1829 / 130 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

* Boche des Juni, das Parlament werden prorogiren : en. .

Die Königl. Akademie feierte am vorigen Sonnabend ihren Jahrestag durch ein äußerst glänzendes Mittagsmahl, bei dem der Herzog von Suffex, der erste Lord der Schatz⸗ kammer, der Lord Kanzler, die fremden Minister und eine Menge anderer Personen von Rang und Talent zugegen waren. .

r n , Gesellschaft hielt an demselben Tage ihre Jahres⸗-Versammlung. Dem, vom Secretair derselben vor,

gelesenen Bericht zufolge, hat sie zum bequemeren Unterhalt der, in ihrer Menagerie befindlichen Thiere 33 Merge Lan⸗ des gekauft, und dafür 1000 Pfd. ausgegeben Die Finn zen der Gefellschaft befinden sich in dem besten 32 es waren 12,358 Pfd. eingekommen, und 10,914 fd. ausgege⸗

ben worden.

Das zum Besten der Seiden weber bestimmte Concert in Gnhildhall fand am letzten Sonnabend in Gegenwart ei. ner glänzenden Versammlung statt; unter Andern waren auch der Kanzler der Schakkammer und . gegen. Demois. Sontag trug wesentlich dazu bei, den nuß der Musitliebhaber zu erhöhen; sie sang Guglielmis Gralias agimus auf eine Weise, die zu der vollen Ueberzen⸗ gung fuͤhrte, daß sich ihr außerordentliches Talent nicht nut äuf den Vortrag von Mustkstücken der minder ernsten Gat— tung beschränkt. Ihre Stimme hat an ihrem entzuͤckenden Sitberton nichts verloren, und was die Stärke derselben be— trifft, so scheint es, hat sie seit dem vorigen Jahre gewonnen. J Eine Bande von Menschen drang vor einigen Tagen in die Wohnung mehrerer Weber in . und Globe⸗ Lang, zerschnitt die auf 29 Weberstuͤhle aufgespannte und theils schon zu Stoffen bearbeitete Seide und vernichtete die Stühle; besonder feindselig verfuhr sie geen, solche Meister, die zuerst angefangen hatten, das Arbeitslohn herabzusetzen. Gestern um 4 Uhr Nachmittags hatten sich, in Folge einer fruͤheren offentlichen Aufforderung an die verschiedenen We— ber- Bezirke, der Kron, und Anker Taverne gegenüber, nicht weniger als 10, 000 Personen, Manner, Weiber und Kinder, versammelt, in deren Mitte ein Wagen für diejenigen hin⸗ estellt war, die Reden halten wollten. Ein Mann, ie.

unter, der zum Praͤsidenten 2 worden war, be— zuugte feine Zufriedenheit uber die zahlreiche Versammlung, die ihm einen Beweis liefere, daß man einstimmig darauf bestehen wolle, so viel Arbeitslohn zu erhalten, als zum Le⸗ bensunterhalt erforderlich sey. Ein Anderer aus der Ver⸗ sammlung, Namens Dent, trug darauf an, daß die Meister aufgefordert werden sollten, eine Zusammenkunft zu verau⸗ stalten, um Vorschlaͤge zu machen, die dahin zielten, die Ar⸗ beitslente vor Hunger zu sichern. Im Laufe der Verhand⸗ lungen protestirten mehrere Arbeiter gegen das Vernichten der? Selde und der Arbeits, Stühle, das ihrer Sache nur Schaden bringen könne. Einige Redner gaben n verstchen, daß mehrere Meister geneigt wären, die Har fh der Arbeiter zu erfüllen; hierüber bezeigte die Menge ihre laute Zu 4 3 und die Versammlung, die zu großen Vesorgnissen eranlassung gegeben hatte, ging friedlich und rühig auseinander. Morgen soll eine zweite Versammlung statt sinden, in der man von Seiten der Meister Vorschläge erwartet, welche die Zwistigkeiten, die schon seit vier Jahren zwischen Meistern und Arbeitern obgewaltet haben, hoffentlich beseitigen werden.

Nach den letzten officiellen Listen befinden sich in Len, don ooh56ß Anwalde, und außerdem in England und Wales 2667; rechnet man hiezu noch die in andern Geschaften ste⸗ 2 Rechtsgelehrten, so beläuft sich die Gesammtzahl der elben in England und Wales auf 12,895.

Der Norning Herald behauptet, zu wissen, daß Ad, miras Sydney Smith wirklich selbst anstait des Cart. Han chert oder mit demselben habe in Tärkischen Dienst gehen wollen, aber die Erlaubniß dazu für sich nicht hade erhalten konnen, da er auf der . der Königl. Flotte sieht.

