1829 / 198 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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thigen? Hierauf beruht die ganze Frage.

und Unabhängigkeit, und stehe nicht an, es zu wiederholen, daß die Rettung Griechenlands unsere Jndemnitäts Bill seyn wird.“ Der Baron Karl Dupin betrachtete die Verhält⸗ nisse der Flotten im Mittellandischen Meere zu einander. Offenbar jeßt die Vollziehung des Tractats vom 6. li, welche man als den Grund der Anwesenheit der lotten im Mittellandischen Meere anfüͤhre, nur noch ein orwand. Diese seyen vielmehr Beobachtungs- Geschwader fuͤr kuͤnftige Ereignisse, nicht aber fuͤr die Sache der Grie—⸗ en. er Redner bedauerte, daß die Französischen Truppen riechenland verlassen haͤtten, ohne Athen zu befreien; der Ruhm der Franzoͤsischen Waffen wuͤrde hingereicht haben,

die Stadt vor den Verwüͤstungen einer Belagerung zu be

wahren. In Betreff des Krieges gegen Algier, zu welchem er jetzt überging, bemerkte er, daß derselbe bereits 15 Mill. koste, während der dem Feinde zugefügte Schaden kaum 100,00 Fr. betrage, und schlug vor, dem Blokade⸗Geschwa⸗

der eine Abtheilung 1 Fahrzeuge beizugeben, welche alle . angreifen und fortwaͤhrend

Punkte der Algier

beunruhigen sollten. Herr Thom as, welcher zum ersten Male die Nednerbuͤhne betrat, forderte die Minister auf, über die Ursachen, welche den Bruch mit ———— herbeigefuͤhrt hatten, Aufschluͤsse zu geben. Seiner U s nach sey der⸗ selbe die Folge einer Reihe von Fehlern des e. schen Consuls und der Minister. Er stimmte fuͤr die, von der Commission in Antrag gebrachte Reduction. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten: „Der Vortrag des vorigen Redners veranlaßt mich, der Kammer einige Aufschluͤsse zu geben. Das Recht des Krie⸗ ges und des Friedens steht dem Könige zu, und keine Be⸗ stimmung der Charte sagt, daß er Über die Grunde seiner Veschluͤsse Rechenschaft zu geben habe. Nur wenn die Kriegs; erklärung eine Forderung von Subsidien macht, so wird diese, mit den nöthigen Documenten unterstutzt, vor die Kammer gebracht. Die Frage über die Blokade von Al-

en einfach. Das Oberhaupt einer Barbaresken⸗/Regent, a

t Hat dem Könige die verlangte Genugthuung verwei⸗ gert, und den Vorwisrfen, die an dasselbe gerichtet wurden, nur durch Gegenbeschuldigungen geantwortet; 15. Juni 1827 hat es sogar Frankreich förmlich den Krieg erklärt. Da— mals befahl der K 9. die Vlokade der Algierschen Kuüsten, welche noch dauert. Es ist aber keineswegs die Abostchz des Regierung, dieselbe laͤnger fortzusetzen, denn sie ist für den Staat eine druckende Last, welche durch die damit verbunde⸗ nen Verluste fuͤr unsern Handel noch vergrößert wird. Ge⸗ bietet aber nicht die Staatsklugheit, die Gelder, welche die Regierung gegenwartig verlangt, zu Maaßregeln anzuwenden, die den Dey von Algier zu gemäßigteren . * Man hat oͤfter nach den Ursachen des so lange dauernden Bruches mit Algier gefragt, und schien dieselben nicht fur sehr erheb— lich zu halten. Ein ehrenwerther Redner behauptete bei der Dis cussion des Budgets der auswärtigen Angelegenheiten, daß erst nach der Restauration, und zwar im Jahre 1820, in Folge ganz außerordentlicher Umstände, die dem Dey von Algier zu zahlende Rente plötzlich von 17 000 auf 269, 666 Fr. erhöht wotden sey. Eine gedrangte Aus einandersetzung der Thatsachen wird genügen, um die einn n Ansichten über diesen Gegenstand zu widerlegen. Der Bruch Frankreichs mit der . von Algier wurde keinesweges durch ein einzelnes Ereigniß herbeigeführt. Unsere Beschwerden gehen bis zu dem Jahre 1818 zurück, in welchem der jetzige

