1829 / 191 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Freiheiten ist von der Marine nie etwas zu rchten; noch nie hat diese dazu e. ein Volk zu unterjo⸗ chen. Selbst in den 9 nden eines Tyrannen wurden Flotten zu diesem 22 e nur ein ohnmaͤchtiges Werk- zeug seyn. Man hat wohl schon eine Praͤtorianer⸗ Wache, aber noch keine Präͤtorianer Flotte gesehen. Ue⸗ berdies frage ich aber noch diejenigen, die sich fuͤr Griechen⸗ lands Schicksal interessiren, was sie irgend zu thun vermöch⸗ ten, wenn nicht eine Marine vorhanden ware, die unsere Landmacht unterstuͤtzte. * eine Marine wuͤrden wir uns n es denkwürdigen Sieges bei Navarin zu ruͤhmen ha⸗ ben, der nur auf Rechnung des vorigen Ministeriums kommt, weil er unvorhergesehen war, und ander wärts blos des⸗ halb den Beinamen eines wider wärtigen Ereignisses erhal⸗ ten hat, weil der groͤßere Theil des daben eingeärndtelen Ruh⸗ mes der Henn ien Flagge gebuͤhrt.“ Nach Beendigung dieser Rede de zuvörderst Hrn. Etienne, welcher in ei⸗ nem wichtigen Prozesse vor den Assisen zu Saint, Mihiel um Zeugen berufen worden ist, der verlangte Urlqub bewil⸗ igt, und demnächst der oben erwähnte Reductionz; orschlag des Hrn. Labbey de Pompieres verworfen. Ein Gleiches eschah in Betreff einier von Hrn. Viennet in Antrag ge⸗ . Ersparniß von 150,006 Fr. auf die Kosten fuͤr das Schiffs Bauholz. Ueber das Kapitel der Bagnos und der Galeeren ergriff der Minister des Innern das Wort, um sich namentlich uͤber die Angelegenheit ei= nes gewissen Duclos, der vor einiger Zelt durch eine Per sonen⸗Verwechselung auf die Galeeren gebracht wurde, aus⸗ ulassen. Aus den Erklärungen des Ministers geht so viel ervor, daß der Dueclos bei den verschiedenen Verhören, de⸗ nen er unterworfen wurde, sich viermal einen andern Namen und zuletzt freiwillig den eines gewissen Sautel beigelegt hatte, der um jene Zeit in der That aus dem Bagno von oulon entsprungen war. Das letzte Verhoͤrs⸗ Protokoll hatte Duelos eigenhändig auf jeder Seite mit dem Namen Sautel unterzeichnet; er wurde daher natuͤrlich, da das Sig⸗ ent uͤberdies mit dem des Sautel üuͤbereinstimmte, nach

dem Bagno von Toulon gebracht, und? hier erwies es sich erst späterhin, daß er in seinem letzten Verh elogen hatte, da bald darauf der wirkliche Santel gef und nach dem Bagno von Toulon zurückgeführt wurde. Der eigentliche Grund, weshalb Duclos sich selbst den Namen Kanes entlaufenen Galeeren Sklaven beigelegt, Zeit noch nicht ermittelt werden konnen. Der Minister be⸗ merkte inzwischen, daß man der Wahrheit auf der Spur sey, und daß er hoffentlich bald nahere Aufschlüsse über das ge⸗ dachte Individuum werde geben konnen.

Na Pause fuhr Herr von Martignae in . „Es ist dies ö . 5

erren, man

zurasch urtheilt, pgißt, daß man selbst in den Beschu digungen gegen Minister warten sollte, bis man der Wahrheit auf den Grund gekommen ist. Niemand wird ohne Zweifel den unerklärlichen Eifer vergessen haben, wo⸗ mit man den Tod eines Fremdlings angekuͤndigt hat, der von der Französschen Regierung seiner eigenen, die ihn als einen Dieb und Straßenräuber reclamirt hatte, wahrend derselbe nur eines politischen schuldig seyn sollte, ausge⸗ liefert worden ist. Seine nkunft in seinem Lande, seine Verurtheilung, seine Hinrichtung, Alles wurde mit solcher Bestimmtheit und so aus füͤhrlich erzählt, daß wir selbst einen . daran geglaubt haben mögen; und doch war diese Uebereilung, woraus man auf die Natur des Verbrechens schließen wollte, ein bloßes Hirngespinnst, doch war Alles, was man erzäͤhlte, eine Fabel. Galotti ist nicht todt; der Schutz des Königs von Frankreich ist ihm auf das Neapo⸗ liranische Gebiet gefolgt, und der Irrthum, wenn ein solcher anden, wird jonach von keinch weitern Folgen seyn.“ Nach diefer Auseinandersetzung wurde das Kapitel wegen der Bagno's unverküͤrzt bewilligt, das Kapitel für diverse Aus—= gaben (678,900 Fr.) aber, auf den Antrag der Commission, um (C, oh Fr, ermäßigt. Hr. Salerte hielt einen sehr ausführlichen Vortrag uͤber die Colonieen, fuͤr die in der Eten Seetion 7 Millionen verlangt werden. Hr. v. For⸗ mont krat zur Vertheidigung der Colonisten auf; als er in, dessen ein voluminoͤses Manuscript aufrollte, bekam die Ver, sammlung einen solchen Schreck, daß einstimmig der Schluß der Discussien begehrt wurde, und den Redner sich bald darauf genöthigt sah, die Tribune zu verlassen. Zwar ver⸗ langte der Vicomte v. Tracy noch das Wort gegen den Schluß, allein auch er mußte bald wieder auf seinen Platz zurückkehren, da die Ver sammlung ihm nicht die min

deste Aufmerksamkeit schenkte. Das Kapitel wegen der Colonieen wurde hierauf angenommen, und man ging zu dem Budget des Finanz ⸗Ministeriums uͤber'

