1829 / 179 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

DOas ist seit einigen Tagen im Preise gestie⸗ gen, da der rn ,, an Regen eine schlechte Aerndte befuͤrchten läßt. Man bedauert es jetzt, daß die Entwuͤrfe der Regierung in Betreff immerwahrender Getreide Magazine nicht angenommen worden sind. Nach den aus allen Staäd⸗ ten und Bezirken Norwegens eingehenden Berichten ist das selbst der 17. Mai nicht gefeiert worden; aus Ruͤcksicht auf den mit dem Schwedischen Volke geschlossenen Bund, und um sich dem Willen des geliebten Königs gehorsam zu zei—= gen, haben die Norwegischen Unterthanen jenen Tag, der gerade ein Sonntag war, sogar geraͤuschloser als andere Sonntage begangen. Der Kronprinz hat eine Reise nach der Insel Gothland gemacht, die seit 180 Jahren von kei⸗ nem Schwedischen Prinzen besucht worden ist.

Deut schland. ; . 9

ostbote aus Franken Jolgende inter⸗ . 2 die Reise J. J. n M. * Koͤnigs von Baiern; „Als der König am Tage nach Seiner Ankunft in Landan uber den innern Wallgiug, um ein ige neue Festungsbauten in Augenschein zu nehmen, ergriff Ihn eine ährige Frau zutraulich am Arme, und als Se. Maj. fragte, was sie wolle, gab sie zur Antwort: „Nschts wel ter, als Eurer Mal sagen, daß ich Sie zu Sitaßburg habe taufen schen.« = Auch an ein Jugendscene wurde der Kö— nig bei Ueberreichung eines mit Seiner eigenen Hand vor 389 Jahren in einer Buchdruckerpresse gedruckten Gedichtes erinnert., Schen damals, im Jahr 1791, fuͤhlte der junge Prinz fuͤr Kunst und Wissenschaft lebhafte Theil nahme, und wänschte mit seinem Hofmeister die Gegel schs Buchdrückerei in Frankenthal zu sehen. Ein zuvor schon versertigtes Ge⸗ dicht lag in einer Presse fertig zum Druck, der junge Prinz setzte selbst aus dem Schriftkasten die Hauptzeile zusammen, die dem Gedicht dann beigefügt wurde, trug die Schwarze auf, und zog den ersten Probebogen ab. Sein damaliger Ge—⸗ huͤlfe an der Presse, ein gewisser Hr. Prinz, jetzt Buchdrucker in Landau, hatte ein Exemplar des Gedichts und orfalls noch

Aufmerksam⸗

M w. brachten, wurde des Kö⸗ nigs schoͤnes Lied: . Men

dazu 3 gesetzt 3 ? rankfurt a. M., 25. Juni. orstand der hie

sigen katholischen Kirchen Gemeinde haf in die nn ger i vom 19ten d. M. eine Protestation einrücken lagen, worin 2 * 6 bekannt 8 auch in Nr. 1 r Staats. Zeitung uͤbergegan gen reib . * ö 6. ö Schreiben aus Frank daß der gedachte Vorstand sich an den hiesigen Senat mit der Bitte gewandt habe, die Ehe des 2 evangeli⸗ schen Kirche übergettetenen Pfarrers Joseph Fell mit einer Katholikin, als ein reines Concubinat, fuͤr ungil⸗

tig zu erklaren als von Unwahrheiten,

Verdrehungen und Ent

st 3 Art dargestellt 2 ung am burg, 26. Juni. er glücklich erfochte ĩ e e , S

d eine fernere Steigerung be sonders der ——— dieses Staats erwarten, adele, der bereits hohe Staud derselbe? und vorzüglich der geringe Ver⸗ kehr derselben erhielt sie im vorigen Stande, und die Papiere der andern Staaten blieben ebenfalls unverändert.

p 2. Prag, 26. Juni. Die hiestge Zeitung enthält die Ve⸗ schreidung 2 Feier des, an die Ruͤckkehr Sr. Majestat des Kaisers in seine Hauptstadt nach Been, dizung es Fellner een iörg, fähre e me, nm 23. d. M.) begangenen Quwalidenfestes, dessen Zweck und Bedeutung am Besten aũs nachstehenden Auszuge der, von dem Tommandanten des uvalidenhauses nach beendig⸗ tem Gottesdienste gehaltenen Rede, entnommen werden kann: Der heutige sestliche Tag erinnert

Uas an jene frohe, von len enen Unter thanen ersehnte Ruck! Si. Majestat

unsers geliebtesten Landes vat. . er e, aus ain sur Oesterreichs Rr, e, vbllen Kampfe. Um dien undergeßlich freadigen Augen blick

