reicht der Deputirten Kammer so wenig zur daß wir sie nur mit Widerwillen unseren Lesern m en. Un⸗ gluͤcklicherweise sind, Dank unserer politischen Ausbildung, das Wahre und das Wahrscheinliche bei uns zwei verschiedene Dinge, und wenn wir e beweisen wollten, wurde es uns nicht an Beispielen 2 — Der Messager des Chambres theilt diesen Aufsatz der Quotidienne wörtlich mit, „weniger,“ wie er sagt, „der Anekdote selbst wegen, die er für erdichtet halke, als wegen der 2 Be⸗ trachtungen, die das gedachte Blatt derselben hinzufüge.“ In der heutigen Sitzung der Deputirten, Kammer er⸗ wartet man, daß 8 Pavsée de Vandoeuvre seinen Bericht uͤber —— Geset⸗Entwurf wegen der Getränk⸗Steuer abstat⸗ ten werde. * * . Die Nachricht von der Ernennung des Grafen Porta⸗ lis zum ersten Präsidenten des Cassationshofes an die Stelle des verstorbenen Herrn Henrion de Pansey erhält sich. Der Ton stitution nel bemerkt in dieser Hinsicht:; „Wenn die Sache gegruͤndet ist, so geht daraus ein Gewebe von triguen hervor, das einer Verwaltung, die sich selbst wenig zur Ehre gereicht; ist das warum widerlegt das Ministerium es nicht? Warum besetzt es nicht die durch den Tod des Herrn Pansey erledigte Stelle? Wenn das Ministerium bei seinem Stillschweigen beharrt, so erscheinen alle unsere Vermuthungen und Be⸗ sorgnisse als gerechtfertigt; unsere Freiheiten werden aufs Neue bedroht, und dem Lande, welches so ganz berechtigt 2 auf eine bessere Zukunft zu hoffen, stehen neue Stuͤrme evor.
Nieder lande.
Brüässel, 29. Mai. Ueber die Neise Seiner Maßjestaͤt des Königs, welcher vorgestern diese Stadt verließ, vernimmt man folg Details. In Mecheln besuchten Se. Maj. die hawl Fabrik, und in Leer, wo Allerhöchstdieselben das Früh
ĩ — geruheten, die Seiden⸗Manufaktur. Um
u dachmittags langten Se. Maj. mit einem Gefolge von 6 Wagen , , an, und wurden von der dorỹi—⸗ gen Bürger Garde an der fert.
te des Pallaste ngen; das uk Chor spielte die Ile r e mr gran J. M. die Königin ist vorgestern in Begleitung J. K. H. der Prinzessin Mariane 283 Bonn abgereist.
Se. K. H. der Prinz von Oranien Ist zum Chef der Burger⸗Garden des Königreichs mit dem Titel eines Colo- nel - général ernannt worden. ;
nter den am Iten d. M. in Oporto hingerichteten 12 sonen befindet * auch der gewesene Corregidor von 23 Francesco Antonio d Abren 6 Lima, ein leiblicher Bruder des Portugiesischen Gesandten am hiesigen Hofe, Ritters d Abreu 6 Lima, welcher gegen die Rechte Dom Mi⸗ uel's auf den Portugiesischen Thron protestirt und erklärt e, nur die . 2 da 662 als rechtmäßige ebieterin Portugals anerkennen zu können. = Am 35 93 hat die Niederlaändische Handels- Gesell⸗ schaft im i . dem 23 des Herrn Schimmel⸗ penninck ihre Versammlungen ertffnet; der Präsident gab einen Ueberblick des Zustandes der Gesellschaft, deren Ver— bindungen in unseren aberseeischen Desitzungen, so wie in Halti, China, Japan, Bengalen, im Persischen Meerbusen, in Aegypten und den Süd, Amerikanischen Staaten, neue Ausdehnung gewonnen ö Im Jahre 1827 hat die Han, ie g! 45 Schiffe mit 10,000 Lasten, im vorigen Jahre 51 Schiffe mit 13,000 Lasten befrachtet. Der Werth der ausgeführten Waaren betrug im vorigen Jahre 4,200, 006
L, also 200,000 Fl. mehr als im Jahre 1877, obgleich die ö 6 nach West⸗ Indien und Süd ⸗ Amerika nachgelas⸗ sen hatten. Eingeführt hat die Gesellschaft an Waaren im
ahre 1827 fur 7 30,000 Fl.; im vorigen Jahre far 12.30, hg * An , wurden an die Rheder im Jahre 1835 — Fl und an Versicherungs-Praämien 560,000 Fl. geza Deutschland.
