1829 / 211 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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grobe Unwahrheiten, lement herrscht vollkommene Ruhe; der Handel ha? neue NRegsamkeit gewonnen; die einfachen Seidenstoffe sind von Decimen fuͤr die Elle auf 1 Franken gestiegen; von dem Aus⸗ . lande sind mehrere Bestellungen gemacht worden, worunter Man einige ziemlich bedeutende Aufträge der Barbares ken, ö Regentschaften bemerkt. K Das Journal des Debats macht uͤber den Austritt der Herren Voyer d' Argenson und v. Chauvelin folgende Be⸗ . . „Der Austritt dieser beiden Vertheidiger unse⸗ er Freiheit hat Bedauern und Klagen erregt. Man fragt; . warum verlassen sie die Schlachtreihen? Ist unser Sieg schon sb vollkommen, daß unsere besten Krieger sich entfernen kön mnaoen, um auszuruhen? Ist es Muth eit oder Verdruß Aber das, was geschieht ! Wollen sie durch ihr Ausscheiden

U die Kammer verdammen? Wir hatten uns vorgenommen,

. uͤber diese Angelegenheit nicht Alles, was wir dachten, zu sa⸗ . gen, um nicht mißverstanden zu werden; seitdem aber der eine der beiden Ausgeschiedenen die BVeweggruͤnde zu seinem

Austritte selbst öffentlich dargelegt hat, haben wir kei⸗

nen Grund mehr zu schweigen. In seinem von einer edlen Gesinnung eingegebenen Briefe sagt Hr. Voyer dDeArgenson, daß er 6 nicht aus Muthlosigleit zurüäck⸗

32 ziehe, und daß er an dem Siege der Volks ache nicht zweifle; er glaubt aber, daß wir nicht den geradesten

Weg genommen haben, um zur Freiheit zu gelangen, er

. . daß wir zu viel sprechen und nicht genug handeln, kurz, er ist ungeduldig. Diese Ungeduld bei Maͤnnern, welche

ö unter den Fahnen der Freiheit gealtert sind, ist achtungs⸗ werth; sie haben Eile, das Erbe, welches sie uns hinterlassen

. wollen, befestigt zu sehen, sie wäünschen uns sobald als mög— lch glücklich zu machen, und in ihrem Alter ist diese Eile . . sie befürchten, daß sie nicht mehr Zeit haben werden,

zu warten. JBeduld; sie mögen uns vergeben, wenn wir mit der der . nd eigenen e e, mit Tagen nicht so geizen. Und 2 s Ziel, welches sie sich in ihrer Jugend steckten, nicht

erreicht? Haben wir nicht die Charte? Ferner meint ; Herr von Argenson 36. wir nicht nur den längsten, mssondern auch den salschen eg, einschlagen und üns in den Details verlieren, Er scheint zu jener Schule philosophischer 2 Publ en, welche, die kleinen Dinge verachtend,

z lieber dem irn. der Gesittung im Großen folgt, als sich . mit der Durchsicht eines Budgets beschaͤftigt, uünd die sich mehr den Theorieen als der Praxis hingiebt; er ist mehr

ein Philantrop als ein Geschäfts, und Staats, Diener. Diese Schule, wir wollen es zu ihrem ewigen Ruhme sagen, hat die Franzoͤsische Revolution geschaffen und unsere Frei⸗ eit begründet; aber es geht mit der Freiheit, wie mit den andern . geht durch verschiedene Phrasen ihrer

. eit entgegen. Indem die Freiheit auf diese Weise 3. edene Fo hpihr gleichen Schritt halten, und daher sind die Veranderungen . ö welche der Begriff der 3 und mit ihm auch die Parthei, deren Princip er ist, seit zwei Jahren erfahren 3 . denen er auch noch einige Jahre lang ausgesetzt * n wird. Unsere Epoche ist insbeföndere eine Zeit des Uebergangs, wie auch unsere Kammer nur eine Uebergangs⸗ Tammer ist. Dies ist der vorherrschende Charakter unserer Zeit und unserer Kammer, und die Quelle unserer Unsicher⸗

orm annimmt, so muß die Volksparthei mit

z die Anderen bemer

8 in den Geistern vorgegangene Veränderung, und haben ar immer die Achtung un

an, wir 8636 e. er ger

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aun Tho . k . sort, ihr gehet fort, sie 3 bree, , .

um die dortigen Baͤder zu gebrauchen.

In der Stadt und im ganzen Depar⸗/ j

gegen haben wir, die wir juͤnger sind, mehr

gengüsse von den Bäumen Kartoffel in der Erde ist verschä freien 3 d.

Der General Sebastiani ist von hier nach 2Achen gereist,

Der Redacteur des Aviso de wegen Verlaͤumdung des 2 Herrn Aiguillon zu l5tägiger Haft und 200 Fr. eldstrafe verurtheilt worden.

