1829 / 189 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Preußischer Roggen

neuer Pommerscher 2906 Fl., 118pfuͤnd. * 1i7pfand. neuer Meck⸗

154 Fl, 115pfünd. Rigaer 156 lenbur ger I g. , 6 i907 Fl, Sept., Oct,, Rov., D 5650. 497 Fl., Sept., Oct., Rov. ec. 53 54. 545. zz . Fi Leindf * t ir. zw drr * ö 1 Colonial-Waaren blieben flau und ohne erhebliche Ver⸗ nderung. ,

Deutschland.

Dresden, 5. Juli. Se. Königl. Maj. haben geruhet, das erledigte Ordinariat bei der Universität und Juristen, Facultät zu Leipzig, nebst der damit verknüpften ersten Stelle unter den Doctoren im Ober-Hofgerichte und der ersten ju⸗ ristischen Professur, dem zeitherigen Beisitzer der gedachten Facultaͤt, hr. Jarl Friedrich Günther, zu übertragen.

Der diesjährige hiesige Wollmarkt stand in Rüͤcksicht der Menge der anhergebrachten Wollen eben so, wie es auch auf andern auswärtigen Wollmärkten der Fall gewesen ist, gegen den vorjaͤhrigen zurück, indem der Gesammt Betrag der zum Verkauf . n, . Wollen nicht über 21,500 Stein zu rechnen ist. Die Ursache hiervon liegt theils in der Verrin, gerung des Bestandes der Heerden, besonders im benachbar— ten aer de, theils in der dem Wollmarkte vorhergegange⸗

nen unguͤnstigen Witterung, welche an mehreren Orten die Schafschur verzoͤgert hat, so daß manche Woll-Producenten den Markt gar nicht haben besuchen können. Der Absatz vorhandener Wollen dagegen war verhaͤltnißmaßig bedeuten der als im vergangenen Jahre, indem nicht mehr als 1657 Stein unverkaust wieder auspassirt sind. Diese letztern be= standen hauptsächlich in den feinern Wollen, welche die Ei. genthuͤmer nicht fuͤr zu geringe Preise ablassen wollten, in, dem zwar ng wenige der feinsten mit 36 Rthlr. bezahlt wurden, die Nachfrage nach den feinern Wollen uͤberhaupt aber nicht so stark war, auch deshalb das Gebot der Kauf⸗ lustigen 2. dieselben gewohnlich nicht ber 18 bis 20 Rthlr. anstieg, und sonach um 3 bis 5 Rthlr. geringer war als im vorigen Jahre. Größeren Absatz fanden diesmal die Wollen mittl und geringerer Gäte, welche im Vergleiche mit den vorsährigen Preisen im Durchschnitte nur um J bis 11 Rihlr. ee. N 2 ; arlsruhe, 2. Juli. re Kön die räfin Amalie ist heute, nach der . el, 2 hrem Hofstaate von hier nach der Sommer Residenz in ruchsal abgereist. ef; a. M., 5. Juli. Im Staatseffecten⸗Han⸗ del war es im Laufe der letzten Woche ziemlich lebhaft. Die uns von auswaͤrts zugekommenen Course warten theils un— veraͤndert oder wenig weichend, wie die Wiener und Amster⸗ damer, theils steigend wie die der Franzoͤsischen Rente. Vei uns zogen die Oesterreichischen Fonds etwas an. Zwar blieb es am Tage vor dem Monats-Schluß im Boͤrsen-Verkehr auffallend still, und der Umsatz war um so geringer, als die Spekulanten auf's Steigen, wie ihre Gegner, mit den An— stalten zur Liquidation beschäftigt waren, und sich behutsam uruͤckhielten. Am 30. Juni fielen die Resultate der Ultimo⸗ brechnung befriedigender aus, als man erwarten konnte. Bei, nahe alle Käufe wurden pr. comptant geschlossen, und blieben die beiden, vornehmlich den Geschäfts Verkehr belebenden Papier Sorten Metalliques und Bank Actien in willigem Begehr. Anfangs merkte man wohl einige Besorgniß, der sich auf 41 pCt. haltende Disconto möchte einen Ueberfluß effectiver Stucke an die Börse bringen; allein es kam damit anders, ais die Haussiers befuͤrchteten, die Baissiers hofften. Als egen Ende der Börse die Kuͤndigungen erfolgten, ergab e naͤmlich, daß die Effecten etwas rar waren, so daß in Folge mehrerer ansehnlichen Ankäufe, welche darin gemacht wurden, die Course sich merklich besser stellten. Auch die ersten Tage des Mo—⸗ nats Juli waren dem Geschäft ziemlich guͤnstig, und alle Fonds hielten sich begehrt. Man darf diese Erscheinung noch in den starken Versendungen begründet erachten, welche seit mehreren Wochen nach Wien gemacht worden sind, in⸗ dem sich dadurch die Vorraͤthe, besonders an Metalliques, sehr gemindert haben. Die Nachricht von dem neuen Nus⸗ sischen Aunleben zu Amsterdam ward von unseren Haupt- Ge, schaͤfts leuten meist unbeachtet gelassen, und äußerte daher auch keine nachtheilige Wirkung auf unsere Course. Dage⸗ gen werden ohne Zweifel die Effecten noch höher gehen, wenn sich bestaͤtigt, was gestern, als von Paris gemel⸗ det, bekannt wurde, daß naͤmlich die Bank ihren Dis⸗ conto von d auf 3 pCt. herabsetzen will. In allen aͤbrigen Staatspapieren, als den obengenannten Oesterreichi⸗ schen Metalliques und Bank ⸗Aetien, ging im Laufe der Woche wenig um; doch hielten sich die Eonrse etwas steigend und

war Anfangs angenehm, ging niedriger, und blieb pr. ord. 51 2 H. 1 1

zu vermindern; die Regierung ist durch eine Bestimmung des

amentlich waren Preußische Staats. eine sortwaͤh⸗ , ,

1, im aris aller Sichten waren ausgeboten; , . ,, wie fuͤr Bremen 2 Monatpapier. .

