1829 / 86 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Garantieen nichtig waͤren, zumal da ein Katholik Premier⸗ Minister werden durfte. „Der Posten eines Königs“ suhr er fort „soll, wie es scheint, protestantisch bleiben. Aber Ain bigotter Andaͤchtling der Römischen Kirche darf sich den Weg zur Königlichen Nahe bahnen, und Vie, nig uͤber den Konig werden. Gerade jener Vorbehalt erhöht meinen Widerspruch gegen die neue Maaßre— gel zu Abschen und Widerwillen. Wie? ein feierli= cher Aet soll die Lehre unbeschränkter Gewissensfreiheit aufstellen, soll religiöse Beschrankungen, als ein Makel, är⸗ ger denn Marter und Tod fur edle Gemuüͤther, hinwegraͤu⸗ men: und eben jenen Makel wollt Ihr hoch an der Stirn, tief in das Herz Eures Fuͤrsten einbrennen, die Narbe sicht⸗ barer, den Schimpf nagender machen, dadurch, daß Ihr ihn als ein einsames Individuum hinstellt, dessen erblicher Rang nur so und nicht anders bekleidet und übertragen werden darf? Gewissensfreiheit allen Unterthanen, dem Koͤnige keine! Sperret die Thore der Vest u n ster. Hall weit auf, damit ein Herzog von Norfolk seinen Sitz in Eurem Senate einnehme; schleudert aber von seinem höheren Sitze daselbst, von dem Throne dieser Reiche, einen Herzog von Lancaster nieder, wenn er ein Gewissen zu haben wagt! Bisher war die Britische Constitution billig, gerecht, sich selbst gleich. Sie erheischt von uns Allen eine und dieselbe moralische Qualification. Die libergle Schule hat jene wesentlichen Dürgschaften laängst als Sklaverei ausgeschricen, und die Minister, die sich diesem politischen Eredo in die Arme geworsen, sind damit zufrieden, ja, sie tragen segar darauf an, den Konig zum einzigen Sklaven im Um— fange seiner Reiche auszurufen. Sollte aber die Bil, was Gott verhütte! durchgehen; solste dann kein anderes und fähigeres Individunm? zu Gunsten der beleidigten Ge⸗ mne Monarchen 2 so werde ich es thun.

ob nun diese Ausnahme aufgestellt wird, um Ei,

nige, in der Gestalt cines Unterpfandes, zu blenden, oder in wescher Absicht sonst: ich werde vorschlagen, daß bei die ser allgemeinen Emancipatien der König? nicht gebunden bleiben soll, daß bei diesem Non plus ulira liberaler Legis⸗ lation der Kanig keine hervorstechende Beschimpfung elei= den, daß sein künftiges Religions bekenntuiß von dem Flecken dieses einzeln dastehenden Gebotes befreit werden, daß sein Gewissen frei seyn soll. ch werde auf ein Amendement wegen. Auslassung jener Csausel nn een. Nachdem den vorgeblichen Eingriff in die Coustitution umstaͤndlich eroͤrtert, verwies er auf die Grunde gegen die Emaneipation, die Herr Peel so oft angeführt; Lon eben dem 2 aus, den er auch jetzt noch, und leider mit weit ; Eier eharrlichkeit, als seine Prineipien, bewahrt habe. rum aber meinte er hatten jene Gründe ihr Gewicht im Lande nicht verloren, und der Minister habe * die schwere Aufgabe, sich selbst zu beantworten; fine Aufgabe, die kein geringeres Talent als sein eigenes zu lösen im Stande sey. Er wies darauf hin, wie verschieden=

artige Gründe für die Emancipation angeführt wären. Der Sins sags, das Papstthum sey so ohnmächtig geworden, Daß man es micht weiter zu f . 66 ndern scheine

es so gefährlich, 2 r 2. . ; H Dritter meine, sein ö. 8 . 23 3 ein sey unverändert und un ch. ge durch die Zulassung der Katholiken in die Duͤrg ber C=

tution die herrschende Kirche zu befestigen; eine andere, weit h ; offe deren Sturz

arker, als sie sich gegenwärtig ausgebe, h herbeizufuͤhren. Sollte man nicht glauben, daß so entgegengesetzte Grunde einer den andern aufheben müßte? 3 diesem allgemeinen Angriff“ meinte er „fliegen die Pfeile aus verschiedenen Gegenden; alle zielen aber nach einer Centralscheibe, dem Protestantismus, und treffen desto 237 ne r saltiger , , . sind. Unter

