1829 / 175 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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die Nengterde auch nicht ganz zufrieden gestellt hat, er darin doch so

s ben bätte, da diese leicht so befriedigend hät- 2 daß er (Censtant) selbst * jeder Er⸗ sparniß widersetzt hätte. Auf diese indireete Aufforderung

die ich von Ihnen zu fordern genöthigt bin, hat nicht die Be⸗ soldung einer auf politische mnnungen gerichteten gehei— men, sondern vielmehr einer für die Sicherheit Aller wa, chenden Polizei zu ihrem Hauptzwecke. Diese Polizei, die erste Pflicht einer Regierun?, kann in einer großen Stadt und in einem großen Lande nur mit großen Kosten gehand⸗ babt werden. Die Summen zur Vestreitung dleser Kosten wurden früher nur unter der allgemeinen Rubrik „geheime Ausgaben“ im Budget aufgeführt. Ich habe zum ersten Malt in diefem Jahre jene Summen i verschiedenen Arti⸗ kein, welche die Natur der Ausgaben anzeigeg, speeisieirt.“ Der Minister rechtfertigte herauf, zie Ausgaben fin Journale, indem es der Regierung. die tagliche Angriffe zu erfahren habe, auch fre stehen mässe, sich Organe zu ihrer Veriheidigung zu suchen; abrigens, fugte er hinzu, verachte und bemitleide er die fei⸗ ien Berfasser verigumderischer Rächer und. Broschren ij u sehr, um sie jemals in dem schändlichen Gebrauche, den . von ihren Talenten machten, zu unterstützen. Ueder die llaterstütung der Helehrten sazte der Redner: „Die Wissen' schaften und Kanste machen selten diejenigen reich, di. sich ihnen widmen, und es ist das schönste Geschäft des Staats, le zu unterstützen. Zu allen Zeiten hat die Regierung derz, Talente Aufmunterung und Belohnung gewahrt. Man wird mich fragen, warum diese Umnterstützungen in ein geheimer Dunkel gehüllt werden, das ihnen nachtheilig ist, warum man nicht ein vollständiges Namensverzeichniß der unter, stüßten Gelehrten gebe; ich bin überzeugt, daß man diese kiste mit einer freudigen Verwunderung lesen warde. Ab(t darf man die Natur und die Art einer Unterstůtzung eigen, mächtig verandern? Giebt es wohl Viele, die, so unbeschol, ten auch ihr Lebenswandel seyn mag, ihren Namen ohne

geben möchten? Und wer dürfte wohl hoffen, daß sein auf der Unterstuͤtzungs Liste stehender Name nicht mannigfachen verlzumderischen Angriffen ausgesetzt seyn würde? Ich bin Lbrigens ganz Ibrer Ansicht, und halte es fuͤr vollkommen an der Zeit, diesem Theile des Budgets eine andere Gestalt zu ge, denz auch beabsichtige ich, Se. Majestaͤt den Rönig za bitten, mir die Bekanntmachung der Namen de—

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Uebel. er keine näheren e mee, uͤber die ö

Vesorgniß den Widersprüchen der politischen Ansichten preis

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rer zu auf die sich Seine Wohlthaten erstrek⸗ ,. e . —— Unter⸗ * ats ö. Wund verdienst; ; 2 . * J ; e ö le sres R könne. Er schloß seinen Vortrag, der durch den , . 83 Beifall der Kam, mer einaͤrndreie, indem er einraͤumte, daß der Minister, der diese Summen verlange, eine schwere Verantwortlichkeit me- Hr. B. Constant war der Meinung, daß es mit Ausnahme der Civil⸗Liste keinen Fonds 22 einer Art geben mußte, woruͤber die Regierung nicht en ware, Rechenschaft ab

1 zulegen; im Uebrigen ließ er der Schicklichkeit und i⸗ . Gerechtigkeit widerfah en, welche der Minister 14

intwert Über enen, wie er sich gußerte, nichts weniger als edlen Gegenstand gelegt habe. Schließlich stimmte er dem obigen Antrage des Hrn. Dupont von der Eure bei. Dieser wurde indessen verworfen, dagegen aber der Vorschlag des Hrn. Aug. Périer wegen einer Ersparniß von 200, 000 Fr. angenommen. Hr. v. Corcelles hielt hierauf einen ausführlichen Vortrag uͤber die Blinden-Anstalt, bei welcher er namentlich die Rechnungs Fuͤhrung tadelte und mehrere an⸗ gebliche Mißbraͤuche aufdeckte., Der Graf von Noailles trat zur Widerlegung desselben auf. Die Sitzung wurde um 67 Uhr aufgehoben.

