1829 / 165 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

„Aber, sagt die Faction und alle diejenigen, welche sich

ĩ lschen Argumenten haben tauschen lassen, König

2m r . inn, ö seinem Decret vom 6. Mai 1825 Zuerst ist gegen 6. 4

In Anschung der Absichten und Handlungen D. Mi⸗ guels wird, Seite

. ; rei *. 2 . 1 illig D. Pedro's Con— idig geworden, indem er freiw . K und sie

leistete damals den vorgeschriebenen Eid, nach den Hen, der Portugiesischin Monarchte, welche et daber eichf⸗

„Nachdem D. Miguel diesen Eid geleistet, ward er ge⸗ nöͤthigt, in Rio de Janeiro einen andern zu unterschreiben, wodurch er sich verpflichten mußte, den Grundsaäͤtzen der Con= stitution, welche die Demagogen im Jahre 1820 Portugal . eben im Begriff standen, sich zu unterwerfen; bei seiner

? nkunft in Lissabon ward ihm ein neuer Eid zugeschöͤben, durch welchen er der unterdeß vollendeten und publicirten Constitution Gehorsam 1 Nach diesem Wechsel von Eiden ward er aufgefordert, O. Pedros Charte zu beschwöͤ— 1, und er leistete den desfallsigen Eid zuerst in Wien und ö. bei seiner Ankunft in Lissabon. Es fragt sich nun, wel cher unter diesem Labyrinth von widersprechenden Eiden als der bindende und gesezmäßige zu betrachten ist. Um diese Eigenschaft zu haben, ist es nöthig, daß der Eid frei, ohne⸗ . sey, und nicht Furcht vor üblen Folgen im Fall der erweigerung einflöße; um 6 zu seyn, muß der Eid nicht in Widerspruche mit den rundsaͤtzen der Mo— 2 narchie stehen, und es muß den Gegenstand, den er um— faßt, in Uebereinstimmung mit den allgemeinen Wün- schen der Majorität der Nation und nicht gegen beste⸗ hende Staats- Einrichtungen gerichtet seyn. Keine dieser don den Gesetzen erheischten Bedingungen finden sich in den verschledenen, oben aufgezählten Eiden, ausgenommen in dem ersten, welchen D. Miguel bei der Kröͤnüng seines Vaters leistete: ein Eid, den ihm seine Pflichten als Sohn und als Unterthan vorschrichen; ein Eid, der bestimmt Mar die Thronfolge zu sichern; ein Eid, welcher sich in Ueberrin— stimmung mit den alten und ehrwürdigen Gesetzen des Reichs 6 n der 26 4 und gesetzzmaͤßiger er, eint, als er zum r seine eigenen möglichen? auf den Thron diente.“ . .

Keine dieser Eigenschaften finden sich in d N. en Ei⸗ den, die D. Miguel gezwungen ward, den Cortes von 1829 zu leisten. Sie waren nicht freiwillig; denn wenn zu jener Zeit der Infant sich geweigert hatte, sie zu unterzeichnen, so würde er sich denselben Verfolgungen und demselben Schicksal ausgesetzt haben, welches sein? eigene WMWutter, die Königin, der Patriarch, der Bischof von Villa Vigosa und Andere erlitten. Diese Eide waren gesetzwidrig, weil sie zum Zweck hatten, ssung des Reichs umjustürzen, und überdies den Wuͤnscher

*

die Grun

nuschen der Majorität der Nation zuwider waren, wie sich leicht daraus abnehmen läßt, daß der König späterhin in sein volles Recht mit Frohlocken und Gepränge wieder eingesetzt ward, und die falschen Cor, w ;

*

alliirten Souveraine in Hinsicht auf

Europaischen

ren Organen der Nation fuͤr legitim erklärten Rechte D.

gegen seine Feinde diejenige Großmuth und Milde zu zeigen,

durch

Glieder der Familie von Braganza, die eben so viel, wo

häusern Europa's vermehre.

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es in einem Moment sich gezwungen sahen, aus einander 2 . 2 , . ./)

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Bu laufen ; K . i , D. Uel ü 5 ; F . deschuldigt werden, die vorher überlegte Absicht g * . „dasjenige zu thun, was die Umstände ihn bei . nkunft in Lissabon zu thun nöthigten. Kein eis da⸗ fuͤr kann vorgebracht werden. In derselben Art, wie die

