1829 / 150 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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cher er gebeten wird, als Vermittler in dieser Angelegenheit aufzutreten. Der Betrag der Forderung, welche die Kauf⸗ leute an Frankreich machen, beläuft sich auf 20 Millionen

Dollars. In der Adresse beschweren sie kh daß die jetz Franzoͤsische Regierung, ohne weder die Validität dieser For⸗ derung, noch ihre Verpflichtung, sie zu tilgen, abzuläͤugnen, die ernstlichsten Vorstellungen der W j der Vereinigten Staaten bisher mit der kaͤltesten 8, behandelt habe, wah sie ähnliche Forderungen Europaͤischer Regie⸗ rungen getilgt hätte.

; Eine Auswahl der Schriften des verstorbenen Praͤsiden⸗ ten Jefferson ist in Charlotteville unter der Presse; das Werk wird aus 2 Theilen bestehen; der Herausgeber ist ein Enkel Jefferson's. Aus der Vorrede theilen wir folgende Stellen mit: „Der erste Theil beginnt mit einer Biographie des Prasidenten bis zu seiner Ankunft in NewYork, im

1790, zu welcher Zeit er das Amt eines Staats⸗Se⸗ cretairs antrat; dieser Biographie folgen: Thatsachen und Anekdoten, die sich auf den Ursprung und die früheren Er⸗ eignisse im Kampfe mit Großbritanien baren historische, die Confoͤderation der Staaten de . That⸗ sachen und Anekdoten aus der Epoche, die der Una . keits Erklarung voranging; eine genaue Schilderung der Ver, ältnisse, welche letztere vorbereiteten, und durch den Congreß rachten, mit einer Abschrift des ursprüͤnglichen Entwurfes derselben von der eigenen Hand des Verfassers, und einer gleichlaufenden Spalte, auf welcher dieselbe . alle im Congreß gemachten Veraͤnderungen im Entwurf verzeich—⸗ net hat. Das Werk ist bereichert mit den, über die wichtige Angelegenheit der Unabhängigkeit stattgehabten Verhandlun— gen, so wie sie Herr Jefferson damals aufzeichnete; ihrer enn gegen Form ungeachtet, bietet sie das Wesent⸗ iche dessen dar, was sich bei jener merkwürdigen Gelegenheit

* Was diesem Theile des Werkes einen besonderen

giebt

von n Jefferson eigenhändig niedergeschrieben ward; fer⸗ 2 eit, daß 1 Verhandlungen . 2 zum ; ant gemacht werden; und dann die Wahrscheinlich⸗ keit, oder r j s . —— auch Gewißheit, 1 man ähnliche Aufschlusse

schließen sich ubrigens noch Abschrifte ö , . gen uͤber zwei Original Artikel der Conföderation an. findet man im ersten Theil: Ansichten uber die Ve und Verhandlungen der Vereinigten Staaten mit fremden Nationen und zu verschiedenen Zeiten, und viele personliche nd politische Notizen über die Ursachen und den anfängli⸗ en Gang der Franzoͤsischen Revolution, vom Verfasser sesbst während seines diplomatischen Aufenthalts in Paris einge⸗ sammelt. Zu diesem Theil gehören noch folgende Papiere: eine Schrift vom Jahre 1771, enthaltend Instructionen an unsere Congreß -Deputirten, die, obgleich schon . den noch den meisten Lesern neu, der genauen Aufzählung Briti⸗ scher Beeinträchtigungen wegen interessant, und der Buͤndig⸗ keit und Kuͤrze wegen, mit der sie hier mitgetheilt sind, will⸗ kommen seyn werden; eine Straf⸗Gesetzsammlung, die einen Theil des revidirten, in Virginia im Jahre 1776 abgefaßten Gesetzbuches ausmacht, mit erklärenden Bemerkungen Herrn Jefferson's; eine historische und kritische Uebersicht der erfolg; ten Aufhebung der Gesetze, worauf die kirchliche Einrichtung in Virginien beruhte, und welcher die Acte zur Begründung religisser Freiheit folgte. Bekanntlich sah Herr Jefferson diese Acte als eine der schönsten Resultate für die Sa— che der Freiheit an, der er sein Leben widmett. Der zweite Theil enthalt Herrn Jefferson s Briefe vom Jahre 1773 an bis zu seinem Tode, an eine große Menge von Individuen; sie sind reich an Belehrung und bisweilen ganze Abhandlungen über Geschichte, Politik, Wissen⸗ schaft und Religion. Was den historischen Theil dieser Briefe betrifft, so hat er einen um so größern Werth, da inem Manne herrührt, der selbst eine große Rolle ichte spielte, und seine Betrachtungen nicht für * sondern für seine Freunde niederschrieb. ĩ Briesen findet man noch Motijen über Herrn Neffersons Unrerredungen, als Staats Sectetait, mit dem . = hohen Deamten, so ö n inets⸗Sitzungen, di

