1829 / 169 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Waͤhrend dieses Gefechts, welches im Angesicht der zen feindlichen Flotte von 6 Linienschiffen die 3 Hul gewesenen mitgezählt sind), T Fregatten und noch Z an⸗ dern Fahrzeugen, vor sich ging, und mehr als drei Stunden dauert hat, verlor der ,Mercurius“ 4 Mann an Geblie⸗ und z an Verwundeten, wurde ven 22 Kugeln in sei⸗ nem * wovon mehrere in dem Wassertheil, getroffen, erhielt 16 Schuͤsse in die Maste und 133 in die Segel, das Tauwerk endlich war an 148 Stellen beschaͤdigt. Solchergestalt hat eine Russische Brigg von 18 Kanonen das Feuer von 181 feindlichen Geschützen zum Schweigen ge— bracht, und eine Equipage von 79 Mann die Anstrengungen eines zwanzigmal stärkeren Gegners vereitelt.“

Ftetankreich.

en . 5 . * an ie , keiner erheblichen r = 7 bewilligt. **. ging man zu dem Budget des Mini⸗ steriums des offentlichen Unterrichts, im Betrage von 1,995,000 Fr., uͤber. Der Baron von L Epine ver⸗ langte, daß man vor allen Dingen den oͤffentlichen Unter⸗ richt auf die Religion gründe; es scheine ihm aber, fügte er hinzu, daß man seit einiger Zeit vielmehr dahin arbeite, die uralten Bande, welche beide an einander knüpften, all⸗ mählig auszulssen, um sie alsdann um so leichter bekämpfen zu können. „Ich will nicht,“ fuͤgte der Redner hinzu, „den Mi— nistern unredliche Absichten beimessen; da wir aber unglücklicher⸗ weise in einer Zeit leben, wo die Gesinnungen nicht hinreichen, um die Staaten zu retten, so vermag ich nur nach den Handlungen beurtheilen, was wir zu hoffen oder zu fuͤrchten haben. m nun aber die Frage zu beantworten, eb man einen re— ligiösen, oder einen rein mechanischen und materiellen öoͤffent⸗ lichen Unterricht beabsichtigt, braucht man nur die Augen zu öffnen. Will man einen religissen Unterricht, so man den Geistlichen ihren wohlthäͤtigen Einfluß auf ihre Gemein⸗ den, namentlich auf dem flachen Lande, zu erhalten suchen; man muß die Spuren, welche der Geist der Revolution noch in den Gemuͤthern ckgelassen hat, allmählig verwischen; man muß das Unterrichts Wesen nur solchen Männern an— vertrauen, welche einen unbescholtenen Ruf und reine Sit⸗ . sonach des öffentlichen Vertrauens wärdi ind. Als ein sicheres dagegen, daß jeder religiose Unterricht bei uns zu Grabe getragen wird, würde ich es halten, wenn man Maͤnner, welche von Gottlosen als allzu gute Christen geschildert werden, von dem Unterrichts Wesen e; wenn man die Lehrstuͤhle mit Leuten besetzte, durch ihre freigeisterischen Gesinnungen bekannt wenn man eine besondere Vorliebe 2 solche Manner

hegte, die oder gar keine Religion haben, und ——— lich dem aste entgegen sind; wenn die Minister, statt der christüchen Moral anzunehmen, vielmehr den Feinden

; derse lben Wr gen, e auf die Klagen der katholischen ami lien Bäter irgend 364 ju nehmen.“ Herr von Epine führte hierauf mehrere Thatsachen an, won aus er

den Schluß zog, daß man damit ; lich zu untergraben; seine Rede . ** mit großem Beifall auf enommen. is der Ni 26 des offentlichen Unsterrichts das 965Ich haze die Ehre, so begann er, „Minister des Alier eil d