' dem heutigen Tage die Ver, en Summe von 20.50 Fl. au Offielere ' . 34 2 ur gluͤcklichsten Folge hatte; welche Vertheilung jedoch keines, als eine . Gebühr angesprochen werden kann, sondern blos zum Beweis dienen mag, wie hoch das Be⸗ streben reiche, wuͤrdige Vaterlands⸗-Vertheidiger nach allen Kräften zu lohnen. Grwiß wird ohne Auenahme Jeder . Geschichte aller Zeitalter fast beispielos schönen Zusammentritt braver Oesterreicher lebenslänglich in hoher Achtung dankbarst ehren, um so mehr aber bleibt ihr vor

zugsweise zur Betheilung Gewählte den erhabenen Gebern

zum innigen Danke endlos verpflichtet!“ Nach dieser Rede wurde das schöne Lied „Gott erhalte Franz den: Kai er“ von allen Anwesenden unter Begleitung der Militair, Musik mit freudigem Gefühle angestimmt, und endlich die

namentliche Verlesung der betheiligten Judividuen vorge⸗ nommen.

Italien.

Florenz, 12. Juni. Die Erfindung des Herrn Al⸗ dini, um mittelst einer unverbrennlichen Bekleidung aus Amianth und mit einer Schutzwehr aus dem von Davy er⸗ fundenen metallischen Geflechte vor dem Gesichte sich bei Feuersbruͤnsten den heftigsten Flammen ungefährdet aus setzen zu koͤnnen, hat sich bei mehreren damit in Florenz angestell⸗ ten offentlichen Versuchen erprebt. Die Versuche wurden in Gegenwart des Großherzogs und der ersten Behörden, der Mitglieder der Akademie ü. s. w. geinacht. Die mit obi⸗ gem Apparate versehene Löͤsch Mannschaft dauerte mitten im er amphitheatralisch aufgebauter großer Holzstöße langere Zeit aus, verrichtete Arbeiten darin, hob große Lasten u. s. w. Die anwesenden Aerzte fanden bei den Arbeitern, nachdem sie wieder aus den Flammen hervergekommen waren, nicht die geringste Veränderung im Puls. Einer der Arbeiter nahm einen feuerfesten Korb auf den Rücken und darin sein eigenes achtjaͤhriges Kind. Ein Anderer trug einen gleich⸗ falls mit dem feuerfesten Gewebe verwahrten Mann.” An, dere nahmen, nachdem sie ihre 2 vorher mit doppelten

andschuhen aus Amianth verwahrt hatten, gluͤhende Stucke 9. in die Hand. Anrere hielten den Kopf, nachdem sie ihn mit der erwähnten Vorrichtung völlig verwahrt batten, in die Flammen selbst,

Spanien.

Pariser Blätter schreiben aus Madrid vom 14. uni: „Der Minister der auswärtigen Angelegenbeiten, He. almen, hat dem Grafen von Ofalia den Königl. Befehl

mitgetheist, sobald wie möglich auf feinen Posten nach Pa⸗ ris zurückzukehren. Mehrere vom Grafen Gfalia vorgeschla⸗ gene Maaßregeln sollen von der Regierung verworfen wor— den, und das Ministerium über die wichtigsten Angelegenhei⸗ ten getheilter Meinung seyn.“

In 5ffentlichen Blättern wird aus Madrid vom 11. Juni berichtet, daß Briefen aus den verschiedenen Pro⸗ vinzen des Königreichs zufolge, die Landstraßen durch Räu⸗ berbanden unsicher gemacht werden und kaum zu passiren sind. Graͤnzenloser Mangel wird als Ursache dieser Land plage angegeben. Nur die Mönche seyen in Spanien glück ich; der Landmann werde trotz Her herrlichen Aern die die Steuern nicht bezahlen können, well es au Communikations⸗ Mitteln fehle, um die Erzengnisse bis ans Meer zu bringen. Der General„⸗Unternehmer ber Theater von Madrid, ein reicher Kapitalist, hatte mit den Schauspielern contrahirt, daß er zu keiner Schadloshaltung verbunden sey, wenn die Schauspiele bei außerordentlichen Gelegenheiten geschlossen werden sollten. Durch den Tod der Königin sind nun die Schauspieler und besonders die erst vor Kurzem hier ange— kommenen Italiaäͤnischen Sanger in die traurigste Lage ver, setzt; der Unternehmer hal ihnen seit einiger Zeit wieder Un, terstutzungen zufließen lassen. ?

In Viscaya bei dem Städtchen Oyarzum, ist eine Sil⸗ bermine entdeckt worden, die, nach den Untersuchungen der Mineralogen, reichen Ertrag verspricht. Diese Mine soll, der Biscayischen Chronst zufolge, schon zu den Zeiten der Roͤmer und Karthager bekannt gewesen seyn. Ein Verein