1829 / 130 p. 8 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Nachrichten aus Rügenwalde vom 2. Mai zufolge wurde die Schifffahrt in dem Hafen von Ruͤgenwaldermuünde am 9ten v. M. durch Ankunft eines Schiffes von Swine— muͤnde eroͤffnet, nachdem das Eis am ten von der Kuͤste abgetrieben war. Wenige Stunden nach dem Einsegeln je⸗ nes Schiffes hatte sich eine neue Eisdecke vor dem Hafen ge⸗ bildet, die indeß bald wieder verschwand, und seitdem ist kein Eis an der Kuͤste bemerkt worden. Am 16. April erschien auf der Höhe von Ruͤgenwalde ein in Pillau zu Hause ge⸗ . *iß welches vor 14 Tagen London atte. Der Schiffer versicherte, kein Eis gesehen zu haben,

und berichtete, daß er mit einer Flotte von ungefähr 200

Schiffen, größtentheils Englischen, in der Ostsee angekommen

sey. Ferner wird aus Rügenwalde gemeldet: „Die Schif⸗ fer von jweien hier eingegangenen, von Nexoe kommenden,

Daͤnischen Fahrzeugen 5. an der nord⸗oͤstlichen Seite von Bornholm viel Eis treiben sehen, und es sollen die Sisfel—⸗

der wohl eine Meile in der Breite gehabt haben. re scheinlich ist es dasjenige Eis, welches mit den anhaltenden bͤstlichen Winden aus dem Finnischen Meerbusen nach We⸗ sten treibt. Auch von Bornholm ab hat man den ganzen Winter ber kein offenes Wasser gesehen, und da das Auge auch von den hoöͤchsten Bergen unserer Kuͤste nur Eis gesehen, so ist die Ostsee beinahe gan belegt gewesen. Sowohl von Bornholm als von hier konnte man einen Raum von 5 Meilen, also zufammen 10 Meilen, uͤbersehen, die ganze Ent⸗ fernung ist aber nur etwa 13 Meilen. Auch aus dem Um stande, daß bei anhaltenden nördlichen und suͤdlichen Win⸗ den die Eisfelder sich nur auf eine kurze Distanz von beiden = üͤsten entfernten, kann man mit Recht schließen, wie wenig

Raum ihnen zur offen war. 569 in der Nacht vom 25. zum nr ist alles auf das Deck der Schiffe gespritzte Wasser gefroren. Nur mittelst der Eis⸗ bote ist die von Bornholm nach Schweden befördert worden, mit Dänemark aber konnten die Bewohner jener In⸗ sel den ganzen Winter hindurch nicht directe Verbindung haden.

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und hat lein Erkenntlichkeit dafür mit Varme ausgespro⸗

chen. Mit hoͤchster äußert er sich uͤber die Miß⸗ brauche der Spanischen Verwaltung, und hebt bei jeder Gele⸗ genheit das Lobenswerthe derselben hervor. In jener wollte auch die Regierung das Gute, und der beruͤhmte

sende, der das ganze Land genau kannte, deutete ihr an, was

u thun sey. Doch bald erschrack sie vor Verbesserungen und e es fuͤr das Interesse ihrer Politik, den ihr unterworfe⸗ nen Voͤlkern eiue ruͤckgaͤngige Bewegung zu geben. In der⸗ selben Zeit wurden diese Völker mit den Werken des s von Humboldt bekannt und fanden in denselben so viele neue Thatsachen vereinigt, so viele und e Wahrheiten mit einem neuen Glanze dargestellt, daß ihre Gesinnung davon nicht unberuͤhrt bleiben konnte. Sie erkannten, daß sie unter einer entehrenden verderblichen Vormundschaft standen, daß dieselben Gefuͤhle und Wunsche sie vereinigten, wiewohl sie weit von einander entfernte Regionen bewohnten, und daß sie Kraft genug besaͤßen, um eine Emaneipation zu vollbrin⸗ . ihre industrielle und eworden war. e t seltener als man 3 daß 2

zungen vorbereiten und herbeifuͤhren; de e nn 36

iger nur ein Zeichen der Volks⸗-Gesinnungen, als daß sie die⸗

selben hervorbraͤchten. Die Bucher, in denen leere Deklama—⸗ tion, mit der Heftigkeit und Bitterkeit des Partheigeistes vereinigt, die Stimmen fuͤhren, zeigen die in einem Volke gährenden Leidenschaften an, bringen aber keine dauernden Wirkungen hervor. Nur zuweilen geschieht es, daß ein üͤber⸗ legenes Talent den Geist eines ganzen Volkes umwandelt; dies gescheh⸗ aber nicht durch Beredsamkeit, denn diese regt nur die Leidenschaften auf, ohne die Gemuͤther zu ändern, eine solche Wirkung wird nur durch die gei Erziehun hervorgebracht, die ein Genie allen denkenden n indem es ihnen eine Masse von Kenntnissen und That vorfüͤhrt und die Gelehrten unter ihnen zum Studium der⸗ selben auffordert. Auf diese Weise haben die Schriften des Herrn von Humboldt auf die Amerikaner irkt; sie be⸗

K ifsenschaftliche Rachtichten.

