1829 / 75 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gert habe, die Protestanten seyen bereit, die Ansprüche der Katho⸗

schen gedauert und ich freue mich, daß endlich der Tag

das rel hren een

6 auf die katholische Frage statt gefunden. „Aus dieser

ebereinstimmung zwischen Volk und Repraͤsentanten,“ setzte der Marquis hinzu, „ist nun endlich auch ein n. ment hervorgegangen, das über die große Frage einig ist.“ SHört !) „Er wolle,“ sagte der Redner am Schlusse seines Vortrages „den Discussionen des andern Hauses nicht vor— greifen; seine Freude aber muͤsse er daruber ausdruͤcken, daß er nun die Gewißheit habe, die Regierung sey im Begriff, eine Maaßregel einzubringen, die den offentlichen Frieden befördern werde und in welcher, was auch immer ihre De⸗ tails seyn mögen, das Gouvernement sich, zum Wohle des Reiches, vereinigt habe.“ Das Haus vertagte sich um 7I Uhr auf Donnerstag den 5. Marz.

Im Unterh au fe, von dessen Sitzung wir auch schon eine kurze Mittheilung gemacht haben, überreichte Herr Brownlow die Bittschrift der bekannten Versammlung in der Retna nda von Dublin, zu Gunsten der Katholiken. Er sprach sich dabei auf ahnliche Weise aus, wie es der Marquis von An⸗ glesea, bei Ueberreichung derselben Bittschrift, im Oberhause ethan hatte. Unter Anderem sagte er aber auch noch, daß n Irland die Mujoritäͤt der Protestanten zu den in der Bistschrift dargelegten Gesinnungen sich bekenne. Zwei Drit theile der Irlandischen Parlaments Mitglieder, vielleicht auch noch ein größeres Verhältniß, seyen die Vertheidiger libera⸗ ler Grundsätze. Sie kurzlich statt gefundene Wahl eines repräsentativen Pairs fuͤr Irland (Lord Dunally) habe be⸗ wiesen, daß auch die Ariststratie dieses Landes, der Mehr— 3 nach, jenen Grundsaͤtzen zugethan sey. = Hr. Hus⸗ ifson rühmte ebenfalls die vorgelegte Bittschrift, und sagte, sie unterscheide sich in jeder Rucksicht von der Masse Englischer Petitionen, welche Tag fuͤr Tag von allen Theilen des andes diefes Haus überstrãmen und die mit den Gesinnungen der Minister in direetem Wider spruche seyen. Wurden aber diese Bittschriften, anstatt von Haus zu Haus getragen, eben so wie jene, in einer ö6ffentli 6 discutirt wer⸗ den, so durfte, in Folge des dabei zu Tage kommen den, wahren Standes der Frage, manche Ünterschrift wegfallen. Der Redüer faährte hierauf den Beweis, wir die Gewährung von Concesstonen nicht sowohl physisch, als moralisch noth⸗ wendig sey und sprach seinen Unwillen darüber aus, daß ein tapferer General (Archdall) in einer der letzten Sitzungen geau⸗

liken mit dem Schwerdte zurückzuweisen. Au en diejenigen, welche gesagt hatten, man solle das 2 2 machte er die 1 daß die gegenwärtigen Minister, nachdem sie zum Theil ihre Meinungs⸗Aenderung so offen bekannt haben, u einer solchen Auflöͤsüng schwerlich den verantwortlichen lath ertheilen werden; unsinnig wurde es aber seyn, vor⸗ auszusetzen, daß, an die Stelle der gegenwartigen Minister, jetzt wieder ein Kreis von Mannern treten könne, der nach emischten Grundsatzen verfahren (Beifall) und die Ab- icht hegen Cann, neutral *. bleiben. (Hört!) Das sey jetzt unmsglich. „Ich nehme keinen Anstand/⸗, 2 Herr Hus⸗ kisfon? „zu Fchaupten, daß die Zeit der Neutralität für immer vorüber ist. (Hört!) ie hat nur zu lange

ekommen ist, an welchem die Krone selber den Rath ertheilte, der Neutralttät über diese hochwichtige Frage ein Ende zu machen.“ Hort) Der Redner wieder⸗ olte darauf, daß eine Auflösung des Parlaments jetzt eben ? unthunlich ale gefährlich seyn warde. Die Pflicht jedes Mannes aber sey es, die Mizverstaͤndnisse uͤber die von den Ministern beabsichtigten Maaßregeln aufzuklären und zu zei= gen, daß man nichts, was die protestantischen Einrichtungen gefährden könne, dem Lande aufdringen wolle; daß jene Mäaßregeln vielmehr allen diesen Einrichtungen mehr Kraft wer Auf diese Weise wurde das Volk auch ler⸗ was die Regierung jetzt in ihrer Weisheit Legislatur zu sanctionniren im Begriff sey, len Vertrauen zu uüberlassen, das es sonst Selegenheiten gezeigt habe. Herr hierauf und 2 er muͤsse dem, was sprochen, feine herzlie z fär Liverpool so eben ausge— dessen hinzufügen, daß die . geben. Er müsse in⸗ Thelen des Lenker Lare Wer,, erer, in, vr schiedenen empfohlenen Magßregel gem echt Parlamente gedehnt und 9 waren, als der sehr n) zu glauben . (Huskisson) zu gla scheine. Ueber e , , seltst akenden,

welche dazu gen acht werden, um dem weniger gut erzogenen und weniger gufgeklarten e. Volkes die Meinung beizubringen, ais ginge 2