Königs zu seyn; ich selbst bin dem Glauben meiner treu und un r n, und wenn daher je ein Vorwurf mich schmerzlich ki koͤnnte, so ware es der, daß ich, weit entfernt, den Feinden der Religion die Spitze zu bieten, vielmehr seibst dahin zielte, diese Religion von dem zffentlichen Unterrichte zu verbannen. Ware ein sol⸗ cher Vorwurf gegruͤndet, so worden nicht blos Sie, m. H., mein eigenes Gewissen wuͤrde mich alsdann verdammen. o aber dergleichen Angaben als Thatsachen aufgestellt werden, da muß man sie auch beweisen können, sonst verdienen sie einen Namen, dessen nähere Bezeichnung ich gern dieser Kammer selbst üͤberlasse.“ Der Minister wies hierauf die verschiede⸗ nen Beschuldigungen des vorigen Redners zurück und schloß demnächst mit folgenden Worten: „Was ich bisher zu mei⸗ ner Rechtfertigung gesagt habe, betraf mich nur persönlich; man hat aber auch noch über den Unfug gewisser Zeitungen Klage geführt. Hierbei scheint man indeß ganz vergessen zu haben, daß wir im Besitze eines Preßgesetzes sind. Dieses Gesetz hat alle Fälle vorhergesehen, welche ein Einschreiten der richterlichen Behörde zür Beschuͤtzung des geselischaftli= den Zustandes und zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung erforderlich machen. Der Meinung der Gerichtshöfe über bie ihnen bezeichneten Preßvergehen vor greifen, heißt sonach, ihre Unabhängigkeit anfechten. Eine solche Discussion ist, ich bekenne es laut, nicht parlamenta— risch.“ Der Vicomte von Conny trat zu Gunsten der Jesuiten auf; er beklagte sich bitter, daß Tausende von jun, en Leuten sich genöthigt sähen, im Auslande eine Erzie⸗ zu suchen, die ihre Heimath ihnen versage. Nachdem er auf die Nothwendig leit ingewiesen, bei dem Elementar Unterrichte die Lehrsaͤtze der Religion zur Grundlage zu neh⸗ men, fügte er hinzu-: „Wir schmeicheln uns keinesweges, daß unsere Wiunsche Gehör sinden werden, denn seit der Mi⸗ nister des oͤssentlichen Unterrichts von den Lobeserhebungen der Mitglieder der alten Opposition gleichsam erdrückt wird, duͤrfen wir nicht mehr erwarten, daß man unsere Rathschläge befolge. So viel bleibt gewiß, so lange wir bei dem jetzigen Systeme beharren, Frankreichs Schicksal beständig auf dem Spiele steht. Während man uns einerseits versi⸗ chert, daß jede Revolution bei uns hinfüͤhro unmöglich sey, erheben sich andererseits dieselben Stimmen, um uns eine Versammlung anzupreisen, die in wenig Augenblicken eine 33 363. Monarchie umgestürzt hat. Noch kurzli nd einem Redner, der seinen men an die dama⸗ lige Revolution geknüpft hat, von einem Theile dieser Kam, mer Beifallsbejeugungen gespendet worden, die nur alljuleb⸗ haft an diejenigen erinnerten, welche er sich, noch jung, er⸗= warb, als er der constituirenden Versammlung seine Er⸗ klärung der Rechte des Menschen. verlegte. Weder die Zeit, noch Frankreichs Unsaälle, haben seitdem seine Gesinnungen ändern konnen.“ Aller Augen wandten sich 6 diesen Worten auf den Marquis von Lafayette. Eine timme zur Linken meinté, Herr von Conny erlaube sich sonlichkeiten. 2 v. Lafayette dagegen sorderte den Redner Uchelnd auf, nur fortzufahren. Diefer schloß hierauf in fol, ender Art: „Jene Erklärung, das traurige Denkmal einer oche des Mrrtgums und des Schwindelgeistes, it dem llt heber derselben ohne Zweisel noch . und der Beifall

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Ruf seiner Freunde konnte ihn zu der derechtigen, daß er vielleicht noch einmal in 82 7 1 28 J sie dem Lande vorzulegen. Nichts destoweniger verhielten die Minister sich ganz ruhig und uͤberließen es Frankreich, das Problem zu loͤsen, zu welchen Grund atzen sie sich bekennten. Was ung anbetrifft, meine Herren, so können wir uns nicht u einem Stillschweigen verdammen, das uns als ein fein herziger fall erscheint. Wir beugen unser 2 nicht vor sener neuen Nacht, welcher die Anhänger der selben, unter dem Mamen der oͤffentlichen Meinung huldigen; wir folgen unserm Gewissen und bleiben daher auch völlig gleichgültig dei dem müßhillt, genden Geschrei einer Volksmenge, die sich von ihren Lau— nen lenken und bestimmen läßt.“ Der Graf v. Sade tadelte dergleichen persenliche Angriffe, die er für nichts we niger als parlamentarisch hielt, und gab den Wunsch zu er. kennen, daß man sich hinführo der Mäßigung befleißigen, und in den Gränzen der Discussion halten möchte. Rodet hielt einen Vortrag zu Gunsten des wechselsen Unterrichts und wunderte sich, daß demselben nicht eine grö⸗ ßere Ausdehnung gegeben werde. Hr. Carl Dupin erhob sich gegen die Untversitäts Abgabe, welche die sien, Privatschulen und Penstons⸗Anstalten au die Univer⸗ sitat zu entrichten haben, und die K* nach der Behauptung illi

des Reduers, auf mehr als eine on bellust.! Herr v. Sainte / Marie klagte, daß dieser Fonds den Prosessoren und Lehrern als den Inspertoren und shern