1829 / 213 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

von unserm Lager. Genera

rind auch eine Verschanzung, jedoch ohne Geschütz. Der chlechte Zustand des Weges und 3 Brücken, die man genöthigt war, uͤber eben so viele Arme des Kamtschik zu schlagen, hatten unsere Operation so sehr verzoͤgert, daß der Uebergang erst am T(lg.) bei Tages⸗Andruch bewerkstelligt werden konnte. Der General Welsaminoff, an der Spitze von 4 Bataillonen, stuͤrzte sich auf die feindliche * und nahm sie ohne Sch keit, indem die Tuͤrken, mit W w ihrer Waffen, die Flucht ergriffen. Diesen gluͤcklichen Erfolg be⸗ nutzend, wandte General Roth sich sogleich nach Derwisch= Jowan, wo sich das Hauptlager Ali⸗Scheffik s, Pascha's von 2 Roßschweifen befand, dem die Vertheidigung des niederen Kamtschik uͤbertragen worden war. Des schwierigen Weges ungeachtet, den man wahrend des Vorrückens 6. thigt war, sich zu öffnen, erreichte man das feindliche Lager. in eigte sich im Gefecht ein neu errichtetes, regulaites Türki⸗ . ECavallerie Regiment, das in einem Augenblick vom Uh⸗ lanen, Regiment Charkeff und von den Jegeffschen Kosaken uruͤckgeworfen wurde. Die das feindliche Lager deckenden d wurden von dem Infanterie Regiment Mu rom, dem 3ästen Jager⸗Regiment und von den Charkoffschen und Curländischen , , unterstutzt durch das Feuer von 16 Kanonen, bald darauf erobert. Die leb⸗ haft verfolgten Flaͤchtlinge hatten einen bedeutenden Verlust an Todten. Das ganze Lager, 5 Kanonen, 5 Pulverkasten, 6 Fahnen und 200 22 wurden die Beute der Sieger. General Froloff seinerseits, sobald er von dem gelungenen ebergange des Generals Roth Nachricht erhielt, beschloß gleichfalls, sich auf den Feind ju werfen. Ein Trupp Frei⸗ williger vom gten und 16ten Jäger⸗Regiment, ohne die Auf— suchung einer Stelle zum Uebergange abzuwarten, C sich in den Strom, um ndr! u schwimmen; diese Kuͤhnheit imponirte dem Feind, der sich nur so viel Zeit ließ, eine Kartätschen- Salve zu geben, seine Kanonen in der größten Eile abzuführen, und . dann auf Aspro zurücksog. Hun, dert Kösaken vom Regiment Bogdanoff, die den Jlgern durch den Strom nachgeschwommen waren, verfolgten die Türken, und nahmen ihnen eine Canone ab. Am 3. 20) mar schirte General Roth auf Aspro zu, und seine Avant⸗ Garde bis nach Pallsfana vorruͤcken, welcher Platz der höchste Punkt des großen Balkans ist. Der Feind war dergestalt von Schrecken ergriffen, daß er nicht einmal versuchte, die Uebergange uber die hohen Gebirge streitig zu machen, die man bereits als überwältigt betrachten kann, wenigstens von Seiten der linken Colonne. Die rechte Colonne des Generals Ruͤdiger kam am 8. (20. in Trunduschlidere an, seine Avant⸗Garde in Ai⸗Wadschik; die Reserve des Grafen Pahlen mit dem Hauptquartier befand sich am 7. (19. in Hassanlar und am 8. (29) in Derwisch Jowan. Im Ganzen genommen haben die Gefechte vom 5., 6. und 7. (47., 18. und 19.), die uns auf eine so , Weise die Thore des Balkans eroͤffneten, dem Feinde 19 Kanonen, 14 Fahnen und beinahe 409 Gefangene, eine große Anzahl von Todten ungerechnet, gekostet. Alle unsere Truppen setzen heute ihre Bewegungen fort. Der Groß ⸗Wesir hat von Schumla her noch nicht die mindeste Bewegung gemacht.

Die neuesten St. Petersburgischen Zeitungen enthalten folgende Nachrichten vom abgesonderten Kaukasi= schen Corpt, vom 4. (16.) Juni.

„Auf die dem Oberbefehlshaber des abgesonderten Kau— kasischen Corps zugekommene Nachricht, daß der Seraskier mit seiner Hauptiacht aus 8 geruͤckt sey, und sich dies⸗ seits dieser Stadt auf dem Wege nach Kars befinde, eilte er unverzuͤglich dem Feinde entgegen, und ging mit dem größten Theile seines Heeres über das c wieriz⸗ Bebirge Sagantu. Das plötzliche Erscheinen der Russen auf einem Wege, auf welchem die Tarken sie am wenigsten erwartet hatten, setzte diese in die höchste Verwunderung; sie verdoppelten indeß ihre Vorsichtsmaaßregeln, und besetzten alle Wege, die nach unserm Lager führten, mit Wachen. Das Corps des Osman Pascha, das bisher in Bardusa gestanden hatte, bekam, nach- dem es verstärct worden war, den Befehl, so viel als mög

lich sich dem rechten Flügel unsers Lagers zu nähern, um im

Stande zu seyn, sede unserer Bewegungen zu beobachten.“ Am 16 (233 Juni entpeckte ein Tavallerle, Trupy der Armenier von Kars Osman . 2 etwa 9 Werst p raf Paskewitsch / Eriwans wänschte indeß eine weitere Reeognoscirung 3 *

gab daher mit Anbruch des folgenden Tages dem ersten in

der Provinz Karabach . zogenen muselmännischen

Reg imente dazu den Befehl; auf den Bericht, da d . rr der That feindliche Cavallerie und 8... *. finde, sa ickte er ein Bataillon des Eriwanschen Carabinier⸗

ral Adjutanten Graf Orlow und Neidhardt II.