5

Stillschweigen hierüber nicht auf andere Weil ertlare er hiermit, daß er in alle die kobeserhebungen der

daß die im

eine? Religion zu nahe zu treten, Sonn Jörigens Rtiemand. ber das, was in und außer dem Parlamente vorgegangen,

beobachtet habe, mehr zweifeln. „Ich vertraue inde en“ fuhr Hr. Br. sort, „auf den gesunden Menschenversta

im Volke, auf dessen natuͤrliches Gefühl, so wie selbst auf die kurze Zeit, die bis zur Einführung der im Werle seyenden Maaßregel noch verstreichen muß, so viel, daß ich glaube, fämmtliche Vorurtheile werden bis dahin be⸗ seitigt seyn. Auch ich stimnmie in so fern mit dem sehr * werthen Hrn. (Huskisson) uͤberein, daß diese Frage als eine politische und nicht als eine religiöͤse betrachtet werden muß, und zwar allein aus dem Gesichtspunkte des Rechts und der Gerechtigkeit, wobei wir nie mais vergessen därfen, daß ihre endliche Erledigung unvermeidlich nothwendig sey. (Hört) = Der Redner ging nun zu dem Beweise uͤber, daß von den dreien Wegen der Concession, der Neutralität und der Harte unter weichen man zu wählen habe, der der Con, cession der einzig rechte sey. Er nannte es thorigt und um gereimt, von Gefahren zu reden, die mit diesem Wege ver bunden seyen und tadelte ebenfalls die von einem tapfern In r Archdall) fruͤher gehoͤrte Aeußerung, daß sich das Volk mit dem Schwerdte in der Hand widersetzen werde. Hr. Brougham lobte alsdann das Verfahren des Herzogs v. Wellington und sagte, daß er in der Gegenwart des sehr ehrenwerthen Herrn ge genüber (Hrn. Preh sich scheuen würde, mit eben solchem obe von ihm zu sprechen, wenn ihm nicht bis jetz die Ge⸗ segenheit gefehlt hätte, sein Gefühl der Bewunderung für desfen männliches Bekenntniß einer geschehenen Meinungs⸗ änderung an den Tag zu legen. Damit man ihm aber sein

e aus lege,

begeisterten Bewunderer des Hrn. Peel von ganzem zen einstimme. Beifall.) ö been meh Einwendungen gegen die Bittschrlft der Rotunda zu ma und namentlich die, daß man bei der Verst ung die nenten nicht habe zur Sprache kommen lassen und daß daselbst nichts weiter gethan, als Refolutionen unterschti⸗

die man schon vorher förmlich beschlossen hatte. Dies wurde n

Hrn. Grattan widerlegt, welcher e wenn ; der Versammlun ——— o e, der deren

darin nur den Braunschwel , Elubs mes Er ant Stiftern in Irland Hr. Moore gehöre.! = ; griff die von Hrn. Huskisson a =

seyende Maaßrege idli

keine * r h e.. . . nag esinnung des sehr e Staats Seereta

. 23 ) übereinstimmten. „Ich erinnere, sagte H

8 „das se itglied fur Liverpool an eine

D

a ,,. na aring,; ö =

* oder 10 gutgekleideten Manner, d r Ministern ernennen. Ich mich aisdann mit ihnen vor dem Lande hinstellen, um sehen, ob es unter solchen Umstaͤnden seinen Souverain wohl verlassen kann.““ (Höͤrt, hoͤrt) Wenn das Land ann, nen Entschluß offen darlegt, daß es den Grund saß me n;, tischer Festigkeit aufrecht erhalten will, so werden n, bald gejchickte Männer genug sinden, die 8 nach achte Grund sabe regieren CHert l In setnier langen Rede e, Hr. Trant auch noch zu beweisen, daß die gtatho uten gn ö viel mehr fordern wurden, als die Concessionen, die man ih g jetzt zu bewilligen im Begriff seh, und daß er durch ein . uiß als Irländer, wie durch die Erfahrungen der Geschichte.. lehrt sey, daß katholische Bigotterie und Macht dem Proteste mus immer geschadet haben. Oberst Roch fort druͤckte Verwunderung daruber aus, daß man in der Abwesen seines tapferen Freundes (Gen. Archdall) diesen angegr mn und ihm also keine Gelegenheit gelassen habe, sich zu ver digen. Bei dieser Veranla sung mülsse er Hr. Nochfe⸗ übrigens sagen, daß sein tapferer Freund während eine, zigen Tages mehr Gutes in Irland thue, als die Her bie von ihm gesprochen, ihr ganzes Leben lang durch Reden zu Staude bringen können. Herr Brougha wänschte zu wissen, ob das, was der tapfere Ofsieier so⸗ gesagt, sich auf das sehr ehrenwerthe Mitglied fuͤr E 2 Hrn. Hüskisfon), oder auf ihn Klbst rn, 266 Auf Belde!“ antwortete der Oberst Roch fort. Die 46 lung lachte und rief, Hört!“ Hr. Brougham aber erwied? er habe bloß wissen wollen, wie weit er das Compliment ar *. beziehen könne. (Hört ) Er erklärte ubrigens, nicht gewu

*