1829 / 86 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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8 der sehr ehrenwerthe Herr den Umstand angeführt, daß über diese Frage die Gesinnung des Unterhauses sehr geändert habe. Nun muüsse man zwar zugeben, daß sich die Gesinnungen hier ziemlich die Waage halten, doch sey das keines weges ein Grund, alle fruͤheren Meinungen abzuschwören. enn der sehr ehrenwerthe Herr sich aber ferner daruber beklage, daß ihm diejenigen, die ihn gewoͤhn⸗ lich in diesem Hause unterstatzten, nicht mehr so kräftig bei⸗ gestanden hätten und daraus die Unmöglichkeit herleite, seine 2 Gesinnungen unverandert zu erhalten, so habe er (Sir E. Kn.) sich daruber wundern müssen, eine solche An- klage gegen die ehemaligen Freunde des sehr ehrenwerthen Herrn vorgebracht zu hören. „Hat sich derselbe etwa,“ frug der Redner, „uͤber Mangel an Unterstuͤtzung beklagt, als Hr. Canning in das Amt trat? Und damals ware es doch ei⸗ gentlich sowohl um gegen Hrn. Canning, als gegen den Moment gerecht zu seyn die rechte Zeit gewesen, auf die Anspruͤche der Katholiken Rucksicht zu nehinen. Einen dritten Grund des sehr ehrenwerthen Herrn bildete der ge theilte Zustand des Cabinets. Wenn dies aber jemals als ein Grund gelten konnte, so ist es doch auch kein neuer! t schon hatte das gelehrte Mitglied fur Winchelsea zehauptet, daß die als eine politische und nicht als eine religisse anzusehen sey. Von dem gelehrten eine

e Behauptung zu hören, ist mir nicht aufgefallen, desto

mehr aber muß ich mich daruͤber wundern, wenn der sehr ehrenwerthe Staats⸗Secretair ebenfalls eine solche Maxime aufstellt; denn die ganze Frage betrisst eben nichts anders, als die Religion.“ (Hort, hört!! Der Redner bewies alsdann, daß auch Hr. Peel seine frühere Opposition haupt⸗ sächlich darauf begründet habe, daß der katholische Glaube

jeder politischen Freiheit feindlich sey; nicht gegen die einel⸗ nen iken, sagie er alsdann, habe er etwas einzuwen⸗ den, nur gegen ihre Religion, die sich so Vieles an—⸗

maaße und mit solcher Gewalt Befehle ertheile. (Hort!) „Wenn der sehr ehrenwerthe Herr,“ fuhr der Redner fort, „uns, die wir uns seiner Maaßregel widersetzen, fragt, ob wir vielleicht etwas Bessercs wissen, um dem Zustand Ir⸗ lands zu Hälfe zu kemmen, so frage ich ihn dagegen, ob es sich wohl schickt, dergleichen Fragen mir und meinen Freun⸗

; vorzulegen? Sind wir etwa verpflichtet, eine Maaßre— gel . die der ministeriellen Ver antwor lichten zu Hüllfe kommt? Hatte die Regierung uns brigens nicht

durch Ueberraschung fangen wollen, hatte * dem Lande und uns die gehörige Zeit gelassen, um das Dafür und Dawi— der in Ueberlegung zu ziehen, so wurde auch ich vielleicht viel weiter gegangen seyn, als ich jetzt zu thun Willens bin; ich wurde vielleicht den Katholiken nicht« weiter, als den Sitz im Parlament verweigert haben. 2 rr!) Zwar hätte man alsdann wohl gesagt, die katholische Frage sey nicht erledigt und beschwere immer noch das Land darfte man aber eine solche Behauptung nicht auch * Maat regel durch;

icht vollständig auch hören, wenn die ge. ist7 ( ) Gewiß, ĩ k 1 nun, damit stimme ich —— ich hoffe aber

auch, es werde eine protestantische Vereinigung im Lande

eben, die stark genug sey, allen solchen Fragen zu 2 (Hört!) ee m ns erwähnte der Redner auch des

Krötnmgs⸗ Eides und sprach die Hoffnung aus, daß dieser

Gegenstand ein besonderes Gewicht in der Gesinnung dse Monarchen haben werde. Der Kanzler der Schatz kammer (Hr. Goulbenrn) sagte darauf, so sehr die Mini= ster auch bedauern müßten, das Vertrauen des ehren werthen BVarenets (Sir E. Knatchbull) nicht zu beszen, so hoffe er

Or **. .

die Zeit werde bals kommen, in welcher

man die Vortheile des Weges, den er und seine Collegen ; , ein sehen werde, und in welcher der X BVarenet, da über dessen wahthaft Englische Cestanung kein Zweifel obwalte, zugeben werte,

daß seine Vorher sagungen don Ungln. . * glück auf einem Irrthume daher der Erste sey, der dem Lande, ju . D * d selung der, Rinthe, Glück wansche. (Hört!) i ? ien W, dine, me de, Renner fort, „enchsi 6 . 1 ß ein Mittel zur Abbnsfe, und eine Abuwen * rrfache alles Ucbels sst un ming unglich uothig. ier Ritz ane meer da, das Ueli u altes seh

muß der ehren Barnet - daß es durch die längere a, arc n,.

mehr sich verbreite? Der selbe ö

die Frage eine bloß religisse sey sich dabei auf eine frühere Rede meines sehr ebtenwerthen Freun⸗ des (Hrn. Peel), worin gesagt seyn soll daß wo Prorestan⸗

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ten und Katholiken sich zusammen fänden, eine von beiden

Religionen vorherrschen müsse. Ich habe mich nun haupt—

sachlich erhoben, um den rechten Begriff dieser Sache in , stellen. Keinesweges ist der eigentlich? Gegenstand der ein gebrachten Maaßregel, die Sicherheiten der protestanti, schen Religion zu vermehren. Die bestehende Kirche bei Irland befindet e eigenthuͤmlicher Lage; sie besteht anter einem Volke, Mehrheit einem andern .