Hussein⸗Pascha zur Regentschaft gelangte; seit dem

. 1824 erhielten dieselben aber eine ernstere Natur. 3u

dieser Zeit wurden nämlich, 8 sen den ausdrücklichen Inhalt der Vertrage, in dem Franz . Consulat in Bona unter dem Vorwande, daß man dort Contrebande vermn „Haus⸗ 6 angestellt; Englischen und muhamedanischen auf⸗ euten wurde die unerlaubte Bewilligung ertheilt, sich in Deng und an den Kuͤsten der Provinz Constantina

1 und daselbst Handel zu treiben; endlich wurde

auf die fur Rechnung des Französischen Agenten in diese pi. gelegt. Im J. 1835 wurden Römischen Ünterthanen neh g 2368 die Franzosische Flagge beschůͤtzte Schiffe ungerechte Weise weggenemmen und? deren Herausgabe vor,

gert; ja selbst Franzzsisches Eigenthum, das man àm Bord eines Spanischen es gefunden hatte, wurde con siscirt. Auf diese Weise wurden der beiden Haupt / Grundsaͤtze ver⸗ letzt, welche stets die Srundiage unsere⸗ erhältnisses zu den ,. Barbares ken gebildet harten. daß namlich die Franzoͤsische Flagge die Waare, ven welcher Art sie auch seyn möge, schuͤze, und daß die Franzoͤsische Waare, seibst unter feind,

den eingefuͤhrten Waaren eigenmächtig ein Zoll von 10

licher Flagge, unantastbar sey. Man erlaubte sich t

Nach suchungen und Beraubungen auf Franzöͤsischen ahrzeu 3 und verweigerte dem Souverainitäts- Rechte Fran s uͤber das Gebiet zwischen dem Flu rgebirg Roux, welches wir seit der Mitte des 15ten Jahrhunderis besitzen, die Anerkennung. Mehrere Gelbsummen, im Be⸗ trage von 4,500,000 Franken, wurden unter verschiedenen Vorwänden und in den unanstäͤndigsten Ausdrücken verlangt. Waͤhrend die Regierung diese ihre Gegenbeschwerden geltend General Consul von dein Dey, muselmannischen Festes

machen wollte, empfing unser den ublichen Besuch abstattete, eine

schimpfliche Beleidigung. Was darauf folgte, ist Ihnen be⸗

kannt.“ Nachdem der Minister noch mehrere andere Irrthuͤ⸗

mer der früheren Redner und namentlich die Behauptung, seit der Wiederher⸗

daß die dem Dey zu zahlende Rente er stellung der Monarchie von 17,0090 au worden sey, widerlegt hatte, schloß „Ohne Zweifel ist es Zeit, keiten, bei denen die Wurde gleich sehr leiden, ein Ende zu machen. sind zu dem Zwecke getroffen worden, die Geuͤbtheit unsrer Marine Truppen, lichen 2 hoffen. Eine Ersparhiß, weiche unsere Vemü—⸗ er ruchtlos machte, wurde hier am unt

eyn; sie wurde den Dey in seiner Hartnäckigkeit nur be— staͤrken, und spaͤterhin vielleicht noch größere Ausgaben und schwerere Opfer nöthig machen; Krone n Nach einer kürzen Dis cussion zwischen dem Herrn

