1829 / 114 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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erbittert aus, „fortleben, aber es bleibe dem Lande für die

Fortdauer eines ungesetzlichen Verwaltungs s verant⸗ wortlich; es moͤge fortleben, aber es wisse z daß ein bedeutender Theil der Kammer beleidigt ist, und daß die Va⸗ tion diese Beleidigung nicht ungeahndet lassen wird.“ Der Aufsatz verbreitet sich dann uͤber die Lage der Kammer; es

dargethan, daß das Ministerium hier seinen Einfluß durch die Zurücknahme der Gesetze sehr geschwächt habe. Wenn einige Mitglieder des linken Centrums 8 die Ge⸗

seß Entwürfe der Minister gestimmt hätten, so sey dies nur

in der Besorgniß 323 daß die Verwerfung der Gesetze die Exi es Ministeriums in Gefahr bringen möchte, und die 5 niß sey sogar von der linken Seite getheilt worden, obgleich dieselbe sich dadurch nicht habe anders stimmen lassen. Am Schlusse des Artikels heißt es: „Eine

entschiedene und systematische Majorität ist jedoch in der Kammer nicht vorhanden, und die Gestaltung einer solchen

Einigkeit, Festigkeit und Maäͤ

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.

den Theile der

wen

. ufgegeben

muß man der Zeit uͤberlassen. Ohne Zweifel bilden die 150 bis 170 Mitglieder, welche in den letzten ; 9 3 —— acht, und es kann ihnen nicht fehlen, eine gro olle in der zu spielen, wenn sie consequent bleiben. Das rechte Centrum achtet sie und 64 sich oft zu einer Vereinigung mit ihnen geneigt. Die Linke muß nur den Fehler einer un⸗ geduldigen und laͤrmenden Opposition zu vermeiden suchen, um das rechte Centrum nicht einzuschuͤchtern. Wir meinen hier nicht den Theil des rechten Centrums, der unter der Leitung der Herren Ravej und v. Chantelauze sich meistentheils mit der äußersten Rechten vereinigt, noch reden wir von . unbeachteten Bänken, worauf die Ministeriellen aller ten sitzen; wir meinen zwei andere und bedeuten dere Frac⸗ tionen besselben. Die eine ist der Agiersche Verein, dessen shr klein ist, der aber, obgleich von der Regierung bezeugungen uͤberhauft, seine Unabhängigkeit nicht a 1 hat; die andere ist der staͤrkere Verein, an dessen Spitze die Herren v. Berbis, Gauthier, Saunac und von Lorgeril stehen, und der bei den Berathungen eine bedeuten⸗ dere Rolle spielt, als das Publikum vielleicht glaubt. Diese bei⸗ Kammer sind zwar sehr mäßig in ihren constitu⸗ tionnellen Gesinnungen, aber entschiedene Gegner der außer sten ten, und nur mit ihrem Beistande kann die Linke bei der Discussion uͤber das Budget einige Verbesserungen durch- setzen, damit die Sitzung von 1829 nicht ganz unfruchtbar fuͤr das Land sey.“ 2 In einer unlaͤngst erschienenen statistischen Uebersicht der Deputirten⸗ Kammer wird der Steuer⸗Beitrag eines jeden Deputirten der linken Seite durchschnittlich auf 2195 Fr., der eines jeden Deputirten des linken Centrums auf WMi0 Fr., der eines Deputirten der rechten Seite auf 2020 3 und der eines Deputirten des rechten Centrums auf 1822 Fr. berechnet. „Aus dieser Uebersicht“, bemerkt der Con stitu— tionn el, „ersieht man, daß die Deputirten der linken Seite und des linken Centrums zugleich auch diejenigen sind, die den stärksten Antheil an den öffentlichen Lasten ha— ben, und sonach für ihren Eifer in der Wahrnehmung des allgemeinen Besten am meisten Gewähr leisten.“ Der Courrier frangais fordert die Deputirten auf, als Strafe dafuͤr, daß die Minister das Communa-Gesetz zu= rãckgenommen haben, bei der Bewilligung des Qudgets mit der zußersten Strenge zu versahren „Welche Vorwürfe, fuͤgt das gedachte Blatt hinzu, „wurde die Kammer nicht verdienen, wenn sie die von den Ministern verlangten Summen verschwenderisch bewilligen wollte, wahrend diase Rinister selbst den Beduͤrfnissen der Nation in keiner Art genügen?“ ; ! 263 Moniteur enthalt eine vergleichende Uebersicht des Ertrages der indirecten Steuern im ersten Quartale die⸗ ses Jahres mit demjenigen des entsprechenden Vierteljahres iss und 1527, welcher letztere dem diegsährigen jut Basis at. Es erhellt daraus, daß dieser Ertrag ä, ißg9, Me mehr als im Jahre 1877, dagegen aber 765,009 Fr. an er als im Jahre 1d betragen hat. Den groͤßten ahr bemerkt man bei der Einre⸗ tempel Abgabe (c, ho9 Fr.), bei den en Ciro hoo Fe, dei de, Helegnt, Ge, ,, ssh r., und bei den Lorterieen ien , e et (l, 685, Die Franzöͤsische Akademie hat in? ihr 3 Sitzung den von dem Minister des hrer vorgestrigen Preis, fuͤr das beste Gedicht auf die ve nern . 9 2 Elsaß, * A. nan 3 . on fruͤher durch einige gelungene Dichtun ; bekannt gemacht hatte, zuerkannt. cheungen vortheinha Die hiesige Handels Kammer hatte kaum von den

