Elend unter den Arbeitern in den nördlichen Fabrik-Stäbten, unter welchen (bellausig gesagt) die Klagen über die Getreide, Sperre immer lauter werben ferner über Zerstörung von Geweben unter den hiesigen Seidenwebern, ohne daß man. die Zerstorer entdecken knnte. Dabei haben wir jedoch Gerischte die Menge von bevorstehenden Veränderungen im Ministerium; Gerüchte, die besonders von den Tord, Jour- nalen verbreitet und untirhalten werden. Diese konnen noch immer den Abfall des Herrn Peel und des Lord-⸗Kanz= lers nicht verschmerzen, und wunschen beide Herren — gleich= viel durch wen — aus dem Cabinette beseitigt . ehen; doch bestehen sie meistentheils darauf, Whigs ins Cabinet zu bringen — sogar Brougham, dessen neuliche Lobrede auf * sehr verdichtig scheint. Ihre Absicht geht ohne Zweifel dahin, ihre Parthei aufzuschrecken und soscher bei der bevorstehenden Wahl in der Universität Cambridge mehr Thätigkeit zu geben. — In Irland herrscht leider wie der zu viel Thätigkeit; die r Gutsbesitzer (d. h. aller Perfonen, welche durch den Besitz eines liegenden Eigenthums, das ihnen ein freles Einkommen von 10 Pfund jährlich und daruͤber gewährt, nach dem neuen Gesetz zu einer Stimme bei der Wahl der Parlaments Mit⸗ glieder fur die Grafschaften berechtigt seyn sollen) hat uberall angefangen. Aber bie Strenge, womit die hierzu bestimmten Beamten, Assistant - Barristers (den Friedensrichtern zum Beistand gegebene Advokaten), die Anspruͤche untersuchen, und Alle, deren Besitz zweifelhaft scheint, verwerfen, mißfaͤllt der katholischen Parthei, welche durch die Verminderung der Wähler von viesen Tausenden auf wenige Hunderte, alle ihre Hoffnung, die Vertretung der Grafschaften an sich zu reißen., auf einmal vernichtet sieht. Auch manche protestan—⸗ tischen Familien, besonders von der liberalen Seite, werden dabei lelden, und O Connell wird deswegen wohl nicht lange warten durfen, ehe er zu seinem nächsten Geschäft auch pro— testantische Gehülfen findet. Er soll nämlich bei einer, zur re seiner Rückkehr, in Dublin gehaltenen Versammlung
e haben: das nächste, was jetzt für Irland zu thun bleibe, sey, die Aufhebung der Union mit England zu bewerkstelligen, d. h. zu ertrotzen; daß er aber selbst keinen Schritt dabei thun wurde, bis ihn ein Protestant von Einfluß in dem Un⸗ ternehmen unterstüͤtzen wolle. Dies zeigt wieder, wie unklug es war, diesen Mann vom Parlamente zurückgustoßen, zu dem seine Beharrlichkeit doch allen anderen Katholiken den Eingang geöffnet: ein Mann, wie dieser, muß irgendwo et— was gelten, und in einem freien Staate muß er, wenn ihm Würden und Ehren -Aemter vorenthalten werden, das Volk in Bewegung setzen. Jetzt ist er wahrscheinli der Hauptstadt der Grafschaft Clare, wo sein Triumph ge⸗ wiß zu seyn scheint, indem aus 69 anerkannten Wählern 5b sich für ihn erklärt haben sollen. Er ist überhaupt mit England ar nicht zufrieden, selbst nicht mit seinen Glaubens ⸗ Senos⸗ en in 4m Lande; die auch von ihrer Seite ihn mit kei= nem befonders guaͤnstigen Auge ansehen. Denn als in der
abzustatten, und den Verein 2 16. 3 2 lärten Widerwillen des Pra⸗
Freiheit erlangt; eweist ut unter den Katholiken
g eine Chimäre war, wie ch Graf⸗
in Farmagh und anderen nördlichen Grafschaften sollen sich
Ausfuhr von Kar— sogar in dieser Absicht einen Kanal.
genommen.
der Zehn⸗Pfund⸗/
zu Ennis,
Uset Sssandter in Turin, He. deter, ist dahin juräck,
gereiseat. * ; Der diesseitige Gesandte in Frankfurt, Hr. der am 12. — 85 2323 .
auswärtigen Amte.
Der 7 v. Chartres wird in Plymouth erwartet, um das Dock-Werst zu sehen. 2
Am 12ten passirten im Oberhause einige Bills von ge⸗
ringerer Bedeutung. Auch versammelte sich an diesem Tage
das Unterhaus wieder und vertagte sich aufs Neue bis zum folgenden Freitage. In demselden fiel bei Gelegenheit einer von Hrn. Sadler eingebrachte Petition eine lange Debatte über den Zustand des Landes, insonderheit der Gewerbe, vor.