Paris 19. Juni. Der Dauphin ist vorgestern Abend wieder aus Rambouillet in St. Cloud eingetroffen.

Die mit der Pruͤfung des Militair . Straf / Gesetzbuches beauftragte Commission hat den Grafen Sebastiani zu ihrem Berichterstatter ernannt. .

Der Marschall Maison ist am 25sten v. M. mit seinem Generalstabe in Malta angekommen, um seine Quarantaine dort abzuhalten, wo sie kurzer ist, als in Toulon. Oberst Fabvier befindet sich in seinem Gefolge. Vor ihrer Abreise haben sie dem Grafen Santa Rosa auf der Insel Sphakte—⸗ ria, an derselben Stelle, wo er am 9g. Mai 1825 in einem Gefechte mit den Aegyptischen Truppen unter Soliman-Vey fiel, ein Denkmal errichtet. Das Journal des Dabats fuͤgt hinzu, daß der Professor Victor Eousin den ersten Ge— danken zu diesem Monumente gefaßt hatte. Anderen Ve⸗ richten zufolge ist die Errichtung eines solchen Denkmals nur erst beschlossen worden.

Als die Fregatte ,Maria Theresia“ am 21. v. M. Nava⸗ rin verließ, ging dort das Gerücht, daß der General Schnei⸗ der sich binnen Kurzem nach Athen begeben werde, um die Ueberzabe dieses Platzes von Seiten der Tarken zu bewir— ken Das Journal du Commerce meint, diese Nachricht er halte durch das letzte Londoner Protocoll, wonach die Grän—⸗ zen Griechenlands weiter ausgedehnt werden sollen, viele Wahrscheinlichkeit. ö .

Der ehemalige Englische Botschafter in Konstautinopel, Hr. Stratford⸗Canning, ist am 15ten d. M. aus Neapel hier eingetroffen. ö

Die hiesige Asiatische Gesellschaft hat in einer ihrer letz⸗ ten Sitzungen den Professor der Griechischen und Orientä— lischen Literatur und Interpreten der Papyrus Rollen von Hereulanum, Bernardo Quaranta, zum auswärtigen Mit“ gliede gewählt.

Der Courrier frangais vergleicht den obigen bered ten Vortrag des Ministers des Innern mit der Stimme der Dlle. Sontag; seine Rede sey eben so lieblich und ver⸗ fuͤhrerisch als diefe, lasse 1 wenig als sie einen tiefen und bleibenden Eindruck zurück.

Am 15ten d. M. ging die Englische Fregatte „Gala— thea“ auf der Rhede von Havre vor Anker, und setzte nach * Tagen ihre Fahrt hach Jamaika fort; sie ist mit einer Maschine versehen, durch welche zwei an den Seiten angebrachte Räder von Menschen gedreht werden können, wenn Windstille eintritt, und das Schiff keinen Gebrauch von seinen Segeln machen kann. Durch diese Räder hatte jenes Schiff einer andern, gleichzeitig mit ihr von Ports mouth abgesegelten Fregatte den Vorsprung abgewonnen.

Großbritanien und Irland. Parlaments, Verhandlungen. In der Sitzung des

Oberhauses vom 19. Juni stattete der Priviseglen, Aus.

schuß einen Vericht dahin ab, daß dem Lord Fingal und dem Grasen von Jer sey das in Anspruch genommene Recht zuerkannt werde, bei den Wahlen Irländischer Pairs mit, immen zu dürfen. Es wurde dargüf einer großen Anzahl Bills durch eine Commission, die heute aus dem Lord, Kanzler, dem Grafen v. Shaftesburr und dem Gra— sen von Roßlyn bestand, die Königliche Genehmigung er— theilt. Neuerdings fand nun eine Disecussion über den

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