1829 / 134 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Dank-Adressen an den Herzog von Wellington, Herrn Peel,

Ind an die übrigen Minister. Die beabsichtigte Errichtung

einer Statue des Herzogs, als Erinnerung an seine dem Reiche geleisteten großen Dienste, wurde zuletzt, auf den An⸗ trag des Herrn J. Grattan, einstimmig beschlossen.

Diesen Morgen um 16 und bis 1 Uhr wurden zuerst Unterzeichnungen zu den zu fundirenden 3 Millionen Schatz⸗ kammer-Scheinen in der Bank angenommen, nachdem der Scrip gestern schon 4 bis 2 pCt. Pm. gebracht. Das Ge⸗ dränge war sehr groß und es wurden statt 3 Millionen 18,850,090 Pfd. unterzeichnet, worauf an der Böͤrse Cons;, die ohnehin besser wie gestern (wo sie zu 87. schlossen) namlich zu S7. * anfingen, auf * stiegen.

Da heute mehrere Käufer vom Innern gegenwartig waren, so zeigte sich mehr Leben im 8. 1del und besten Weizen bezahlte man willig mit den Preisen vom vorigen Montage. Mit Gerste war es still, jedoch hielten sich die Preise. Von Hafer war die Zufuhr stark und der Absatz schwierig; die Preise wichen, indessen nur unbedeu⸗ tend. An Markt gebracht wurden; aus England: 2200 Q. Weizen, 1500 Q. Gerste und 10,890 Q. Hafer; vom Nussande 3350 Q. Weizen, 1650 Q. Gerste und 2150 X. Hafer; aus Irland: 50 Q. Weizen, 50 Q. Gerste und 7600 &. Hafer; Mehl: 7io0 Saͤcke.

; Nieder land e. ?

Brussel, 9. Mai. Nachdem in der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer der Gencralstaaten die Central⸗Seetion ihren Bericht uͤber das zehnjährige Budget abgestattet hatte,

g gebrachten Veränderungen in dem Gesetze wegen Orga⸗ nion des Gerichtswesens, Herr Barthelemy war der Redner, welcher zur Vertheidigung des Antrages auf⸗ trat. Das zehnjährige Budget wird nächsten Montag (den 1. 9. BVerathung n. * . erste Kammer der Gen i . 6. . ö era staaten hielt vorgestern Der zum General- Gougerneur unserer Qstindis . sitzungen ernannte . 96 i 3 aus dem Haag hier erwartet, um sich bei Sr Mal, derm Koöͤnige vor seiner Abreise nach Batavia zu beurlauben und die letzten Verhaltungs⸗ Befehle zu empfangen.

Mit Königlicher Genehmigung wird auf dem rechten Ufer der Maas eine Kunststraße von Beek uͤber Sittard, Susteren, Roermende und Venlgo angelegt werden.

ĩ Der Nachricht, daß in Ostende eine Subscription fuͤr die dort angekommenen Portugiesen erèffnet worden sey, wird von einem, zu ihnen gehorenden Officiere oͤffentlich und mit dem Bemerken widersprochen, daß der Kaiser von Bra—⸗ silien für die Bedaͤrfnisse seiner treuen und ungluͤcklichen Un⸗ terthanen gesorgt habe.

DO ent schlan d. 2 München, g. Mai. Ihre Majestaͤt die Königin sind

ö. gestern Abend um 7 Uhr von Ihrer nach Altenburg unter⸗

nommenen Reise im erwuͤnschtesten Wohlseyn wieder hier eingetroffen. . . ö Aus Rom vernehmen wir, daß Se. Maj. der Koͤnig am 29. April von dort abgereiset sind. IJ. RK. Hoheiten der Kronprinz und der Prinz Otto, Höͤchstwelche vorigen Sonntag den 3. Mai neuerdings eine Fußreise ins Gebirge angetreten hatten, werden heute wieder mit ihrem Gefolge in der Hauptstadt zuruͤck erwartet. . 3. Mai, Schon früher wurde in die, sem Blatte gemeldet, welche hoͤchstgefällig' Aufnahme das Anerbieten der hiesigen Stadt, die zu einem Denkmal fur Seine Koͤnigliche Hoheit den Großherzog bestimmte Summe von 15 Fi. als ersten Fond zur Erbauung einer evange⸗ 53 irche zu höchster Verfugung zu stellen, gefunden hat. is edelmürhiger Sinn unternimmt, bleibt niemals ohne gesegnete Fruͤchte. Seine Königliche Hoheit haben weiter

den Antrag ern n daß die Thennenbacher Klosterkirche zum Gebrau fuͤr die evangelische Gemeinde hierher versetzt . in demselben Style wieder erbaut werden soll, In Folge

fen sind bereits Arbeiter mit dem Abbruch beschäftigt. Die Kirche, ganz von Quadern im einfachen Byjantinischen Style erbaut, Und von allen Kunst- und Alterthumskennern als ein edles Werk alter Baukunst geschäͤtzt, stammt noch aus dem 3367 Jahrhundert her, und stand einst unter der Schirm herrschaft der Markgrafen von Hochberg, deren auch einige in derselben begraben liegen. So wird die Stadt Freiburg kuͤnftig die seltene Merkwürdigkeit haben, außer ihrem herr⸗

uud der J Naaßredeln e gen, ferner

ben des evangelischen Kirchen gemeinde-Raths Und anderer

begann die Diseussion uͤber die von den Herren Barthelemy, Donker⸗Curtius, van Combrugghe und Schooneveld in An