200, 000 Fr. erhöht diesen langwierigen Feindselig⸗ Neue Maaßregeln

und der Muth, so wie lassen uns einen glůuck⸗

homas,

welcher mit den von dem Minister gegebenen Aufschluͤssen

noch nicht zufrieden war, und dem Herrn Hely d Oyssel, trug Herr Guilhem im Namen des 2en Biüreaur Zulassung des vom Departements, Wahl Collegium der Dor⸗ dogne gewählten Herrn von Belleyme an, welcher darauf zum Deputirten ptoclamirt wurde. Der Praäͤsident verlas hierauf den 1sten Artikel des Gesetz Entwurfs, durch welchen den Ministern ein außerordentlicher Kredit von 57 Millio⸗ nen eröffnet wird. Reduction von 11, 300, 900 Fr. vorgeschlagen hatte, verlangte, daß man 150, 00 Fr. von dem Kriegs- Ministerium auf das

Marine, Ministertum eee. und dem Ministerium der uson

auswärtigen . Mi en,

stimmung 2 ewisses erfahre, abziehe. achdem der Berichterstatter, Herr Lepel letier d Auln ay, nochmals den Antrag der Commission gerechtfertigt hatte, traten die Mi⸗ nister des Krieges und der Marine auf, um jeden Ab ug von ihren respectiven Ministerien als unzulässig darzustellen. 3 Letztere machte bemerklich, daß unter den außerordentlichen Aus⸗ gaben seines Departements sich auch diellnterstuͤtzungen befaͤnden, welche fremden an die Franz Küste geworfenen und von aller Hülfe entblößten Mar oldaten bewilligt würden, wobei eine Stimme von der linken Seite äußerte, daß hier⸗ mit wahrscheinlich die Portugiesen von Terceira gemeint wären. Die Kammer nahm hierauf, nachdem die on den Herren Sebastiani, von Cambon und von Sesmaisons vor⸗ geschlagenen Amendements keine Unterstuͤtzung gefunden hat⸗ ten, das Gesetz mit dem Autrage der Commisston, welcher die außerordentliche Kredit Bewilligung auf 3318 696 Fr. feststellt, mit 265 gegen 16 Stimmen an. Der gleichfalls

De⸗

angenommene zweite Artikel des Gesetzes bestimmt, daß diest

Ausgaben darch die von dem im vorigen Jahre bewilligten Kredite noch ütrigen 25 Millionen Fr. und durch die dispo nibeln Ueberschüsse von den Etatejahren 1828 und 1829 ge deckt werden sollen. Die Sitzung wurde um 6 Uhr ausge⸗ boben. Die Discussion Über das Einnahme, Budget wird in der Montags Sißung beginnen und wahrscheinlich noch im Laufe der nächsten Woche beendigt werden. ;

Paris, 12. Juli. Das Bezirks, Wahl, Collegium von Puy (Departement der obern Loire) hat an die Stelle des ermordeten Herrn Calemard von Lafayette den con stitu⸗ tionnellen Candidaten Bertrand, Banquier und Praͤsi⸗ denten des dortigen Handels, Gerichts, mit 153 unter 235 Stimmen zum Deputirten ernannt. **

Der Marguis und die Marquise von Louls befinden sich nebst der Gräfin von Villaslor in Dieppe.

Der Fuͤrst Wolkonsky ist als außerordentliche Courier von Neapel hier angekommen. ;

Ein aus Porto in Havre angekommener Reisender hat versichert, daß man dort die Mildnisse aller im Auslande be⸗ findlichen Verurtheilten aufhängen wollte. Die hatten beschlossen, an dem Tage, wo dies geschehen * die Häuser und Läden, als Zeichen der Trauer, zu schliehen.

e Seibus und dem Vo ge

Forderungen untersuchte, und dem er bei Gelegenheit eines

er mit folgenden Worten:; und die Interessen Frankreichs

ten Platze denn der Franzoͤsischen zugefügte Beleidigungen können niemals verjähren.“

auf die

Der General LamarqueF, welcher eine

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