1829 / 179 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

von Kapitalisten, von denen mehrere neuerlich aus .

= 2 die von mehr als 2

. ossen, um die Bearbeitung der un⸗ verweilt zu beginnen. = ꝛ; 2 * ; Portugal.

Oeffentliche Blätter melden aus Lissabon vom 6. Juni: „Die Französische Fregatte „die schoͤne Gabriele“ von 646 Kanonen, Tapitain Baroche, ist vorgestern nach fuͤnftäͤgi⸗ * Fahrt von Brest in den hiesigen Hafen eingelaufen, um

ier in Station zu bleiben. Die lebenden Franzosen haben seitdem wieder etwas Muth gewonnen. Der Englische General Consul Matthews steht im Begriff, auf erhaltenen Urlaub abzureisen; sein gestern mit dem Packetboot angekom⸗

mener Stellvertreter hat blos den Titel Vice⸗Consul. Die

Anhänger Dom Miguehs verbreiteten bei seingr Ankunst das Gerücht, er sey ein Englischer Gesandter. Die Ausrüͤstung

der Expedition gegen Terceira wird mit vielem Eifer betrie⸗

ben; man glaubt, sie werde spätestens am 18ten unter Se⸗ gel gehen. Es sind neuerdings mehr denn 30 Per sonen zum Tode verurtheilt worden, weil sie, durch einen Englischen

schiffs Capitain ermuthigt, sich aufrührerische Reden gegen Dom Miguel erlaubt haben. Eine Beilage zur Hof ⸗Zeitung vom ten meldet, daß am 5. Juni jährlich Galla bei Hofe seyn foll. An diesem Tage machte nämlich Dom Miguel im J. 1823 der Constitution ein Ende.“ .

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New Hork, 19. Mai. Der Pruͤsident hat eine Pro— elamation ergehen lassen, in Folge deren in den Vereinig⸗ ten Staaten die unterscheidenden Zölle zwischen Oesterreichi⸗ schen und Amerikanischen Schiffen aufgehoben sind, indem die hiesige Regierung von dem Oesterreichischen Gesandten die M lung erhalten, daß Amerikanische Schiffe auf glei⸗ in die gesterreichischen Staaten zugelassen würden. 1 . in 2 . allgemeine Interesse aufs Hochste in An⸗ pruch, Von fremden Ministern sint die Geschndten in Lon, don, Paris, Madrid und Coiumbien abberufen worden; von fremden Consuln fast alle; von den unteren Staats- Deamten sind fast alle ihrer Stellen entsetzt, und, wie es heißt, ist sogar kein Postmeister lauf seinem Posten gelassen, sondern alle sind durch Anhänger des neuen Praͤsidenten ersetzt worden. Diese vollkommene Veränderung im Dienst⸗Personal ist übrigens keine Neuigkeit in Amerika; unter der Verwaltung des Pra sidenten Jefferson fand dieselbe Maaßregel statt; Hr. Jeffer⸗ son hatte sie einst in einer Antwort auf eine ihm von Sei ten der Provinz Newhaven über diesen Gegenstand gemachte Vorstellung, als zweckmäßig und gut, vertheidigt.

In New, Orleans ist vor Kurzem eine Spanische Zei= tung unter dem Titel „El Espanol,“ erschienen; die, einem dort gleichfalls herauskommenden Amerikanischen Blatte zu⸗ olge, so heftig, so anti-republikanisch und so ultra-rohali= isch ist, als nur etwas aus der Königl. Druckerei in Ma— drid geliefert werden kann.

Seit einiger Zeit laufen aus dem Innern des Landes ungewöhnlich im, Berichte über Feuersbruͤnste ein, die 2 gröͤßtentheils angelegt zu seyn scheinen. In Savan⸗ na . die Bewohner noch viele Tage hernach durch Feuer in Schrek⸗ ken gesetzt, das an verschiedenen Stellen ausbrach, aber glůck⸗ licher weise immer bald gelöscht ward. Außerdem ist in Cin⸗ cinnati und Syracus bedeutendes Eigenthum durch Feuer zerstoͤrt worden.

Dit Gesetzgebung von New York hat eine Strafe von 1000 Doll. fuͤr jeden Eigenthamer eines offentlichen Hauses verordnet, der erlauben würde, eine Masquerade in demsel, ben zu geben. Eine Washingten Zeitung sagt— „Es ist notorisch, daß selbst bei den am besten geleiteten Mas quera⸗ den weibliche Zartheit doch stets der Verletzung ausgesetzt ge⸗ wesen“ Hichu finden wir in einem Londoner Blatte die Bemerkung: „Es warde, hier zu Lande wenigstens, schwer seyn, zu sagen, was weibliche Zartheit und „Seelenreinheit“ (die in jenem Washington⸗ Artikel hernach ebenfalls vorkommt) mit einer Masquerade zu thun haben können.“ :

Me riko.

Ein in London eingelausenes Handels Schreiben aus Mexiko vom 6. April melder Folgendes: „Vor einigen Ta— gen ist ein Columbischer Ofsicier, Herr Clark, mit Depeschen von Bolivar hier angekommen. Wie man sagt, haben die Regierungen von Columbien und Mexiko im April 1828 ei⸗ nen Offensiv und Defensiv Tractat zum Angriff auf die In sel Cuba abgeschlossen, mit dem Vorbehalt indessen, zuvor

wo kuͤrzlich ein großes Feuer gewüthet hatte, wurden.

