1829 / 189 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wegen der Spanischen Rente bezogen) in Aranjuez hervor⸗ K ö ö sprach von der Entlassung des : ö . ö os. 2 . erste Secretair bei der hiesigen Spanischen Gesandt⸗ schaft, Herr v. Villalba, ist von St. Katholischen Majestät zum Minister⸗Residenten in Konstantinopel ernannt worden. Aus Vera-⸗Cruz wird vom 30. April geschrieben: Das Gesetz wegen der Austreibung der Spanier, ist in Vic io am 2hsten vollzogen worden; am 21sten wurden alle Spa—⸗ nier mit Gewalt aus ihren Haͤusern verjagt; es war ein der Trauer fuͤr die Menschlichkeit; die Auswanderer men, nebst ihren Frauen und Kindern, mit Thraͤnen in den Augen, von ihrer Vaterstadt Abschied. Heute tritt das Gesetz * in Kraft, und den umlaufenden Geruͤchten zu⸗ folge wird der morgende Tag fuͤr die Spanier ein Ungluͤcks⸗ tag seyn. Die Behoͤrden sind heute um 11 Uhr Morgens zu einer General-Versammlung zusammengekommen, welche noch fortdauert, obgleich es schon 5 Uhr Nachmittags ist; die auswaͤrtigen Consuls nehmen daran Theil. Gestern Abend ist der General Santa Ana von hier nach Alvarado, Tlaco⸗ talpan und andern an der Küͤste gelegenen Städten abge— gangen. Täglich sind Zettel an den Ecken an eschlagen⸗ mit den Worten: Es lebe Santa Ana! er g. sident! Nieder mit der Föderation! Vertreibung aller Europäer! Fort mit den Leuten aus Havana! Nieder mit den Anhängern des Congresses! Unzweifelhaft veranlaßt Santa Ana selbst solche Aeußerungen. Ea Schatz besitzt nicht eine Obole, und man

fängt an, Jedermann mit Bons auf den Ertrag der Zölle

zu . n achrichten aus Rom aol sollte am 29. Juni die Congregation der Jesuiten, mit Erlaubniß des Papstes, ihre erste Sitzung halten, um zur Wahl eines neuen Ordens, Ge= nerals an die Stelle des verstorbenen Pater Fortis zu schrei⸗ ten. Da es Brauch ist, daß die verschiedenen Provinzen des Ordens an dieser Wahl * nehmen, so bedarf es langer Zeit, ehe alle Abgeordnete beisammen sind, von denen manche aus weiter Ferne und selbst uͤber See kommen. Daher kommt es, daß der Zwischenraum vom Tode des General Fortis bis zur Ernennung seines Nachfolgers so groß ist. ; Außer den politischen Zeitungen erschrinen gegenwäͤr—⸗ tig hier in Paris 13 Journale, die täglich heraus kom men, 33, die zwei bis dreimal wöchentlich, 7, die alle

unf Tage, 19, die einmal wöchentlich, 5, die alle vierzehn

age, und J, die monatlich herauskommen und entweder die Literatur, Wissenschaften und Reisen, oder religiose und mo⸗ ralische Gegenstaͤnde, oder das Erziehungswesen, oder Han⸗ del und Gewerbefleiß, oder den Ackerbau, oder die Heilkunde, oder endlich die Gesetzgebung betreffen. Außerdem erscheinen noch in zwanglosen Heften 12 andere Zeitschriften uber ver⸗ schiedene andere Gegenstaͤnde. 5 ? Der Graf von Peyronnet ist nach Bordeaux abgereist.

Großbritanien und Irland.

London, 3. Juli. „Vor einigen Tagen“, heißt es im Globe, „sprachen wir von einer sehr wichtigen Veraäͤnde⸗ rung, die Lord Bentinck in Ostindien durch die, den Euro— päern gegebene Erlaubniß, Ländereien auf ihren eigenen Na— men besitzen zu durfen, veranlaßt habe. S. Nr. 183 der Staats Zeitung) Wie man sagt, beabsichtigt der Lord noch eine andere wichtige Veräͤnderung. Es ist sein Plan, sobald er von einer Reise nach Malacea und Penang, die er zu machen gedenkt, zurückgekommen seyn wird, sein Conseil und die wesentlichen Bestandtheile der Regierung in die oberen Provinzen zu verlegen; seine Abwesenheit wird, wie es heißt, drei Jahre lang dauern. Die Ausfuhrung dieses Planes wurde eine Abweichung von dem, seit Anbeginn der Engli— schen Herrschaft in Ostindien beobachteten Gebrauche seyn, den Sitz der Regierung auf Caleutta zu beschränken, und Her zu dem Schluß, daß ein fruͤher schon gefaßter Plan, den Sitz der Regierung an einen rt hin zu verlegen, der mehr im Mittelpunkt unserer Indischen Besitzungen liegt, als Calcutta, in Ausfuͤhrung gebracht werden durfte. Lctzterer Pla hat nur den Vorjug einer schnelleren Correspondenz mit England für sich; doch selbst dieser Vorzug konnte durch gehörige Anordnungen auch der neuen Hauptstadt gegeben werden. Wird diese in den obern Provinzen gewählt, so wurde sie den Vertheil eines, den Europäern angemessenen Clima's, und eine leichtere Verbindung mit den Gränzen unserer Besitzungen sowohl, als mit den Theilen derselben darbieten, welche am meisten die Aufmerksamkeit der Re— gierung erheischen. Auch auf die allgemeine Meinung würde die Wahl einer Hauptstadt im Innern des Landes einen ünstigen Einfluß uͤben. Eine Regierung in Calcutta, wo ich die Englaͤnder zuerst als Kaufleute festsetzten, trägt noch

den man deshalb dort

von Gefahr, leicht en ,, 3 , —— Albion s * . epter

Der Lord⸗-Kanzler hat es bei seiner Klage gegen das Morning-Journal nicht bewenden lassen, auch den Heraus- geber des Atlas hat er gerichtlich belangt, und zwar weil nicht blos der Lord, sondern auch seine Gemahlin, Lady Lynd⸗ hurst, darin angegriffen worden.

