1829 / 203 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Petersburg, begleitet von einem zahlreichen Gefolge, und mit ihm der General- Major Rennenkampf von der Suite Seiner Kaiserl. Majestaͤt, nebst andern Russischen Beamten,

in der Festung Wladikawkask angelangt. Einige Stunden vor seinem Austritt aus dem Hohlwege der rusinischen

—ñ aße, die durch die Gebirge des Kaukasus fuhrt, wurde

; eine Ehrenwache entgegengesandt, die ihn 12 Werst von ladikawkask empfing. Außerhalb der Festung ward Seine . von dem Commandanten, General⸗Major Skworzow, ewillkommnet, der, zugleich mit dem Platz Major, dem Prin⸗

zen bis zur Sire mn ,. entgegen geritten war, und ihn von dert in die jur Aufnahme des hohen Reisenden bereitete Wohnung begleitete, vor welcher eine Ehrenwache stand, die ihm, als er aus dem Wagen stieg, die gebührenden militairi= schen Honneurs machte. Am folgenden Morgen kenußzte Chosrew⸗Mirza das schoͤne Wetter, um im Festüngs⸗ Garten

zu lustwandeln, und von den Anhöhen die pittoresken Gegen⸗ den in Augenschein zu nehmen, die diesen Vorhof des Kau⸗ kasus umgeben. Am 12. Juni, als dem eintretenden Kur⸗ ban Bairamfeste der Perser, empfing Chosrew- Mirza die Gluͤckwünsche seines Gefolges, der Generale Skworzew und Rennenkampf und saämmtlicher Officiere. Hernach stellte ihm der Commandant die Aeltesten von Tagaur vor. Während des Aufenthaltes Sr. Hoheit hieselbst spielte jeden Abend die Regiments, Musik vor seinen Fenstern. Am 11. Juni um 58 Uhr Morgens trat der Prinz seine weitere Reise an, nachdem er dem Commandanten in den schmeichelhaftesten Ausdrücken seine Erkenntlichkeit fuͤr die gastliche Aufnahme

bezeugt hatte. ö! , Majestaͤt der Kaiser haben folgenden Beschluß ] nister Comité Allerhöͤchst zu bestätigen geruht: 1) Rus⸗ sche Unterthanen, die, außer ihrer Muttersprache, die Latei⸗ grammatikalisch erlernt haben und verstehen, so n sie in Dienst 4 treten wunschen, zum Examen in * irmaceutischen Kenntnissen sowohl in der Kaiserlichen , . schen Akademie und in der Mos kowischen Abtheilung als auch in den Universitäten angenom— men werden, ohne sie einer Prufung in andern Sprachen zu unterwerfen. 2) Pharmaceuten, die von der Medicini—⸗ n Schule zu Warschau und von der Universstät des ßherzogthums Finnland Attestate über ihre Kenntnisse esem Fache erhalten haben, sollen in Russische Dienste nommen werden, ohne sie einem neuen Examen in Ruß— zu unterwerfen. 3) Dagegen sollen diesenigen Apothe— 1d Provisoren, die nach Überstandenem Examen fur die⸗ Fach tüchtig befunden worden sind und freie Apotheken sitzen oder sie zu dirigiren wuͤnschen, dem am 5. (175) sebruar 1516 an den gewesenen Minister der Volksaufklä⸗— ung gerichteten Ukase Ern gepruft und, außer der Russi⸗ schen und Lateinischen Sprache, auch in einer der gebraͤuch⸗ 2 als der Deutschen, Franzoͤsischen u. s. w. examinirt werden.

ßen Huͤlfsquellen, welche der Reichsschatz besitzt, und der Wunsch zur Wiederherstellung des Friedens, der Uns fort⸗ mwaͤhrend beseelt, ließen uns en, daß sich die Anleihe auf die mäßige Summe von 18 Millignen Gulden würde be⸗ cschränken lassen. Der hartnäckige Widerstand des Feindes aber, und die Fortsetzung des Krieges, die eine unvermeidlich Folge desselben war, haben es nöthig gemacht, neue Maaß—⸗ regeln zur Vermehrung des Schatzes zu ergreifen, um die in Folge des Krieges verminderten Geldmittel zu ergänzen. Aus diesen 3 sgruͤnden haben Wir es ss⸗ angemessen ge⸗ funden, der fruͤheren Anleihe noch 4 neue Serien, jede von 6 Millionen Holländischer Gulden, hinzuzufülgen, und damit die ganze Anleihe zu schließen.“ ; Die hiesige Handels Zeitung enthält eine ausfähr= liche mit erläuternden Bemerkungen ver sehene Liste aller Waa⸗ ren, deren Einfuhr in Rußland verboten ist; am Schlusse derselben heißt es: „Aus dieser unpartheiischen Auseinander⸗ setzung wird sich jeder Billige und Unbefangene überzeugen, daß die Zahl der verbotenen, wirklich bedeutenden Artikel, * nicht groß ist, und daß die Hauptgegenstände derselben ategorien, z. B. bei Wolle, Baumwolle und Seide, erlaubt bleiben, und in Menge eingeführt werden, unter andern an Baumwollen⸗Maschinengespinnst far mehr als 30 Millianen Rubel. Sind einige Artikel ganz verboten, die dem Aus— lande wehe thun, so bedenke man, wie viele Hauptartikel der Russischen Ausfuhr, als: Getreide, Brandtwein, Metalle, Leder, Seegeltuch u. s. w. in andern Lindern entweder ganz verboten, oder sehr hoch bestenert, oder da erlaubt sind, wo

