1829 / 210 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ist als das unserige, und zwar aus derselben Ursache, daß

. *

Waffen seyn sollen, mit welchen die Orangisten ihre Mit⸗ burger angefallen. Man sagte zwar, diese welche hier und da von der Geistlichkeit in den Kirchen zum Wi derstand gegen den König gereizt werden sollen, seyen ent, schlossen, sich dem Willen der Regierung mit Gewalt zu wi⸗ dersetzen; es ist aber kaum zu glauben, daß sie es zum Ernste kommen lassen werden. Zu Belfast, wo die Polizei die Ora⸗ nien⸗Prozession mit anordnen half, haben die Clubbs den

Beamten ihren offentlichen Dank für ihren Beistand zur

Stoͤrung der oͤffentlichen Ruhe gebracht dies ist empoͤrend; jene Beamte verdienen jedenfalls des Dienstes entlassen zu werden. Irland muß durchaus durch die Strenge des Ge⸗

setzes beherrscht werden, aber dies direct von der Regierung,

und so lange Katholiken und Protestanten es nicht lernen, sich als gleiche Staatsbuͤrger betrachten, und friedlich ne⸗ ben einander zu wohnen, r . keinem Irlander in seinem eigenen Wohnort die Ausübung der Gesetze anvertraut wer den. Die Wahl fuͤr die Grafschaft Clare ist auf den Z0sten d. festgesetzi. O Connell hat eine Adresse voll Feuer und Hyperbeln an die Wähler erlassen, worin er fürs Volk

Wunder zu thun verspricht, dabei aber dasselbe zur Maͤßi⸗

gung gegen seine ehemaligen oder jetzigen Gegner, zur Ent⸗ haltsamkeit vom Brandtwein während der Wahl, zur 2 sten Beobachtung der Gesetze, und zum freundlichen Beneh⸗

men 8 das Militair, welches allenthalben als der Schutz

des Volkes erscheine, auffordert. In England ists still; aus den Baumwollen-Fabrikgegenden dauern die Klagen fort, und man sieht keine Besserung vor Augen; unter den RKaufleu⸗ ten stehet es immer seht schlecht, und viele unserer ersten Haͤuser haben nichts zu thun; die, welche neulich Waaren von Indien und China, besonders Seide und Seidenzeuge eingeführt, haben große Verluste erlitten, ja sie konnen, oft selbst mit Verlust, keinen Absatz finden. Wenn uns indessen

das Ungluͤc Anderer troͤsten koͤnnte, fo wäre es ein Trost

für uns, zu wissen, daß das Fabrikwesen in den Vereinigten von Nord⸗Amerika in einer noch schlimmern Lage

man mehr ae, hat, als sich absetzen läßt. Wie wenig

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ö ichte ei indem sie den 28 serer Seschichte einnehmen, in 262 ö He ee e.

ei einem vorgestern 5 ausgebrochenen Feuer, das gluͤcklicher Weise bald gelöͤscht wurde, waren Se. y Hoheit der Prinz Friedrich der Niederlande ohne alles Gefolge ea nge , und blieben so lange, bis alle Gefahr vorüber war. Das Dampf ⸗Packetboot der Königlichen Flotte „Suri⸗ nam“ lief gestern in Vliessingen wegen Havarie ein, die aus einer Explosion des Dampfkessels veranlaßt worden war. Aus Batavia schreibt man: „Die Anstalt von Kra— wang, die unter Direktion des Franzoͤsischen Naturforschers, Herrn Diard, zur Kultur verschiedener Gewächse bestimmt war, ist leider durch ein, im December des vorigen Jahres erfolgtes Austreten des Flusses Tjitarom, an dessen Ufer die Anstalt lag, gänzlich zerstoͤrt worden.“ Die Kriegs,Nach- richten von dorther, die bis zum 21. Marz d. J. gehen, sind zuftriedenstellend. ĩ ö Amsterdam, 25. Juli. Der hohe Stand der Course von Staatspapieren hat sich im Laufe dieser Woche nicht blos erhalten, sondern sich nach Eingehen der höheren Notirun= gen von Paris und London noch merklich verbessert; gestern war besonders viel Frage nach Hollaͤndischen Kansbilletten, . welche deren Preis bis auf 211 Fl. brachte; man meint, daß viele 3 fuͤr dieses Effect aus Deutschland vorhanden sind. Am Gelzmarkte ist keine Veraͤnderung. Papier auf enn, Hamburg, hauptsaͤchlich auf 3 Monate, war ehr gesucht. . ; * gestrigen Getreidemarkt war der Handel nur sehr unbedeutend, ¶nd Weizen und Roggen würde man nur ge en niedrigere Preise r. los werden können. Gerste, Ha⸗ 6 und Buchweizen blieben vollig ohne Umsatz; Rapp und Leinsagt ohne Veränderung; 126 pfünd. alter bunter Polni⸗ scher Weizen wurde mit 365 Fl. und 126 pfuͤnd. ordin. dito mit 350 Fl. bezahlt; 120 pfünd. geringer mit 7281. Fur 118.