Man ahmt hier jetzt den Gebrauch der Türken nach, die Spoten an die Steigbügel und nicht an die Stiefel anzuseken,

Nach Zeitmgen aus New, York kis fam g. April sol Dolivar in der Mäte seiner Truppen ermordei worden, und Lek e,,

J ica-Zeitungen bis zum 20. März Berichte aus Es n. mitgebracht haben, die Aber diefes Ereignis ein gänzliche Stillschweigen beobachten, während sie verschledene neue Ver, ordnungen und Beschlüsse des Bestelers mirthelen. Einer der Beschluͤsse war am 26. Januar bekannt werden und enthielt eine völlige Verzeihung für alle in dem Auf stande des Obersten Obando verwickelten Personen, voraus

V. Fitzgerald 33 e⸗

ger, daß sie im Laufe von 20 Tagen darum anhalten, und er bestehenden Regierung den Eid der Treue leisten w

Das Jamaica, Blatt fügt hinzu, daß man eine Privat Cor, respondenz zwischen dem Obersten und Santander, nachdem Bolivar dem Letztern das Leben geschenkt hatte, entdeckt habe, worauf Ersterer wieder n, . und der Befehl erlassen . 27 ihn fuͤr dieses Vergehen aufs Neue vor Ge⸗ richt zu ziehen. ;

Aus Canada erhalten wir die Schluß⸗Nede der legisla⸗ tiven Sesslon in Quebee durch den Königl. Statthalter vom 14 Marz. Von 78 Bills, die in beiden Häusern passirt, erhielten an jenem Tage 72 die Königl. z m . fuͤr die sechs andern wurde solche vorbehalten. Die vollziehende und die gesetzzebenden Behörden trennten sich in der Stimmung, und die Rede des Statthalters spricht nichts anders als Beifall uͤber den Fleiß und die Beschleunigung aus, welche beide Häuser auf ihre Arbeiten verwandt hätten. Eine der Quebec Zeitungen stimmt jedoch in diese Lobeserhe= bungen nicht völlig ein; die Einigkeit der Legislatur mit dem Statthalter scheint einseitig durch Coucesslonen der Regie ge rz bewirkt zu seyn ! und sagt jenes Blatt: „Wenn

ussshnung die nothwendige Folge von Concession wäre, so konnte kein Zweifel an den guten Folgen seyn, welche blesc⸗ Entgegenkommen auf Seiten des Oberhauses haben müßte; allein dies ist leider nicht so, und es ist ihm kein entspre⸗ chender Geist im Versammlungshause begegnet, vielmehr scheint dasselbe systematisch den Bogen nur desto hoher span— nen 9 wollen ; 5 ach der Singapore-Chroniele vom 1. Januar wurde Manila am 9. December durch ein schreckliches Erd⸗ beben heimgesucht. ;

Nachrichten vom Cape⸗Coast. Castle vom 24 Februar zu⸗ folge wurde die Niederländische Besatzung im Fort Elmina , . von den Fantis angegriffen, schlug aber den An= griff ab.

Die Zufuhr am gestz gen Getreidemarkt war sehr be⸗ schränkt, und schien für die Menge von Köufern aus dem Innern kaum hinlänglich; indessen wirkte das wieder einge⸗ fretene gute Wetter so sehr auf alle Kornpreise, daß man für besten Weizen nur mit Muhe die Preise von vorigem Montag bedingen, und geringere Gattungen nicht ver⸗ kaufen konnte. . ging nur schwer zu 33 Shill. der Quarter ab; mit Hafer war es, ohnerachtet der geringen Anfuhr, eben so. Zu Markt gebracht wurden: aus England: 1975 Quarter Weizen, 1951 Q. Gerste, 138 2. Mal; und g, 8 Q. Hafer; vom Auslande: 350 2. Weizen, 36 Q. Gerste, und 1731 Q. Hafer; aus Irland: 1961 Q. Hafer; Mehl: Englisches 60035 Säcke.

Lenden, 3. Mai. Nächsten Freitag wird der Finanz⸗Minister das Budget eroͤffnen, und man ist, wie na— türlich, auf dessen Inhalt sehr gespannt, weil Jedermann meint, daß irgend etwas Bedeutendes geschehen müsse, so⸗ wohl um den Druck der Abgaben zu erleichtern, als um die Staats- Einnahme auf einen festeren Fuß zu sekßen. Nach dem gestern bekannt gemachten Entschluß der Regierung,

3 Millonen Schatzkammer Scheine gegen 4 Procente era. ende Stocks einzulssen, scheint es jedoch, 2. n Free nichts Besonderes im Finanzfache geschehen werde. Re⸗

gierung und Parlament, durch die angesirengten Disecu ssio en in der katholischen Dache ermüdet, werden wohl beiders seits froh seyn, ihren diesjährigen Arbeiten bald ein Ende a machen, weshalb denn auch in Hinsicht der von der zur Unter fuchung der Prozeß formen hiedergeseßten Cemmüissien vorgeschlagenen Veränderungen während dieser Sessien nichts geschehen wird. Dennoch aber ware es möglich, daß die Ir⸗ fand ichen Angelegenheiten aufs Neue die Aufmerksamkeit des Parlaments dringend und unmittelbar in Anspruch näh= men. Es scheint namlich, daß die gewissenlosen Grund⸗ Eigenthumer, welche seit 1793, zur Vermehrung ihres Ein,

sinsfes, ihre Ländereien zer splüttert, und durch die Verpach⸗

tung derselben in kleinen Theilen die Anjahl der Armen so beispiellos vermehrt hatten, jetzt, da diese armen Menschen

ihnen nicht mehr durch ihre Wahlstimme dienen können, die

selben, gleichviel, ob Katholiken oder Protestanten, zu Tau

senden ans ihren elenden Hatten und Kartossel, Gärtchen

meistentheils das einzige Erhaltungs Mittel derselben) ju trei X 1 ben bereit sind. Dice bedauern s werthe Menschen / Kla

muß versorgt werden, entweder dadurch

auferlegt, eder daß man eine allgemeine Armen“

führe, oder aber die Vertriebenen irgendwo auf öffentliche de sten ansiedele. Unversorgt müßten sie zu Ala rn und

daß man jedem Gutsherrn für eine gewisse Zeit die gen dr, ,. .

Belege