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wenig mehr Lehnsherren als Vasallen; das ganze sche Gebiet . ein großes Freigut, und alle w seye hinsichtlich ihrer Rechte unter sich gleich. Was will man also,“ fuhr der Redner fort, „mit geistlichen Pairs sagen; es ; 5 so wenig geistliche als militairische Pairien, wohl aber eistliche, welche die Pairs⸗Wuͤrde erhalten haben. Der Kö kann deren ernennen, so viel er will; er kann es aber au ganz lassen, wenn er z. B. die Verordnung eines seiner r Philipps des Langen) vom Jahre 1319 wieder in Kraft setzt, worin es hieß: „„Künftig sollen keine Praͤlaten mehr im Parlamente sitzen, weil der König sich ein Gewissen dar⸗ aus macht, sie von der Verwaltung ihrer Discesen abzuhal⸗ ten.““ (Gelächter. ) Ich 23 mich daher der Bewil⸗ ligung eines permanenten Fonds raire Ausgabe. Der Grund, den man anführt, daß es eini= gen dieser Pairs an hinreichendem Vermögen zur Behauptung ihres Ranges fehle, ist unhaltbar; unsere Prälaten beziehen beträchtlich Gehälter, mitunter doppelte und dreifache, und haben im Allgemeinen durch die ihnen von den General⸗ Conseils bewilligten Zuschuͤsse ein größeres Einkommen, als man fur die weltlichen Pairs festgesetzt hat. So lange diese General⸗Conseils fortdauern, wird es ihnen gewiß an nichts fehlen. Die Pensionen der übrigen Pairs sollen nur auf den ersten Erben uͤbertragbar seyn, und fuͤr die Praͤlaten will man dagegen einen Fonds auf ewige Zeiten bilden. Ich sage: auf ewige Zeiten, denn wie auch hinfüͤhro die Lage des Schatzes seyn moge, nie, nie wird man jenen Fonds wieder einziehen koͤnnen, ohne von tausend Stimmen den 8 uch gegen den Verwegenen ausstoßen zu hören, der X orsch 3 machte, an die heilige Arche, welche das ld fuͤr die Dotationen der geistlichen Pairs enthält, Hand anzulegen. Gelächter zur Linken, tiefe Stille zur Rechten Man will aus einer Geldsache eine Sache der Pelitik machen und y die Staats. Klugheit erfordere, die Geistlich keit für das verfassungsmäßige System zu gewinnen. Ich verwerfe diese Ansicht im Namen sammtlicher Prälaten. Juͤr . Anhaͤnglichkeit an die Verfassung bürgt uns ihre . chaft als Franzosen, und ihre Ergebenheit für den K ng Noch hat man sich in dem vorliegenden Falle hinter das Interesse der Religion verschanzen wellen, wie man sich so ost hinter den Namen des Königs verschan t. Die Re⸗ ligion hat aber mit der Frage, die uns beschäftigt, nicht das Mindeste zu schaffen; sie unterstuͤtzt die Armen und liebt es nicht, daß das Volk mit Abgaben erdrückt werde. Hat man wirklich im Schatze 120, 000 Fr. zu viel, so kann man sie
nützlicher verwenden, wenn man sie unter die unbemittelten
stellvertretenden Pfarrer, unter die alten Geistlichen aus den Zeiten der constituirenden Versammlung, und unter die Non⸗ nien der saͤcularisirten Klöoͤster, welche mit Mangel kaͤmpfen, vertheilt“ — Der Baron von Montbel meinte, daß, da alle Interessen im Schooße der Pairs Kammer repräsentirt würden, es eine Beleidigung sür die Geistlichkeit seyn wurde, wenn man diese davon ausschließen wollte; was die von Hrn. Dupin bezeichnete sogenannte BVischofs Bank betreffe, so habe Riemand Urfache, sich davor zu fürchten, da von den verlang ten 120, 9090 Fr. nur etwa 12 Prälaten eine Pension von 10, ) Fr. erhalten würden. — Der Graf ven Sade stimmte Hrn. Dupin bei, und verlangte die gänzliche Weg lassung des in Rede stehenden Artikels; er tadelte namentlich den Unterschied, den man zwischen den weltlichen und geist. lichen Pairs machen wollte. Durch Geld, meinte er, wärde man das Ansehen der Pairs-Kammer nicht erhzhen. „Was würden Sie dazu sagen, meine Herren,“ fügte er hinzu, „wenn die Minister dem Könige vorschlagen wellten, diesenigen von Ih⸗ nen, die am verdientesten sind, und am best en stim me n, dafur zu belohnen.