Nin: Anleihe betreffenden Ukas, heißt es unter Anderm: „Die gro—

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kein bedeutender Absatz zu erwarten steht. Ein Aehnliches auch bei Talg, Hanf, Flachs, und mehreren namhaften 352 tikeln der Fall, wobei besonders zu hemerken ist, daß viele die⸗ ser Artikel fruͤher verboten oder hoch besteuert wurden, 3 Rußland an eine Schärfung seines Schutz systems dachte. Ein solches System besteht 8 * schon seit sehr langer Zeit, und nur der kurzdauernde Tarif von 1819, der alle Russische Industrie niederwarf, machte auf kurze Zeit eine Ausnahme, ünd hatte den geschärften Tarif von 1822 zur Folge. Noch ist zu bemerken, daß in Rußland das Neciprecitätssustem schon lange eingeführt ist, indem eigene Schiffe keine Vor⸗ rechte vor fremden haben.“ . x

Der an die Stelle des Grafen von Zichy zum Kaiser— lich Oesterreichischen Botschafter am hiesigen Hofe ernannte General, Graf von Fiquelmont, ist vor 3 Tagen mit sei⸗ ner Gemahlin hier eingetroffen. . . w

An eben dem Tage ist der Ober-Stallmeister Ku⸗ taissow nach Moskau und der College des Chefs vorn Gene⸗ ralstabe Seiner Kaiserlichen Majestaͤt, General-⸗Adjutant Graf Tschernyschew, so wie auch der Senator Vice⸗Admiral Pusioschkin nach Nowgorod von hier abgegangen; nach der Station Beschanitz der Senator General -⸗Lientenant Knäshnin.

Am 10. d. M. ist der General, Quartiermeister des Ge⸗ neralstabes Seiner Kaiserlichen Majestaͤt, Graf v. Suchtelen II, aus Warschaul in dieser Residenz eingetroffen.

Unsere heutigen Zeitungen enthalten einen Kriegs-Bericht aus dem Lager von nf, wid. vor Schumla vom 21. Juni. (Siche. Nr. 97 der Staats-Zeitung.)

Polen.

Warschau, 20. Juli. Einer Bekanntmachung der hie⸗ sigen General. Post⸗Direktion Eee ist nunmehr auch eine Schnellpost⸗Verbindung auf der Straße nach Breslau zwi⸗ schen Warschau und Kalisch und auf der Straße nach Po—⸗ sen zwischen Kolo und Slupee eingerichtet worden. Der in Federn hängende, auf Englische Art gebaute Personen Wagen legt die Meile in 40 Minuten zurück. Zum Umspannen sind 19 Minuten bestimmt. Die Meile wird mit 1 Fl. Pol. irn re Die ö der Reisenden werden mit⸗

rer ; l . n , , , Das Wasser auf der Weichsel ist seit 31 6 i en, e ze .

er Roggen gilt hier 7 Fl. Der Weizen 20 Fl. Gerste 6 Il. mmnd Yer o gl. .

einigen Tagen um

Frankreich.

Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 15. Juli. An der . war die Fortsetzung der Berathun gen über den zweiten Artikel des Einnahme Bud gets, durch welchen die directen Steuern auf dem bisherigen Fuße bestä— tigt werden. Hetr Sappey und Herr von Cor done schlu⸗ gen 2 Amendements vor, welche eine gleichmäßigere Verthei⸗ lung der Steuer -Erhedungs⸗Kosten unter die Gemeinden be— zweckten, nahmen dieselben aber auf einige r ,. gen des Finanj⸗Ministers zurück, worauf der zwelte, so wie der dritte Artikel, durch welchen die Summe von 1,153,116 Fr. fuͤr Verwaltungs Kosten der Communal Forsten zu der Grund steuer hinzuzesuügt wird, angenommen wurde. Der te Ar— tikel, welcher die von den General Conseils für die Anferti, gunz des Grund, Katasters zu erhebende Abgabe von 3 auf TLentimen erhöht und auf dessen Verwerfung die Herren Péset und Verbis antrugen. nur mit einer schwachen Mehrheit durch. Der ö5te Artikel, zu welchem jetzt überge= gangen wurde, stellt das Linnahine⸗ Budget für das Jahr 1836 auf 979,352, 221 Fr. fest; die Commission schlägt vor, die ser Summe 540, C0 Fir. als die Hälste der für die Kasse der Marine Invaliden gemachten Gehalts Abzaͤge hinzuzufügen. Hr. Crig— Fon de Bonvalet erhob sich gegen die strenge Ausfnhrung der Gesetze uber die m, Domainen, worauf der General, Direktor der Domainen, Herr v. Calmon, der Kammer umstsndliche Aufschlüͤsse über diesen Gegenstand gab, , , 3 1 1. dieser Se . z gere . ach einigen rteru welche . zwischen Herrn Dupin 2 Aelt. . ;

verlas der Praͤsiden den Sten Artikel, welcher verschiedene Einnahmen und unter andern aue die Interessen von der Staatsschuld im Betrage von 2, zig, 277 Fr. au ö Gegenstand in folgender Art: „M. H., eine Forderung von

ö

Hru. Marchal und dem Finanz⸗Minister Über die östlichen ö erhob,ͤ

r. Cas Perter Außerte sich über den letztern