1829 / 160 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dentlicher dee re, als Begleiter der jungen Königin, Marguis

v. Palmella, Gesandter fuͤr 1 von Portu und Visconde . ianischer Botschaster in England, habe man doch sein

. t, als Haupt des Ha 8 ,. enen gl en einzuschreiten, oder als der natuͤrli ormund der jungen Königin aufzutreten, bestritten, und so die Functionen jener 1 annullirt. Ohne Parallele sey ein solcher 22 6 junge = sagte er, J einer ** eten Regi sie ist noch mi⸗ norenn, doch wird sie als Königin anerkannt. aber den Rath⸗ r. die ihr natuͤrlicher ö Vater und seine Mini⸗ er, ihr gegeben haben, jedes Recht der Dajwischenkunft verwet⸗ gi. wird, und sie auf diese Weise nicht einmal amtliche Anerken⸗ ung genießen muß man den Scepter nicht eine Spielerei nen⸗ nen, den man ihr in die Hand gegeben hat““ Er stellte dar⸗ die Frage, ob es nicht vielmehr die n t Englands seyn wuͤrde, Portugal auf denselben Fuß ' en, auf welchem es befunden habe, ehe Dom Miguel Wien verließ; es sey seine Pflicht um so mehr, als es durch mancherlei Umstaͤnde die Portu⸗ iesen fruher verleltet habe, zu glauben, daß es die Englaͤnder seyen welche die Verleihung der Constitution bewirkt haben. Der Ren gedachte hierguf einer Correspondenj, die der Herzog von Wellington und der Marquis von Palmella, welchem Letztern er sehr viele Lobeserhebungen ertheilte, mit einander gefüährt haben, und zwar in Bezug darauf, daß die r,, Fiche , von Plymouth nach den westlichen Theilen des Landes verseßt werden sollten. Der Marquis protestirte sowohl gegen die Ver⸗ een als gegen die Trennung der Ofßfieiere von den Gemeinen. Ddlich verlangte er, daß die Truppen nach Brastlien ge⸗ Han werden sollen, und darin willigte die Regierung ein. ach dem aber, was in Tercctkra vorgegängen war, wo die gesetz⸗ lichen Behörden sich für die Königin Donna Maria erklaͤrten, und zwar üͤbercinstimmend mit den Bewohnern der Insel im Allgemei⸗ nen, wie dies aus Documenten nachzuweisen sey, beschloß der Marquis von Palmella, die Expedition nicht nach Brasilien, son⸗ dern nach jener Insel zu senden, und zeigte dies dem Herzog von Wellington an. „Wenn ich sagte,“ fuhr er fort, „daß Donng Mar ia auf der Insel im Allgemeinen anerkannt wurde, so will ich damit nicht läugnen, daß cine oder ein Paar Guerilla g, oder ige Banditti auf Terceira sich finden: nichtsdestoweniger darf ö daß sich dort keine Parthei vorfand, von der sich gerkrieg befuͤrchten ließ. Was aber chat die Regierung,

ihr ** Marquis von Palmella seine Absicht kund gethan

Nicht will ich das Necht der Win iter, eins strenge Neutralität zwischen i ff men Partheien zu beobachten wozu auch das gchöͤrt: daß in einem die feitigen . keine Parthel eine Expe= dition qusrüsten darf, um cine felndliche Packet in diuem weu= tralen Hafen anzugreifen etwa sreitig Doch das längne ich, daß die wasfenlosen Portugiesischen Flüchtlinge unter die 83 tegorie einer solchen Parthei zu bringen waren. Eben fo gut könnten wir Dom Miguel verbieten 3 von Lissabon nach Madeira zu senden. Hatte sich Terceira nicht fuͤr Donng Maria erklaͤrt' Durfte man es also ihren Unterthanen wehren, dahik abzu⸗ chen? Selhst, wenn wir der Regierung das Recht zuge⸗ 6 eine strenge Neutralitaͤt zwischen dem Usurpator und der rechtmäßigen Königin von Portugal dadurch auszuüben, daß sie keine Truppen⸗Ausruͤstung in einem diesseitigen Hafen zu⸗ iebt hatte sie deshalb auch das Recht, jenen Truppen über ka Ocenn zu 3 sie gefangen zu nehmen und zu bestrafen wegen ihrer Treue gegen diejenige, die wir als ihre legitime Be⸗ 3 anerkennen, (Hört! Nicht nur sprechen Beispiele aus

