1829 / 119 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

mit fuechtetlchen Getise beletetes Erdbeben, das lber Sekunden dauerte, statt gefunden, und sich nach 7; Mi⸗ nuten wiederholt habe; j'doch seyen keine Haäuser einge=

stuͤrzt.

Mur April. Seit einigen Tagen sind die Erdstoße seltener und schwächer, und wenn auch das Schwanken der Erde bisweilen 5 bis 6 Minuten anhält, so ist folches doch nicht mehr mit einem so fuͤrchterlichen Ge⸗ töse begleitet, wie fruͤhet. Die letztern Erderschuͤtterungen haben noch mehrere, bei dem großen Erdbeben verschent ge⸗ bliebene Gebäude vollends umgeworfen. In dem Regie⸗ rungs⸗Bezirk von Orihuela sind 1 Kirchen zertruͤmmert, und 1006 Häuser eingestuͤrjt. Bis jetzt hat man unter den Rui⸗ nen W568 Leichname und 1207 Verwundete hervorgezogen, so wie zwei lebende und unversehrte Personen, welche wie durch ein Wunder am Leben geblieben sind. Als ganz außer⸗ ordentlich ist der Umstand zu erwähnen, daß ein 11 Monat altes Kind, ohne irgend eine Nahrung funf Tage unter den Ruinen hat zubringen können. Man and es unter zwei ge⸗ gen einander gefallenen, einen Triangel bildenden Mauern an der Brust, seiner, neben ihm liegenden, den dem Einsturz eines Hauses getoͤdteten Mutter. Der Er Bischof hat dies, auf eine so wünderbare Weise erhaltene Kind, zu sich genom— men. In dem Bisthum von Orihuela zählt man bereits 700 Waisen, deren Eltern um das Leben gekommen sind. In dem Distrikt, die Stiftungen des Cardinal Bellugo ge⸗ nannt, zeigen sich (00 Oeffnungen der Erde, welche schwar⸗ zes und die . verpestendes Wasser in großen Massen aus,

eßen. Auch hier hat man eiligst Kanäle gemacht, um die⸗ ses, alle von ihm beruͤhrte 6 en verbrennende Wasser abzuleiten, welches selbst bei dessen Cern n mit anderem Wasser und bei seinem Ergicken in die Sec, noch all Fische tödtet. Andere Schlünde werfen Sand und Asche aus und zwar r . Menge, daß man ein Paar hundert Wagen damit belcben könnte; unter denselben befinden sich . von Meiallen. Die Farben, Mischung, , and enthält, ist im höchsten Grade bewun— Murcia, 7. April. Kaum hatte man von dem ersten Schrecken etwas erholt, 3 wir 4 283 wieder in Furcht und Entsetzen gerathen sind. Sestern Mor= gen um 2 Uhr namlich stellte sich neuerdings ein Erdbeben ein, obgleich nicht mit ganz so vielem Getöse als am 21. Mär, und dauerte 19 Sekunden in den Stößen, worauf die Erde noch 12 Sekunden lang schwankte. Zwei Stunden darauf fand abermals ein, jedoch weniger starkes Erdbeben statt. Allen Berichten zufolge hat in Torreviesa, La Mata und den Übrigen von dem Erdbeben vom 21. März zu Grunde gerichteten Ortschaften das Schwanken der Erde 6 ge noch nicht aufgehört, indem die Erdstöße und die Erd⸗

eben ununterbrochen, bald stark, bald schwa-y, auf einander efolgt sind. Nie ist etwas Aehnliches erlebt worden. Viele nn. welche alles dieses fuͤr unwahrscheinlich und un= wahr erklärt hatten, haben sich von hieraus nach jener Ge— gend begeben und sind, mit Angst und Schrecken erfüllt, zu⸗ rückgekehrt. Seit einigen Tagen werfen die Schlünde oder Oeffnungen auch eine Art Muscheln, Peg inas genannt, so wie andere in der See lebende Schaalen⸗Thiere aus.

Türkei und Griechenland.

Aus einem im neuesten Blatte der Allgemeinen Zei⸗ 2 enthaltenen Schreiben aus Kon stantinepel vom 26. März theilen wir Nachstehendes mit: „Die Unterhand— * aber Griechenland werden von dem Niederländischen

aundten unverdrossen fortgesetzt, und es scheint selbst Hoff— seyn, daß die Pforte sich zur Annahme der Vermittelung beguemen werde, da der Reis Effendi wie derholt den , hat, * die 2 zu⸗ : ommen un tzeugen möoͤchten, wie aufrichtig die 4 die 1 3 Griechenlands wänsche, und wie be⸗ willig sie sey, Alles zu thun, was zur Wiederherstellung

des guten Einverständnisses Frankreich, dienen könne, sob

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eilen ihr, England 8 ald * ĩ re der Pforte vereinbaren lasse. Die 2 8 9 X land und Aegypten, welche in keiner Räcksicht erfreulich lau ten, scheinen eine so gemäßigte Sprache, die früher bei ahn, lichen Gelegenheiten schon geführt wurde, abermals veran- laßt zu haben. Es heißt, der Pascha von Aegypten habe sein edauern zu erkennen gegeben, daß er in dem gegen⸗ wärtigen Kriege mit Rußland nicht so kräftigen Beistand leisten konne, als er wünsche, weil alle Cemmunikation zu Wasser durch die Russischen Escadren unterbrochen, und es höͤchs kostspielig und langwierig sey, Truppen und Lebens mittel zu Lande zu schicken. Auch fürchte er, daß die Rus⸗