= runden iebt es einen, eines Eng 2

2 * ,. wie in un lte England, ihr Geburtsort, wo sie Vertheldiger und Rächer gefunden, England, d 6. frei . 2 k . as Urbild aller freien Ver⸗ vorn

m. geschmauset haben!. Von der Zweckmäßigkeit der Maaßregel 8 5a 63 zu

maßhe en Über. Die jeßige Zeit“, sagte er, ist unstreitig die unpassendste, wel sie die kirer. ist. Früher

.

würde man die Concession als eine Gnadengabe empfangen haben, jetzt wird man sie freudlos als eine gerechte, aber ang abgestrittene Schuld hinnehmen. Fruͤher hatte sie Mil⸗ lionen in Danlbarkeit aufgeloͤset, tiefen und dauernden Ein- druck auf ihre Herzen gemacht; jetzt wird man sie als ein abgedrungenes Recht, als die Rothwendigkeit elner Alter; native ausehen und danach wäürdizen. Man entschuldigt sich damit, das Cabinet sey früher in feinen Ansichten getheilt gewesen. Wer, frage ich, hat die Spaltung in dem frühern Cabinette veranlaßt? Wer anders, als dieje⸗ nigen, die Jeden 6 dem Dlenste des Königs und des Vaterlande⸗ möchten, der ihre veränder,; ten Plane zu billigen und auf das Eommandowort umzusat⸗ teln nicht bereit ist? Guter Gott! Cben die Minister sollten hievon reden, die noch vor kaum. zwei Jahren an der näm— lichen Sache, die ich jetzt der sechte, so Jewisfenhaft hingen, daß sie den Konig sammt und sonders verließen, um imter keinem Beganstiget der Emanciparton zu dienen! Herzlich bedaure ich meinen Antheil an dem allzugelungenen Ver suche, jenes edle Opfer zu Tobe zu hetzen, jenen Mann, den Eng—⸗ land und die Welt als ihre Zierde anerkennen mußten, dessen Beredsamkeit ihres Gleichen nicht hatte, en umfassender energischer Geist, reich an Schätzen des Wissens und Gaben des Genies, dem Dienste seines Vaterlandes veiht war Die Eigzenschaften fees edlen Herzens mögen din preisen, denen die Warme seiner wechsellosen Freundschaft zu Theil geworden. Und dies war der Mann, mit dem die jetzigen Minister nicht zusammen wirken konnten, aus eben dem Grunde, der ihre jetzigen Handlungen zu Schanden macht! rn . ihr damaliges Verfahren mit ihrem jetzigen zusammen, so durften, wo i esatal = nn,. 2. . hahn mr, wo ich einige Kenntniß leicht ein schimpflicheres Blatt enthalten. nem Andenken. Meinen bescheidenen rien? jolle ich, wo

Die

16

Volk von England,“ sagte er g „wird fortan 23 heissgen ern

l it) „habe ich bisher mehr Prinecipien und Gefühle, als Beweisgründe aufgestelt, Dies

den, das V. td es n rufe ich Gott zum Zeugen,

*. 7 an. n nadenstoß von der Hand des sen⸗ 23 . j sjeni ee, . ich diesem Hause vor ut

in dieser Angelegen 39 e ,,. ir. des devolution . Eier tien wurde rusenen Conventes ei

tung der nämlichen 62 e , . . dem Velke zu rauben. che Fiction von der Allgewalt des

* ist doch nur eine Fictlon. Das arlament ist we⸗ er berufen noch competent, die urs runglichen . tmen der Constitution zu verändern. ben wir etwa das

echt, unsre S l l 3 usre Sitze lebenslänglich oder erblich