1829 / 98 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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erhalten. Indem er von der Frage jetzt Abschied nehme, hege er das Vertrauen, daß die bisher in den Gemüthern . Gäaͤhrung nicht länger fortdauern werde. Er abe Alles, was in seinen Kräften stand, gethan, um einem Einiisf in die Constitution vorzubeugen, dies sey nun der letzte Versuch, den er mache, indem er auf eine Verschiebung von 6 Menaten antrage. Herr G. Moore unterstützte das Amendement und berief sich neuerdings auf das bereits fruͤher vorgebrachte Argument, daß man zuvörderst, wie dies auch in der Thron⸗Rede em—⸗ pfohlen worden sey, den Zustand Irlands unter su⸗ chen muͤsse, um die rechten Mittel zur Abhülfe der d Uebel aufzufinden. Er gab alsdann zu bedenken, wel nachtheiligen Einfluß es auf die protestantische Verfassung . durfte, wenn etwa Englands Colonieen einen katholi⸗ chen Gouverneur erhielten, und schilderte es als etwas höͤchst Verwerfliches, daß man die Bill mit solcher Eile durch das aus

abe gehen lassen. Dieser Meinung wider sprach jedoch err Hr u mn, er e daß die hemd un Maaßregel jetzt ihre letzte Station in

diesem Zweige der Legislatur erhalten habe, und sagte, daß es fruͤher noch keinen Gegenstand der Berathung i. habe, bei welchem das Land, wie bei diesem, so viele Ursache chabt, mit dem Unterhause zufrieden zu seyn, so wie digses elbst auch Ursache habe, mit Stolz auf seine eigenen Ver⸗ handlungen zurückzublicken. (Hört, hört Kein anderes Mit⸗ tel, als das! vorgeschiagene, gebe es, um Irland zu beruhi⸗ gen; die Gpponenten, wiewohl sie das Ucbel zugeben, ber= werfen das Mittel dagegen, ohne doch ein besseres vor schla· gen zu können, und wenn sie auf eine nähere Unter suchung des Irländischen Zustandes dringen, so geschehr dies ut, um die Frage der Toncession ganz zu —— Hört, hort) General Gas eoyne behauptete, daß die Opfer, welche Eng. land in Felge dieser Maaßregel bringen müsse, keinesweges von ihren Wohlthaten aufgewogen werden, denn schwerlich dürfte Irland dadurch, daß es jetzt katholische Mitglieder ins Parlament schicken könne, besfere und aufgeklärtere Re= praͤsentanten, die seine Interessen besser wahrzunehmen wissen, erhalten, als diejenigen sind, von welchen es jetzt repraͤsen⸗ tirt werde. Der Redner suchte alsdann wieder darzulegen, daß die Gesinnung des Volkes, und zwar im ganzen Lande, wider die Maaßregel sey; bei einer etwanigen Parlaments. Aufloöͤsung wurde 9 in den neuen Wahlen diese Gesinnung uͤberall kund thun. Als eine der üͤbelsten Folgen der vorlie genden Maaßregel schilderte er es, daß die Regierung und namentlich der sehr ehren werthe Hr. (Peel) alles oͤssentliche Ver⸗ Nich einmal die Unterstützung

2 triumphirend durchzuführen, dürfte ihm bei fol⸗

ö 0 n wieder 43 . . „kann die Ge dee des sehr

dern, von ganz absondern.“ Der Redner gab denken, wie uothwendig es sey, die von anderen Opponenten der Maaßregel angeregten Armen -Gesetze in Irland einzufüͤh⸗ ren, und sagte dann, der einzige Paragraph, dem er in der ganzen Bill feinen Beifall gebe, sey der, welcher die Aenderung im Verlaufe der gegenwärtigen Session gestatte; er

offe nun, daß eine solche Aenderung gewiß noch stattfinden werde. sodann mehrere Mitglieder sich mit wenig Worten

theile für, theils wider die Maaßregel geäußert hatten, er. * Derr Vankes, der seine tiefe Verehrung der hohen Eigenschaften und Verdienste des Herzogs von Wellington aussprach, dabei aber erklärte, daß im vor liegen— den Falle r sicß drr, Lie Sinsicet anf zer . des Lan⸗ des und auf die Religion aufgeferdert fahle, der Bill den entschiedensten Widerstand zu 133 indem er sowohl im rincip als in allen Einzelheiten völlig anderer Meinun ey. Bei allen früheren Vorschiägen zu Gunsten der 212 tholiken sey doch wenigstens noch von ju leistenden Sicher, 62 die Rede gewesen, man habe noch von einem Ein chreiten bei der Anstellung der katholischen Geistlichkeit ge sprochen, um die gerechten Besorgnisse der protestantischen Kirche zu beschwichtigen. Jetzt aber sey von alle dem gar nichts zu hören; nichts als offene unbedingte Uebergabe.

