1829 / 199 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Untersuchung dieses angeblichen Hochverraths an, und den 6ten d. nem e. ein K arretirt und am folgenden Tage vor dem Bob Jumahy dem Thore des Kaisserl. Pallastes enthauptet. Dies ist der Platz, wo in der Regel Hochverräther hingerichtet werden, und deshalb ist hier der Meinung, indem sein Verbrechen noch nicht ruchbar geworden ist, daß er in das plot verwickelt war. Nachdem die Tuͤrkische ausgeruͤstet worden war, und neue Pulver ⸗Vorr men hatte, ging sie am 6ten d. unter dem Kapudan⸗Pascha wiederum in See.“

ulver⸗· Com lotte wieder eingenom⸗ ehl desselben

Man liest im Globe: „Wir bedauern, anzeigen zu muͤssen, daß am Bord des Dampfschiffes „Victory“, mit welchem bekanntlich Capitain Roß nach dem Nordpol abge⸗ gangen, eine Erplosion statt gefunden. Wie wir vernehraen, war etwas an der Maschinerie in Unordnung ger als der Maschinenmeiste

ö athen, was, s herstellen wollte, diese theilweise bei der Letztgenannte so schwer verletzt wurde, daß ihm der Fuß abgenommen werden mußte. Capitain Roß ist in Folge dieses Vorfalls gensthigt gewesen, in Loch Ryan, unweit Port Patrick auf der Westküste von Schottland, einzulaufen, und wir vermuthen, daß er dort durch Werkleute aus Glasgow seine Maschinerie wird haben herstellen lassen, da wir so eben erfahren, daß das Schiff am 15. Juni seine Reise nach den Polar⸗ Regionen wieder fortgesetzt hat.“ Das Drientalische Repositorium in Leadenhall⸗ Street hat vor Kurzem Tippo Saibs sehr kostbare Bibliothek zum Ee nent erhalten. Die meisten Buͤcher sind in Arabischer prache, auch findet sich darunter ein Koran von Tippo Saib selbst geschrieben. Die in Paris unter dem Namen „Omnibus“ bekann⸗ ten Wagen sind nun auch in London eingefuhrt worden. 2 jedoch . daß diese Fuhrwerke, vor die drei de in der Breite gespannt sind, und die sich sehr schwer umwenden lassen, in den engen und volkreichen Stra ßen Londons sehr angemessen feyn durften. * ; Nieder lande.

Bruͤssel, 14. Juli. Se. Majestät der Kön en 1800 Gulden zur Vergroͤßerung der Kirche einer 2 in Ostflandern zu bewilligen geruht.

Einem hiesigen Tag-Blatte zufolge ist die Rede davon, das Marine Ministerium mit dem Kriegs⸗-Ministerium zu vereinigen. t

Im Luxemburg ist die Wahl eines Re⸗ praͤsentanten desselben bei den General⸗ Staaten wieder auf Hrn. J. F. Maréchal gefallen.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 9. Juli. Am ten d. M., als dem Ge— burtstage des Kronprinzen, fand eine greße Revue der im Lager 2 Truppen und der hiesigen Garnison statt. Se. K. H. der Kronprinz führten den Oberbesehl äber saͤmmtliche Corps, welche vor St. Mai. dem Könige vorbei desilirten. In einem auf dem Revueplatze errichteten Pa— villon gaben Höchstdieselben hierauf ein 64 dem die nigl. Familie, viele Staatsbeamten, das diplomatische Corps 2c. beiwohnten. 3

Unser Gesandte am Londoner Hofe, Graf Björustjerna, wird in Kurzem hier zurückerwartet. Dem Vernehmen nach wird derselbe zum Ober ⸗Statthalter der hiesigen Residenz er⸗ nannt, und durch den Hofkanzler, Hen. v. Schuljenheim, am Englischen Hofe ersetzt werden. Als Nachfolger des Letz tern nennt man den Cabinets⸗-Secretair, Freiherrn von La—

erheim. J 22 Kanzlei⸗Rath Wetterstedt, Bruder des Staats ⸗Mi⸗ 8 der auswärtigen Angelegenheiten, ist zum ebersten

Explesion herbeifuͤhrte, ur

nherold des Reichs ernannt worden.

; . Landsmann, Dr. Hedenberg, welcher sich bereits seraume Zeit in Konstantinspel aufgehalten und von Sr.

: Her deni Kaiser von Rußland einen kostbaren Brillantring fur seine sorgsame Pflege, die er Russischen Gefangenen in jener Stadt angedeihen lassen, erhalten hat, gedenkt jetzt eine wissenschaftliche Neise nach Aegypten anjutreten.

Aus Helsingör wird gemeldet, man erwarte dort . eine Russische Flotte aus Kronstadt, welche nach dem Mit tellandischen Meere bestimmt sey.

D änem ar k.

„Dem Vernehmen nach“, meldet der Hamburger Correfpondent) „wird die hohe Vermählung J. K. H. der Kronprinjzessin von Dänemark mit S. K. 3 zen Ferdinand, am Sonnabend, dem 1. Augu dem Schlosse Frederiksberg stattfinden.“

storbene

Dentschland.