Mittel vorhanden, Kapitalien zu beschaͤfti beweisen die f 5 gen, beweisen die 119pfünd. Preuß. Roggen ist 169. 162 Fl. und für 116 fand. ,. Preise der Steck. stehen doch uůsere IrCtigen neuen 152 Fl. angelegt; 117 pfuͤnd. getrockneter Finnischer e Wer. . K , wart, min is j a. ö fort, qse Schu r n gierung zur Last zu legen; aber das Volk ist im Ganzen zu 2 Fan und Demerary Kaffee war kuͤrz⸗

gut unterrichtet, um diesen Aufruhr,Predigern Glauben bei⸗ jumessen. Ihr ganzer Zweck ist, Wellington und Peel aus dem Ministerium zu treiben; den Eldons und Winchelsea' s dürfte es wahrscheinlich ernst darum seyn, ihre Platze einzu—⸗ nehmen sie würden trotz ihren Vorurtheilen mit der Zeit fortgehen müssen, ohne eiwas zur Vesserung unserer Lage thun zu können durch Beschränkungen ist England nicht zu seinem vorigen Wohlstand

n. Hunt und Cobbett wollen es durch Parlaments, Re— thun, aber eine wahre Volks-Vertretung könnte höch— stens die Regierung etwas wohlfeiler machen, es wäre denn, je wollte unredlich genug seyn, die National⸗Schuld mit zem Schwamme wegzuwaschen, wie manche Demagogen es vorgeschlagen. Jene Herren haben jedoch, wie es scheint, angefangen, regelmäßige Reform, Vereine zu bilden, und schei⸗ nen es versuchen zu wollen, in der Stille zu bewirken, was sie vormals vergebens durch rauschende zu bewirken versucht haben. Hunt und Cobbett sind aber nun einmal die Männer nicht, welche das Volk fuͤr irgend eine Trage in Bewegung setzen könnten; daß jedoch die Frage der Parlaments Resorm dasselbe bald wieder in Bewegung setzen werde, dafur ist die zunehmende Noth Bürge.

Nieder lande.

Brussel, 25. Juli. Se. Majestät der König traten gestern Morgen um 5 Uhr Höchstihte Reise nach dem Haag an; im Laufe desselben Tages reiste auch der Finanz-Minister

dahin ab, dem der Minister des Innern heute ju folgen

gedenkt. ] 17 . J. K.K. H. H. der Prinz und die Prinzessin Frie—⸗ drich sind am 23 5 von Ihrer Reise nach Berlin im besten Wohlseyn wieder hier eingetroffen.

Ihre Kais. Hoheit die Großfürstin Helene werden am 20sten d. M. im Haag erwartet, wo Höchstdieselben Sich aufhalten werden, um die Scebäder von Scheveningen zu

gebrauchen. Ihre Kais. Hoheit bewohnen im Haag das Pu—

ais des Prinzen von Oranien.

Wie man jetzt wissen will, wird die Vereinigung des

Ministeriums der Marine mit dem des Krieges, von der

zeither die Rede war, nicht stattfinden. ; „Die Staͤnde⸗ Sitzungen,“ heißt es im Journal de

li aft, ungefähr 1009 Ballen sind schnell a mt zu B; 12371 * gebrochener zu 26 3 24 ts.; i,, len guter ord. Cheribon Kaffee aus erster Hand sind zu 2535 ECts. verkauft. Mit Taback bleibt es fest, Und die erste and ist nicht geneigt, niedriger abzulassen, doch in zweiter Hand kann man, weil die Ordres fehlen, billiger ankommen. 100 Fäͤsser Maryland sind zu 277 und 200 Faͤsser zu 311 Ets. vergeben. Roher Zucker bleibt flau; fur raffinirte Waare sind auf die niedrigen Preise einige Aufträge eingegangen. Melis 1ste Sorte gilt 581 Fl., fein Ae 55 Fl., gut Zte gt à 501 FL., ord. Ite 464 * 18 Fl. Lumpen 15 2 48 FI. weißer Kandis gz a 1091 Fl, gelb 54 a 657 Fl., braun 151 4 491 F., Syrup 191 à 201. .

Deut schlan d.

Dresden, 25. Juli. Ihre Kaiserl. Hoheit die Groß herzogin von Sachsen Weimar, Höchstwelche vorgestern Abends nach 10 Uhr allhier eingetroffen und im Holst de Lologne abgestiegen waren, speisten gestern an der Königl. Mittags 3 in Pillnitz, wobei Kammermusik statt fand. Nach der⸗ selben begaben Höchstdieselben Sich in Begleitung Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich August auf die Bastei in der Sächsischen Schweiz. Ihre Kaiserl. Hoheit haben in Pirna übernachtet und werden von da aus die Reise nach Karlsbad fortsetzen. -

Manchen, 22. Juli. Außer dem von Str. Maj. dem König im Bycantinischen Style angeordneten Bau der Lud wigekirche, an der schönen Ludwigsstraße, ist nun . der Bau jenes großen und ausgedehnten Gebäudes in derselben Straße angeordnet, welches nach dessen Vollendung die reich haltigen und schätzbaren Sammlungen der Akademie aufguneh⸗ men destimmt ist. Zugleich werden in diesen pallastähnlichen Bautheilen die Schätè der Staats, Bibliothek und die kost, baren Reichthümer der Archie bewahrt werden. Sowehl die Ludwigskirche, als dieses für die wissenschastliche Conser⸗ vatorien bestimmte Großgebäude werden von dem Architeet und Professor Gartner im Plan entworfen und im Ban werke ausgeführt. Fur die in der Ludwigskirche anzubrin - genden Fresco⸗Malereien haben Se. Maj. bereits die leitungen und Entwürfe angeordnet.