1829 / 142 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Schwankungen der Erde, weshalb man hofft, daß das jene Gegenden betroffene Ungluͤck seine Endschaft erreicht habe. Im Correo literario'y mereantil vom 1sten d. M. liest man jedoch von einer verabscheuungswürdigen Hinterlist, deren sich schlechtgesinnte Menschen in den Koͤnigreichen Mur⸗ cia und Valencia, und zwar an den vom Erdbeben zertruͤm⸗ merten Orten, bedienen, um den Ungluͤcklichen daselbst auch noch die wenige Habe, welche Einzelnen hin und wieder noch übrig geblieben ist, zu rauben. ie Rauber nämlich umge—⸗ ben die hölzernen Baracken, welche den meisten Men schen in jenen Districten jetzt zur Wohnung dienen, mit einem starken und langen Tau, und vermittelst der beiden Enden desselben, welchs mehrere Räuber zugleich und mit al⸗ ler Kraft anziehen, erschäͤttern sie die Baracken. Die Un glücklichen, welche im ersten Schlaf begriffen sind, halten das Schwanken ihrer hölzernen Wohnung für ein Erdbeben, fluͤch= ten sich, und somit haben die Räuber alle nöthige Zeit, ihr Vorhaben auszuführen. Nach Inhalt der in der Hofjzei= tung enthaltenen Verzeichnisse der gesammelten Beiträge zum Besten der durch die Erdbeben in Murcia und Valencia un⸗ lücklich gewordenen Familien haben unter Awmerm die im allast angestellten Personen zehntausend Piaster dazu bei⸗ getragen, auch in Bordeaux hat der Spanische Consul unter den dasigen Spaniern eine Collecte veranstaltet, wozu ein Kaufmann 1990 Piaster beigetragen hat. Die Gemahlin des Französischen Botschafters, gi, r g. von St. Priest, ist auf hel Reise in Andalusien Überall mit großer Aus— zeichnung empfangen worden, so z. B. stand bei deren An⸗ kunft in Cadir die Garnison unter den Waffen, Glockenge⸗ laut und Artillerie Salven beg ß gen Jene Dame, und Abends war bas Theater erleuchtet. = Die Nachrichten für die Wein und Oliven⸗Aerndte lauten aus Vele; Malaga sehr guͤnstig, Mandeln duͤrften jedoch dieses Jahr nur sehr sparsam geärndtet werden. Madrid, 7. Mai. Der Zustand Ihrer Majestaͤt der Königin hat sich verschlimmert, Jo daß man nicht ohne Besorgnisse ist. Mehrere hiesige Aerzte sind deshalb nach Aranjuez berufen worden. k Portugal. 2 Lissabon, 2. Mai.

ist die 8 chienen, 23 8 ee, s, ,.

ten den größten seiner Macht nimmt, und ihn Justiz⸗Minister unterwirft. 3 w ine aus 5 Mitgliedern bestehende Commisston ist, wie man , . ernannt worden, um einen neuen Finanzplan auszuarbeiten. , . Brasilianische Fregatte „Izabela“ hat den r. Magalhaes von Rio mitgebracht. 2 Der Marquis von Palmella, welcher seine Familie —— aris gebracht hatte, wurde in London zuruͤckerwartet. Als einen Nachfolger nennt man

nn,, 5 sehr stark befestigt seyn. General Moura

omma löst interimistisch bis zur Ankunft des, wie 4 2 —— ee en bestimmten Grafen

Villaflot. . 2 2 .

2 Inland.

Berlin, 22. 22 Nach 2 uͤber * 2 des und Ausgangs zur See, un em 5. April 182

, mungen und den darauf gegruͤndeten Special

ertheilten B 6 ulativen fu 1 .

ankommenden

bein 6. l K— abzugeben, . rere. eine gleiche Masse dieser Gegen stande

5 n, ,

modi⸗ chrifts⸗ . . wohnlichen ehl, Grütze, alien, wenn

die 4 vom upt-Amte freigeschrieben, von der D * Haup e df

und außer weiterer Controle gelassen. Bei and des Mund⸗Vorraths, als z. B. Rum und anderen geistigen

