1829 / 121 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

16 Stunden 6 Minuten und der kuͤrzeste 8 Stunden 10 Mi—= nuten dauert; daß die größte Hitze durchschnittlich 7 Grad, und die größte Kälte 7 Grad unter Mull beträgt; daß die Seine in der Regel bei 8 Grad Kalte zufriert; daß die größte Höhe des Barometerstandes 28 Zoll 5 Linien, die groͤßte Tiefe 27 Zoll 3 Linien beträgt, und daß die herrschen⸗

den Winde der Suͤdwest, und der Nordostwind sind.

Die beiden Prozesse, welche der Constitutionnel und der Advokat Duplan gegen die Quotidienne anhaͤngig gemacht haben, sind, ersterer auf 8 Tage, letzterer auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden.

Großbritanien und Irland.

London, 24. April. Die Morning Chroniele äußert, daß in Folge der letzten Ereignisse das Wiedereintreten eines Königlichen ens, n die Admiralität nichts weniger als unwahrscheinlich sey.

Aus Dublin schreibt man: „In Folge der Beendigung der katholischen Angelegenheit haden hier viele auffallende Veränderungen statt ö. n; indessen ist nichts Außeror⸗ dentlicheres, als die veraͤnderte Meinung der hiesigen Braun— n er in Betreff Herrn O Connell s. Während sie sich aut er den Abfall ihrer politischen Lobredner beschweren, vergleichen sie damit die treue Anhänglichkeit Herrn O Con— iells an seine Parthei; und jetzt, da die große Sache zwi⸗ schen den streitenden Partheien beigelegt ist, sind sie bereit, ihn bei Ergreifung von Maaßregeln zum allgemeinen Besten, bei welchen Leute jedes Glaubens mitwirken dürfen, an die Spitze zu stellen. Es heißt sogar, daß sie ihn auffordern wür⸗ den, sich auf ihre nächste Wahlliste bringen zu lassen. Sollte er wirklich zum Repraͤsentanten der prötestantischen Corpora— tion in Dublin erwählt werden, so koͤnnte man dieses Ereig⸗ niß zu den außerordentlichsten der neueren Zeit zählen. Das

wenigstens gewiß, daß jeder Braunschweiger Herrn dnnell dem Herrn Grattan vorziehen wurde. Die Un⸗ terschriften fur Ersteren schrelten rasch vorwärts.“

2m Globe zufolge sind die, in diesem Augenblick mit Dom Miguel eingelesteten Ünterhand lungen 2 Na⸗ tur, als daß sich diefer Farst Sewallthärigteiten gegen die Anhaͤnger der constitutlon nellen Sache erlauben follte Dem— selben Blatte zufolge soll Dom Miguel . haben, seine Nichte in Zeit von 4 Jahren zu heirathen.

Der Courier, nachdem er Betrachtungen darüber an= gestellt, daß nicht bloß in Großbritanien, sondern auch in allen anderen Europäischen Staaten und namentlich in Frank— reich uͤber den danieder liegenden Handel geklagt werde, schließt seinen Aufsaz folgendermaaßen: „Die Eisersucht, mit der jedes Land auf den auswärtigen Handel des Nachbar -⸗Landes blickt, gereicht nicht bloß Einem, sondern Allen zum Schaden. Wir koͤnnen nicht begreisen, warum nicht zwischen allen Eu— ropätschen Staaten Handels Tractate, die auf liberalen Be⸗ dingungen basirt sind, zu Stande kommen; alle Prohibitiv⸗ Systeme, die wie sie jetzt bestehen, nur dem Schleichhändler von Nützen sind, sollten durch solche Traetate abgeschafft werden. Das Mittel, das wir vorschlagen, würde zwar nur theilweise von wohlthäͤtiger Wirkung seyn; ehe aber nicht ein Untversal—⸗

älfemittel aufgefunden wird, sollten wir es nicht ver— schmähen, von den partiellen Mitteln Gebrauch zu machen.“ ee London, 25. April. Gestern fand eine Versammlung 86

Geheimen Rathes statt.

Der Herzog von Cumberland speiste vorgestern bei dem Oesterreichischen Botschaster, Fuͤrsten Esterhazy, zu Mittag.

Der Herzog von Gloucester desuchte gestern das Cos, morama und die Monteomery Gallerie. .

Der Lord⸗Mapor und eine zahlreiche Deputation von Kaufleuten hatten gestern im Schak Amte eine lange Confe— renz mit dem Kanzler der Schat kammer über die Vat en. Abgaben. e

Der Spanische Gesandte, Herr Zea⸗Bermudez, hatte gestern eine Conferenz im auswärtigen Amte.