Regzimentes mit ü Kanonen und einem Kesaken-Regimente, unter dem Befehl des Obersten S*. . ) Fre⸗ dricks, als Verstärkung nach. man⸗Pascha postirte . Infanterie vortheilhaft zwischen Verhacke, die auf den Hö⸗ hen aus Steinen zusammengethuͤrmt waren, hinter welchen ein steiler waldiger Abhang begann, und schickte die Reiterei voran. Der Baron Fredricks lockte geschickt die Tuͤrkischen Reiter bis in die Schußnäͤhe unserer Artillerie und die Verwirrung benutzend, die unsere wohlgerichteten Kanonen bewirkten, ruͤckte er unter Trommelschlag gegen die Verhacke, während das muselmännische Regiment, mit Kosaken ver—⸗ stärkt, rasch über den Feind Die Tuͤrken empfingen uns in der Nähe mit einem heftigen Feuer. Trotz dem ver⸗ folgte das Eriwansche Carabinier Bataillon seine Bewegung ohne Schuß, und der Oberst⸗-Lieutenant Ußkow, der das mu⸗ selmännische Regiment commandirte, attakirte unaufhaltsam die Tuͤrkische Cavallerie, warf sie, war der Erste, der uͤber

die Verhacke drang, und verfolgte darauf, vereint mit den

die ganze feindliche Cavallerie, so weit es der Raum gestattete. .

Der Feind verlor in diesem Gefechte an 300 Todten und Verwäündeten, 8 Fahnen und über 10609 Gefangene. Dle Zahl der Tuͤrkischen Truppen betrug an 1299 Mann Jufan⸗ terie und 100 Reitern. Unser Verlust ist höchst unbedeutend.

Rußland.

St. 2 25. Juli. Se. Majestaͤt der Kai⸗ ser sind vorgestern Abend bei vollkommenem Wohlseyn zu Czarskoioselo eingetroffen.

Vorgestern wurde das Namensfest Ihrer Kaiserl. Ho⸗ heit der Großfürstin Olga Nikolajewna mit gehörigem Got⸗ tesdienst gefeiert. Abends war die Stadt erleuchtet.

Mitielst Tages ⸗Besehl aus Kiew vom ten d. haben Se. Maj. 16 General- Majors, worunter der Fuͤrst Bagra—⸗ tion (beim abgesonderten Kaukasischen Corps) und die Gene u General⸗ Lieutenants und 7 Obersten zu General⸗Majors befoͤrdert.

Aus Nowotscherkask, vom 7. Juli wird gemeldet: „Am 3. dieses traf, auf seiner Reise nach St. Petersburg, der

Dohn des Persischen Thronfolgers Chosrew, Mirza, hier ein. Der e 3 , , n, 5 r, , .

dirten Stabs⸗Officiere mit mehrern Beamten empfangen. Vor der Treppe des Absteige⸗ Quartiers Seiner Hoheit ward der⸗

selbe vom Kosaken⸗Hetmann, General- Lieutenant Kuteini⸗

kow, mit seinen Generalen, Stabs und Ober⸗Offieieren be⸗ gruͤßt. Der Zusammenfluß des Volks war so groß, daß es den ganzen Platz vor dem Quartiere des Prinzen einnahm. Am folgendenden Tage machte der Prinz, vor der Mittags—⸗ tafel, einen Spazierritt durch die Stadt, besuchte die Heeres

kanzlei, woselbst er die Regalien des Kosakenheeres mit vie⸗

lem Interesse betrachtete und die unter dem General Major Bogdanowitsch, vom Generalstabe, stehende Plankammer in Augenschein nahm. Von hier begab er sich nach den Ort, wo die irdischen Ueberreste des . Kosaken ⸗/Hetmanns,

von dem General⸗Lieutenant Kuteinikow und einer

Menge Volks bis zum Stadtthore begleitet, na

* ge, e s. Ministers ist den Zoll=

Auf Entscheidung des Finanz nister en

Aemtern und Barrieren an den Lire uishhen Graͤnjen 3 lands vorgeschrleben worden, die aus den botanischen Gärten im Russischen Reiche ins Aucland abgesendeten Kolli mit Sämereien und Gewächsen, um ihre Beschädigung ju ver= haten, ohne Aufenthalt und ohne Durchsicht durchsulassen.

Dis zum 19. Juli waren in Kronstadt 739 iffe an⸗ gekommen, IZ62 waren abgesegelt.

Aus Solikamsk, im Gouvernement Perm, meldet man, daß dort An fangs 2 ein schrecklicher Srkan sich erhoben, 2 2 . 2 10 Minuten ungeachtet, be⸗

euten r ngerichtet einer Kirche und 61 Dach e

wurden abgerissen, 2 Hauser Menge anderer stark . r, ,, Odessa, 18 Juli. Der Gesundheltszustand unsers Lazareths wird von Tage zu Tage zufriedenstellender; unter 3 Kranken, die nur noch uaͤbrig 33 werden 2 wahrscheinlich wieder geheist. Auch aus den, von unsern Truppen erober⸗= ten Häfen laufen gunstige Nachrichten ein. Die in Vul⸗ garien, zur Hemmung der Pest, getroffenen Vorsich ; regeln, haben den erwünschten 66. gehabt, indem das

Grafen Platow, ruhen. Um s Uhr Abends reiste der ki. H dro⸗

Uebel augenscheinlich nachläßt. Die Quarantaine längs dem Dniester wird mit Strenge beo 2 In der Krimm hat sich nicht ein einziger Fall gezeigt, der

er eben so vieler Privathäuser

tomaaß