* r. * M. 5 . . Hoheit, est vo en e 2 * hier ee, *. e

„Roͤmischen Kaiser“ gi ge,

Stuttgart, 1. Juli. Am Anfan 4 mer⸗Halbjahrs befanden sich auf der Üntversität Tubingen S75 Studirende, unter denen 106 Ausländer; nämlich 20 der evangelischen Theologie, 182 der katholischen Theologie, 96 der Rechtswissenschaft, 118 der Heilkunde, 12 der Staats⸗ Wirthschaft und 187 der allgemeinen Vorbereitungs. / Wissen⸗ schaften. .

Oesterreich. .

Wien, 14. Juli. Se. K. K. Majestät, t nur da Wohl Allerhoöchstihrer Unterthanen, 28 2m das X. der Menschheit in fernen Landern mit väterlicher Liebe um fassend, haben in Allerhöchstihren Staaten die Bildung ei⸗ nes Vereins zu gestatten geruhet, welcher den großen Ent, zweck sich vorgesteckt hat, die Missions, Angelegenheiten in den weiten Landern von Nord, Amerika zu unterstützen und zu befördern. Bewegende Ursache zur Irku dun dieses Ver⸗ eins, welcher sich, um das Andenken an die in Amerika ver—= aisertochter, Erzherzogin Leopoldine, Kaiserin von Brasilien, auf eine dieser erhabenen Fuͤrstinn würdige Weise zu ehren, die Leopoldinen⸗Stiftung nennt, war Herr Friedrich Nese, General, Vicar von Cincinnati, dem jäng⸗ sten von Pius II. gestifteten Bisthume, und von Phila— delphia, ein Zögling der Propaganda zu Rom. In einfach ruͤhrender Rede setzte er, bei seiner Anwesenheig in Wien, den kläglichen Zustand der katholischen Missiorsn in Ame⸗ rika, namentlich in Cincinnati, den Mangel an Arbeitern im Weinberge des Herrn, die Sehnsucht Unzähliger nach dem Worte des Lebens, die gänzliche Mittellosigkeit, um Kir⸗ chen, Seminarien und Scl zu erbauen, auseinander; und es bedurfte nicht mehr. Viele ven den Edelsten und Vesten reichten sich die Hände und der Verein bestand, ge— Hag durch die höchsten Garantien der Kirche und des * eine Kaiserliche Hoheit selost, der Durchlauch⸗

von Olmütz, 9 . r chef errn ö

ju ubernehmen, und ernannten den von Wien, Leopold Maximilian, zu Höchstihrem Stell vertre—⸗ ter, unter dessen leitendem Vorsitze die Central Direction am 13. Mai dieses Jahres, in Beiseyn vieler edlen Män— ner vom höchsten Adel, ihre erste Sitzung im Pallaste des = Fuͤrst - Erzbischoses hielt, in welcher der Zweck des ereines auseinandergesest und die Regeln und Statuten vorgelesen wurden. Die ordentlichen Beiträge sind wö⸗— chentlich auf einen Kreuzer Conv. M. bestimmt, wodurch es auch den Aermeren möglich wird, an dem großen Werke der Glaubens Verbreitung thätigen Antheil zu nehmen. ; Nach einem Schresßen aus Guntramsdorf war am 9gten d. Nachmittags ein schreckliches Hagel⸗ Wetter, wobei die Schlossen in der Größe von Musketenkugeln und noch viel groͤßet, und so dicht fielen, daß die gan end ver finstert wurde. In der Gegend von Gumpolds Tha⸗ lern, Guntramsdorf, a. dorf, Larenburg, Hechau, Biedermannsdorf und nergdors befindet sich seit die sem en fer. nicht ein belaubter Baum mehr, alle Weinstöcke sind ihrer Blätter und Trauben beraubt; die Aerndte in dieser Gegend ist vernichtet. Zwei Madchen, welche im Weingarten arbeiteten, wurden vom Wetter im Nachhauseeilen in einem Hohlwege überrascht, and durch die gihe herabstürzenden Fluthen z Boden gerisfen, von den Schlossen und losgerissenen Steinen dergestalt beschaͤdiget, daß die Eine sogleich todt blieb, die Zweite nur mit M 8 ft. 2 6 * den in der Ni efindlichen Gun d Ziegel ⸗Ofen erreichen konnte, wo sie an der Thaͤre beinahe leblos niedersant. g. z

Italien.

Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Privat. Schreiben aus Rem vom Ihsten Juni: „Ein unerwar tet r. * 5 die am 5864 *

ter gewohn estlichkeiten r gestört.

e Beleuchtung der Kuppel wurde e, . Vl Augenblicke durch einen adstoß ausgeloscht, und das auf dem Kastell ven St. Angelo bereitete Feuerwerk so du näßt, daß wenig davon abbrannte. Ein solches D in dieser Jahreszeit sehr ungewöhnlich. Troß dieser Unre⸗

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