1829 / 187 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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h eor, Terceira el r Por⸗

tugiesischen Freg Iogt, Als nach n gef e. wurde, wandte de ffahrthei⸗Schiff die Segel und ein bemannter, bewaffneter Kutter kam von der Fregatte und

setzte mehrere Leute an Bord. Vergeblich fragte der Capi⸗ n, ob etwa Krieg mit England ausgebrochen sey und pro— testirte gegen ein so gewaltsames Verfahren. Er wurde be⸗ deutet, daß der Commodore Dom Miguels, der die Stadt Angra blokire, dies so angeordnet habe, und daß man ihn vor den Befehlshaber der Blokade bringen inüͤsse. Der Ea— pitain verlangte, daß man sein Schiff entweder für eine Prise erklären, oder freilassen solle; statt aller Antwort kam jedoch zu den bereits an Bord befindlichen Soldaten noch ein Lieutenant mit 39) Mann, riß die Britische Flagge herunter (die Englischen Blätter drucken diese Worte mit gesperrter Schrift), und zwang den Capitain, der Fregatte zu folgen. Erst am andern Abend, nachdem man sie 26 bis 28 Stunden in einer Art von Gefangenschaft gehalten hatte, wurden Schiff und Mannschaft wieder frei gelassen.“

Ueber die Blokade der Insel Terceira erfährt man Fol—

endes vom 5ten v. M „Tin Linienschiff Dem Miguels kegt vor Angra; eine Fregatte und eine Schaluppe blokiren La Praha. An beiden Orten hält man sich jedoch fuͤr sicher, und glaubt nicht, daß Dom Miguels Truppen eine Landung versuchen werden. Das Castell „St, Jean Baptista“, wel⸗ ches die Einfahrt von Angra beherrscht, ist kurzlich noch mit 30 Kanonen, die aus England gekommen sind, ausgestattet worden. Ueberall, wo eine Landung bewirkt werden kann, ist eine hinreichende Zahl Mannschaft aufgestellt; in La Praya, das ungefähr 4 Leaguas von Angra entfernt ist, befinden sich hauptsachlich die Freiwilligen. Man weiß sehr wohl, daß Dom Miguel unter dem Volke viele Anhänger hat; daher durchstreifen auch Tag und Nacht Patrouillen die Straßen. Aus den überzähligen Qffieieren ist ein kleines Corps gebil⸗ det werden, das auf Ruhe und Grdnung zu sehen hat, und dem di cht⸗Patrouillen anvertraut werden. Nachrichten aus England sieht man mit Ungeduld entgegen, denn man erwartet, daß diese Macht, in Verbindung mit Frank, teich, die Angelegenheiten Portugals zu einem Arrangement bringen werde.“

Der Prozeß gegen die Herausgeber des Morning, Jour nals wurde gestern vor dem Gerichtshofe Kings— Bench eingeleitet. er General, Anwald war im Namen des Lord⸗ Kanzlers als Kläger erschienen, und trug auf eine Jury zur Untersuchung der Anklage an. Seine Beistände waren Herr Brougham und Herr Alderson. Für einen der . trat der Sergeant Wilde auf, und sagte, er sey zwar Mit⸗-Eigenthüͤmer des Worning⸗Jonurnals, doch nehme er seit langer Zeit an der Nedactios keinen Antheil, und mißbillige das Verfahren des eigentlichen Herausgebers, Hrn Alexander, auf das Höchste; er bitte daher, ihn von der An.; klage frei zu lassen. Eben so suchte sich auch der Deuk= ker des Journals zu befreien, indem für ihn gesagt wurde daß er fuͤr eine wöchentlich bestimmte Summe bi Zeltunz drucke, ohne sich um das zu bekammern, wass ban stehe. Als Vertheidiger des Redacteurs, Herrn Alexander war Herr Denman erschienen. Dieser sagtẽ unter Anderm daß der Lord-Kanzler der erste hohe Beamte sey, der wegen ines solchen Angriffs vor einem Gerichtshof erscheine; er läugnete ferner, daß der Angriff gegen den Lord. Kanzler ge⸗ richtet gewesen sey, indem er ef anspielte, daß eben so gut der Herzog v. Wellington hätte gemeint seyn können, und behauptete Wich, daß selbst der Lord. Kanzler nicht Alles, der 5 ng von ihm gesagt worden sey, geradezu habe. = Lord Tenterden entschied jedoch, daß voll⸗

er Grund zur Klage vorhanden 1. daß sowohl der ucker,

erwähnte Mit. Ei enthũ l . wortlichen l e igenthamer, als der Dr ihrer Verant⸗ Jury die A 1 .