ö O e st erreich. D Die Allgemeine Zeitung berichtet aus Wien vom 2. Juni: „Ueber das Befinden unsers verehrten Kronprin⸗ en, dessen Gesundheits, Zustand im Laufe dieses Monats esorgnisse erregt hatte, lauten die Berichte aus Baden, wohin Sich Se. Kaiserliche Hoheit von Laxenburg begeben befriedigend. Se. Kaiserliche Hoheit siad, bel der eit acht Tagen eingetretenen sehr schönen und warmen Wit. terung, oͤsters auf den dortigen Spaziergängen erschienen.— Der vorgestern Abends hier angekommen uren des Rus⸗ sischen Ober Befehlshabers, Baron Budberg, welcher das Haupt Quartier Madara am 11ten d. M. verlassen hatte, 8 eine umstandliche Relation uber die Schlacht bei Ku— sewtscha am 11. Juni und die derselben vorangegangenen und gefolgten Ereignisse mitgebracht. Seit der Ankunft die⸗ ses Officiers verbreitet sich hier das Geruͤcht, Graf Diebitsch habe nach der Schlacht, und nachdem der Groß⸗Wesir bereits wieder in Schumla angekommen war, Hrn. Fonton als Par⸗ lamentair nach Schumla geschickt, um dem Tuͤrkischen Feld⸗ herrn Waffenstillstands⸗, oder wie einige behaupten, Friedens Vorschlaͤge zu machen *). j

Spanien.

Pariser Blätter melden aus Madrid vom 22. Juni: „Das Resultat der 88 der Franzoͤsischen Deputirten . Kammer vom 13ten d. M., in welcher die Poissonsche Bitt.⸗ schrift in Betreff der Spanischen Rente 2 Sprache kam, hat hier großes Aufsehen gemacht. Die Minister sind ber die zu treffenden Maaßregeln nicht einig; der Finanz ⸗Minister, Herr Ballesteros, ist willens, das, schon im vorigen Jahre von dem verstorbenen Direktor der Tilgungs-Kasse, Goicor⸗ roeta, vorgeschlagene Mittel anzuwenden, naͤmlich die halb= jährigen Zinsen von den Renten nur in Madrid zu zahlen, um die Masse der Spanischen Effekten an der Pariser Vörfe

Anleihe Vertrags zu diesem Schritte berechtigt. In ver, schiedenen Zweigen des K macht sich die sinan⸗ zielle Verlegenheit fählbar, da die esten Staats Einnahmen auf Jahre verpfaͤndet sind.“

Portugal.

Pariser Blätter melden unter Lissabon vom 17. Juni die Tages zuvor erfolgte Abfahrt des dritten Expedi⸗ tions- Geschwaders nach Terceira; dasselbe besteht aus den beiden Fregatten „Diana“ und „Amazone“ von 52 und 41 Kanonen, 2 Corvetten, 3 Briggs und 7 kleinern Fahrzeugen, im Ganzen also aus 14 Schiffen, an deren Bord sich eine Abtheilung Ingenieur-Truppen, zwei Bataillone Jäger, zwei Bataillone und ein Artillerie Park befin⸗ den. Dem Miguel hat seine ganze Seemacht aufgeboten, um Terceira zu unterwerfen. Vor der Jusel liegen bereits das Linlenschiff Jos VI.“ von 76 Kanonen, die Fregatte „Perola“ von 44 und die Brigg „Providencia“ von 18 Kanonen; diese ab setzten zu Anfang des Monat Mai auf der Insel San Miguel 3 Bataillone ans Land, mit denen sich die auf dem Eetzten Geschwader befindlichen Truppen vereinigen werden. Die Constitutionellen auf Ter⸗ ceira rüsten sich ihrerseits zu einem hartnäckigen Wider⸗ stande. Die Hofzeitung fordert die in Lissabon befind⸗ lichen Commandeure und Ritter der militairischen Orden auf, der Feier des Frohnleichnamsfestes in dem Dominstaner, Klas ster beißuwohnen; im en tgegengesetzten Falle würden die Eom— mandeure das zweisährige Einkommen ihrer Eommanderien verlieren, und die Ritter in eine Geldstrafe von 80 Krusa⸗ den verfallen.“

Türt ei

Der Nürnberger Correspondent enthält Folgen= des aus Krajova. 18. Juni: „Nach der Besitnahme von Rachova sind die Russen nach Lomi (J Meilen von Widdin) gedrungen, und haben dort einen Courier aufgesangen, wel= cher gegen 00,000 Piaster an Vaarschaften und Effecten nach Wiodin bringen sollte. Rachova wird von den Rus⸗ sen in aller Eile befestigt.“

N.Andere Neisende versichern, daß kur nach der Schlacht vom ilten Tärkische Unterhändler im Haupt- Quartier des Ge⸗ neral Diebitsch angelommen waren.