1829 / 171 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Abbas Mirza s, Namens Nijam. Der Ober⸗Befehlshaber fuͤhrte darauf in seinem eigenen Wagen den rinzen Chos⸗ reff⸗Mirza bis zu dem Hause, das zu seinem Empfange vor, bereitet war, nahm dort mit demselben ein Mittagsmahl ein, und kehrte darauf in seine Behausung zurück.

Die hey Handlungs-Zeitunz enthält Folgendes:

„In einigen auslaäͤndischen Zeitungen befindet 5 die Nachricht, als ob in Hinsicht der Tuͤcher eine Verändern in den Russischen Zoll⸗Gesetzen eingetreten waͤre. Man

für Pflicht, das Publikum zu benachrichtigen, daß weder

es in Hinsicht der Zollsätze, noch der verbotenen Farben, noch 6 ; Es

en. . ist nicht zu errathen, aus welcher Quelle, Absichten diese Nachricht grflossen ist.“

eben diesem Blatte liest man auch noch nach ste⸗ . eit einer öffentlichen Verhandlung hat

i Ge einer offentlichen andlung hat man E wieder be wollen, 25 8 ei und hartnäckigen Prohibitiv Sy stem. er die Sen , enen, selbst zu berühren, ohne zu bezweifeln, ob die Lander, wo von der Liberalltat des Han dris viel gesprochen wird, wirklich bedeutend lib n lee enden, wird es doch erlaubt seyn zu fragen, was man unter einem hartnaͤckigen Prohibitiv⸗Systenm verstehe Doch wohl, wo eine große Menge von Manufaktur Waaren ganz verboten oder doch einem Verbot gleich mit hohen Zoll⸗ saͤtzen beschwert ist. Es ist zwar wahr, daß einige we⸗ nige Waaren in Rußland ganz verboten sind; allein es sind dies meist einzelne 5 von keiner ien Bedeu⸗ tung, die gedruckten Baumwollen⸗ Waaren allein ausgenom— bei denen jetzt in Rußland selbst so viel Con urrenz U daß wohl schwerlich fremde Waaren vortheilhaften Absaßz sinden duͤrften. Sollten nun auch diese Verbote in der Theorie nicht für ganz zweckmäßig gehalten werden, soll⸗ ten einige wenige Zollsütze zu hoch seyn, so darf man doch sragen, welcher Hauptstörung durch sie der Fabrikatenhandel unterworfen werde? Kommt nicht für mehr als 30 Millio⸗ nen Rubel Baumwollen/Gespinnst jährlich aus England ein? Bringt es nicht baumwollene, wollene und andere Waaren in bedeutender Menge? Versorgt uns nicht Frankreich mit einer Menge seitenct Waaren und mit manchtrlel Luxus Ar.

und aus welchen

tikeln? Bringt nicht Oesterreich große Massen von Sensen,

Preußen Salf und feinere Leinwand, Leipzi mancherlei Ar⸗ tikel, Asien eine Menge Fabrikate, und alle zusammen und noch viele andere Lander eine Menge anderer Fabrik Er zeug⸗ nisse, von Naturprodukten nicht zu reden? Soll das Ru⸗ ische Getreide, dein kein Absatz bevorsteht, nicht von Russt= chen Fabrik -Arbeitern verzehrt werden? Allerdings uimmt die Einfuhr verschiedener Artikel allmählig ab; allein blos weil sich die Russische Fabrikation täglich mehr vervollkommnet, wozu die noch eröffnete Exposition den besten Beweis liefert. = Unter den jezigen Verhaͤltnissen der Dinge liegt das Uebel t in den Prohibitiv,Systemen an sich, die ohnedies auch Abgaben,-Systeme sind, sondern in schädlichen Uebertreibungen vllsiskalisch und fabrikpolitisch genommen. Man . urch druckende Zölle keine Erwerbszweige, wozu keine natur, liche Anlage im Lande da ist; man hindere nicht alle Con, kurrenz durch Übermäßig hohe Zölle; man führe in weniger um fassenden Landern, oder in solchen, wo noch freier Handel besteben kann, oder die dasn von der Natur bestimmt sind, nicht die Zollsysteme anderer Länder ein, kurz, man modisscire die Sache nach den Umstäͤnden, vor allen Dingen aber schone man die Tauschmittel der verschiedenen Nationen. Vei so chen Grundsaͤtzen wird sich immer ein großer und allen Thei= len nützliche: Produetions- Austausch erhalten. Zu dem Üito⸗ pien einer gan hen . von der man vielleicht nie hatte abweichen sollen, ist aus tausend Grunden befonders schon deswegen nicht mehr zurücksntehren, weil die eingefsihr, ten bedeutenden Zollsätze eine unentbehrliche Staatscinnahme bilden. Freilich sind die Finanzen ein Uebel, aber leider ein nothwendiges schwer k verbesserndes; weshalb denn so viele gut gesagtẽ und wohlgemeinte Vorschläge ohne Erfolg blei= „weil es oft nicht schwer ist, das Uebel einzusehen, aber unmsglich, oder unter den bestehenden Umständen doch nicht thunlich, es zu bessern.“ Obessa, g. Juni. Vom Iten d. M. bis gestern sind 8 eroberten Häfen 7 von der Krone gemiethete Fahrzeuge ier eingelaufen. BVergestern wart hier in Gegenwart Sr. Excellenz des

zern eneral / Gouverneurs 9. Gouverneurs und , , 82 eiderlei Geschlechts, der Grun

n zur ö 151 der Staats Zeitung bereits erw ah ucen Ge g, ger.

