1829 / 108 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ein Zehntheil gerettet worden. * . und Kirchthuͤrmen angehäufte mmenge entbehrte schon den zweiten Tag der noͤthig⸗ sten Lebensmittel. Ställe, Scheunen, kleine Haͤuser trieben auf der Wasserfläche, und wurden zertrümmert ins Meer ge⸗ führt. Aber leider war das Maaß des Ungluͤcks noch nicht gef Die 4 3 8 1 sere, von zwei Armen des kli J * r ach die Thore einer festen Sch . 3 Ein von der aͤrmsten Volks—

i i Nieder⸗

r tabrviertel, die sogenannte. Nied. 6 3 2 . iber schwemmt, die niedrigen —; s an das Dach unter Wasser

Haäuser der Tagelbhner bi Stunden mit Kähnen in

gesetzt, man fuhr in , Greise, Wöͤchnerinnen allen , nach Rertung, und nur mit

Kinder und ller uüͤbri Ei engungen aller ubrigen Einwoh— Var e n. er ,. den Jluthen zu holen. Aber die

von dieser Nieder stadt rettete nur das eben, und so viel, als die gesunden Erwachsenen an Klei— dungässtücke mit sich nehmen konnten., Und hoch immer ließ die Vuth des Wassers nicht nach. Unaufhaltsam stuͤrzte es sich Aber die Stadt, unserm Hafen und der Weichsel⸗Mun— bung entgegen; sich allenthalben Bahnen brechend, vereinigte es sich mit einem in dieser Gegend befindlichen Landsee, und stürzte innerhalb und .. des Flußbettes ins Meer, am rechten Ufer Alles verheerend, am linken ansehnliche ufer mit Allem, was sich darin befand, dem Meere zu⸗ 1d. Die starke Stein⸗-Schleuse, welche den Hafen⸗Ka—⸗ al, worin sich hundert überwinterte Seeschiffe befanden, von n , e nm. abschließt, war in der drohendsten Ge⸗ „wurde aber erhalten; die Muͤndung der Schleuse aber ganz verschüttet und trocken. Erst Sonntag, den 12ten, nahm im Werder und in um 6 Stadt der Wasserstand, wenn gleich nur langsam, ab.

esist er um 3 gefallen. Noch umstarrt uns von l die Wasse Wr können die Ungluͤck⸗ lichen ibre Dacher und verlassen, und ein wil, bar die Gefahr des Waffer Todes in eine * rend der Schreckens Tage des s0ten, 11ten und 12ten Aprils ist mic der Kußersten Anstrengung Altch. zur Rilderung des Elends an. Hunderte würden durch Fahne, Schiffsboͤte und sz Zerettet; unaufhörlich wur 3 1. 22. ne nchen fre ere na ei tfern gesuͤhrt. des uͤberschwemmten 8 hie n

anze Bevoͤlkerun

Allein die istriets ist zu roß. und dichtes Sar, , werner ten ain 8er. 6 tenden; an einzelnen 2 hatten sich Strudel gebildet än sch schisften znerfchrecene inne, ande. r Elemente kuͤhn und kamen durch Grausen 3 mit ihren gebrechlichen Fahrze * Abends wieder heim. Den er 9j diese Weise 8 ** an. wurden, le n— ee, tadt ein gastliches Dach und

Raum erlaust uns das Erlebte mit seinen e Eindrücken einen ruhigen Blick auf die ee me genere, ses unerhörten STeignisses zu werfen. Die Erwerbsquelle von mehreren Viehzucht treibenden Menschen ist ohne kraf⸗ tige Unterstützung auf immer versiegt, die aalen auf einer in kleine Eigenthums Parzellen vertheilten Strecke voll 50h Magdeburger Hufen Acker, und Wiesenland sind wahrschein⸗ lich zerstort, da der gänzliche Abzug des Wasfers sich noch während mehrerer Monate zum Theil Jahre! verzö—⸗

ern kann. Ohne Kleider und Nahrungsmittel irren diese Unglücklichen umher. Ein Hülfs-Verein hat sich gebildet, um die Armen in den überschwemmten Gegenden zu verpfle⸗ gen und zu versorgen, und die Beiträge von nah und fern anzunehmen und zu verwenden.

