1829 / 142 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

auch wirklich das einzutauschende Grundstuͤck zu theuer bezahlt worden sey, der Handel die Kammer nichts angehe, da der König den Mehrbẽtrag mit seinem Gelde bezahlt habe. Herr n, n, trat vorzuͤglich zur Widerlegung des Herrn upin auf. Wenn, äußerte er, die Civil⸗Liste statt 8, 000 Fr. S0 Millionen zu ihrer freien Disposition hatte, so wuͤrde doch Niemand das Recht haben zu verlangen, daß man sie er Abtragung solcher Schulden verwende, welche die Bour⸗ ons zu einer ungluͤcklichen Zeit zu contrahiren sich genoͤthigt Ve haͤtten. Bereits im Jahre 1814 habe man zu diesem ehufe eine Summe von Jꝗ0 Millionen hergegeben; zahlreiche neue Reclamationen seyen seitdem angemeldet worden; es handle sich nur um die Frage, ob sie gegründet seyen oder nicht; im erstern Falle müßten sie naturlich auch befriedigt werden, wo⸗ her auch das Geld dazu kommen mochte; in keinem Falle aber koͤnne man dem jetzigen Könige zumuthen, Schulden zu bezahlen, die sowohl ihm als seinem verstorßenen Bruder voöͤllig fremd seyen; schließlich musse er noch bemerken, daß Frankreichs Könige die beiden Kammern keinesweges als ihre Vormuͤn⸗ der betrachteten. Hr. Du pin der. eltere erwiederte: „es sey durchaus nicht seine Absicht gewesen, sich irgend einen Tadel gegen den König zu erlauben; man habe den von ihm ge— brauchten Ausdruck, daß die Kammern die Vormuͤnder des Monarchen seyen, für unaugemessen befunden; hierbei scheine man aber ganz vergessen zu haben, daß, als Heinrich !* in der Versammlung der Notablen zu Rouen erschien, er sie mit den Worten ansprach, er komme, sich unter ihre Vormund⸗ schaft zu begeben. „Man sagt uns so oft,“ fügte Herr Dupin hinzu, „Ja, wenn der ginn es wußte! Der König wird es diesmal wissen; er wird erfahren, daß wir die treuen Vertheidiger des Staats Tigenthums und der Civil Liste sind, und daß wir nie die Gelegenheit versaumen, ihm einen heil⸗ samen Wink zu geben.“ Als es hierauf Über die Prepo⸗ sition der Commifssion, den mehrerwähnten Austausch zu ver 2 zur Abstimmung kam, wurde dieselbe mit ziemlich sar r Stimmen⸗ Mehrheit angenommen. Die ubrigen Aus— ; . . 6. an der 3 hz . ohne Weitere n r zen SGesetz Eu tt ucf bstimmung r den gan⸗ 5 dagegen, so daß derselbe mit einer Malorigät oon 130 Stimmen angenemmen worden ist. Die Sitzung wurde um

53 Uhr aufgehoben. ; . . Eiound, 14. Mai. Heute Morgen arbeitete der Konig mit dem Großsiegelbewahrer. Gleich nach beendigtem Vortrage verfuͤgten Se. Maj. sich in Begleitung des Dau⸗ phins, der Dauphine und der Herzogin d. Berry nach St. Tyr, um die dortige Königl. Militair⸗Schule zu besuchen. Paris, 16. Mai. Zur Pruͤfung der der Kammer in der Sitzung vom 11ten d. M. vorgelegten verschiedenen Ge⸗ setzz Entwürfe hat diefelbe 6 Commissionen ernannt. 3 tliche Blätter melden, daß der her; von Char⸗ tres, vor dem Antritte seiner Reise nach dem uslande, wo eg Erziehung vollenden solle, sich eine Zeit lang auf den Wunsch seines erlauchten Vaters dem Studium der Ana—

H gewitimet, und mehrmals in dem Koͤnigl. In⸗ validehhause tobte Körper selb zergliedert habe Das hiesige 3 ericht hat vorgestern sein Ur— rozesse fat. Dasselbe lautet wie folgt: „In Betracht, daß die Ausübung der gezeichneten Gränzen statt

nen eingegangenen

verschaffen durch frähere Artikel des Constitutionnels veranlaßt wor—

sation 2 ni das Unrecht der Quotidienne einigermaaßen mildert;

in Betracht, daß der Laurentie . obgedachten Artikel in die Quotidienne eingerückt und pu⸗

fanden sich 181 Stimmen dafür und

, mm , , g 5 . sagen höten, daß die . e von Canaés es sich sehr geri w er , n. he Regierung allein deren Steuern

