1829 / 164 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1

4 letzteren der Capitain⸗Lieutenant Potemkin ernannt worden. ö

Die bis jetzt in der Kaiserlichen Muͤnze aus Persien eingeliefert old Sendungen betragen 709 Pud an Gewicht, und die Silber⸗Sendungen 3000 Pud. Ein Theil des Gol des besteht aus großen viereckigen und runden etons, und aus kleinen Stücken, die im Persischen Kirpitsch heißen, der größte Theil aber aus verschiedenen à— Muͤnz orten. Die . so wie die meisten Goldmünzen sind noch von der Negierung Aga⸗Mohammed⸗Khan s, Snkels und Vor—

fahren Feth Ali⸗Schach s; nur wenige befinden sich darunter vom jFẽäigen Schach, oder von den Regenten der fruͤheren 2 Aus diesen Sendungen ist eine Sammlung von 633 verschiedenen Muͤnzen gebisdet worden, die als einzig in ihrer Art betrachtet werden kann. Außer einer ununterbro⸗ . von Münzen persischer Herrscher vom ahre 1 an, mmlung eine im jg9gössen Jahrt von erkyaruk, Sultan der Seldschuken von Iran, geschlagene Goldmünze, und eine andere vom Jahr 1177, geschlagen von udud s, Atabeck's der Mossulschen Linie. Die Ausstellung der Erzeugnisse unseres einheimischen Gewerbfleißes Csiehe Nr. 159 diefer Zeitung) ist in acht gro, ßen Sälen vertheilt uud besteht aus Fabrtkaten von Metall, Wolle, Seide, Porzellan, Glas und Kristall.

Pole n.

Warschau, 11. Juni. Das seit 3 Zeit aus Rom erwartete Modell zum Monument des ürsten Joseph Poniatowski ist hier endlich angelangt.

Gestern fand 2 Paganini; s letztes Concert statt.

Unsere Pfandbriefe stehen jetzt S)7 und die auf 300 Fl. lautenden Par e . Obligationen der neuen Anleihen werden mit 306 Fl. bezahlt.

Frankreich.

Pairs⸗Kammer. In der Sitzung vom 6. Juni legte der Stoß fieg elbenahrer, 362 drei Commissio⸗ nen zur Prafüung der der Kamme? vo einigen Tagen vor, gelegten verschiedenen . ernannt worden wa— ö 37 den

en vor. wurden die Berarhun

über die Militair⸗Gerichte wöieder aufgenommen und bis 93 A2sten Artikel fortgeführt.

Deputirten⸗ Kammer. Die Sitzung vom 6. Jun (Sonnabend) war wie gewohnlich den Bittschriften gewid⸗ met. Die meisten derselben aber, die an diesem Tage zur Sprache kamen, sind fuͤr das Ausland von keinem Interesse, da sie bloße Privat Reelamationen betreffen. Zu den wichtigeren ehören folgende. Ein Einwehner des Departements der 36 und Marne stellte Betrachtungen fiber das doppelte Votiren bei der Deputirten⸗Wahl an, und verlangte die Ab⸗ schaffung desselben, da das Gesetz, wodurch däese inrichtung n . worden sey der Charte zuwider laufe und als ein höchst ungerechtes Privilegium betrachtet werden musse. , , e we, , . tete es die glůckl ültate he racht . Das Gesch ustei⸗ u

Der ausführliche Betrach tun, gen uͤber die Deputirten⸗ Ü an; namentlich gedachte er der Umstände, unter das Gesetz wegen des

und mit schwacher Stimmen Mehrheit an wurde; nicht um den großen Eigen, thuͤmern zu g. wie man damals behauptet, sey das doppelte Votum eingeführt worden, sondern bio um die Freunde des Absolutismus zu begunst igen. Der vorige Redner,“ fügte Herr von * hinzu, „ist der Meinung, daß durch das gedachte Gesetz einem Ümsturze des . Gebäudes vorgebeugt wird; ich meinerseits

laube dagegen umgekehrt, daß gerade dadurch, daß man die . (lassifieirt und somit . 2 6 jener Umstur! her bez fährt warüben (önnte;? derglesthen Thed tien 16 Minister nnern eher zu den un sinnigen

hlen können, als die e der constitutrenden Ver samm⸗ 1 Theorien, wodurch so viel Wahrheit ans Tageslicht ekommen, so viele Rechte wieder hergestellt, so viele 2

le, Mißbräuche und Barbarei worden sind; Theorien, wovon die Ucberreste, nachdem Je die drei großen

gswechsel des Jakobintsmus, s und er wiederhergestellten Monarchie glücklich ; den haben, doch jetzt vorherrschen und alle Das zuwege ge⸗ bracht haben, was die Charte und un er GSesetze an

bis zum Jahre 1838, y = sich in dieser

Gazi, Sohn Ma

Buchhandel und die

52

politischer, buͤrgerlicher und religiöser Freiheit enthalten.“ (Veifall zur linken, heftiges Murren zur rechten Seite,) „Es wurde nicht schwer seyn“, fuͤgte der Redner hinzu, „das doppelte Votum wieder abzuschaffen. Wer in der That wurde 6 einer solchen Abschaffung widersetzen? Etwa die Nation?