herer Zeit gegen ein so monstroͤses Princip, sondern eine unge⸗ euere Verletzung des Völler Rechts ist es auch zu nennen. (Hörth Wir konnten es zwar bestrafen, wenn die Neutralitaͤt de laäcio ge⸗ brochen wurde, aber ein Recht, die Truppen⸗Macht unseres Allir⸗ ten über den Ocean zu verfolgen, und ihr zu befehlen, sich in Ka⸗ nonenschußweite vom Ufer, wo sie landen wollte, entfernt zu hal⸗ ten, hatten wir nicht. Es lann nicht etwa dagegen eingewendet werden, daß die Amnestie⸗Acte Dom Pedros uns eine Berechti⸗ gung verlieh; denn durch diese konnte der Kaiser nichts weiter thun, als * Tochter mit dein aͤrgsten Ehemanne, den es in Europa giebt, mit dem, dessen Hand noch vom Blute der treucsten und lohatsten Unterthanen befleckt ist, verbinden. Alle Vortheile waren der Seite des Mannes, der die letzten Hinrichtungen in Oporto befohlen der Parthei, welche sich als die . ortugals erwie⸗ en; waͤhrend ein unschuldiges Kind, eine Königin im zartesien ter, der Gnade des Usurpators dadurch preis gegehen wurde.“ Der Redner gab darauf die Furcht zu erkennen, England seinen Einfluß in Portugal für immer verloren habe, denn Dom Miguel und die Absolutisten hielten sich an Spanien und sihen Rich dort nach Beistand um; die Constitutionnellen aber blicken nach rankreich, wo sie eine ehrenvolle, freundliche Aufnahme gefunden aben. dem er alsdann noch der letzten Hinrichtungen in Oporto gedacht und dabei neuerdings ein sehr e Urtheil über Dom Mi⸗ . abgegeben, trug Sir J. Mackintoss darauf an, daß dem Hause Fopicen und Auszüge der auf die Verhandlungen mit der jungen Königin von Portügal Bejug babenden Documente mstgetheilt werden sollen s Es ist bereits (im vorgestrigen Blatte der Staats, Zei= tung) berichtet worden, daß und wie hierauf Hr. Peel die Ereignisse bei Terceira ersrterte. Im Verlaufe seiner Rede sagte er unter Anderem: „Die zwischen England und Por⸗ y bestehenden Allianz Tractaten enthalten weder aus drücklich noch im Ein ver ändnisse irgend einen Artikel, durch

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den England berechtigt wird, sich in die wärtigen inneren ge Portugals e schen; ts ist darin, worauf der Beweis begründen läßt, daß England durch sein bis⸗

