1829 / 80 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Linie aufwärts; ö K 2) bei Lünen nicht ganz drei und eine halbe Viertelmeile uber Horst; ö . Y bei ,, . nicht ganz drei Achtel Meilen uber Lünen; 26 4 bei Werne, nicht ganz eine Meile uber Beckinghausen;

I) bei Stockum, eine halbe Meile uber Werne;

6) bei Hamm, eine Meile uͤber Stockum;

FY bei Heessen, drei Achtel Meilen über Hamm;

8s) bei Uentrop, nicht ganz eine Meile uͤber Heessen;

9) bei Keßler, fast 13 Meilen uber Uentrop; r

10) bei , , fast funf Viertelmeilen über

Keßler;

11) bei Lippstadt, beinahe eine Meile uber Bennighausen. ; Die vorstehend angegebnen Entfernungen beziehn sich

auf grade Linien von einer Muͤhle zur andern gezogen, so

wie dieselben auf der Le⸗Cogschen Karte verzeichnet sind. Sie

betragen zusammen von Dahl bis Lippstadt 95 Meilen. Der

Wasserweg auf dem Strome selbst ist wegen dessen Krum— mungen viel länger; aber diese Laͤnge ist veraͤnderlich, und nimmt ab, so wie die Kruͤmmungen theils durchgestochen, theils durch zweckmäßige Strombauten vermindert werden. Das stärkste Gefälle liegt zwischen Vogelsang und Hamm, in welcher Strecke auch die Muͤhlen am dichtesten. auf ein⸗

ander folgen. = Bei jeder der vorbenannten Mühlen war der Strom durch

ein Wehr vollig verschlossen, und also nur Schifffahrt auf dem

wischenraume von einer Muhle zur andern möglich. Obwo 3 Muͤhlen einerseits die Fahrt hemmten; ö 2. 2 andrerseits die Moglichkeit einer Schiffahrt auf der Lippe auf ihrem Daseyn: denn sie hemmten den Abfluß des Wassers in der trocknen Jahreszeit und erhielten zwischen jedem Paare Wehre den zur Schiffahrt nöͤthigen Wasserstand. Es blieb daher kein andres Mittel, den Fluß bis uber Lippstadt inaus schiffbar zu machen, als die Anlage einer Schiff schleuse kei jeder Muhle. Nur die bei LJnen konnte man wegen ihres geringen Gefälles ganz eingehen lassen, und die Schiff⸗ schleuse dabei ersparen. Dagegen ist bei Vogelsang, neun Achtheil Meilen in grader Linie unterhalb Dahl, ein neues Wehr durch den Fluß gezogen worden, um ihn soweit auf— stauen, daß die Felsenbanke, welche ihn dort durchkreuzen, 56 mit Wasser überdeckt bleiben, um eine ruhige ge⸗ 83 9 23 . n diesem Wehr ist, eine . ; e Anlage einer Mühle vorberei—⸗ Alle diese Schiffschleusen haben einen ——— der irn,

auf dem sie sammtlich ruhen. Jast Kberall sehr tiefe Gruͤndung noöͤthig geworden in ae . 9 683 die Schwellen der Schleusenthore so tief gelegt sind 9 2 Wasserstand auf denselben, der die Fahrt erschweren 2 auch bei einiger Senkung des Strombettes n 57 nicht leicht

siv von Backsteinen aufgeführt, die d rn, mnas⸗

gemauerten Bo . lesen ne,

sondrer Sorgfalt gebrannt wurden. Nur e wee 1 Dahl und Horst ist der Theil der .

ö 2 nicht wegen, sondern auch um den Bau zu besch len

tovim einige Jahre fruher die 6 5 ewähren. Als aber der geln dr Felsen/ 2 2. m

man so wenig Ersparniß an Geld und Zeit n, Wänden, daß diese zum großen Vortheile der ganzen Unter⸗

allein der

lang und HJ Fuß breit sind. Nur die 32 eine größere Länge und Breite, und Fahrzeugen, die befahren werden. ö bel Königsborn stromabwärts von Laͤnen gain genießt hierdurch des Vortheils, mit groͤßern Ka und älso wohlfeiler betrieben zu werden, Ein Lippe. Fahrzeu 58 Fuß lang, 131 Fuß breit, 2 Fuß tief im Wasser gehend, lader ehngesähr Gi. Zentner oder 70, C0 Pfund preußisches t, und gewährt hierdurch einen großen Vortheil ge— gen Landtransport, selbst bei Chausseen, wo man be— trächtlich mehr, als die auf gemeinen Landwegen gewöhnli,