ber die öffentliche Meinung über das doppelte Votum ist hinlänglich bekannt. Etwa die Wähler? Aber fuͤr drei Vier⸗ tel der . ist das doppelte Votum nicht nur eine Unge⸗ techtigkeit, sondern eine Beleidigung. Etwa die Kammern? Aber die Pairs Kammer hat weder den Wunsch, noch könnte es ihr Vortheil bringen, neben ihr noch andere Privilegien begruͤndet zu sehen; und was die Deputirten / Kammer be⸗ trifft, so werden schon nach der Charte Neunund neunzig Hunderttheile der Franzosen von der De utirten⸗ Wahl aus⸗ geschlossen, und wie könnte daher der Kammer nhur irgend damit gedient seyn, wenn, wie jetzt, von diesem Hunderttheile noch ferner drei Viertel eliminirt werden. Etwa die Regie⸗ rung? Und dies, meine Herren, ist das letzte und eines mei⸗

ner besten Argumente. In der Lage, worin wir uns im Innern,

wie nach außen hin befinden, darum zu thun seyn, zu beweisen, Konig nicht das min deste Mißtrauen herrscht; und welches besser? Mittel gäbe es dazu, als daß man eins Ordnung der Dinge abschaffte, welche auf die Vermuthung fuͤhren könnte, daß man, bei einer Bevölkerung von 37 Millionen Seelen, ein völliges und unbedingtes Vertrauen nur zu 20,0909 privi⸗ legirten Wählern hat.“ Ein stuͤrmischer Beifall erscholl von der ganzen linken Seite, als Herr v. 6 seine Rede

muß es der 8 daß zwischen Volk und

bee hatte. Auf seinen Platz 8 gekehrt, empfing er die Gluckwünsche der in seiner ähe sißenden Deputirten und Sitzung war einige Minuten lang zlich unter⸗

brochen. Der Marquis von Chauvelin rief in seiner Be⸗ geisterung laut: Etwas Trefflicheres sey noch gar nicht ver⸗ nommen worden. Nach dem General von Lafayette ließ sich der Graf v. Sesmaifons über denselben Gegenstand ver⸗ nehmen, indem er sich des doppelten Votums als einer weisen Einrichtung annahm. Die Ein angs erwähnte Dittschrift, welche zu der ganzen Dienen Anlaß ge⸗ ben hatte, wurde hieranf, dem Antrage der Commis⸗ En gemäß, auf das Nachweis, Buürcan deponirt.

ib. 2 282 auch 3 2 Eingabe,

ihrer Maires und die Zusammensetzung ihrer Stadt/ Rarhe überlasse; er bezeichnete zugleich mehrere Mißbrauche, die bei der gegenwärtigen Einrichtung statt fänden. Der Bericht; erstatter trug darauf an, den ersten Theil der Bittschrift durch die Tagesordnung zu beseitigen, den zweiten aber dem Minister des Innern zu berweisen. Die sem widersetzte sich der Vieomte von Martignac, indem er bemerkte, daß eine solche Ueberweisung durchaus zu nichts fuͤhren würde; die Charte bestimme ausdrücklich, daß dem Köntge das Recht ustehe, alle A Staats. Verwaltung zu beseten; iemand könne in stellen, daß den Maires abmint- rative Verrichtungen oblagen; so lange daher in Betr dieser Letztern kein neues Geseg vorgelegt worden sey, müsse . Der Baron v. e rte si r den von dem Petitions Rechte gemacht werde. * ee,

„„Kußerte er unter Anderm Bera⸗ rigen ung

ä atters meist l Hause aus beigetreten. Es ware zu 2 893 2 putirte die sem folgten; wir wẽärden alchann nicht mehr so oft Zeugen von mitunter so betrübenden Debatten

seyn; wir wurden alsdann nicht heute noch von dieser Red- nerbihne herab die Aeußerung vernommen haben, daß Frank reich durch die constitutrende Versammlung von rei sey In dieser Verf talentvolle und ohne Zweifel auch wohlgesinnte man aber vergessen, daß sie darch ihre unvorsichtigen Hanh w 6 hat, —ͤ ara rankreichs Edelste, den K 2 k, gon g ich Famil ? Der er con stitmi⸗ V Seite dies zu . ugerte derselbe⸗ „Alle Meinungen sind frei in dieser Ver ammlung; ich habe daher ein Recht, maine 8 2 für die grogen Talente und die hoch herz onstituiren den Ver sammlung * ausgezeichneten Manner, woraus diese Versammlung bestand, weit erhaben über den Tadel, welcher so eben ber sie verhängt worden ist.“ Da der Redner im Laufe seines Vor⸗ trages von der rechten Seite mehrmals unterbrochen wurde,