München, B. Mai. Während die Gedichte des Kö⸗ nigs Ludwig von Baiern, nachdem sich die offentlichen Stim, men des Vaterlandes mit 2 Wärme und dem inn sten Danke daruͤber ausgesprochen, von allen Baiern mit unbeschreiblichem Eifer gelesen, vom Auslande mit ver leb haftesten Theilnahme aufgenommen, und bereits in fremde Sprachen übertragen werden, faßte die Gesellschaft des Lie⸗ derkranzes den Gedanken, mehrere derselben von Mitgliedern des Vereins componiren zu lassen, und St. Majestäat nach Akerhöͤchst Ihrer Zurüͤckkunft von Italien durch deren Absin⸗
actum dagegen falsch,
ken hätten bereits ei
ung dem Königlichen Dichter eine Huldigung darzubringen. ö Gedanke wurde am 25sten . im . 233 des Odeons realisirt Se. Königl. Majestaͤt hatten die Gnade, der Einladung der 3166 aft zu willfahren und diese Pro⸗ duetten durch Ihre Allerhöchste Gegenwart zu verherrlichen. Gotha, Mai. Unser Durchlauchtigster Land
ist heute Morgen unmittelbar von Reinhardtsbrunn aus nach — zurüͤckgereist; dem Vernehmen nach durfte Höchstdessen Anwesenheit in den hiesigen Landen binnen Kur, zem und auf eine längere Dauer zu erwarten seyn.
Türkei und Griechenland.
Der Courrier de Smyrne enthält folgende Nach⸗ richten aus Konstantinopel vom 23. und 26. April „RNedgib-Effendi, der jwar bisher noch kein wichtiges Amt bekleidet hat, und nur als der Agent einiger Paschas bei der 28 bekannt ist, aber dennoch in dem Nufe eines sehr talentvollen Geschäftsmannes steht, ist mit drei Seeretairen nach dem Lager von Schumla abgegangen. Man laubt, er k fn den Fall, daß Unterhandlungen eroffnet würden, mit
Charakter eines Bevollmächtigten bekleidet, und hofft, daß dieser Zeitpunkt nicht mehr fern sey. Seine Absendun erhält eine neue Wichtigkeit, seitdem es so gut wie gewi ist, daß die Botschafter Englands und Frankreichs balß hie, her 8 werden, und man vermuthet, daß nunmehr auf Antrieb dieser beiden Mächte, die Angelegenheiten zwi⸗ schen der Pforte und Rußland verhandelt werden ollen. Es ist noch immer stark davon die Rede, der Kaiser habe darin gewilligt, daß die Vollziehung des Vertrags von Akermann zur Grundlage der Unterhandlungen gemacht werde, und je mehr diese Nachricht an Glauben gewinnt, 3 größer wer⸗ den auch die Friedens- Hoffnungen. Eine solche Ersffnun wäre auch in der That zu n fur die Pforte, als da sie ihr nicht eilig entgegen kommen und dadurch 9. Ab⸗ schlusse eines ehrenvollen Friedens nach Kräften itragen sollte. Die rn kann nicht verkennen, daß ein neuer Vertrag nach einem so drohenden Angriffe ihres Feindes und nach einem Kriege, dessen geringfuͤgigste Umstände in ganz Europa wiederhallten, einen feierlicheren Charakter als irgend einer der eren Vertrage mit Rußland habe und die Ruhe des
auf lange Zeit sicher stellen würde. leses
gr at 1 leicht gar di: Bürgen d ĩ Traktats seyn, und viel⸗
mehr durch diplomatische Spitzfindigkeit geschwächt werden konnte. Die Pforte würde darin ein lind der Krast und des Bestehens gewinnen. — Der Groß ⸗Vezir hat noch nichts Exnstliches gegen den Feind unternommen; doch werden an mehreren Punkten und besonders in Aidos bedeutende Trup⸗ enmassen zusammengezogen. Es heißt, Hussein« 2 ö. ein vorrückendes Corps der Russen bei Siseboll geschla, gen und sich nur zurückgezogen, um bald mit stärkerer Macht urückjukehren und diese Festung wieder zu erobern. Die ussen ihrer Seits machen feine Bewegung, um sich der Donau zu nähern, oder diesfelbe zu überschreiten. In den diplomatischen Zirkeln vermuthet man, diefe ün tigkeit werde von den Nussen beobachtet, um das Nefulrat der Unterhandlungen des Grafen Matuschewitz abzuwarten; 5 die Pforte dagegen sucht den Grund in dem Mangel an Transportmitteln. — Ueber die näheren Umstände der Er mordung der Russischen Sesandtschaft in Teheran weiß man noch nichts Zuperlässiges; nur zwes Seeretairs, welche während des Vorfalls auf der Jagd waren, sol⸗ len sich gerettet haben. Die Gemahlin * des Dotschaf⸗ ters, Grafen Grabesckoöt war in Tauris geblleben. Dle hiesigen Persischen Kaufleute sagen, die beiden neuerdinge er⸗ oberten Provinzen hätten sich empört und die Russen seien niedergemacht worden. General Paskewitsch, fügen sie hinzu, sey zu einem eiligen ch genßthigt worden, und die Tur⸗ einen sesten Platz wieder erobert. Un bar wird der Wiederbeginn der Feindfeligteiten in P die ganze ottomanische enen Asieng 3 n, und sebald die Truppen Mahomet Alus auf dem ; platze angelangt seyn werden, muß dir 22 der sich auf dieser Seite gänzlich Andern. Die Pforte hat üb ens nichts verabsaͤumt, um den Krieg in Armenien mit Heeg sortzusezen und das Vordringen der Rusfen bis ang Üfer bes Schwarzen Meeres zu verhindern, von wo aus dieselben der Europäischen Armee die Hand reichen und einen Theil der Festungen am Bosporus vernichten knnten. —
Vergl. die sydtere Nachricht von der tar i? der Staatz Zeitung vom 30. Mai.
Berennung von Si⸗