Die Stadt Avignon, welche im

Einncseer lt * 3 . 1789 3 18,000 nwohner zahlte, hat deren nach Der letzten ung von 182 ber If, bod sten Zahlung von

Vorgestern gaben die Englischen Schauspieler das Trauer

spiel „Pizarro“ als ihre erste Vorstellung. Der Schauspie⸗ ler, welcher den Rolla darstellte, fand vielen Beifall; desto kaͤlter ließ Mistriß West in der Nolle der Cora. schluß wurde „der Morgen nach der Hochzeit“ gegeben.

Großbritanien und Irland. ö

London, 24. Juli. Vom Ober ⸗Befehlshaber der en. ist ö

eine Ordre erschienen, worin es heißt: Se. Maj., von dem Wun⸗ sche beseelt, Officieren, die sich in den Britisch⸗Nord⸗Amerikani⸗ schen Provinzen niederlassen wollen, dieses Vorhaben zu er,

leichtern, haben zu befehlen a 2. k 3 * 291

hier näher bestimmten Verh ie commandirenden Generals der Armee denjenigen Gfsicieren,

die von dem Anerbieten Gebrauch machen wollen, bewilligt

werden sollen, und zwar erhält ein Oberst-Lieutenant 1. Acker Landes, ein Major 1999, ein Hauptmann S890 und

Bedingung verknüpft ist, sich wirklich dort aufzuhalten und das Land binnen . festgesetzten Zeit anzubauen.“ dieser Ordre heißt es ferner, daß diejenigen im Dienst be= findlichen Offieiere, deren Alter und Dienstzeit es zulaͤsst machen, wenn sie auswandern wollen, die Erlaubniß erhal⸗ ten sollen, ihre Stellen zu verkaufen; doch empfaͤngt der ver⸗ abschiedete Officier ein Drittel des Kaufgeldes erst dann, wenn ein Attest beigebracht wird, daß er sich wirklich in der

Colonie niedergelassen habe. . Einem Herrn Burton, der sich im Namen der unglück—

ein Subaltern⸗Offieier 500 Acker, womit jedoch ö H .

lichen Weber, die nach Botany ⸗Bah auswandern wollen, mit

der Bitte um Unterstützung an den Herzog von Welling“ ton gewandt, hat Seine Gnaden in folgendem Schreiben Eantwortet: „London. 9. Juli 1839. Ich Habe die Ehre gehabt, Ihren Brief und eine, von einem Comits ier befindlicher, unbeschäftigter Weber unterzeichnete Denk⸗ ift zu empfangen, deren beider Zweck es ist, mich um Gelder anzugehen, damit die Kosten einer Emigration von 000 Seiden⸗Webern nach Neu Süd⸗Wales vom Staate ge⸗ tragen werden. Ich weiß nicht, ob Sie, oder die Herren

des Comité's, die Kosten einer solchen Emigration abgeschatzt

haben; doch kann ich Ihnen die Versicherung ertheilen, daß es nicht in meiner Macht steht, aus den öffentlichen Fonds eine Summe vorzuschießen, die einem solchen Endzwecke, oder auch nur dazu genuͤgte, einem kleinen Theile der Bebuarfti⸗ gen, nach der moͤglichst niedrigen Schätzung, die gewunschte Hülfe zukommen zu lassen. Ich beklage es sehr, daß die Weber noch immer leiden muͤfftn. Ich messe dieses Leiden Ursachen bei, uͤber welche die Regierung keine Controlle hat, und welche Sie mit solchem Mitgefühlè beklagen. Ich habe die Ehre u. s. w. Welling ton.“

Als ein Pröbchen davon, ; den Zustand des Landes schilbern, theilt der Atsa s, beglei— tet von einigen Anmerkungen, folgende Stelle aus dem Mor⸗ ning Journal mit: „Die Krankheit hat jetzt das Herz ergriffen! Keinen Krämer giebt es mehr in London, der, so viel er auch vor 2 oder 3 Jahren noch die neuen Handels- Principien als eben so diele Segnungen benedeite, jetzt nicht sie beklagt und verwänscht, und zwar in einem Tone, der einen modernen Philantropen zum Selbst— mord verleiten mäßte. Aus allen vier Himmelsgegenden ertoͤnt das Geschrei hungernder Familien zu unsern Ohren. Die Straßen, die zum Schatzamt führen ), wiederhallen von dem Flehen der Leidenden, doch keine Hülfe kommt mit der Antwort zurück. Großbritanien hat sich noch nie zuvor in einem solchen Zustande befunden. Wir sind jetzt in der Mitte des Juli und haben doch noch keinen Sommer gehabt. Das Heu vermodert auf unsern Wiesen, und unsere Weizen⸗ Felder sind fast nicht viel besser als Heiden voll Unkraut. Wenn auch die Umstände sich noch so guͤnsti stellen, so scheint es doch ganz unmoglich, daß die dies ä rige zwei Drittel des Durchschnitts-Ertrages einer liefern werde. Die Früchte in un eren O fast noch im embryotischen Zustande

ewohnlichen

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Zum Be⸗

wie unsere Ultra⸗Blaätter jetzt

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