ö. 2 auf den zu steht, z t. sich auch anheischig gemacht, während der , ,, * nate und bis zur wirklichen Ausübung seines Vorkaufs⸗

den Grafen Funchal, gegen⸗

Getraͤnken, Bier, Porter, Taback, Kaffee, Zucker, Thee u. s w. ist zu unterscheiden, ob dergleichen Gegenstände in der Regel nur zum Bedarf des Capitains und Steuermanns, als Ka jüten⸗ Gut, oder als Proviant fuͤr die Schiffsmannschaft überhaupt zu betrachten sind. Mit Ruͤcksicht hierauf, auf die Anzahl und Nationalitat der Mannschaft, die wahr scheinliche Dauer des Aufenthalts des Schiffs in soll der mit Umsicht zu beurtheilende Mehr und Minderbe⸗ darf von diesem oder jenem Artitel dem Schiffer Abgaben frei verabfolgt und von der Declaration freigeschrieben wer den. Die hieruͤber Beispielsweise aufgeführten Satze bewei= sen die Liberalitaͤt der getroffenen Bestimmung, indem da⸗ nach, den Umständen nach, der Mannschaft pro Kopf lichem Schiffsbier 4 Quart, Brandtwein I Quart, ö Loth, Salz 1 Loth, Thee I Loth, Taback 4 Loth zum Ver brauche uͤberlassen werden können. ů : ö

Was von den oben angefuhrten Gegenständen über den, muthmaßlichen Bedarf während des Aufenthalts im Hafen an Bord ist, wird bis zur Wieder-⸗Aus fuhr unter amtlichen Beschluß genommen, doch kann bei Verlaͤngerung des Auf⸗ enthalts oder wenn sonst der freigegebene Proviant nicht ausreicht, und kein Verdacht von Unrichtigkeiten obwaltet, aus den verschlossenen . noch ein angemessener Zu⸗

Abgabenfrei verabfolgt werden. i des Proviants vom Bord des Schif fes, mit Ausnahme der nach den Kochhaäusern im Hafen ge henden Lebensmittel, wird als Defraudation bestraft.

Die in Rede stehenden Erleichterungen werden den Schiffern aller derjenigen fremden Staaten zu Theil, —— auch in ihren Häfen den Mund⸗Vorrath der fremden un

namentlich der Preußischen Schiffer nach gleichen Grund⸗

säͤtzen behandeln. d 2 = Die Vesorgniß, daß die Auflösung des Königsstädtischen Theater ⸗Actien⸗Vereins, wo nicht mit gänzlicher Schließung des Theaters, doch mit einer Auflösung der jetzigen Schau. spieler Gesellschaft verbunden seyn möchte, ist mindestens der

der Hand beseitigt. Bei den von der Direktion statutenmaͤßig etroffenen Einleitungen zur Realisirnng der Auflösung de Herr ene, hat der Inhaber der Königl. Concession, der Partieulier Friedrich Cerf, an welchen dieselbe nunmehr zu rückfällt, nicht nur erklärt, das Vorkaufs-Recht geltend ma— welches ihm auf die Grundstücke des Actien⸗

die etwanigen Ausfälle so weit aus eigenen Mitteln zu decken, als es zur Bezahlung der Gage und Tageskosten nothwendig ist. ;

Man darf hiernach hoffen, daß bis zu einer neuen Or sanisation dieses Theaters das zum großen Theile sehr be⸗ iebte Personal desselben erhalten werden wird. ö Das unläugbare Interesse des Publikums für das Kö—

nigsstädtische Theater läßt erwarten, daß ein neuer Unter ö * .

3 ö . . . 2 ö * (

nehmer, durch die Theilnahme seiner Mitbärger unterstütt, im Stande seyn werde, eine Kunst⸗Anstalt aufrecht zu er⸗ halten, welche, wenn ihr gänzlicher Verfall nicht zu vermei⸗ den gewesen ware, sehr bald? in Berlin schmerzlich vermißt

werden wuͤrde. * *

Sechste Bekanntmachung. ;

Bei der ee e e , sind wiederum an Beitragen für die durch Ucberschwemmung verunglückten Gegenden in West, und Gstpreußen eingegangen, vom 17. bis 2. Mai:

J. Für faümmtliche verunglückte Gegenden;

a) Durch den Baron von Lin singen, von Ihrer

e el Cr beit der Frau Herzogin von Cumberland 300 Cour. ;

b) Durch den Oberst und Ehef des General, stabes II. ö v. d. Gröben: von den Officieren, Unter -Offieieren und Soldaten des 9ten Inf. Regts. gen. Colbergsches) durch eine Collecte eingekommen 25 Rthlr. Gold und 135 Rthlr. Cour.

c) Durch den Major Grafen von Hülsen; Frau H. D. uͤnd von Frau L. 19 Rihlr. Gold und 3 Rr Cour, von Frau Oberstin und Fräulein Emilie v. Bose ö. Sachsen 19 Rthlr., und aus Elisens Sparbuͤchse 1 Nthlr.

ch Durch den Wirkl. Seh eim en Kriegs- Rath Pomd witz: ; 2

13 für 3. S. 5 Nthlr. 15 Sgr., und vom Maler S. 1 Rthlr.; 2

von dem , Wichmann zu Koblenz die n Beltrage üsammen von 136 Rihlr. 27 Sgr.

3) von dem Garn. Verwalt. Ober a ,,, Köln 3 Rthir. Gold und 3 Rrhir. X Sr. Cour 14