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Hrn. Eynard mitgetheiltes Schreiben eines Griechischen .
Einsichtevolle folgern daraus die kurze und einfache Verwer⸗ 5 e n , .,
fung der neuen Propositionen.
Griechenlands wie um unsertwillen zu bedauern, daß man so anz umsonst ein Opfer dargeboten hat. Hatten wir denken „ daß die Ereignisse sobald unsere trüben Voraussehun⸗
Hatten
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ben Maaßregeln. Man hoffte eine Feuersbrunst zu loͤschen, wollte Gott, daß man dieselbe nicht weiter ausgedehnt habe!“ Das Journal des Debats enthält auch ein, von
jaten an den Fuͤrsten Souzzo, fruͤheren Hospodar der Wal; lachei, aus Nauplia, vom 28. Juni. „Das Protokoll vom 29. Mai,“ heißt es darin, „hat Trostlosigkeit in alle Herzen gebracht. Noch gestern erhob und veredelte das sichere
hl unserer Unabhängigkeit und unserer politischen Existenz unsere Seelen; heute ist dieses Gefuͤhl verschwunden, denn wir sehen uns aufs Neue unsern Unterdruͤckern gewissermaaßen wieder unterworfen. Ich kann mich noch nicht entschließen,
Protokoll entschieden werden soll. Die göttliche Vorse⸗
zu glauben, daß das Schicksal unseres Vaterlandes durch die⸗ 5 wird den Souverainen, welche so voll der milden Ge—⸗
nnung sind, Gelegenheit geben, das begonnene Werk zu
vollenden. Sie werden es fuͤr die Ruhe von ganz Europa
und fuͤr das Gluͤck der Menschheit vollenden. Wenn aber u unserem Ungluͤck jenes Protokoll unwiderruflich feststeht, . habe ich wenigstens die Ueberzeugung, und alle Griechen theilen sie mit mir, daß das großherzige Frankreich, daß sein König, den wir als den von Gott bestimmten Retter der Christen verehren, jede andere Modification verhindern und vor Allem nicht zugeben wird, daß man einen Fuß breit des durch die
neuen Graͤnzen bestimmten Gebietes den Tuͤrken abtrete.
Eine solche Nachgiebigkeit wuͤrde das ganze Gebäude zerstöͤ—
ren und unsägliches Unglück zur Folge haben.“
Das ob genannte Blatt meldet in einem Schrei= ben aus Konstantinopel vom 25. Juni, daß die Pforte das Protekoll vom 29. Mai verworfen habe. Dasselbe sey von dem Greßherrn aus demfelben Grunde, wie von dem Praͤsidenten Griechenlands, zurückgewiesen worden, nämlich weil man es ohne die Theilnahme er abgeschtossen habe. „Die Bevollmächtigten Frankreichs, Englands und Rn lands,“ sagt das genannte Blatt, „wollen Gränzen * um die Griechen sicher einzuhegen, und sagen den Tuär⸗
n: bis hierher sollt ihr eine Strecke eures Gebiets verlie= ren, ohne daß weder der nehmende noch der verlierende Theil dabei befragt werden. Das Protokoll selbst ist von dem Tage an verletzt worden, wo der Englische Consul in Aegina dem n, Griechenlands anzeigte, daß er die Blokade von
vrota bis zum Thermaeischen Meerbusen aufzuheben habe, während der Großbritanische Consul in Alexandrien dem Pascha von Aegypten erklärte, daß er Schiffe mit Getreide, Kriegs⸗Munition und selbst mit Truppen frei nach Smyrna und den Inseln des Aegeischen Meeres schicken und die festen Plätze der Insel Kreta verproviantiren könne.“
Herr Amadeus Jaubert ist zum Botschafts-Secretair er⸗ —— und als solcher dem Grafen Guilleminot beigegeben worden.
Die Gazette de Franer sagt, bei Hofe bemerke man mit einem Gefuͤhle der Ueberraschung, ja der Hoffnung, daß y Tagen keiner der Minister mit dem Könige geardei= tet habe.
Der Gonveneur von Gibraltar, General Don, hat eine Proelamation erlassen, durch welche die Ausruͤstung von Ne⸗ gerschiffen im dortigen Hafen verboten wird.
Gegen Ende des September wird eine Franzoͤsische Opern⸗ Gesellschaft, welche gegenwartig im Auftrage reicher Pflanzer der Antillen hier gebildet wird, nach jenen Colonieen abgehen.
Die Quotidienne, welche in Spanien durch Beschluß des Minister Raths verboten worden ist, sagt in ihrer Ma— drider Correspondenz, daß diese Maaßregel binnen Kurzem
unter den Haupt- Anklage.? Punkten stehen werde, welche den
ö Ballesteros stuͤrzen sollen. achrichten aus Gibraltar zufolge, stellt der dortige Gouverneur der Blokade einiger Häfen des Reichs von Ma— roeco durch das Oesterreichische Geschwader Schwierigkeiten . Der Handel Gibraltars liegt ganz danieder; fast . und Französische Kaufleute lassen sich in Cadix In Toulon ist der Inspektor der schönen Künste und Mit Direktor der wessenschaftlichen 2 * . Herr Lenormant, auf der Brigg „Bolage“ angekemmen. Dasselbe Schiff hat auch zwei junge Griechen, die Drüder Dyliany, mitgebracht. ; Den Erzbischöfen von Toulouse und von Alz, so wie den Bischoͤfen von Tarbes, Straßburg, Cahors, Perpignan,
den
Blois, Carcassonne, Verdun, Arras, Rhodez und Aire ist
attet worden, eine bestimmte Anzahl von Zöglingen ihrer
inarien einstweilen außerhalb der Schul! Gebäude woh—
nen zu lassen. Die Seminaristen muͤssen sich übrigens nach
zerordnungen vom 16. * richten, und sind nament⸗ lich verpflichtet, die che Kleidung zu tragen.
