1829 / 206 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

langerte.

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ꝛzesta k Dom Mig war kleine Galla. Der Spanische Gesandte hatte eine Zu— menkunft mit Dom Miguel, mehrere Stunden auerte; Beide gingen darauf in die Zimmer der Königin Mutter, welche noch immer e ist. Spater wurde ein Cabinets-Rath gehalten, der sich bis in die Nacht ver⸗ Ueber den enstand dieser Berathungen ver lau⸗

tet Folgendes: Auf die Vorstellungen des Herrn von Acosta hat Dom Miguel darein gewilligt, die Königin Donna Ma—⸗ ria zu heirathẽn; mehrere feiner Minister und Rathgeber wi=

dersetzten sich aber diesem Entschlusse, indem sie behaupteten,

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Mann nach Silivria eingeschifft worden, von wo sie Schumla bestimmt sind.

von Sisipolis

welches die Fahrt von Syra

ihm verwandten Hoͤfe zu wenden, und nach

daß diese Verbindung den Haß der Partheien wieder anfa—

chen und viele der ausgewanderten Ruhestoͤrer wieder zurück

hren werde. Der Spanische Gesandte widerlegte diese Einwendungen mit gewichtigen Grunden; er erklärte, daß Dom Miguels Verbindulig mit Donna Maria die einzige Bedingung sey, unter der er auf den Beistand der andern Cabinette rechnen und deren Achtung wieder gewin— nen konne, und daß dadurch außerdem seiner Familie die Thron in Portugal gesichert werde. Der Widerstand der Minsster veranlaßte Dom Miguel, sich nochmals an die dem Empfange der letzten Depeschen soll beschlossen worden seyn, die Cortes zum zweiten Male einzuberufen und ihnen die Angelegenheit zur Entscheidung vorzulegen. Da Dom Miguel die Deren wuͤnscht, so unterliegt es keinem Zweifel, daß der Ausspruch der Cortes guͤnstig seyn wird.“

Türkei und Griechenland.

Mehrere oͤffentliche Blatter enthalten folgende Nachrich⸗ den aus Kenstantinopel, 26. Juni. „Seit der am 16ten d. M. erfolgten Ruͤckkehr des Kapudan-Pascha mit seiner Flotte, von welcher nur eine kleine Abtheilung, dicht am Ein— 2 des Bosporus, zuruͤckgeblieben ist, hat sich der Sultan reits zweimal an Bord des Admiralschiffs begeben. Der * TLapitain John Martin Hanchett, welcher sich als

tperson beim Kapudan,-Pascha befindet, ist vom Sultan mit großer Auszeichnung behändeit worden. Vor einigen Ta— gen wurde er im Lager von Terapia im Gefolge St. Ho— eit bemerkt. Er wird dritten Male mit dem Kapudan-Pascha abgehen. Rärzlich sind . n er Niederlandische Minister, Baron van Zuylen, hat alle Kanzleipapiere, welche auf Engli⸗ sche und Franzoͤsische Unterthanen Bezug hatten, den Bot— schaftern von England und Frankreich zugestellt, und seitdem von Ersterem, Namens Sr. Britischen Majestät (wie schon gestern gemeldet worden), eine kostbare Brillant⸗Dose, und don Letzterem den Orden der Ehren-⸗Legion erhalten.“

„Der Seraskier Chosrew Pascha 2 Anfangs Anstand

nommen, die Kriegsschiffe, auf denen sich die Botschafter anden, durchzulassen; allein die Englaͤnder erklärten, die Batterieen verdecken zu wollen, und so passirten sie, ohne zu salutiren.“ . ;

„Admiral Greigh hat sich dieser Tage in den Gewaͤssern ,.

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Aus Bucharest vom 4. Juli wird gemeldet: „Nach der

Nebergabe von Silistria sind die zwei gefangenen Pascha's

nebst der Garnison, als Kriegsgefangene nach Rußland trans vortirt worden; der übrigen Bevölkerung ist es jedoch er⸗ ubt, mit ihrem beweglichen Eigenthum nach Bulgarien, zenseits des Balkans, zu ziehen; die Türtischen Einwohner denutzen häufig diese Erlaubniß.“ = Der Hamburger Correspendent meldet in einem Schreiben aus Trlest vom 12. Juli: „Ein Schiff, H in 19 Tagen zurückge= legt, uͤberbringt die Nachricht, daß die Turkische Vesatzung von Theben sich den Griechen mittelst Capitulation ergeben at. Die Tuͤrken werden auf Griechischen Schiffen nach wrna gebracht.“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New York, 29. Juni. Ein Gegenstand, der fortwäͤh— rend die allgemeine Aufmerk samkeit e , die Seele al⸗ ler politischen Die cusstonen it, und den Tageblärtern, wie es scheint, unerschöp lichen Stoff zur Darsezung ihrer ver schiedenen Ansichten giebt, ist die behartiiche Maaßregel des gegenwärtigen Präsidenten, eine Menge von Veamien zu * leden, und sie durch neue zu ersetzen. Während ei⸗ n tliche Blätter den General Jackson deswegen aufs