.

*

Pravody, ein an Hussein⸗Pascha . Brief des Groß⸗

Wesirs aufgefangen worden ist, worin dieser meldet, er durch eine matte Kugel am Deine leicht verwundet 2

4 thigt worden sey, sich der Gef. auszuseßen, um seinen 3 mit gutem Beispiel zugehen; indem diese nicht dazu bequemen wollen, es den Nussischen Ansüͤhrern gleich zu thun, die man stets an der Spitze ihrer Colonnen fechten, und, muß es seyn, ster⸗

ben sie ; e hann des Berichts r

. asselbe Blatt macht bei über das Gefecht des „Mercurius“ mit 2 Tisrkischen Linien.

schiffen . die vorgestrige Mtr. ber folgende interessante Bemerkung: „Am Bord eines riegsschiffs kann die Mannschaft immer nur die Geschitze des einen Bords entweder Backbord oder Steuerbord) . von

er hinzu, daß er

beiden Seiten gefeuert wird, kann von 2 Geschaßen immer nur eines benutzt werden; der * mithin, als er zwischen beiden n lag, unt mit 9 Kanonen die von 92 Fe ünden erwiedern; bringt man nun ends den Unterschied des Kaliber

in Anschlag, so tritt die Ungleichheit des

mit

furchtbaren Kam⸗

pfes noch in ein grelleres Licht.“ . F rantreich. 8

Pairs-Kammer. In der Sitzung vom 13. Juni statteten der Marquis von Orvilliers, der Marquis von Mortemart und der Graf von Tournon brei Berichte über Gesetz Entwürfe von örtlichem Interesse ab. Dem— nächst wurden drei neue Commissionen zur Prüfung der Ge⸗ setz⸗Entwuͤrfe uͤber den ö von 1827, die Einfuͤhrung von Packetbooten —— Frankreich, England und Sd ⸗-Amerika, und den Verkauf eines dem Orden der Ehren⸗Legion zugehörigen Teiches ernannt; alle drei sind von der Deputirten Kammer bereits angenommen worden.

Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 13. Juni. Unter den Bittschriften, welche an diesem Tage zum Vor, trage kamen, verdienen die nachstehenden vorzugsweise einer Erwähnung, da sie nicht uninteressante Debatten her beiführ⸗ ten. Die Eingabe mehrerer Wähler zu Louviers, worin diese eine neue Begraͤnzung ihres Wahlgebiets verlangen, gab Herrn Dupont von der Eure Anlaß, sich mit vieler Bit ; terkeit ber das Gesetz, wodurch das doppelte Votum bei dem Wahlgeschäfte eingeführt. worden ist, anszulassen. „So lange dieses , * erte er. müssen oir uns un tẽdiwer fen. ann man es aber irgend 8 emanden verdenken, wenn er den Tag sehn⸗ lichst herbeiwüͤnscht, wo ein Gesetz, was die Majoritat die⸗ ser Kammer nicht bewilligen würde, wenn man es ihr noch einmal vorlegte, wieder abgeschafft wird ein Gesetz, dessen Inhalt mit dem Wesen einer wahrhaft constitution— nellen Regierung unverträglich ist, und dem wir das vorige Ministerium mit allen den Uebeln zu verdanken haben, die dessen beklagenswerthe Verwaltung über nns verhängt hat.“ Herr Voyer d Argen son nahm sich der Bittsteller mit vielem Eifer an, und die Eingabe derselben wurde, dem Antrage des Hrn. Dupont gemäß, dem Minister des In, nern zugestellt. Der Advokat Franque bemerkte in einer Vorstellung an die Kammer, wie die r n, der *. titienen an die Minister größtentheils ohne rfolg bliebe; er schlug daher ein 2 etwa folgenden Inhalts vor: „Jeder Minister, dem eine Bittschrift überwiesen worden, lten, sich binnen Monatsfrist daruber naͤher zu erklaren.“ ommission trug auf die Tagesordnung an, da durch die von dem Franzue vorgeschlagene Maaßregel die Verwaltung in dir Kammer versetzt werden würde. Hr. Petou meinte, das tions. Recht wurde vollig illusoris seyn, wenn man den Mini stern das Recht zuerkennen wollte, über die ihnen zugestell⸗ ten Petitienen ein höhnisches Stillschweigen zu lee,. hn öffentlichen, wie in Privat, Angelegenheiten verdieng ede

frage eine Antwort, und die Fürsten wären die Ersten, welche dabei mit gutem Beispiele vorangehen müßten. Aus diesem Grunde verlangte der Redner die Ueberweisung an den Minister des Innern. Der Marquis von la Von s⸗ s ** widersetzte sich diesem Antrage, während Hert Mer / cler die Niederlegung der Eingabe auf das Nachweis Di reau verlangte, Der Großsiegelbewahter war der Mei⸗ nung, daß der Termin, mi der ir zu einer nähern Erklärung von Seiten der Minister festseße, den Bittstellern selbst schaden könnte, und daß der Kammer dadurch admini⸗ strative Befugnisse be E würden. „Im ebrigen⸗⸗ fügte Herr Bourdeau muß ich, bevor sch diese Redner⸗ bühne verlasse, noch au bemerken, daß die Minister die ihnen uͤberwiesenen Petitionen nicht mit der Gering 8

behandeln, die man ihnen zumuthet; thäten sie es, so warde die

eti⸗