beobachtetes Verf nd eine aus den Tr

orgehende moralis⸗ flicht verletzt Drei Ver⸗ e , sind es uberhaupt, welche England bei e llianz übernommen hat; davon besteht die hauptsächlichste darin, die Gebiets / Integritaͤt und die Unabhaͤngigkeit Por⸗ tugals aufrecht zu erhalten. Doch entsteht weder aus dem Geiste, noch aus dem woͤrtlichen Ausdruck dieser Tractaten fuͤr Großbritanien irgend eine Verpflichtung, die Kron⸗Sue⸗ cession einer besondern Familie und Dynastie, oder das Be⸗ stehen einer hesondern 364 Institution in Portugal auf⸗ recht zu erhalten.“ (Hört! hört!) Erst seit dem Jahre 1820, fuhr Hr. Peel fort, habe man von einer Seite behaupten wollen, daß dergleichen Verpflichtungen für England existirten. Die uͤbereinstimmende Antwort aller Britischen Minister sey in⸗ dessen immer gewesen: Unsere Garantie erstreckt lch nur dahin, daß keine fremde Invasion stattfinden darf. gland hat daher auch keinen Grund, seine militairische Macht zu anderen Zwecken, als in sofern sie auf die bezeichnete Weise Portugal angehen, zu verwenden, oder in die inneren Ange⸗ legenheiten eines auswärtigen Staates einzuschreiten.“ ** diese Erklärung des Lord Castlereagh beim Congresse von Laibach habe sich späterhin auch Hr. Canning berufen. Eben so habe dieser Minister auch, als die Trennung Brasiliens von Portugal zu Stande kam, erklärt, daß England, im Falle ei⸗ nes Krieges zwischen diesen beiden Staaten, stets neutral bleiben werde. Der Minister zog weiterhin abermals eine Aeuße⸗ rung des Herrn Canning an (und zwar aus der berühmten Parlaments⸗Rede in Bezug auf die Portugiesischen Angele⸗ genheiten), woraus hervorgeht, daß England keines weges irgend einen Antheil an der von Dom Pedro ausgegangenen Por— tugiesischen Constitution habe. Zwar war es Sir Ch. Stuart, der die Charte nach Portugal überbrachte, doch nicht im Chaw rakter eines Britischen denn sein eigentlicher Auftrag als solcher war bereits zu Ende, sondern als Be⸗ vollmaͤchtigter des Königs von Portugal, der ihm die Fuͤh⸗

rung der Separations Verhandlungen ebenfalls übertragen

hatte. England und Oesterreich, sagte der Minister wei⸗ terhin, hätten dadurch, daß sie in Wien, ehe Dem Miguel die

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Rechte der Königin zu garantiren. ahr a daß Dom n Eng

Miguel die durch =, . Königs vo land und des Kaisers von Oesterreich mit Dom Pedro eingegangenen Ver— bindlichkeiten nicht erfüllt. habe; doch wenn dieser Umstand auch einerseits dem individuellen Charakter Dom Miguel s, sobald von seinen Verbrechen und Lastern die Rede sey, zum Nachtheil gereichte, so habe doch andererseits nur die Portu⸗ giestsche Nation seine Verbrechen und Laster zu controlliren; einer auswärtigen Macht aber komme es nicht zu, und Eng land dürfte, wenn es seine Politik durch Rucksichten auf den individuellen Charakter einiger Personen bestimmen ließ, den Einfluß, den es besitze, sehr bald verlieren. Der sehr ehren- werthe Herr (Sir J. M.) habe gesagt, daß England und Oesterreich den Dom Miguel hatten zwingen sollen, das Amt eines Regenten und nichts weiter zu verwalten. Durch welche Mittel sollte dies aber geschehen? Zwei Wege seyen nur ein zuschlagen geblieben: entweder vollkommene eutralitat, oder die Eroberung Portugals für die junge Königin. Dom Mi— guel einen Rath zu ertheilen, ohne die Absicht, diefen Rach nöthigenfalls mit Gewalt durchjusetzen, wörde ganz unn gewesen seyn; eine Drohung, 2 das Angedrohte auszufuͤh⸗ ren, würde sich mit der Würde der Englischen Krone nicht vertragen. Lasse man 6 in eine n. mit Brasilien ein, um dadurch die Succession der jungen Königin fu erlangen, so würde erstlich das Verhältniß mit Perrngal darunter lel⸗ den, alsdann aber England den Krieg fast ganz allein füh⸗ ren mussen da Brasilien, ju entfernt vom Schauplake, nur einen geringern Theil daran nehmen konnte. In Bezug auf das, was Sir J. M. von dem Verhältniß der Regierung zu den drei Gesandten gesagt, erwiederte Hr. Peel, daß der Marquis v. Palmella 16

von Portugal, seyen zu Ende. Der Marquis von Barba— cena sey, in Begleitung der jungen Königin, ganz unerwar⸗ tet angelangt. Denn diese selbst sey von Brasilien ursprüng lich nach Wien gesandt worden, um dort ihrem Erlauchten Verwandten, dem Kaiser von Oesterreich, anvertraut zu wer⸗ den. Keine Anzeige, fie nach England zu senden, sey dem Britischen Cabinerte fruher gemacht worden; der Englische Gesandte in Brasilien habe noch, 3 Wochen, nachdem die

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er erklaͤrte, seine Functionen, als Gesandter