1829 / 209 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Um 5 Uhr Nachmittags verließen Seine Majestät

ben Tag Abends in Baͤlaja Zerkow eingetroffen. Am fol⸗ genden Morgen nahmen Seine Majestaͤt die Es ca⸗ dronen der Reserve⸗Kavallerle⸗Brigaden der 1sten Dragoner Di, vision und Isten reitenden Jager-Diviston in Augens ja Zerkow, besichtigten im Dorfe Grebenki das zu 9 gene Garde / Bataillon der 1sten Garde / Infanterie⸗ Div 83 und langten im erwüͤnschtesten Wohlseyn in der Stadt Kiew an, woselbst Allerhöchst ẽãie von dem versammelten Adel aus der ganzen Umgegend und von einer zahllosen Volksmenge mit der aufrichtigsten Freude empfangen wurden. Se. Ma—⸗ jestät geruhten bei dem Höhlenkloster anzuhalten, und verrich, teten daselbst, von dem Metropoliten und der Geistlichkeit feierlich empfangen, Ihre Andacht. Den 24. Juni G. Juli) wohnten Se. 22 der Kaiser, um 10 Uhr Vormittags, in dem Sophienkloster der von dem Hochwuͤrdigen Metre⸗ politen Eugenius vollzogenen Messe bei, Hassen, in denen die Gebeine der Heiligen ruhen. Hierauf 2 Se. Majestt, Sich nach dem Arsenal zu begeben. m 6 Uhr Nachmittags nahmen Se. Majestaͤt das zusam, mengezogene Bataillon der 2ten Garde- Infanterie Division, die Bataillone der Reserve⸗Division des 5ten Infanterie⸗ Corps und die Reserve⸗Brigade der 5ten Artillerie Division in Allerhöchsten Augenschein, und geruhten Ihre Zufrieden⸗ 1 mit dem Zustande dieser Truppen ju erkennen zu geben. bends war die Stadt und der Hofgarten aufs prächtigste

8 Julih um 5 ühr Nachmittags, und trafen um 10 Uhr bends in der Stadt Koseletz ein.

Ibrer Segen wart, und geruhten diff r Kriegẽrn zu ihrer di

erliche Majestaͤt, nach der Wacht⸗Parade des —— ion, der

heiligen Liturgie in der bei, und nahmen hierauf n Augenschein; e

waren mit den daselbst ausgeführten Werken höͤchst zufrieden. Um 8 Uhr Abends beglückten Seine Majestät das Lager der Tuͤrlischen Kriegs Gefangenen mit Ihrer Gegenwart. Von den daselbst stehenden 2609 Mann geruhten Se. Kai— serl. Majestàat 21 Offleiere und 300 Gemeine, ihres hohen Al⸗ ters und ihrer zahlreichen Familie wegen, in ihre Heimath

zu entlassen.

Seine Kaiserlich⸗Königliche Hoheit, der Großfuͤrst Thron⸗ folger, trafen am 25. Juni Vormittags aus Riga in Sege⸗ wolde ein; und nachdem Höchstdieselben ein Frühstuͤck bei dem Baron von Wolff eingensmmen hatten, gerüheten Sie, un, ter dessen leitender Begleitung die schönen Ruinen des alten Schlosses zu besichtigen, und Sich durch die Promenaden bis zur Ueber sahrt uber die Aa k begeben, weoselbst am jenseiti⸗ gen Üfer kleine Equipagen bereit standen, die von Seiner

KRaiserlich Königlichen Hoheit nebst Gefolge bestiegen wurden,

um das Aathal und die Schlösser Kremon und Trenden, nebst der Gutmannshöhle, in Augenschein zu nehmen. Die Sch ön⸗ 3 . . * r guͤnstigsten Beleuchtung erhöht, schienen a

Seine Kaiserlich⸗Königliche Hoheit tiefsten Eindruck zu machen. In Treyden wurden Se. Kaiserlich⸗ Königliche Hoheit von dem Besitzer dieses Gutes, Baron v. Campen, hausen, empfangen, und im Vischoflichen Garten, den Rui⸗ nen und in dem Schloßgarten umhergeführt. Nach 1 Uhr waren Se. Kaiserlich⸗Königliche 22 nach Segewolde wie⸗ der zurückgekehrt, und setzten, nach kurzer Erholung, Höchst⸗ 37 Reise uͤber Nurmis, wo das Mittageessen Rel dem

rafen v. Dunten eingenommen ward, und über Wenden,

und besuchten die des

nach Wolmarshof weiter fort, woselbst das Nachtlager für Höͤchstdiesel ben bestellt worden war. olgendes ist der Inhalt der Allerhoͤchsten, unterm gten Elten) v. M. aus Warschau erlassenen Gnadenbriese an die enerale: Graf Pahlen, Roth und Ruͤdiger, mittelst deren Sr. Majestat der Kaiser die (letzthin erwähnten) Ordens⸗ . —— geruhet haben: .