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zugethan ist. Die wahre Sicherheit einer Kir. in der Reinheit ihrer kehren und in dem 282 ebens⸗ wandel ihrer Beke hächstdem hängt sie auch von dem guten Willen und der Veorserge des Parlaments, so wie von dem beständigen Schutze der Regierung ab. (Hört h Es ist bereits auscinandergesetzt worden, und zwar dicht ohne Grund, daß sich im Volke von Irland ein gewisses Miß⸗ trauen, eine Abneigung dagegen fande, von den Mictein, welche ihnen die Kirche zut Jugend Erziehung darbictet, Se, brauch zu machen; unter den . Umständen ist auch keine Hoffnung vorhanden, daß diese Abneigung im Volke sich verlieren werde. Nun t aber einerseits von der Erziehung das Gluck und der um des Landes ab, und andererseits ist die Kirche in Irland, in Detreff ihrer Einkünfte und mithin auch ihrer SExisten, zum auf die Beitraͤge der katholischen Bevölkerung Wie sehr nun auch die Maaßregel, welche bereits in diesem Haufe durchgegangen ist (die Vill jur Unterdrückung der Affecia= tionen) die Mittel des Widerstandes bedeutend vermin“ dert hat, so giebt es doch nach immer Auswege genug, um dem Vestehen der Irländischen Kirche manche; Hinder niß a zu siellen. Tritt uns hier also nicht die Noth⸗/ wendigkeit entgegen, etwas ju thun, was dem Uckel ab, helfe?“ Der Redner machte alsdann darauf aufmerksam, daß selbst so manche Ausdrücke, die man im Unterhause in Vezug auf das Eigenthum der Irländischen Kirche schon ge⸗ hört habe, nur dazu dienen, der Kirche selbst Schaden zu⸗ uf enn und daß es daher nothwendig sey, die Frage selbst mn klaren Worten, wie es in der vorliegenden 6 schehe, festzustellen. Hr. Vankes stellte vor, dan der Kirche nur Gefahren aus der Maaßregel entstehen würden; „denn“, sagte er, „würde nicht Alles vom Premier⸗Minister abhängen? Wurde nicht die Macht desselben so groß seyn, daß er, seine Gesinnungen nun seyn, welche sie wol len, durch dieselben auf die der Übrigen Minister un kung

ten einen Einfluß ausübe? Wenn zur Unter Maaßregel gesagt wird, daß jetzt in Irland eine große Ab= neigung vorherrsche, der protestantischen Geistlichkeit ihre Zehnten und andere Sporteln zu bezahlen so ist das durchaus nichts Neues, und kann auch unmoglich als Grund u einer veränderten Meinung über die Frage gelten.“

Redner verlas alsdann, um die Grundsutze der Begrün⸗ der der Constitution von 1685 zu documentiren, die Erklaä—⸗ rung des Prinzen von Oranien (nachmaligen Wilhelms III.), die derselbe bei seiner in England erlassen, und worin

es heißt, daß die Freiheit der Nafien unter Jaced II. hauptsäch. lich auch durch die Besetzung aller Aemter mit Katholiken, und ten, welche nicht mit ee und Nachdem sodann E sagh Einiges zu Gun sten der Emancipation batte, erhob sich Hr. S

um erstenmale . Kurzem erfolgten 2112

und sprach unter gespannter Aufmerksamkeit

auses in folgender Weise gegen die Naarregel: *

nehme das Wort, mit Gefühlen kam die bei

legenheit höͤchst aͤugstlich seyn , ,. a das Bewußtseyn der beispiello sen Vichtigleit de 5. * ndes und, der damit, n sammenhängenden Um stnen? ral widr werden. hätten solcht Raͤcksichten mich gan und gar

. ä been mn reden, Denne mim eee

ace, die anseätt aile Destrebungen mei der Versaffanz in Anspruch = s eg . unmaßgeblich wie sie sind, und keste tem Henne gewismet seyn. Darum bin ich bereit, in

aufzutreten, so sehr auch nicht allein Man gel an Selbstvertrauen sondern a 6 mir Stillschweigen antathen. 2

ige Stimme an die Stimmen der Treuen, denen

Schatz derlenigen entzogen ist, din bieher se eh den ibaem

berebrt worden; jener Treuen, denen man neuerdings

Menschenverstand und alle Vilbun a; de h 3 absprechen will;

man zu den Intoleranten und Bigotten . deren Re hen bie Minsier seibst erst so kaärssch in Sich gelassen dar

Deluge

der 1

Ich rei ; . Ich reihe meine 2

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