellen; ferner Medaillons mit dem Bild

nisse des Papstes, seinem Familien Wappen und den Päpst . Ledui. 16 0. en,, n. Qui. Re-

ligione. Jus itia. Liberalitate. Constantia. Decessorum Pontisicum. Virtutes. Romae. At ĩ j 1. kern, , * m que. Orbis. Uni versi· ; estern las der Cardinal Falzacappa ei * in der Chor⸗Kapelle der St. peer , ——— 2 Katafalk fuͤnf feierliche Gebete Absolutionen) gehalten

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vorno, 25. Febr. Lord Cochrane hat seine funf⸗ ehr se ; Quarantaine im e sem Lazareth beendigt. —ie letzten Nachrichten aus Neapel, welche bis zum 19ten d. rei⸗ chen, berichten nicht das mindeste von den Fiebern, welche sich in den dortigen Gefangnissen gezeigt haben sollen, wor⸗ 2 zu schließen ist, daß die Krankheit nicht bedeutend seyn

Spanien.

Madrid, 19. Febr. In den ersten Tagen dieses Mo⸗ nats hatte sich allgemein das Gerücht verbreitet, daß der Fi⸗ nanz⸗Minister Don Luis Lope; Ballesteros, und der Kriege Minister Marquis von Zambrano, ihre Portefeuilles verlie⸗ ren wurden. Indessen scheint der Einfluß des Herrn Gri⸗ jalba, welcher der Schwager des Kriegs⸗Ministers ist, und die Prevat⸗Chatoulle des Königs, so wie den Stempel mit dem Königl. Namen (eslampilla) unter sich hat, den beiden