; ; n wahren Zustandd der Dinge in Portugal getäuscht worden waren, war er es ; auch selbst. Nur bei seiner Ankunft in Lissabon lernte er die Ausdehnung der rohalistischen oder wahren National— Parthei kennen, welche laut perlangte, daß die Grundgesetke⸗ 3 des Reichs in Kraft treten sollten, und daß denselben und dem Rechte gemäß, der Prinz den Thron Portugals be—

steigen möchte In Betreff der Interessen Portugals und der übrigen Dä, önhers lich bie zben zetacht: Scheic =. S. 37 folgendermaaßen: „Das ir n . fordert . dringend die Anerkennung der verfassungsméßig von den wah— ——

m n ,

Miguells auf den Thron, da jede Zoͤgerung die revolutionagize Faction, welcher die Namen D. Pedro's und D. Maria da ö Glorig's nur zum Vorwand dienen, aufmuntern wuͤrde, neue Plaͤne zu schmieden, welche die Regierung nicht langer ohne

strenge Ahnbung lassen koͤnnte. Diese geschaͤrfte *

tren welche die Umttiebe der Revolutionagire erheischen wird, 3 l . nur den Ruin vieler Familien nach sich ziehen, und dadurch. das Land in einen Zustand dauernder Unruhe und Besorg« niß versetzen. Diese Zoͤgerung verhindert auch den König, .

welche sein eigenes Gefuͤhl oder Staats-Klugheit ihm einge⸗— ben konnte, in soweit als sie mit der Gerechtigkeit und Si— cherheit des Staats sich vereinigen ließe.“ S. 39: „Das Interesse der Europaͤischen Maͤchte fordert dringend, daß die Portugiesische Regierung sich consolidiren und Wurzel fassen moge, damit endlich die Ruhe im Lande zuruͤckkehre. Wenn die in Portugal herrschende Anarchie und Verwirrung zu fer⸗ neren revolutioöngiren Bewegungen Veranlassung ware, so wurden unbezweifelt bald alle medergeschlagene Freunde und Genossen der Unruhestifter, die in Frankreich, Italien und Spanten zerstreut sind, ihr Haupt wieder erheben, und wahrscheinlicher Weise unberechenbare Unordnungen anz Europa anstiften.“ Ferner Seite PR: „Die Se ele r n Portugals und der verschiedenen, mit Portugal in Verbindung stehenden Mächte leiden eben falls bedeutend, so lange die Anerkennung der legitimen ö Nechte D. Miguel's J. verzoͤgert wird. Das Janteresse die⸗ 3. ser Machte erfordert auch, daß D. Miguel's Thron sich bald moͤglichst consolidire, welches nur dadurch geschehen kann, daß D. Miguel sobald als möglich die Erbfolge sichere, woran ihn auch die drei Stände erinnert haben. Sollte D. Mi⸗ guel ohne Nachfolge sterben, so wurde Portugal von Neuem von Präͤtendenten und Partheien zerrissen, und die alliirten Mächte durch diese neuen Schwierigkeiten in Verlegenheit ge. . setzt werden: nicht allein wurde die revolutionaire Parthei ö. von Neuem ihr Haupt erheben, sondern auch andere Bewer⸗—— ber um den Thron sich Partheien verschaffen; denn es giebt

nicht mehr Recht auf den Thron haben, als D. Maria da . ? n n Opfer wärde D. Maria da Gloria nicht bringen muͤsse meine schwankende Krone zu erlan⸗ gen! Ohne die Sch keiten, die Besorgnisse, die Gefah⸗ ren, denen sie ausgesetzt seyn wurde, wenn sie auf ihren An, w spruchen beharrte, zu berechnen, wurde sie auch fuͤr den Fall ; des Todes ihres Bruders ihre Rechte auf den Brasiliani⸗ schen Thron verlieren Rechte, welche besser begruüͤndet und gültiger sind, als ihre auf nichts gestützten Ansprüche auß den Portugiesischen Thron. Das Kaiserreich Brasillen er heischt, um sich ferner zu eonsolidiren, daß die Kaiserliche amilie sich sobald als möglich durch Verbindung ihrer ver— chiedenen Glieder mit den mächtigsten regierenden Fuͤrsten⸗ t Und hiezu wurde es dem In⸗ teresse der jungen Fürstin, des Kaisers, ihres Vaters, und Brasiliens ersprießlich seyn, daß sie England verließe, und sich der naturlichen Fur sorge ihres erhabenen Großvaters anvertraute, damit ihre Erziehung vollendet werde, und sie die Ausbil⸗ dung erlange, welche ihrem hohen Range geziemt. Seine Masestat der Kaiser von OHesterreich ist der mächtigste und guütige Fuͤrst, welcher am besten das Schicksal seiner erhabe⸗

nen Enkelin leiten kann.““ sammtlicher alliirten Mächte, daß

„Es liegt im Interesse ͤ 5 das monarchische Princip in Brasilien sich mehr und mehr