gebenheiten Kenntniß erhalten, die sich in neuerer Zeit in

als sie sich an die Regierung mit der die geeigneten Maaßregeln zu ergreifen, um nzosen, die bei den unruhigen Auftritten in

jener Stadt Verluste erlitten haben, dafür eine verhaͤltniß⸗ ang. Entschaͤdigung 2 Die gedachte Kammer hat hierauf von dem Hnr, inister die Versicherung er⸗

halten, daß die Regierung zu diesem Behufe bereits die an⸗ ne. Schritte eingeleitet habe und sich den guͤnstigsten . verspreche. ö

r Courrier fran ais giebt Auszuͤge aus der in Guadeloupe erscheinenden amtlichen Zeitung vom 19. und 20. Febr. In der außerordentlichen Sitzung des dortigen Kö=— nigl. Gerichtshofes 33 , die * 32 nung vom vorigen Jahre, welche den warzen manche r fie r, rm. bekannt gemacht wurde, reichten

der Praͤsident und zwei Räthe des gedachten Gerichtshofes

sofort ihre Abdankung ein. Die Officiere von der Miliz und fast alle öffentliche Beamte hatten sich geweigert, der Sitzung beizuwohnen. Ein Officier, der sich in der e fe. dorthin —2 eg wurde ** dem 2 des r

einen n mit dem Zurufe davon a n: „Bist Du toll? Du willst der Emancipation der ö beiwohnen? Das ist nichts für uns il ˖ Der Gouverneur, Contre-Admiral Baron des Rotours, erließ am den Tage einen Tages-Befehl, worin er den Officieren der Miliz seine Unzufriedenheit über ihr Betragen zu erkennen gab. .

Die Spazierfahrten in Longchamps haben seit einigen Tagen begonnen, wurden aber vorgestern Nachmittag durch einen plötzlich eingetretenen Regen, der die Fahrenden, Rei⸗ ter und di ganget schnell hinwegscheuchte und manche elegante Toilette verdarb, unangenehm unterbrochen. ;

Am verslossenen Dienstag fand hier abermals ein bluti— ger Streit zwischen sechs bis sieben Schweizer⸗ und mehre⸗ ren anderen Garde⸗Soldaten statt, wobei einer von diesen und zwei Schweizer verwundet wurden.

Großbritanien und Irland.

London, 18. April. Der Graf von Aberdeen, 8 und der Kanzler der Schatzkammer hatten gestern Con— erenzen mit dem Herzoge von Wellington.

zom auswärtigen Amte wurden gestern Abend Depeschen —— Gesandten in den Nicderlanden und in Paris ab— gt. ö? ä

Die m enthält ein Schreiben aus Cambridge, aus welchem hervorzugehen scheint, daß das will, kuͤhrliche Betragen eines Procurators die Unzufriedenheit unter den Untergraduirten, und zu den (gestern von uns er⸗ wähnten) unruhigen Auftritten auf der dasigen Universitäͤt gegeben hat.

In den militairischen Zirkeln spricht man von folgenden Reductionen, die im Laufe dieses Jahres in der Armee statt sinden werden. Die 3 Regimenter der Garde zu Pferde,

das erste Garde⸗/Dragoner / Regiment und die q Regimenter leichter Cavallerie in Indien sollen auf 6 Co nieen, jede 69 Mann, reducirt werden. Jedes Inf. Regiment

u en künftig nur aus S Compagnieen, jede zu 8) Mann, be— stehen, von denen 2 Compagnieen unter 4 Capitain als Depot nachbleiben. 7 Garde Dragoner / Regimen⸗ tern will man 4 Regimenter Kur e machen. Wr ; krutirung fuͤr die ganze Armee, die Ostindischen Truppen mit eingeschlossen, soll eingestellt werden. Man berechnet die auf 200 Mann Reiterej und 8009 Mann Von den Protesten wider die dritte Lesun tholischen Bill, die vom Courier aue chr ch werden, zeichnet sich besonders der des Grafen von Eldon aus, welchen, außer diesem Lord, noch 32 andere Pairs un, haben. „Nicht ein verstanden * (heißt es im We— 2 * 1. Weil diese Bill, sowohl ihrem Princip, als 2 usfuͤhrung nach, augenscheinlich dahin geht, jene 2 . begründete Einrichtung in 2 und Staat, welche ufrechthaltung von Religion, Gefen und Frei⸗ 24 er zu schwächen und wesentlich zu verletzen. 2. Weil wir es auch mit der Sicherheit und der Wohlfahrt des protestantischen Königreichs, in welchem Niemand, der mit dem Pãapstlichen Stuhle oder der Kirche Verbindung teht, eine gesetzliche oder Königl. Macht a darf. fuͤr unver⸗ träglich halten, daß ein protestantischer König im Parlamente oder im Cabinette von solchen mit der Kirche Noms in Ver⸗ bindung 2 Individuen berathen sey. 3) Weil uns aus der „Erklärung,“ welche, einem fader arlaments⸗

Den bestehenden Formen gemäß beginnt ein jeder ratet

mit dem Worte: ‚Dimrentien.