) bei ö 2 über K

2 * * * . . . . ö 2

und es durfte daher keinem ute obern Schleusen nicht die Lange und Br, erhalten haben; selbst wenn die sehr r nicht hätten beachtet werden dürfen That sehr noͤthig war. j

Nur kuͤnstliche Wasserwege, worin fluß ganz in menschlicher Gewalt ist, sind für die Schiffahrt, was Chausseen fur das Fahrwerk, und halten sich das ganze Jahr hindurch, so lange sie frei vom Eise bleiben, gleichma⸗ ig fahrbar. In den natuͤrlichen Strombetten ist der Was⸗ serstand so veränderlich, daß sehr viele größere Flisse, als die Lippe, bei anhaltender Duͤrre fast ganz unfahrbar wer⸗ den. In der Regel verdanken die Fluͤsse ihre Fahrbar⸗ keit im Sommer nur den vielen Krümmungen ihrer Bahn, welche den schnellen Abfluß des Wassers hindern; allein diese Krummen verlängern nicht nur den Weg, welchen die Schiffer zuruͤckzulegen haben; sondern erfordern auch eine unausgesetzte Aufmerksamkeit und Verwendung auf die Un— terhaltung der Ufer, worin der Strom auf seiner auswärts gekrümmten Seite unaufhörlich einzubrechen trachtet, während er von dem Ufer an seiner einwärts gekruͤmmten Seite sich fortwäͤrend zurückzieht. Dort unterwuͤhlt der Strom das hohe Land, das ohne kuͤnstliche Deckung immer weiter nach⸗ stͤrzt; hier setzt er ab in Sand- und Schlambaͤnken, was er dort raubte. Tritt die Kunst nicht helfend hinzu: so werden diese Krümmungen immer stärker, und d Verwuͤstungen wachsen mit ihnen. Es giebt allerdings ein Maaß für die Krummen, und eine Stärke der Uferbefestigungen, wobei ein gewisser Grad von Beharrlichkeit erreicht wird; doch nur für gemäßigte und der Natur des Stroms angemeßne Forderun⸗ gen. Aehnliches läßt sich von Beschränkungen der Strom— breite nachweisen, wodurch das Sommer wasser zu sammenge— halten, die Fruͤhlingssflut aber auch reissender wird. In bei= den Beziehungen, so wie auch fur die Entsernung don zu⸗ faͤlligen Hindernissen, Stubben und Steinen, aus der Strom⸗ bahn, und füuͤr die Erhaltung eines bequemen Leinpfades langs dem Ufer, ist bereits sehr viel faͤr die Lippe geschehen; und es wird durch eine rühmliche Aufsicht unausgesetzt für Abstellung der Mangel gesorgt, die sich ferner zeigen. Das

der Zufluß und Ab

Protokoll der letzten Stronibereisung vom Jten bis 11ten

Oktober 1825 enthält nicht weniger als 286 einzelne Bemer⸗

kungen, wozu die Ansicht des Stroms von Lippstadt bis

Wesel Veranlassung gab. 3 ——— Die Genehmigung Sr. Masestät des Königs zur Schiff—

barmachung der Lippe von Dahl ab aufwärts, und die Au—

weisung einer Summe von 217,879 Thalern dazu aus Staats- fonds erfolgte am 6ten Junius 1819, und mit derselben be⸗ gannen die nähern Vorbereitungen zur Ausfuhrung der Schleu⸗ senbauten. —⸗

Die Schiffschleusen bei Dahl und Horst wurden am Isten Julius 1823 der Schiffahrt eröffnet; wenige Wochen nachher auch die Schiffschleuse bei Beckinghausen; noch in demselben 84 am 13ten November die bei Werne, und am 25sten August 1824 die bei Stockum. ierdurch war die Schiffahrt bis en eröffnet, und die Vortheile derselben zeigten sich in selchen Ersparnissen bei den landes herrlichen Salztransporten, und in einer solchen Zunahme des Privatverkehrs auf der ge. daß auf den Ertrag der durch einen Tarif vom 19ten Mai 1823 unter Nr. der Gesetzsammlung angeordneten Schiffahrtsabgaben ein Anlehn egründet werden konnte, wodurch die Fortsetzung dieser Ar= 223 gesichert wurde. In . derselben wurden d leu⸗

Lippstadt sowohl stromauf, als ren ie. vom Zentner z und Bausteine 8 Pfennige a K 4 6 30

und von unbeladnen Fahrzeugen von sed ĩ d fahigkeit 96 3 * ar n e , ,

Thaler gerechnet. verhältnißmnäßige Theile dieser Abgaben geyahlt, die der Tarif ie schnelle Zunahme der Lippes k 2

näher nachweist. ; beweist, daß diese Sätze für fett nicht zu hoch g .