“ Gelächter) Nach Hrn. v. Sade bestieg der Min i⸗ 2 der geistlichen Angelegenheiten die Rednerbahne. Er 4ußerte sich im Wesentlichen wie folgt: : ' Ghennden des zartgefühls, die Sie, m O. jn wündi⸗ gen — 2 — habe ich mich bisher enrbalten, in einer An das Wort zu ergreifen, welche das weltliche Interesse
des zu naht betüißt, als daß sie mir nicht die grüßte in ö soüte Meine achtungswerthen Collegen m 6 t üb sich mir Vertrauen Ihrer Weisheit hin. sichtlich de brer erh en Nin Arheis de: He sie werden die Annahme den als cinen Bewels hres Wohlwollens, welcher ihren lebbaftcsen Dank erbeischt, aufneb. men Murren zur Nechten. man foüre meinen, ez handelte sich um ein Allmosen fuͤr die Geistlichteit“ Ich würde daher geschwie⸗ gen haben, wenn ich es nicht far . hielte, auf 2 — Ein⸗ wendungen, die im Laufe dieler Discussion vorgebracht worden sind, zu antworten.“ Der Minsster un tersuchte Hierauf die beiden Fragen, ob Bischefe in der erblichen Kammer Sitz und Stimme haben müssen, und ob cs in diesem Falle angemessen sey, ihnen Pensionen zu bewilligen. Die Entschteidung der ersten Frage, be jnertte er unter Anderm, gebühre allein dem Könige, welcher ohne
Französi⸗ 32
ür eine durchaus tempo⸗
wohnen
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ö. wie bereits sein Vorgänger, der Meinung gewesen Religion, als das höchsie Interesse der n gleich allen anderen Jntercsen, ihre Organe in der erblichen Kammer haben müsc, Ber Richner fuhr dann fort, Ein Vorwurf, den man der Geistlichkeit nur zu 1 und ber set an . liches Gefühl in mir erregt, i der, baß e eine geheime . i die Verfassung hege. Leisten nicht alle Bischbfe, wenn ie in die Pairs⸗
rs Rammer eintreten, den Eid auf die Charte? Wer wollte behaupten, daß rechtliche und . ö —— Schwurc zuwider dachten und handelten. ennt das Ey pat nicht laut, daß es die geislliche Macht ven der weltlichen wohl unterscheide, daß es in allen weltlichen Dingen dem Könige unterthan sey, daß Demuth und Sanftmuth zu inch vernchm. sien Pflichten gehörten Hat es solches nicht noch ö scinen Beitritt zu einer von der Negierun verfügten egel bewicsen Aber, sagt man, wenn die Geistlichtei auch die Charte beschworen hat, so it sie doch keineswegs eine Freundin der In⸗ situtionen, die baraus hervorgegangen sind, wenigsiens nicht in dem Maaße, als ein Theil dieser Lammer. Ich meinerseits, m. oi glaube, daß die Bischoͤfe, mitten unter 2 heiligen und lichen ngen, sich um die Fragen, die bier verhandelt werden, wenig kümmern, Wenn sie zuwellen geglaubt haben, an