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den Tbeil des, ihre Unabhängigkeit anerkennenden Tractats * erfüllen, durch welchen sie sich verbindlich machen, sich je⸗ er seindseligen Maaßtregel 34 Havana zu enthalten; denn

wenn auch bisher noch kein Angriff auf das Gebiet der Re⸗ publiken statt gefunden, so thaͤte das Benehmen der Spani⸗ schen Autoritäten in Euba dem Handel großen Schaden, un⸗ terhielte die Hoffnungen der Aufwiegler, und beeinträchtige die Befestigung der offentlichen Ruhe. Demzufolge werden

in Kurzem zwei Gesandte mit dem sperciellen Auftrage nach England gehen, unter dem des Englischen Ministe⸗ riums Unterhandlungen mit dem rider r. einzuleiten.“

In London eingegangene Briefe aus Mexiko vom J. Apris melden, daß am 8. März von Tampico aus an edlen Metallen für den Betrag von 250, 000, und aus Vera⸗ Cruz für 100,000 Doll. nach England abgegangen sepen. Die oͤffentliche Ruhe war durch nichts unterbrochen worden; man respectirte das Eigenthum der Kaufleute und erwartete die Entschädigung fur den neulich begangenen Rauß an einer Geld / Conducta. Am 23. März war nach Vera Cruj eine Regierung ⸗Conducta von 900, 000 und eine Privat Conducta von 00,005 Doll. abgegangen. Die Regierung hatte gro⸗ zes Gelöbedurfniß, fand aber immer Gelegenheit, 53

zu schließen. Inland.

Berlin, 29. Juni. In Koöͤln besteht schon seit sieben durch die Thätigkeit eines wackeren Burgers dieser Stadt, Hrn. Mengelberg, eine Kunst⸗ und Gewerb⸗Schule, welche guten Fort gang hat, und wodurch einem um so dringender ge hl⸗ len Bedürfnisse abgeholfen worden ist, als um die Zeit ihrer Stiftung bereits von den höchsten Behörden Verfügungen ergangen waren, wonach großere Forderungen, als früher, an ewisse Klassen von Gewerbtreibenden gemacht wurden, und 85 also für diese Anstalten eröffnen mußten, in welchen der Unterricht auf eine den Bestimmungen der orden ent⸗ erer Weise 2 at in . . . mn 1 des Herrn 9 elberg en ge funden 3) Baubeflissene und Handwerker aller Professtonen zählt, die seit der —— Unterricht genossen haben, und von denen jetzt noch 108 Schuͤler fuͤuf Stunden ohne Unterbrechung dem Unterrichte beiwohnen. Unter diesen ertheilt die An⸗ stalt, wie sie es immer befolgt hat, an achtjehn Schüler aus allen Professionen den unentgeltlichen Unterricht, wozu nur diejenigen Gesellen, die dürftige Aeltern mit ihrem er= worbenen Tagelohn ernähren, wie auch nur verwaiste Lehr, burschen, wenn sonstige Unterstuͤtzung von der allgemeinen Wohlthätigkeits Anstalt erhalten, angenommen werden. Aus Fer biesen genießen seit Febr. 1826 noch 8 duͤrftige Hand werter Lehrlinge den Unterricht im Haudzeichnen fur nung der allgemeinen Armen / Verwaltung. Alle Freischü⸗ ler insgesammt erhalten von der Anstalt das nee , Mater lal unentgeltlich. Fur 18 2 Wohlthaͤter sich vorgefunden, die das Lehrgeld suͤr sie entrichten. Möge deren Veispiel recht viel Nachahmer finden, denn un⸗ ter allen frommen Gaben darf diejenige die man der Aus bildung durftiger Jugend, zumal beim Handwerker, wo das Ergebniß oft so herrlich ist, uwendet, sicherlich eine der nit lichsten genannt werden. Das Institut erfreut sich eines jährlichen Zuschusses von 300 Rehlt., von Seiten der städti⸗ schen Behörde, wie auch der Benutzung eines freien Schul—⸗— Lokals, und die bereits vorhandenen, sich immer vermehrenden Tehrmittel sind auch durch wichtige Kunst⸗ Beiträge der hohen Ministerien bereichert worden. In der Sonntagsschule er, hält jeder Schüler nur den, Unterricht, dessen er far seine kaͤnftige Destimmung bedarf; alles Luxuszeichnen ist unter⸗ sagt, der Preis aber so gestellt, daß die Kesten leicht ju er. schwingen sind; fut da⸗ 33 eichnen ist namlich die Gebühr für die Stunde 1 Sgr., fuͤr Liniarzeichnen 1 Sgr. 1 Pf. Ren der Sonntagsschule besteht eine Wochenschule, wo eine zrößere Anzabl Gegenstände, als Arithmetik, Geometrie, Me delliren, Mechanik, Farbenlehre, Schönschreiben, Baukunst u f w behandelt werden. Fur den Unterricht in der pra, tischen Technologie, wie auch in der Chemie und Physil, hat wegen der für die Mittel des Instituts zu großen Kostspie ligkeit der Apparate, Laboratorien, Meßinstrumenten u. s. w. noch nicht gesorgt werden können. 37 Belag