dꝛr eben isf l ag ge en werden selle. Ge 36

. Trning Journal befindliches zwischen dem „Ontei Toby

44 D. Und dem „Corporal Tim,“ zweien Lekannten aus dem unbergleichlichen ii

stram Shandy.⸗“ 2

. ? n Bezug nämli z S den, wie man vorgeben wollte, M ee 83 *., Kanzlers zum General. Anwald avancnt 0

unter Anderm: „Wenn ein Masor seinem G

666 Major tritt

pagne zu Ende gegangen ist.“ Der e e, e fee, da

Geld · eschafte mit einander gemacht haben. ö sie niemalẽ

Gestern fand hier in der London Tavern eine augerer

lungen einzulassen,

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xentliche Ger gal, Versammneng der Actionaies dee Tunnels . zu berathschlagen, ob man Direktoren

nel, Arbeiten abzuschließen, naͤchsten

1e meh, nennen entschieden ; ierung erbetene 2 icht; In dem der Versamm. ung votgelesznen Bericht der Direktoren fragten sesbig! auch ir, *. mit einem 563 mit ver⸗ n Unter und theilten alsdann die 2 69 Tunnels noch . Summe mit, a erlesung d richtes bemerkte der ö der den 6 man nicht die strengste Ersparniß beobachtete, die Actionaire selbst mit einer Anleihe der Negierung von 300, hg Pfb. keinen Vortheil von der ganzen Unternehmung haben wur? den, und machte darauf den Vorschlag, daß man die Direk⸗ toren bevollmächtige, nach ihrem Gutduͤnken einen andern lan, zur Beendigung dieser Arbeit, zu adoptiren und hier⸗ ir, ö 3 gehöriger ewaͤhrleistung, abzu⸗ teen; welcher Vorschlag dann au ĩ ten, 1 wurde. ; n ,, as Dubliner Theater, das erst vor wenigen Jahren fuͤr 75, 000 Pfd. errichtet wurde, wird i iser j i h K ür die S9 Jahre alte Mutter des berühmten Rei enden Belzoni und für dessen 5 Kinder, die in 8 groͤßten i n werden hier jetzt Unterstuͤtzungs Beitrage ge⸗ ammelt.

Ein junger Wundarzt in Sheffield wurde in der vori⸗ gen Woche vor Gericht angeklagt, ein Paar Struͤmpfe, ein flanellenes Unterroͤckchen, ein Ueberkleid von Dimity, einen seidenen Spencer und ein Haͤubchen gestohlen zu haben. Als man die Sache näher untersuchte, fand es sich, daß der junge Mann in der That ein sehr hübsches Mädchen . und sich mit ihr in Gretna⸗Green. dea e- , 'i stegir ten Heiraths Freistate, hade trauen lassen; die Mutter des Maͤdchens aber, statt diese herauszufordern da ihr eine solche Forderung doch wenig genutzt hätte zog es vor, den jungen Mann des Diebstahls der Kleider, die das schöne Fun bei seiner Entfuͤhrung angehabt hatte, oͤffentlich anzu⸗

agen. j

ö Es sind hier Zeitungen aus Port au Prince bis zum 11. Mai eingelaufen, die indessen nichts von allgemeinem Interesse enthalten. Am 1. Mai hatte dort das jährliche

, . geringeren Kosten

Ackerbau Fest unter vielen Feierlichkeiten stattgefunden, bei

welcher Gelegenheit der Präsident die Häupter von 59 In“ dividuen, die im Laufe des verflossenen Jahres ihre Lande⸗ reien am besten eultivirt hatten, eigenhändig mit Kronen der Ceres schmuͤckte. J

Londen, 39. Juni. In Ermangelung an Neuig⸗? keiten drucken unsere Zeitungen jetzt alle Documente, die dem Parlamente vorgelegt wurden, nach und nach ab, doch haben viele nur ein ganz örtliches Interesse. 1 sind die so eben von der Times mitgetheilten Documente uͤber die Ver⸗ hältnisse unseres Cabinets zu Vereunge, von der Zeit der Ernennung des Dom Miguel zum Regenten jenes reichs bis zu der bekannten Begebenheit vor Terceira. Brlefe der Miguelisten, so wie ihrer nach England geflüch= teten Gegner, bilden den schneidendsten Contrast mit der freien, männlichen Redlichkeit des Sir Charles Lamb und des Herzogs von Wellington. Eine Analyse dieser Pa⸗ piere ist indessen unmoglich; man muß wenn Gelegenheit dazu vorhanden ist die Originale lesen und dann selbst darüber urtheilen. Ueber die Begebenheiten in Pom ufa, nachdem unser Gesandter jenes Land verlassen, enthalten diese Papiere dermalen noch nichts, aber man kennt sie aus anderen Quellen, und verdienen sie, zusammengestellt und je= nen Papseren als ein würdiger Nachtrag hinzugefügt zu werden. Die gerichtlichen Verfolgungen sind in Portugal noch immer an der Tages- Ordnnũg; die Kerker sind voll von Gefangenen, von denen die meisten, wie man versichert, sich durchaus leines Vergehens gegen den jetzigen Herrschet schuldig gemacht haben, ünd blos im Verdacht ind, in Herzen der Charte Dom Pedros anzuhängen. Ein Brief von Porto meldet die Hinrichtung eines angesehenen Kaufmanns, der nichts Anderes begangen, als daß er den Generalen Salbanha und Stubbs, bei ihrer Landung von England, den Aufent—= halt in seinem Hause vergönnt hatte. Der Mann, welchem seine Verhaftung aufgetragen war, warnte ihn zweimal vor der ihm drohenden Gefahr; aber auf seine Unschuld ver⸗

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