Die Stadt London hat dem Oberhause die verlangten Rechnungen uber die London⸗-Bruͤcke vorgelegt. ]
Man erwartet die Prorogation des Parlaments erst auf den 52 d. M. ͤ 2
Dberst Trench ist zum Parlamentsgliede fuͤr die Stadt Cambridge gewählt werden. Um die zweite Stelle, namlich um die Üniversitäts-Wahl, kaͤmpfen noch immer die Herren
Cavendish und Bankes.
Man hat hier jetzt die Erklärung der Nichtanerkennung der Griechischen Blokaden aus Korfu erhalten. ;
An der Börse am 12ten d. M. war mit der Nachricht vom Tode der Königin von Spanien zugleich das falsche Ge— ruͤcht vom Absegeln einer furchtbaren Spanischen Macht wider Sud⸗ Amerika (wahrscheinlich um die aberseeischen Fonds zu drucken) verbreitet worden, doch bald brachte die Post aus Neuyork vom 8. Mai die Nachricht aus Havana vom 12. April, daß Laborde's Geschwader damals still im Hafen lag, bis auf e Briggs und zwei Schooner, die mit Con— vohiren beschaäͤftigt waren. x
6 sind hier Nachrichten aus New⸗Yerk bis zum 17. Mai eingetroffen. Alles ruhig, aber große Bestuͤrzung * des Austreibungs⸗ Decrets der Spanier. Guerrero war als Praͤsident installirt; in der Staats-Kasse war nicht ein Piaster und es hieß, Commodore Porter habe den Dienst verlassen. — Aus San⸗ tiago de Chile vom 3. Febr. wußte man, daß der Congreß, nachdem er die neuen Civil-Reform-Gesetze beschlossen, sich am 31. 6 . ĩ
r. Riv rd⸗Ameri i
gan did an die Stelle des Hrn. — 2 — Seren,. Nachrichten aus Honduras vom 28. März uber New
York zufolge, hatten die wider Guatimala kümpfenden Salva⸗
dorianer sich, 1800 Mann stark, nahe der alten Stadt concentrirt.
Nieder lande.
Brüssel, 12. Juni. Se. Maj. der König sind gestern Abend in Dosrnik eingetroffen, von we Aller höchstdieselben sich nach Mons und Charleroy begeben werden.
Der patriotische Waterloo⸗Verein wird am 22sten d. M. in Waterloo den am 18. Juni 1815 dort erfochtenen denk wuͤrdi . 8 feiern.
Aus dem Haag wird gemeldet, daß man im Finanz Mi⸗ nisterium mit dem Entwurfe eines . ö ; geis beschäftigt sey, welches den Generalstaaten im Oct. d. J. vorgelegt werden soll.
Die Hauptgemälde der Königl.
Gallerie im Haa den in Amsterdam in Steindru Haag wer⸗
erscheinen. Das ganze,
Ihrer Maj, der Königin gewidmete Werk wird aus 6h, in
zwanzig Lieferungen vertheilten Blattern, bestehen.
Deutsch land. Würzburg, 11. Juni.
22 solgenden Tage früh nach 8 U
die ersten blühenden Weinstöcke. Der Nürnberger
ubilate⸗
m Mexikanischen war Mitte Aprils
ehnjährigen Bud ⸗
nannt worden.
' Am J. Abends gegen 5 Uhr trafen JJ. KC. HH. die Prinzessinnen 2 6 (. arde, Alexandra und der Prinz Adalbert, und gegen Uhr H. die Prinzessin 3 hier ein und reisten am
r in das Bad Bruͤckenau ab. Am Sten d. M. fand man auf dem hiesigen Leistenderge
CTorrespondent schreibt aus Sach sen, 8. Junt. „Auf der juͤngsten Leipziger messe ist unter den daselbst anwesenden Buchhändlern das Ungemach des Nachdrucks, wobei sie Alle betheiligt sind, zur
Sprache gebracht, und ernstlich eroͤrtert worden, auf welchem Wege demselben wohl abgeholfen werden könnte. In Folge dessen soll von den Buchhändlern eine unterthänigste Bitt⸗
schrift an Se. Maj. den König von Wuͤrtemberg, die Unter
*
drückung des Nachdrucks in Allerhöch 33 — Staaten ; fend, gerichtet worden seyn. Der Erfolg dieses Schrittes steht zu erwarten.“ ; ,,
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