DOesterreichischen Papieren zu bemerken, besonders da man

darin pr. comptant und auf Ultimo Mat von bedeutenden

lichen etsten Werk gothischer Baukunst, auch ein sehens Muster der Byzantinischen zu besitzen, welches ein Denkmal der Gegenwart die alte Vorzeit mit der spaͤten Zukunft verknüpft. Ein Danksagungsschrei⸗

itglieder der hocherfreuten Gemeinde, mit der unterthäni⸗ . itte, daß dieser Kirche, zum immerwaͤhrenden Anden⸗ des preiswürdigen Unternehmens, der Name Ludwigs⸗ kirche kuͤnftig beigelegt werde, geruhten Seine Königliche Ho—⸗ heit mit nachfolgendem Hoͤchstgnaͤdigen andschreiben an den evangelischen Kirchengemeinde⸗Rath zu beantworten: I „Mit Vergnuͤgen habe Ich Ihre Zuschrift vom 24. d. M. aufgenommen. Ich freue Mich mit Ihnen der Aussicht, der evangelischen Gemeinde einen Tempel zu übergeben, der neben den Erinnerungen, welche Sie be⸗ zöichnen, kuͤnftig auch als Denkmal 2 Burger sinns nd ächt christlicher Einigkeit gelten soll= Was unter solchen Gefuͤhlen errichtet wird, muß segensreiche Fruͤchte bringen. Gerne will Ich die ausgedruͤckte Bitte genehmi⸗ gen, und versichere Sie, nebst Meinem Dank, der Fort⸗ dauer Meines besondern Wohlwollens.“ ; Karlsruhe, den 29. A 1829. ; ; Ihr wohlgeneigter ; Ludwig.

Frankfurt a. M. 9. Mai. Die nun zu Ende gegangene hiesige Ostermesse gehörte unstreitig zu den besten der letzt⸗

verflossenen Zeit. Die in bedeutender Quantitat hier ange⸗ kommenen Eunglischen, Franzoͤsischen, Schweizer, Saͤchsischen und andern Deutschen Manufaktur-Waaren een fast ohne Ausnahme schnellen Absaß zu befriedigenden Preisen; auch in Leder, Wolle u. s. w. fanden einige gute Händel en gros statt. Der Détailhandel litt zwar etwas durch die schlimme Witterung, doch zeigte sich an den heitern Tagen ein so reges Leben in den Straßen, daß auch dieser Handel nicht unbedeutend genannt werden kann, was noch dadurch sich bekräftiget, daß viele ? deßladen⸗Miether ihre Miethen auf eigenes Ansuchen zu guten Preisen prolongirt haben. ; Frankfurt, 19. Mar. Seit langer Zeit ereigneten sich in einer Woche nicht so viele Schwankungen in den Coursen der Desterreichischen Staats Effecten, als wahrend der letztverflosse⸗ = ersteren Börsentage derselben 2 en,, n CEontremineurs ziemlich ig. mmtli esterreichi⸗ sche Fonds waren an, wozu der plötzliche und nicht unbedeutende Fall der Rente an den :

Böoͤrsen den meisten Anlaß gab. Es zeigte sich inzwischen bald, daß dieses Weichen nur auf Lokal⸗llrfachen beruhte und so war gleich am folgenden Tage wieder viel Umsatz in

erfuhr, daß die Course zu Wien einen bedeutenden Aufschwung genommen. Diese Aenderung in der Constellation nöthigte die Spekulanten aufs Fallen, sofort auf Deckung ihrer kaum gemachten Versprechungen zu denken. In Folge der hier⸗ durch, so wie don andern Seiten, eingetretenen Ankaͤufe, gingen Metalliques von 93 auf 7 r. Bank-A Actien von 1314 auf 1320. Partial von 124 auf 1245 und 10051. Loose von 151 auf 1653, und blieben zu diesen gestiegenen Cour⸗ sen vr. comptant in willigem Begehr. Doch schon am Tage darauf ward die Lust zur Spekulatisn in Orsterschi, schen Fonds in etwas abgekühlt durch e eingegangene Nach⸗ icht von dem Sinken der Englischen onds an der Londner Börse. Man besorgte eine Reaction zu Amsterdam und Wien, und hielt für augemessen, die Operationen momentan zu Indessen hat die seit einigen Tagen anhal, lende Besserung im Cours der Französischen Rente, so wie das Stillstehen des Weichens der Stocks, den Begehr nach Desterreichischen Effecten wieder neu belebt und es ward

zäusern viel gethan. Besonders fanden Metalliques und ank-Aetien willige Nehmer zu hoher 8 angenen Coursen. Auch die Preise aller andern Staats-Effecten behaupteten vieder einʒe steigende Tendenz. Im Wech elhandel haben sich im Laufe der Woche keine nahmaften Veränderungen zugt. tragen. Bremen und Leipzig k. S. etwas mehr gesucht als —ᷣ— Devisen. Disconto fuͤr gute Briefe 3 bis 21 pCt. Geld. ö Hamburg, 12. Mai. Seit gestern haben sich die Fonds wieder gebeffert, welche letzten Sonntag, Esta- setten von Berlin, sehr niedrig gegangen waren. Die hohe Rente, welche gestern 73 Fr. 60 Cent., und heute 78 . ̃ IS Eent. kommt, trug hauptsaͤchlich 2 bei, zu den billi⸗ gen Preisen Käufer herbeizuziehen, theils um des Bedarfs, theils der Speculation wegen. Zu den Notirungen hatten die Fonds Geld. Hesterr. Metallig. 971. Partial⸗Oblig. 125. Vank . Actien 11602. Engl. Russ. Anleihe 935; Juni

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