l. Ünserm General ⸗Absutanten, General von der Caval⸗ 393 pe, . des 2Aten Infanterie Corps, Grafen

en J. ; Die glänzenden Beweise von Muth und Tap serkeit, die Sie am 30. Mai (12. Juni) bei Gelegenheit der Niederlage des Groß ⸗Wesirs bei Kusewtscha, vor Schumla, gegeben ha— ben, an welcher Al das Ihrem Commando anvertraute Corps am meisten Antheil nahm; 57 weisen Anordnungen uünktlichkeit in der erf rung der Dispositionen abers, so hrend der Schlacht selbst, als auch bei der Verfolgung des fliehendes Feindes und auf Ihrem Marsche von Sllistria nach dem Orte Ihrer Bestim⸗ mung im Rücken des Feindes, haben Ihnen Unsere beson⸗ dere Erkenntlichkeit erworben; zur Bezeichnung derselben er⸗ nennen Wir Sie Allergnaͤdigst zum Ritter des St. Wladi⸗ mir ⸗Ordens 1ster Klasse. Indem Wir Ihnen die Insignien desselben zusenden, verbleiben Wir Ihnen mit Un Kai⸗ serl. Gnade stets wohlgewogen. ;

II. Unserm General von der Infanterie, Commandeur des 6ten Infanterie⸗Lorps, Roth.

Während des verflossenen Winters haben Sie den Be fehl uber die auf dem rechten Ufer der Donau cantonnirten Truppen gefuhrt, und durch Ihre weisen Maaßregeln und Ihre stete Sorgfalt das Ihnen anvertraute Corps und seine TDebensmittes aufs beste vor Schaden bewahrt; die Festungen und wichtigsten Punkte in den besetzten Theilen der Bulga⸗

rei haben Sie in vortrefflichen Vertheidigungsstand gebracht, bei Eröffnung des diecsährigen Feldzuges sich mit der Armer vereinigt, und den 30. Mai (12. *r an der Niederlage des Groß ⸗Wesirs bei Kulewtscha thätigen Antheil genommen, endlich haben Sie am Tage nach diesem Siege einen glaͤn⸗ zenden Üeberfall auf die feindlichen Redouten vor Schumla 22 sie 7 . so Ver⸗

e ernennen r um Ritter vom e m r rer. r eh,.

Insignien desselben hie Wir Ihnen die

und re 86.

rsenden, verbleiben Wir mit Ünserer Kaiserl. Gnade stets wohlgewogen.

III. Unserm General ⸗Lꝓientenant Rüdiger, Commandenr des Jten Infanterie Corps.

Seit der Eroͤffnung des diesjährigen Feldzuges haben Sie 4 mehreren Gefechten gegen den Feind, besonders aber am 30. Mai (12. Junt) vor Kulewtscha bei der Niederlage des Groß ⸗Wesirs, neue Beweise eines . Muthes und Ih⸗

rer außerordentlichen Tapferkeit g Zum Zeichen Un—⸗ serer Zufriedenheit mit Ihrem so stets ausgezeichneten Dienste ernennen Wir Sie Allergnädigst zum Ritter vom St. Alerander⸗Newsky⸗Orden, Indem Wir Ihnen die Insignien desselben zusenden, nen mit Unserer Kaiserl. Gnade stets wohlgewogen. mig Nikolas.

—— * * —— n zum Chef des rnigoffschen Infanterie⸗ un der Oberst des Carabsniec, Regiments „Feldmarschall Fürst Barclay de Toll“, von Klugel 3.,, zum Commandeur des Grenadier / Regiments „Kronprinz von Preußen“ ernannt worden.

Der Oberst Grabbe J. ist wegen seiner, bei der Einnahme von Rachova bewiesenen ausgezeichneten Tapferkeit, zum Ge— neral Major befoͤrdert worden.

Während der Belagerung von Silistria hatte das erste Bataillon des Jusanterle⸗ Regiments Sophia am 3. Juni den Vorpostendienst. Eine in der Nähe einer unserer Batterien und einer Menge Sol⸗ daten, die an Beendigung der Transcheen arbeiteten, 8 Erde nieder. Ein Soldat des erwähnten Regiment lief sogleich hinzu und bemühte sich, die Granate mit Erde iu iöschen, während einer seiner Kameraden alles in 28 Feld⸗ flasche vorräthige Wasser über sie aufgoß. Es glückte ihrer Unerschrockenhelt und Geistesgegen wart, die Granate uns d⸗ lich zu machen und so dem Unglück zuvorzukommen, welches das Platzen derselben nothwendigerweise veranlaßt haben wöͤrde. Veide haben das Ehrenzeichen des milttairischen St. Georgen⸗Ordens erhalten. J

Vorgẽstern ist der General, Abjutant Seiner Majest t / Graf Orlow, ven Vobruick hier angelangt.

Seine Exeellen den 13. Juni in

m eingetroffen.

E lodengwerthen und verbleiben wir Ih⸗ ;

raf Diebirsch, it

ndliche Granate siel brennend ]

der Baron Alexander v. Humboldt it,