Der Mensagero Federal, ein in Ja apa“) erscheinen⸗

des Journal, enthält in Nr. 212 und 213 nachstehenden fasser derselben daß er auf eine der merkwuͤrdig⸗

ifse uber, den Essai politi sur la Mesique“ des , e Th,, , d,, dir e Freiherrn Alexander von ann, . genbt habe.“ * folgt.) . Indem wir eine neue Ausgabe eines der wichtigsten . l

Werke des Herrn von Humboldt anzeigen, so kann darin nicht die Anmaßung liegen, als wollten wir das oͤffentliche Urtheil über die großartigen Arbeiten dieses berühmten Mannes bestimmen. Fuͤnf ünd zwanzig Jahre sind seit der Epoche seiner Reisen verflossen, und achtzehn bis zwanzig Jahre, seitdem er mit der Herausgabe der zahlreichen Wer ke be⸗

ann, die gewissermaßen eine Encyclopädie Amerika 's bilden. , e, em Gesichtspunkte man auch die neue Welt be— trachten und studiren will, immer muͤssen die Arbeiten des Herrn von Humboldt dabei zur Grundlage dienen. Er ist

(Es gewesen, der die Structur dieses weiten Festlandes, von

dem sich ein großer Theil zu einer ungeheuren Höhe uͤber die Meeres flaͤche erhebt, so wie seine 4 Mineralo⸗ gie und Pflanzenwelt aufgeschlossen hat. Zugleich hat er uns die volistaͤndigsten Tabellen Über die politischen Abthei⸗ lungen des Landes unter der alten NVegierung, über seine Bevölkerung nach den verschiedenen Ständen und Racen, so wie uͤber seinen/Reichthum in Bezug auf Ackerbau, Ma— nufacturen, Handel und Bergbau gegeben, und alle diese neuen Thatsachen mit dem in Beziehun 2 wes von den alten und neuen Staaten der Welt ch! iches bekannt ist.“ „Diese Amerikanische Encyclopädie hat das Spanische Amerika erst über sich selbst, uber seine Kräfte und Hülfs, uellen , . ebracht und ihm den Muth verliehen, n. Rechte in Anspruch zu nehmen. Herr von Humboldt war der Spanischen Regierung Verbindlichkeiten schuldig, I Falapa, eine Stadt von 13.000 Einwohnern, liegt im . Vice⸗Koͤnigreiche Neu⸗ Spanien, in der n, Verg-⸗Eruz, 4261 Füß uber den Meeresflaͤche, am Fuße der

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kaͤmpften und besiegten die alten Vorurtheile, setzten eine starke, gruͤndliche und durch ihre e t unwiderstehliche e an deren Stelle, und so laͤ

Königliche Schauspiele.

Montag, 11. Mai. Im Schauspielhause: Der Spion, Schauspiel in 5 Abtheilungen, nach Ancelot und Mazeres frei bearbeitet.

Königs städtsches Theater.

Montag, 11. Mai. Der Wechsler. Hierauf: Erinne⸗ rung. (Herr Meyer wird, nach seiner Genesung, als Euge⸗ nius Horst zum Erstenmale wieder auftreten; ;

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; 26 . Auswärtige BS.

2 Ame terd-wm. & Mei. a, r , b delien 1325. Pan. Oblie 378 Russ. Eugi. Anl. SJ. Russ. Anl. Hamb. Cert. 6. ; Ham burg, & Mai. z Ocrterr. 5pGt. r lig. pr. ult. N]. Bank- Actien desgl. 1095. rr or e ei. 1246. Russ. Engl. Mul. Casa, G3. Russ. Anl. Hampb. Certi. 87. . *

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London, 5. Mai. 2 ;

e . ; . * * 22

Prasi ., Portug. 453. 4. Mexie. 203. 21. Columb. 15. Griech. 14 . 15. —— 91. 16. ;

a von Macultepec. N a

Paris, 4. Mai, Abends. 2 Calematd von Lafahette ist gestern Nachmittag an den Folgen der ihm durch einen Mörder beigebrachten Wunde gestorben. Es heißt, der Vice-Admiral von Rigny habe bereits neue In

Wien, 5. Mai. 5rCi. Merl. 3. Bank- Acien 107. 1 6.

ructionen

erhalten und werde unverzüglich wieder nach dem Mirtelmeere abgehen. Der Marschall Maison wird in Tagen hier erwartet. Heute schloß . 73 Fr. 10 Cent.; 5pCtige Rente 107 Fr. 90 Cent. ö .

Frankfurt a. M. u 100 8. 16tz. .

Mai. Sesterr. s. Meiallig. sr. Bank , Aelien l3s. Partial, Oblig. 123. Loose

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Gedruct bei . B. Hann.

RNedaeteur Je bn, Mitredacteur Cottel.

t sich von dem Ver⸗