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brauchen, und Alexandrien pten an dem Kriege Theil nd will er jedoch fuͤr die rki allein worin diese Huͤlfslei⸗ stung bestehen soll, bleibt räthselhaft, wenn darunter nichi Veisteuer in Geld verstanden wird. Man be⸗ sorgt hier, daß Admiral Heyden Alexandrien blokiren, und daß diese Maaßregel den Mangel an Lebensmitteln in der Hauptstadt noch vermehren werde, die bis jetzt das Wenige, das fie erhielt, über Smyrna bezog. In Liwadien sollen jum Nachtheile der Türken Gefechte vorgefallen seyn, und die für die Armee an der Donau von dort aus bestimmten Ver⸗ ärkungen durften daselbst vergebens erwartet werden. Ueber⸗ aupt scheinen sich die Angelegenheiten in Griechenland fuͤr die Tuͤrken sehr unguͤnstig zu Reschid Pascha wird täglich hier erwartet; Einige behaupten sogar, er befinde sich bereits incognito in Konstantinopel, und habe mit dem Sul⸗ tan eine Unterredun abt, worin es ihm gelungen sey, * von der gefährlichen Lage der Dinge zu überzeugen. Es ist indessen nicht wahrscheinlich, daß der Groß Vezier ins. geheim die Hauptstadt betreten konne; daß er aber sehr fuͤr den Frieden gestimmt sey, wird allgemein angenommen. Der Franjoͤsische LCommissair, Hr. v. Jaudert, scheint nicht mehr lange hier bleiben zu wollen, und wenig mit dein Reis⸗ Effendi zu harmoniren. Die Russischen Gefangenen genießen jetzt auf Verwendung des Dänischen Gesandten viele Erleich⸗ terungen, und werden ziemlich gut bekoͤstigt, da der Daͤnische Gesandte selbst ihnen die Lebensmittel . Die Aus⸗ wanderung der Juden dauert fort; sie begeben sich meistens nach Sophia.“ ; Der Courrier d Orient enthalt folgende Nachrichten aus Modon und Patras: „Modon, 4. Marz. Da dem Praͤsidenten Griechen⸗ lands der Zustand seiner Gesundheit nicht, wie er es ge— wänscht, erlaubte, sich zum Oberbefehlshaber der Expeditions= Armer zu begeben, um ihm die Erkenntlichkeitsgefühle zu be⸗ zeugen, wovon die Volker Griechenlands fur Frankreich, wel⸗ beigetragen hat, durch⸗ drungen sind, so hat derselbe den Admiral Miau lis beauf⸗ tragt, * er seines Vaterlandes zu seyn. Die Wahl

so ausgez eten Abg. k mee nach Gebuͤhr gewürdigt. Der Admiral setzte gleich bei sei⸗ ner Ankunft zu Navarin den Generallieutenant Maison von seiner Missien in Kenntniß, und der 26. Februar wurde zum feierlichen Empfange bestimmt. Bei seiner Ausschiffung wurde der Admical durch 11 Kanonenschüͤsse von der Festung Navarin begrüßt, und die Wachen standen unterm Gewehr. Er begab sich direet nach Modon. Der Oberst Tenzel, . des Generalstabs, wurde dem Admiral auf eine halbe Stunde Weges zur Begrüßung entgegen gesen⸗ det, wo ihn auch eine Abtheilung Cavalleris erwartete. Um 10 Uhr näherte sich der Admiral der Stadt, begleitet von Mavros, dem Präfekten von Ober-Messenien, und dem Griechischen Commissair bei der Franzssischen Armee, Latris, welche Beide zur Deputation gehörten. Auch begleitete ihn einer seiner Sohne. Am Glacss wurde er vom Coemman— atzes empfangen. Der ber- Defehlshaber hatte seinen Generalstab, die ledenen Commandeurs und Admin istrations⸗ Beamten um versammelt. Der Admi⸗ ral überreichte darauf ein Schreiben des Praäͤsidenten, und hielt eine Anrede, worauf, det General sogleich in seiner Antwort die sreundschaftlichen Gesinnungen Frankreichs fuͤr Griechenland aussprach. Vel ihrer Trennung lud der Ad 0 Maison zum Früͤhstuck am Bord seiner rega .

„Patras, 12. März. Die Commission von Ge= lehrten die von der Französischen nach Mo⸗ rea bestimmt, und den 19ten des verslossenen Monats auf der Fregatte Cybele! von Toulon abgegangen war, st am (ten in Navarin angekommen. n der Spitze derselben steht bekanntlich der Oberst Bor de St. Vu cent. 2 9 ene Woche brach hier mehrmals Feuer aus. —— schreibt einige dieser Unfälle der Böswilligkeit u Der Vice Admiral von Rigny hat so eben Navarin ver 12 um sich nach Toulon einzuschiffen. Der Marquis von Officer des Generalstabs, 274 edenfalls auf er,. 9b ab. . r K

am gestern von Navarin aus der 1— Hellas bei der ö von Patras vorbei. Da der Bind sehr heftig war, so ging er auf der anderen der des Schlosses von Motea vor Anker. Er soll in Tagen hieher kommen. Die dei der 1 Dan bisber eingekommenzn Summen belaufen sich au 161575

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