1 aft sich eines Theiles der durch Subferip⸗ tio

doch nicht das einzige Mitt

blicirt, sich des in den Gesetzen von 1819 und 1825 bezeichneten Vergehens der Verläumdung schuldig gemacht hat; der, urtheilt das Gericht den Laurentie zu einer Geldbuße von 50 5 zu jeglichem Schaden -Ersatze und in die Pro⸗ zeßkosten. 24 Von den aus Morea heruͤbergekommenen 12,090 Wein ˖⸗ reben, welche die sogenannten Korinthen geben, haben die Departements der Rhone-Mündungen und des Var ein jedes 3000 Stuͤck, und die Departements des Aude, des Gard, der Hérault, der Ost-Pyrenäen, der Vaucluͤse und von Corsiea ein jedes 1000 erhalten. Man glaubt, daß der Stock in Frankreichs mittäͤgigen Provinzen gut ge— deihen werde. r 5 Die deutschen Vorstellungen in dem Theater Fargart haben vorgestern mit Weber s Freischüͤtz begonnen. Dem Journal du Commerce zufolge ist die Versammlung sehr zahlreich und glänzend gewesen, und mehrere Gesang⸗ tuͤcke mußten wiederholt werden. Namentlich soll Herr Haitzinger in der Rolle des Max besonders gefallen haben. Heute wird eine zweite Vorstellung dieser Oper statt finden. Herr Cauchois- Lemaire hat nach einer 17monatlichen

Haft vorgestern seine Freiheit wieder erlangt. Großbritanien und Irland. Parlaments-Verhandlungen. In der vorgestern bereits erwähnten) Sitzung des Un terhanses vom 14 Mal überreichte Hr. Slaney die im QOberhaufe von Lord Goderich vorgebrachte Bittschrift der Einwohner von Ca⸗ nada. Auch hier erhob sich eine ähnliche Discussion daruͤber, wie bei den Lords; nur wich die Erklärung des Colonial⸗ Ministers, Sir G. Murray, in sofern von der des er⸗ zogs von Wellington ab, daß er, wiewohl ebenfalls die Un⸗ begruͤndetheit der meisten Beschwerden auseinandersetzend, doch sich bereit zeigte, jeder Beschwerde der Colonie 1 Aufmerksamkeit zu schenken, und alles Mögliche zu thun, um die Urfache derselben zu beseitigen. Hr. Huskisson br, den auf ihn Bezug habenden, in der Bittschrift erwähnten Ümstand, zu Sprache. Er fragte, eb wohl ein Mitglied des

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das Parlan en

der Eolonie ganz nach Willkühr verfügte? a 23 * gentheil, setzte er hinzu, habe er gesagt, und er konne nur bedauern, daß dergleichen Entstellungen nach Colonieen hin⸗ kommen, wo man ohnedies schon zu Zweifeln und Aufregun⸗ gen sehr geneigt sey. Er beklagte es inzwischen, daß gerade ö dieser Umstand eine Unregelmaßigkeit in die Bittschrift hin ˖ eingebracht, die das Haus veranlassen müsse, sie zurück uwei⸗- sen. Da andere Mitglieder diese Bemerkung ebenfalls mach. ten, so wurde auch hier, wie im Oberhause, die Petition von ihrem Ueberreicher wieder zuruͤckgenommen. Herr Laboũ⸗ chert kündigte inzwischen an, daß er am 21. Mai einen An trag; in Bezug auf die beiden Eanada's, machen werde. * In Bezug auf den Ostindisch⸗Chinesischen Handel machte nun Herr Whitmore den (bereits erwähnten) Antrag zur Ernen ˖⸗. nung eines besondern Ausschusses fur die Unter suchung desselben. Er entwickelte feinen Antrag in einer aus hr lichen Nede und be⸗

zog sich zunachst auf die schon durch seine Anzeige einer Untersu⸗ chung des Handels zwischen Großbritanien, Ostindien und . China“ bezeichneten drei Punkte, von denen man dabei aus⸗ gehen muͤsst. Was nun zuvoͤrderst Großbritanien betreffe, so werde Jeder, und zwar nicht erst seit Kurzem, sondern bereits seit 8 bis 10 Jahren, die e, erhalten ha⸗ ben, daß der Zustand hier sehr preeair sey, wie nothwendig es gewerden, an die Mittel zu denken, durch die dem Lande neue Huͤlfsquellen eröffnet werden, und in wiefern es moͤ · lich seß, die Urfachen, welche dem sich stets erneuernden Elende unter den Fabrik-Arbeitern des Landes zu Grunde liegen, wenn auch nicht ganz zu beseitigen, doch wenig u vermindern. Betrachte man jedoch zunächst die un heuern Kapitals, Summen, welche im Lande Beschéftigu suchen, und die Riesenkraft seiner Manufakturen, so werde man gewiß in dem von ihm beabsichtigten Vorschlage eim Mittel erkennen, jene Ursachen theilweise hinweg zu rãmm in welchem die

un die Ei und wenn

dabei gewinnen. stand Irlands, so erhalten wir auch die 3 die in diefer Session passirte Acte = die segensreichste,

itglied dieses Hauses erinnern jenes Land 2 v Auch hier tritt das Dedürfuiß ein, für die

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ren sich ein lebendes