bloß deahaiß geschchen, i fn en m . gen, die jede neue Regierungsform — hegten und Religion und Moral in Gefahr glaub 38, fame Hüter bezeichneten sie diese Gefahr, wo sie ihnen als solche erschien Man wirft den Dienern des Herrn vor, daß sie unter sich über manche Dinge uncinig waren. Beste dergleichen Meinungs Verschiedenheiten aber nicht in allen en der Ge⸗ feüschaft Wir Ale wollen die Charte; aber gestchen wir, daß dieselbe in ihrer Entwic elung sehr verschiedenartig verstanden wird War⸗ um ist man au Männer erbittert, die gleichfalls die Wahrheit zu ergründen suchen. Hr. Marchal: „Wir sind nicht erbittert“) und den Ruhm und das Glück dec Landes eifrigst wünschen? Sind wir nicht Alle im rthnme befangen. Lassen Sie uns so⸗ nach auf die Sprache der Ueberjzeugung bren, von woher sie auch lommen möge, und raren wie un sern, Unwillen fur solche Maͤnner auf, welche in böser Absicht verderbliche (hrundsatze zu verbreiten suchen! Der Minister ließ sich biernaͤchst über die zweite frage ob es angemessen, sey den geistlichen Pairs Pensionen * aus Rur solche Praͤlaten, äußerte er, die ein Gebalt von 160 . r bezogen, sollten Pensionen erhalten, ein Bischef . 46 wisse, gendih gt, die vornehmsten Familien es Sptengels bei sich zu sehen, kostfoielige Neisen zu machen,
Kran en und. u unterst atzen, und Hi r — e e , n nden e m n n . er, . ö 9 gen, Rüchsicht nehmen werden; es handelt 99 nicht darum, zu bereichern, sondern denjenigen von ihnen, die der König im der Paircwärde belleidet hat, die benbthigten Mittel an die Hand ju geben, diese Würde zu behaupten und den Sitzungen beizu⸗
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Diese Rede wurde von der rechten Seite und dem rech- ten Centrum mit dem lebhaftesten Beifalle aufgenommen. Hr. Marchal rügte es, daß der Minister von einer Er bi t⸗ terung gegen die Geistlichkeit gesprochen habe. Dieser be⸗ hauptete inzwischen, er habe sich dieses Wortes nicht bedient, da ihm der Ausdruck jedensalls als beleidigend fuͤr die Kam= mer geschienen haben würde. Nachdem noch Hr. r. M au s⸗ fion zu Gunsten des von der Eommission amendir den Arti. kels aufgetreten war, bestieg der Minister des nns die Rednerbühne; er wisse ö wohl, KAußerte er untern derm, daß die Erzbischöse und Bi . Gehältern von 25,0090 und 15,000 Fr. noch von resp. 10,00 und 500M Fr., welche die ils ihnen bewilligten, bejögen, ja. daß manche Tonseils diese Summen sogar noch nderstiegen hätten; er habe diese indessen aufgefordert, ihre Vewilltzungen känstig auf den obigen Betrag zu beschränken. Rur eine Bemerkung, fügte der Minister hinzu, habe er nech ju machen, nämlich die, daß es schon setzt za r . Pair zebe, die Dotationen bejögen; diese Dotationen seyen in dem ersten Artikel des vorliegenden Gesetzes nicht mit begriffen, und es fed daher nothwendig, derselben in einem besonderen Artikel *. erwähnen. Herr Mauguin machte jetzt den Verschlon.
loß festzusetzen, daß die geistlichen Pairs ihre fetzigen
enstonen behalten sollten. Hr. Du pin der Aeltere schleß ch . Antrage an, der indessen keine Unterstitzung fand. Es so ; jetzt über den 5ten Artikel, wie derselbe von der , in Antrag gebracht worden, abgestimmt werden. 3w * immungs, Versuche blieben zweifelbaft; es 36 . zum Namentsaufrufe geschritten werden, wor, — ieser Artikel mit 172 gegen ißz, also nur mit . Nehrheit von g Stimmen angenommen wurde. nem unbedeutenden Unter Amendennent kes Marauls . Cordoue, nämlich in dem gedachten Artikel statt i . Ten Pigs zu schen: zu Pairs ernannten Sei st lichen hatte die Vnersammlung schön früher ihre i ng . e .
Der Ste Artikel des ur spränglichen
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