Die General Inspectoren der ÜUniversität, welche die Königl. Gymnasien im suͤdlichen Frankreich inspieirt n, sind besonders mit dem in Poitiers zufrieden gewesen.
Die Regierung hat einen Architecten und einen Inge⸗ nieur nach den Pyrenäen geschickt, um die dortigen Mar⸗ morbruͤche 5 unter suchen.
Der Erfinder der musikalischen Siprache, Herr Sudre, wird auf den Befehl des Marine-Ministers nach Toulon gehen, um seine Erfindung auf die Kriegs⸗Marine anzuwen⸗ den. Es sollen auf offenem Meere und in verschiedenen Entfernungen wiederholte Versuche gemacht werden.
Der Précurseur de Lyon will einen Brief aus Bo—⸗ logna vom 12. Juli erhalten haben, welchem zufolge auf Befehl des Cardinal⸗Staats⸗Secretairs Albani alle Juden aus dem Kirchenstaate verwiesen worden seyen.
Großbritanien und Irland.
London, 25. Juli. „Hr. O Connell“, heißt es im Globe, „hat eine Adresse an die Wähler von Clare bekannt gemacht, in wel⸗ cher er von seiner Erwählung wie von einer abgemachten Sache spricht. Unserer Meinung nach hat er Recht, so zu sprechen, und wir zweifeln nicht, daß er sich im Parlament eben so zeigen wird, als er sich außer demselben gezeigt hat,
namlich als einen Mann, der etwas bedeutet. In England
hat man ihn im Allgemeinen zu gering geschaͤtzt, und zwar seines rhetorischen Styls wegen, den er eben fur die Klasse seiner Zuhörer als angemessen erachtet; er besitzt inzwischen eine große Gewandtheit, seine Vorträge den Umständen und den Ümgebungen nach einzurichten, wie es auch alle diejeni⸗ en sehr gut wissen, die ihn bei andern Gelegenheiten gehört — * er kennt den Zustand des Irländischen Volks genau, und weiß es aus Erfahrung, auf welche Weise die auf die Masse desselben einwirken. Gewiß wird er einst im
Parlamente einen wichtigen Einfluß auf die Verhandlungen . haben. Auf e, ist es aus obenerwähnter 1
Adbresse erfreulich zu . Jriandischer
lik mit — . beschäftigt, als mit den alten politisch⸗ religissen Streitigkeiten, die von jeher Spaltungen unter den Irlaäͤndern veranlaßten. Herrn O Connells Bekenntniß, daß er zu keiner Parthei gehöre, scheint ein deutlicher Beweis zu seyn, daß die Katholiken auf dem Wege sind, sich mit den gewohnlichen im Reich herrschenden Partheien zu amalgami— ren. die Union mit Irland aufgelsst k sehen, diu übrigens getäuscht finden. Vorschläge, die hierauf hinzielen, können nie zu einem guten Ende führen.“
Im Globe liest man auch Folgendes: „Das Gerücht von einer Spanischen Expedition aus Cuba nach der Mexikani⸗ schen Kuͤste gewinnt immer mehr Glauben, und in kann man sich auch die großen Kosten, die man macht, nicht anders als durch eine solche Expedition erklären. Bei alle dem kann jedoch von einer Eroberung der neuen republi= kanischen Staaten, oder auch nur eines bedeutenden Theiles ihres Gebiets nicht die Rede seyn ; nicht daran zu denken, wenn Spanien in Hinsicht seiner Militairmacht sich anderen Suropäischen Nationen gleich
stellen könnte. Die Dewohner jener Staaten sind durch .
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und es wäre selbst daun
langfährige innerlich! Sriege bartraut mit den Waffen 3.
worden, und haben in dem letzten Siege in der neuen Welt aber die Spanier, bei Apacucho, Beweise ihrer Ueberlegen⸗
heit geltefert. Leider sind sie nur zu militairisch geworden.
Wenn aber auch die Mexikaner nicht so geübt im Kriege sind, als ihre Mit Staaten, so kann dagegen einer lan denden feindlichen Armee das schlechte Klima an der Küuͤste Kußerst verderblich werden. Der größte Nachtheil, den ein Ueber, fall von Seiten Spaniens zur Folge haben kann, und höͤchst wahrschein lich haben wird, ist der, daß er als Vorwand zur Vermehrung der Mexikanischen Militairmacht, und als Nah⸗= rung fuͤr den Ehrgeiz und fur die Rinke milttairischer Par theignger dienen wird.“
In einer Schottischen Kohlen⸗Mine stieß man beim Auch
araben eines Schachts auf einen aufrecht stehenden, mehrere
Yards hohen und bedeutend dicken Baumstamm, oder eigen, lich auf einen genauen Abdruck desselben, indem seine Substanz ganz in Sandstein verwandelt war. Nieder lande. Brüssel, 29. Juli. Am 21sten Abends nig im Haag an.
kam der Kb⸗
n seiner in der Adresse ausgesprochenen Hoffnung, ö ? ; . e sich