chste preisen, beschuldigen andere ihn dagegen der größten

üchkeit, und machen ihm sogar das Recht

lche Veränderungen im Beamten“

ahne dafur triftige Grunde anzugeben,

reitig, Personal vor junchmen, was bei seinen Ver⸗

le gefeiert; bei Hofe abse

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en nur selten der Fall sey. Ein Blatt, der Ne w⸗ York American, sagt geradezu, daß nicht viel Scharfsinn dazu gehöre, um einzuüsehen, daß Bestechung an der Tages⸗ Ordnüng wäre und führt, um diese Behauptung zu recht= fertigen, eine Stelle aus einem vor längerer Zeit geschriebe= nen Briefe des Generals an, worin er selbst fagt, daß Be— stechung an die . kommen muͤsse, wenn der Präsident wichtige Aemter mit Congreß Mitgliedern besetzen warde. „So schrieb der General Far, , bemerkt jenes Blatt hierbei, „als er nicht Praäͤsident war. Den ; Beweis davon, wie aufrichtig er es damals gemeint habe, liefern die von ihm, seitdem er Praͤsident ist, zu wichtigen Posten berufenen Congreß⸗Mitglieder, wie z. B. die erren Rives, Moore, Ingham u. A. m., wozu die beiden Ersten zu auswärtigen Gesandten, und Letzterer zum Seeretair der chatkammer ernannt worden sind.“ ; 1 apitain Stephen Cassin ist zum Befehl unserer See— macht auf der Brasilianischen Station, anstatt des zuruͤck⸗ kehrenden Capitain Creighton, ernannt worden. Cemmodore Porter wird täglich aus Mexiko erwartet. Es heißt, der Praͤsident werde ihn zum Minister bei der ge⸗ nannten Republik ernennen, was ö viel Unzufrieden⸗ heit in beiden Staaten erregen würde. ; , Die durch die Wirkung unseres Zoll Tarifs entstehenden Handels Verlegenheiten sind fast beispiellos in der Geschichte unserer Republik. Capitalisten, die 0 Jahre allen Stürmen widerstanden, fangen an, in ihrem Kredite zu schwanken. Aus Providenc? (Rhode Island) wird angefuͤhrt, daß seit 19 Tagen im Umkreise der nächsten zehn Miles allein über 2600 Menschen außer Arbeit gesetz: worden. Es ist, im Verlaß auf diese Tarif, und Prohibitions, Spekulation der Union so viel Gel Fabriken und Maschinerien gesteckt worden, daß man, auch bei dem in die Augen fallendsten Na se und Unglück fuͤr das Land, nicht einsieht, wie von der betretenen falschen Bahn wieder soll zurüͤckgeschritten

werden können und bei alle dem kann man Britische

Tuche und waaren noch immer weit wohlfeiler als einheimische bei uns 2 Der Praͤsident hat drei Abgeordnete ernannt, um einen

Traetat mit den Indtanischen Stämmen wegen Ankaufs ei⸗ es Lehr ansehnttgen Distriets im Süden des Ouiseonsin⸗ zr 0 Staat Ml 3 aszuschtichen.

Aus Milledgeville schreibt man, daß die Cherokesen große Anstalt machen, sich in Masse westlich vom Missisippi nieder⸗ zulassen. Die ganze Familie Hicks geht dahin ab. Charles Hicks war vor seinem Tode das Oberhaupt oder der König dieser Nation, welche Wurde er mit besonderer Auszeichnung und zum großen Nutzen seiner Landsleute bekleidet hatte. Seine Familie behauptet noch einen bedeutenden Einfluß auf die Angelegenheiten der Nation, und ihre Auswanderung wird ohne Zweifel allgemeine Nachfolge finden.

Auf einem in Ober⸗Canada befindlichen Sttich Landes, Credit genannt, befindet sich eine Colonie von Indianern, die sich Mississagua. Indianer, wahrscheinlich nach dem dort stroͤmenden Flusse gleiches Namens, nennen, und deren Zahl sich auf 230 deläust. Sie bewohnen ein kleines Dors und durch ihre ruhige Lebensart und guten nenn, mmer mehrere, in den benachbarten Wäldern ö

eborne an sich. Jeder Familienvater hat ein, aus zwei e, bestehendes Haus, denen bisweilen auch eine Küche aer fn ist. In den 12 ** findet man Stühle, Tische und mit Vorhängen verschene Betten, so wie auch in den Küchen alle bei Weißen gewöhnliche Geräthschaften, Jedes Haus hat einen Garten, und das Dorf ein Gemeinde Feld * von 60 Acker Landes. Gebaut werden 2 en n etwas Weizen und eine Menge von Gem . en. E ö

tracht, Geselligkeit und Gastfreundschaft sind in dieser Eo⸗ lonie zu ause. Für den Unterricht ist durch zwei Ii e, die eine für Knaben und die andere

2 jeder Schule erhalten 50 Kinder

. sich kurzlich ;

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