Stelle niedergeschrieben und geordnet 6 * gleitet der Verfasser mit seinen Demerkungen, die sich unter Anderm auch auf die Ansichten der verschledenen Partheien beziehen, die seit 1789 bis 1809 in den ten eristirten. Dem ganzen Werk ist ein fe ine des er, sten Entwurfes der Unabhängigkeits Erklärung ben efagt, auf dem noch die ausgestrichenen und aͤberschriebenen Stellen, und die eigenhändig gemachten Zusäͤtze Dr. Franklin s und Herrn

liefen sich die im Laufe des letzten

ist seine vollkommene Authenticität, da Alles

isse

Vereinigten Staa

* ——

2

Abams, die beide zum damaligen Ausschuß gehörten, zu

sehen sind. [ K *

Dem Jahres-Bericht der hiesigen Sparbank zufolge be—⸗ res dort deponirten Summen auf 60l, 937 Dollars 316 Tents, eingetragen von 11,779 Personen, von denen 2752 neu hinzugetreten waren. Der Gesammt⸗Betrag aller in der Bank, seit ihrer Exrich⸗ tung im Juli 1319, eingetragenen Summen beläuft sich, nach Abzug der Ruͤckahlungen und Kosten, auf 1,923, 51 Dol lars 18 Cents. 2 . * Aus Montreal schreibt man: „Im Laufe des letzten Winters hatten sich J Raben in der Nähe eines Arbeiters niedergelassen, der nicht weit von der Stadt bei einem Bau befarfen, war. Bald bemerkte Letzterer daß die I Anks

linge in h. E Bewegung gerathen waren, und seh dann zu seinem Erstaunen, wie 3 derselben sich 2 auf den aten warfen, ihn in einem Au in Stücken zerrissen und, nachdem diese verschlungen hatten, wieder davon flogen. gzier trieb den Arbeiter zur Stelle hin, wo er sich durch die nachgebliebenen Federn und Knochen äberzeugte, richtig Elben zu haben. Der harte, von tiefem Schnee begleitete Winter ünd der daraus entstandene Man⸗ gel an Nahrung hatten wahrscheinlich die hungrigen Raben zur Zerfleischung ihres Mitbruders vermocht.“

Inland.

Schreiben aus Königsberg in Pr. vom 20. Mai. Die Huld unsers Monarchen hat in diesen 2 einen all⸗ gemein geachteten Mann auf das Höͤchste beglückt, und in der hiesigen Stadt eine freudige Theilnahme erregt, welche in der ganzen ö lebhaft mit empfunden werden wird.

Der Bischof und General⸗ Superintendent hr. Boro wei, der seit mehr als 60 Jahren ein geistliches Amt bekleidet, und, ungeachtet seines hohen Alters, noch immer mit jugend licher Rüstigkeit seine Berufspflichten erfüllt, hat solgendes eigenhändige Schreiben Sr. Majestät erhalten: 1

„Als Sie vor 13 Jahren der erste Geistliche waren, dem Ich die schon seit e, d,. eingegangene bi⸗ schöfliche Würde in der evangelischen Kirche ünserer Lander wieder . ah dies, um Ihnen einen oͤffentlichen

genden, in Verbindung mit der von. sest im Auge gehaltenen treuesten Berufs,Er üllung als Geistlicher, zu geben. Seitdem haben Sie, trotz Ihres so weit vorgerückten Alters, unermüͤdet in diesem Sinne fort⸗ gefahren, und noch jungsthin, nahe vor dem Eintritt in Ihr 9ostes Lebensjahr, ist ven Ihnen weder Gefahr noch Beschwerde gescheuet worden, um, den Elementen zum Trotz, Ihren heiligen Amtsberuf jzu vollbringen. Um Meiner eigenen Genugthunng willen, mehr noch als un. der Ihrigen, nehme Ich daher diese willkommene Gelegen . heit wahr, Ihnen die Erzbischöfliche Würde hiermit zu er⸗ 6 Nehmen Sie diese Würde als eine abermalige nerkenntniß Ihrer seltenen Verdienste und als einen Beweis Meiner wahren und aufrichtigen Werthschztzung getrost an (denn warum sollten unsere Landesgeistlichen nicht eben dieselben Anspruͤche auf sie haben, als die Geist, lichen in mehreren andern großen evangelischen Landern, in welchen diese Wurde unausgesetzt bestehen geblieben ist), indem ich Gott bitte, daß er Sie, als eine Zierde unserer Landeskirche, noch recht lange erhalten möge?“ Berlin, den 19. April 182. . ; (gez. Friedrich Wilhelm. An den Bischof und General Superintendenten Borowski.“ Sie werden begreifen, daß dieses herrliche Document, welches in seiner Einfachheit doch so groß dasteht, bei Allen einen unausloschlichen Eindruck machte, die davon Kenntniß erhielten und daher deeile ich mich, es Ihnen zur weiteren Ver reitung mitzutheilen. Als der ehrwärdige Greis das Schreiden erhielt, befand er sich gerade in einem sehr . Gesundheits Zustande. Er litt an den Folgen einer Erkältung, die er sich dei Aus übung seines Amtes . Sire, und sein hohes Alter ließ das Aeußerste befürchten. Der neue Beweis der Käön lichen Gnade wirkte indeß * er als irgend ein mittel zu thun im Stande gewesen 3 würde. . Von dem Augenblick au, wo der Brief in seinen Han den war, besserte sich sein Bestnden merklich, und selne Fe milie, so wie die zahlreichen Verehrer des seltenen Manne, haben jetzt die Hoffnung, ihn erhalten zu schen. Man kanm sich nichts Rührenderes denken, als den Moment, wo idm das Königliche Schreiben übergeben wurde. Sein mattes