* 83 3. In Folge der vorerwaͤhnten traurigen Ereignisse hat sich in Danzig ein Umnterstützungs Verein gebildet, der 6 den Aufruf erlassen hat: z

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Bruder und Genossen aller Glaubens Lehren! S Eines Vaters! Mitmenschen aus nahen 2 2 J den! Ihr, die ihr, unterm sichern Schutz des Daches, 13 befriedigter Lebens⸗Beduͤrfnisse freut, oder mit erheiterten Blicken in die aufkeimende Frühlings-Welt schaut, tretet uns mit menschlich wohlwollenden Gefuͤhlen bei, malt Euch das Bild von Tausenden Eurer Mitbrnder, die aus Fluthen und Eisschollen, nackt, hungrig und ohne Zukunft hervortra— ten, lebhafter aus, als Worte es verinsgen. Helft uns die Thränen trocknen, die Mütter und Säuglinge, Wittwen und Waisen auf den Truͤmmern ihres verlorenen Gluͤckes wei⸗ nen, und erndtet mit der Saat des Wohlthuns Segnungen ein, welche jeden Genuß des vergänglichen Lebens weit über— wiegen. Beitrage koͤnnen an die einzelnen der Unterzei oder an 3 Verein gesendet werden. a, , der durch die e

Weich sel /Ueberschwemmung rungluckten. H. B. Abegg. P. J. Albrecht. Wm. v. Ankum. S. Baum. 28 Behrend. A. W. v. Bockelmann. P. Do- denhoff. C. E. v. Frantz us. C. R. v. Frantzius. Dr. Goetz. Dav. Görtz. A. G. Groddeck. A. Gibsone jun. E. W. Grade. C. C. Hamann. P. Heidfeldt. J C. H- Henrichsdorff. S. L. A oene. Wm.

; r. Fr.

ebens. . L. Maclean. FJ. Marshal. E. ix. R. v. Rottenburg. P. Stobbe. H. W. Schirmacher.

C. J. Saltzmann. J. S. Schahnasjan. v. Vegesack. J.

H. v. Weickhmann. B. Wendt. W. Zernecke

Königsberg, 12. April. Gestern Morgens stieg das Wasser noch bedeutend. on Wehlau her kam aber die Nachricht, daß das Wasser am 19. April um 1 Fuß ge⸗ fallen sey; dies hatte die Wirkung, daß auch der Pregel heute um 13 Zoll gefallen, und so die Noth der am sser wohnenden en ohe. unserer Stadt . nicht gehoben, aber doch vermindert wurde. Die Beschädigungen an un— sern sieben Pregelbruͤcken sind recht bedeutend und mehrere Stutzen und Balken sind abgerissen und fortgetrieben wor⸗ den. Die Eisbocke haben durchweg gelitten, . aber vom Wasser mehrentheils ganz bedeckt und konnen also auch das Eis von den Bruͤcken nicht immer abhalten. Von Un— gluͤcksfällen in der Stadt ist noch nichts Vestimmtes zu mel— den. Personen sind noch nicht verungluͤckt. Ein —— gerieth mit zwei Pferden auf dem Weidendamm in einen Graben. Nur mit Mühe konnte der Postillon gerettet werden, die Pferde sind ertrunken. Der Peg, ,, der Mostbude gegenüber, ist fortgerissen, aber schen und Vieh sind gerettet worden. Wenn nun au die Noth einigermaaßen gemindert scheint, so immer Gefahr, zumal das Eis vor dem Litthauschen und Holländischen Baum noch 1 Fuß stark ist und nicht brechen will. Wenn bei dem steten Schneegestöͤber und gelinden Frost auch ein baldiges und rasches Schmelzen der Eisdecken nicht zu erwarten steht, so ist nur zu wuͤnschen, daß das Haff und der Pregel hinter dem Holl. Baum früher vom Eis befreit werden mögen, als die Eismassen von Litthauen unserm 6e zuströmen. Am 9. April kamen noch; weisr lr Pre⸗ . Haff und fuhren bei . a n . en Damm. ie Verst sttesst ; ; decke zu sprengen, fenen, 8. n ne, die Eis. Vorstadt und die Graben straßen ; d , D , lich. Die Bewohner holen e . unzugäng⸗ dem entferntern Theile der Stadt, d 2 k— 2 bedrangl en Thrilẽ n denn in dem vom Wasser

heile ist jeder Verkehr schon seit ren Ta⸗ gen eingestellt. Die Bäcker sind J. B. nicht im Stande, zu

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Der obgedachte Bericht enthält im Ha die den von uns mitgetheilten Schreiben aus ö

fuͤhrlichen Meldungen

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