Dem Sun zufolge hat Graf von Eldon den Wunsch geaͤußert, daß die, in Anerkennung seiner patriotischen Tu genden von mehreren Vaterlands⸗Freunden gesammelten Sum⸗ men nicht zu einem vergänglichen Monumente, sondern viel⸗ mehr dazu verwandt werden sollen, beim Collegium der Uni⸗ ver sitat 2 stellen fuͤr arme ler zu Hegranden, und sollen den Namen „Eldon-Freistellen“ erhalten.

Die bevorstehende Repräͤsentanten Wahl in Clare hat hier in London bereits ein Duell zuwege gebracht. Das Ir— ländische Parlaments-Mitglied, Hr. O Brien, fand sich näͤr lich durch einen Brief, der in Bezug auf jene Angelegenheit im Globe befindlich war, so beleidigt, daß er den Ver sasser desselben, Hrn. Th. Steele, herausforderte. Es wurden ein Paar Kugeln gewechselt, ohne daß einer der Duellanten ge⸗ troffen würde, worauf sich dann beide versohnten. Hr. O Gor⸗ man Mahon aus Clare, bekannt durch die vorjährigen Be⸗

ebenheiten in Irland, war der eine Secundant; der andere i Woronzow Greig.

Am 1. d. M. untersuchte der hiesige Gemeinde Rath, einem fruͤhern einstimmigen Beschlusse zufolge, in einem be sonders dazu ernannten Ausschusse, die Motive, die dem * Grunde liegen, daß den in England nationalisirten Israeli⸗ ten der Genuß aller städtischen Corporations-Rechte in Lon— don untersagt ist. Hr. Olbham, ein Mann, dessen liberale Ansichten im Punkte religisser Beschräͤnkung sehr wohl bekannt sind, wurde Vorsitzer des Ausschusses ernannt. Man beruͤhrte zunaͤchst den Umstand, daß den Israeliten nur aus—⸗ nahmsweise die Stelle eines Maklers uͤbertragen wird, und daß sie in diesem Falle eine Abgabe von 1300 bis 1509 Pfd. eine Abgabe, von der jeder Andere, der diese Stelle er

langt, ganz befreit ist an den jedesmaligen Lord, Mayor zu zahlen haben. an fand es lig, ein 6 man Wenigen gewähre, der Gesammtheit 2 . und beschloß endlich, den Stadt ⸗Anwald zu beauftragen, in den alten Chroniken der Stadt zu erforschen, worauf eine solche Ein⸗ richtung beruhe, um alsdann, wo sich das Gesetz als intolerant er⸗ weist, jede unbillige Beschraͤnkung abzuschaffen. Unsere Zeitun⸗ gen fügen dem hinzu: „Unbezweifelt werden sich in den Chroniken der Stadt alte Gesetze gegen die Juden finden; man darf indessen von der Liberalität, die der Gemeinde⸗ Rath erst in einem kuͤrzlich vorgekommenen Falle gezeigt hat, erwarten, daß er alle auf Vorurtheile beruhende Einrichtun gen aufgeben werde. Die achtbarsten Israeliten dieses Lan⸗ des sehen dem Erfolge der 7 und Arbei ten mit großer Ungeduld entgegen; wenn sie jedoch ihre Ein⸗ setzung in die den Bürgern zustehenden Gemeinde⸗Rechte er warten, so blicken sie darum noch keinesweges auch auf die kürzlich den Katholiken bewilligten, so lange vorenthaltenen

Freiheiten. ; Man hat seit Kurzem mehrere Versuche und nicht ohne Erfolg gemacht, den Seidenbau in Irland einzuführen. In der Grafschaft Cork, wo es an Maulbeer⸗Bäͤumen fehlt, er⸗ nähren sich die Seidenwuͤrmer von dem dort sogenannten Europaͤischen Spindel / Baume (Euonymus Europaeus) und gedeihen dabei auf eine zern fle Weise. apitain Hanchett ist mit dem von der Tuͤrkischen Re⸗ gierung gekauften Dampfboot „Hylton Joliffe“ glücklich in KRonstantinopel angelangt. Der Courier sagt: „Der eigentliche der Sendung des Persischen Gefandten an die Gttomanische

2 leibt fortwährend ein tiefes Geheimniß. Sedi Chan a

t viel gereist, war früher auch in England, ist ein Mann von 45 Jahren, und zeichnet sich durch Befonnenheit, ver bunden mit einer großen Thätigkeit, aus.“ .

Aus den Portugiesischen Besitzungen in Ostindien, Da⸗ mas und Goa, wird unterm 29. Januar gemelbet, daß der

Befehlshaber derselben, Don Manoel de Portugal, der Das Schiff „North⸗Star“, das kuͤrzlich von Brasilien ;

nigin Maria Il. treu geblieben war. Ein Ausstand zu Da mao war sehlgeschlagen. ö gekommen ist, soll sehr viele kostbare Diamanten und zwar Beilage