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die Folge einer Einschuͤchterung; wenn er aber auch gar nichts von dem gewahr geworden sey, was rings um ihn vor gegangen; wenn er nicht ein Wort von der katholischen Asso⸗ eiation, von deren Verfahren und Drohungen gehört hätte; wenn der Name O Connell nie zu seinem Ghre gelangt wäre, so würde er doch die Worte: „Panischer Schrecken“ der Bil selbst eingeprägt gefunden haben. „Was sind“ (fuhr er sort) „die Zeichen und Symbole der Bill? Sollen wir nicht aufgeben, Alles von uns werfen, und bedacht los vorwärts laufen, ohne zur Rechten oder zur Linken zu blicken? Ist es nicht arg, ist es nicht übereilt, daß man nicht einmal Zeit gelassen hat, einen neuen Kron⸗Anwald zu ernennen? (Hört, hört! von Sir C. Wetherell und starkes Gelächter von allen Seiten des Hauses) Es ist eine der seltsamsten Eigenthuͤmlichkeit dieser Bill, der wichtigsten, die seit einem Jahrhundert vorgekommen, daß sie nicht von einem Kron. Justijbeamten eingebracht worden, vielmehr hat der höhste Rechts- Consulent in diesem Hause dersel⸗ ben opponirt.“ (Wiederum Hort, hört! von Seiten des Sir Eh. Wetherell und neues Gelächter des Hauses) Die Bill geht ohne den Namen 3 eines juristischen Rath⸗ gebers der Krone, der ihr Autorität zu geben vermöchte, durch das Haus.“ Im weiteren Fertgange der Rede aͤußerte Herr Ban kes, es würde ihm iteb gewesen seyn, wenn die Minister wirklich Ar für ihre Maaßregel ausge⸗ * hätten, sie hätten jedoch nur Winke gegeben, und un— egründete Behauptungen aufgestellt; der sehr ehrenwerthe Staats. Seeretair fuͤr das Innere habe einige Auszuge aus BDeielen und anderen Documenten aufgetischt, das Refultat von dem Allen sey jedoch nichts anderes: als daß Irland sich in einem gährenden Zustande besinde. In einem solchen Zustande 5 es nun aber, so lange er (Herr Bankes) sich entsinnen konne. Eine neue Ursache, welche die großen, der⸗ malen vorseyenden Bewilligungen zu motiviren vermöchte, sey nicht eingetreten. Man habe e daß die katholische Association ein gefährlicher Körper sey; dies ser aber nur die Schuld der Behörden, welche die gehörigen Mr g regeln gegen dieselbe nicht in Ausführung sondern ruhig dieselbe ihr Wesen hätte forttreiben lassen. Werfe man nun aber einen Blick auf die vorliegende Maaßregel selbst, um zu sehen, welches Krümchen der Equickung man darin aufzufinden vermöge, so zeige sich, daß ein Katholik Minist. des Königs seyn könne, dann aber solle man den Trost ben, daß derselbe keinen Rath in Angelegenheiten des Kirchen⸗ Patronats oder Kirchen Vermögens ertheilen duůrfe. Wie wolle man denn aber erfahren, wenn ein solcher Minister dennoch in dergleichen Angelegenheiten dem Könige Rath ertheilt habe? Weiterhin behauptete der Redner, daß, nach · dem die Jesuiten selbst aus allen katholischen Landern der Welt vertrichen worden, die vorliegende Vill nicht ein Wort gegen deren Zulassung in das vereinigte König reich enthalte. „Zwar“ (fubr er fort) „inder sich in der That eine Art von Wink darin, daß der Staats- Seeretair des Innern, zu dieser Zeit des freien dels und unbe⸗ schr tien B es, einmal in einem . ei⸗

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t deren * aber leicht die Zeit kom men, wo es einer solchen Einfuhr gar nicht mehr bedurfte. 35 spreche 23 einem Blick in die Zukunft, und mich antt, die wird nicht fern seyn, wo man im Staate sowehl, als in der Kirche, Jesuiten finden wird; auch Je, suiten, die durch kein Ordens Gelübde gebunden und Tei, nem religiösen Zwang, keiner ministeriellen Eintegistrirung unterwerfen sind. Mich dunkt, wir durfen erwarten daß solch ein Mann in dieses Haus kömmt und sagt⸗ n Ich habe zwar meine Meinung uber eine ge wisse Frage nicht verändert, bin jedoch entschlossen, nung entgegen zu handeln; ich sehe zwar Gefahren in den ven n vergeschlagenen Maaßtegeln, bin jedoch ent schlessen, Euch gerades weges darein zu stüjrzen. 7 da wir keine Sicherheit haben, ich sche, daß etwas 86. immes in den vorgeschlagenen Maaßregeln ist; ich bin sedoch entschlassen, Uebles zu thun, damit Gutes daraus enk . ¶Verschiedenartiges Gelächter von beiden Seiten des . Schließlich erklärte der Redner, daß er zwar im Allztmeinen Denen nicht wöidersprechen wolle, welche be haupteten, man habe keinen Grund, sich der das jetzige Me Risterium zu bellagen; in dem vorliegenden Falle aber sey hiczu dech Grund vorbanden; die Minister hätten einen Jeuerbrand in das Kitchen. Gebäude geschleudert, der zunchst die protestantische Kirche in Irland verzehren, dann aber die Flammen anch weiter der England selbst verbreiten

(Hört, hört Man habe behauptet, die Bill sey nicht

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