An Leieester fand kurzlich eine große Versammlung von Bürgern statt, in welcher beschlossen wurde, die Abschaffung der , Korn- Geseke dem Parlament in einer Vitcschrift dringend zu empfehlen. Der Vorsitzende der Versammlung, Hr. Valley, fichte in einer Rebe den Uce— sprung und die verderbliche Natur der Gesetze darzuthun, welche die ersten und nothwendigsten Nahrungs. Mittel mit. einer so drückenden Taxe beschweren. Ein anderer Redner nannte die Land Eigenthümer und Kern⸗Monopolisten die ärgsten Feinde der arbeitenden Klassen in England. „Sie haben“, rief er, „des Himmels Segen in Fluch verwandelt und die Quellen unseres Glücks vergifter!“ Ein dritter

Redner (Hr. Lilley) sagte: „Briten Wenn die Liebe zu Freiheit und Kunstfleiß in Euren Herzen nicht erstorben

gi wenn Gemeinsinn und Vaterlands Liebe von dieser ti⸗

l nicht etwa ed genommen und nach dem Co

nente sich gefluͤchtet haben, wenn Ihr auf Euer und Eu , ö . leget, wenn die Legislatur Euren Bitt 6 kein e

stet, zu den Fuͤßen des Thrones die Forderung nieder, daß man auch Euere Anspruͤche an die Wohlthaten der Briti= schen Constitution befriedige.“ stdem sprach sich auch noch ein Hr. Miller sehr heftig gegen die Minister und . die Repräsentanten des Volkes aus, die den Bitt⸗ chriften derselben kein Gehör geben. Der Ceurier äußert sich über diese Versammlung mit großer Mißbilligung und wir behalten uns vor, aus dessen Betrachtungen Einiges noch 2 ;

In Bezug auf die (gestern erwähnte) vom Plymouth— Journal zuerst mitgethäilte und von anderen Blättern wie derholte Nachricht, daß ein Dampfboot den n M.

anchett, der angeblich das Commando der Tuͤrkischen lotte gegen die Rüssen übernehmen soll, mitgenommen habe, versichert der heutige Caurier nicht allein die Angabe Ln unbegründet sey, sondern daß auch nicht einmal ein apitain jenes Namens in der Britischen Florce sich befinde. Die Vorrathshaͤuser der Königlichen Docks . unter sucht, und die Berichte daruber bis zum 25. Juni abgestat⸗ tet werden. Zu diesem Zweck sind fuͤr Portsmouth und Plymouth bereis die Commissarien ernannt worden.

Ein Englischer Gutsbesitzer hat einen Newfoundländi⸗ schen Hund, der täglich den Postboten macht, und in einer ledernen Tasche Briefe nach und von einem 3 Englische Meilen entfernten Flecken bringt. ,

Nieder hand re. Brüssel, 26. April. In der vorgestrigen Sitzung der

zweiten Kammer wurden die Verhandlungen lber den seuen

Preßgesetz Entwurf eroffnet. Die Staatsraͤthe Raour und van abst wohnten als Vertheidiger des Gesetzes der Sitzung ei. Der Baron von Secus sprach als der erste Redner gegen den Gesetz Entwurf. „Edelmögende Herren,“ sagte er, „eines der größten Mittel, welches die Regierungen besitzen, um stets mit dem in ihrem Staate herrschenden oͤssentlichen Seiste in Uebereinstimẽmung zu seyn, und dadurch jene sitt. liche Kraft und . 5 auf die öffentliche nun zu gewinnen, welche ihnen noͤthig sind, liegt darin, die dur die Umstande erheischten Bewilligungen zu machen. Diest Bewilligungen muͤssen aber, wenn sie gute Wirkungen her— vorbringen 8 zu rechter Zeit und gutwillig gemacht wer⸗ den. Die Bürger überzeugen sich dann, daß die Regierung fuͤr ihr Bestes wacht und Zern jeden mai abaͤndert, auf den sie aufmerksam gemacht worden ist. agegen haben ver⸗ spatete, un vollständige und gleichsam abgedrungene Concesstonen keines weges so n en.“ Der Redner untersuchte daun die einzelnen Artikel des Gesetzes, auf welches seiner Ansicht nach der letztere Fall Anwendung findet. Der Baron v. Hassart vprach in den heftigsten gr r gen gegen das Gesetz. Hr. Fockema billigte * nicht alle einzelne Artitel desselben, stimmte aber doch fär die Annahme J ö von 1815

es im Ganzen betrachten und mit den Preßgeseße und 1818 vergleichen nmiuüsse. Herr v. . de. gleich alls in einem langen Vortrage zu Gunsten ntwurfes, der

auch vom Hrn. Barthelemy, unter gewissen Beschränkun * vertheldi 1. * Ln gie und Hr. Sy ker⸗ stimmten, Er terer gegen, Letzterer fuͤr des Gesetz, worauf die Situng aufgegeben wurde. Die zunäͤchst eingeschriebenen Redner sind dis Herren Fabti Longtäe, van Recnen, van Tembrugghe, Le Elercg, van Voelens, von Bruckere, Sur⸗ mont und Le Hon

Unsere Blutter melden unter der Rubrik, London vom 22. April Vor Dungeneß passirte am J Iten d. M. eime

s (', Segel starte Flotte, bie sich nahe an der Französt

schen Küste halt.

Nittellandischen Nan glaubt, daß es Russische, nach dem

Meere bestimmte Schiffe sind; sie schienen

von aner Fregatte und J oder J Sörvelten eder Briggs be

gleitet zu seyn.“) Am en d. M. ist das Schiff Walcheren“ mit Trun⸗

Am 20sten ist in Il

gatte Sumatra eingelaufen.

Die uns zugekommenen Londoner Blaͤnter bis zum 2*“. Arcil enthalten nichts von dieser Fjachricht

Beilage

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ben von Middelburg nach Batavia unter Segel gegangen. seßingen die von Batavia kommende Fre-