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den Gerichten

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v. Brigede klagte uͤber die allmu große Beam⸗ tenzahl. Es waͤren 63 viele Stellen bei 8 Finanz⸗/Mi⸗ nisterium, meinte er, die füglich eingehen könnten; bei der Central Verwaltung allein gebe es 809 Eommis, und bei der Direktion der inditecten Steuern ließen . sentliche Einschräͤnkungen machen. Herr Gravier hielt die Herabsetzung des Zinsfußes der 5 procentigen Rente fuͤr das geeigneteste Mittel, daher, daß man nicht zeitig genu wendung bringen koͤnne. Der 8 stellte weitlaͤuftige und uͤber die Steuer ⸗Erhebung an; hielt er fur voͤllig uͤberflüssig, und glaubte er, dain dienten, den Gang bes Ministeriums zu hemmen. Nachdem noch Herr eury, vom Dept. der Orne, die Mi—

nister an die im vo Jahre verheißenen Erspar in⸗ nert hatte, wurde die allgemeine Diseusston gesch die Eröffnung der Berathun Über die einzelnen“ Artikel

des Budgets des Finanz Ministeriums auf den nächsten Montag verlegt, da man sich am folgenden Tage (Sonn⸗ abend) wie gewohnlich mit den bei der Kammer eingegan⸗ genen Bittschriften beschäftigen wollte.

ĩ Paris, 5. Juli. , . hatte der Vicomte von Chateaubriand eine Audienz beim Könige. r.

Das Journal du Commerce kizert: „Das Mini⸗

Der Baron

diese Maaßregel in An⸗

Kammer schließen oder blos prorogiren soll. Diese Frage Gedanke einer Prorogation findet Widerstand. Die Sitzung prorogiren, hieße (man bedenke solches ** der Revolution ein neues Zugestaͤndniß machen, und die de islatur fuͤr per⸗ manent erklären. Auferdem warden die d . dadurch die Befugniß verlieren, die legislativen Arbeiten zu unter. brechen und die Annahme solcher Gesetz⸗Entwurfe dern, die der Kammer nur vorgelegt worden sind, Wunsche der oͤssentlichen zugeben. Im Falle der Prorogation können beide Kammern das Budget verwerfen, ohne eine Hemmung der Staats, Geschaͤfte befuͤrchten 63 Deshalb wird es e w.

nistern so schwer zu eutscheiden, die Ka er geschlossen . ogen ( hat

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ihrer Abwesenheit nicht fortsetzen, da sie von den Geg gehorig unterrichtet waren; seitdem ab sieben⸗ jährigen ständigen Erneuern einge⸗

nd Grunde nicht mehr vorhanden, und die

5 haben, chsten ö gelen hat.“ * men rem, „hall des Rundschreibens, welches der Großsiegelbewahrer Hr. Bourdean unterm geen * 3 zn sammiitthe General Procuratoren eriassen hat, 2

eingeflhri wurde, empfahl mein Borg inger nen, mit wei⸗ ser Festigkeit diejenigen Schtiststeller zu . welche etwa die nur dazu dienen soll, die oͤffentliche Rahe und Ordnung zu ver bend en zu kehren. Die se Wach samkeit ist heutiges Tages noöͤthiger als je. Die offentlichen Blätter greifen mit einer unerhöt, ten Heftigkeit die bestehenden Steuern an, und fordern da— durch ohne Rückhalt zum Ungchorsam gegen die Gesetze auf. Gettlose und aufrührerische Broschhiren Achtungs wir digste, und wenn auch diese strafbaren Ver⸗ suche bisher glücklicher Weise ohnmächtig gewesen sind, fo konnten sie, wenn man sse nicht unterdruͤckte, doch zuletzt ge⸗ faͤhrlich werden. Ich sordere Sie daher auf, meine erren, die periodischen und nicht periodischen Schriften, we che in dem Umfange Ihres Ressorts erscheinen, mit der sorgfaltig⸗ en Aufmerksamkeit zu bewachen, und alle diejenigen, worin Sie ein von den Gesetzen bezeichnetes Vergehen erkennen, zu uͤberweisen. Ich wiederhole es, wir

sterium scheint noch nicht darüber einig zu seyn, ob es die

wird in den Salons der Minister ernstlich debattirt und der

zu verhin⸗

Meinung für den Augenblick nach 1

beiten

Gesels vom 15. Jul 183

beschimpfen das

ich namentlich we⸗

Ersparnisse herbeizuführen, und glaubte

raf von Rambuteau Betrachtungen Über die fliegende Schuld die General⸗Direktionen daß sie nur

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