1829 / 222 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Sturmfeder,

daß die sammtlichen Per

*

3 *

zu treffen, und in Mannheim wird Sie Ihre Frau Tante, die Dr . Gro Baden, besuchen. x . re d. 61 von Santa Cruz. Mit Ihrer Majestät reiset Ihr äͤltester Herr Bruder, der Her August, welcher alle mubern Räcksichten, selbst auf seine in letzter Zeit weniger . dem Wunsche nachgesetzt hat, einer gelieb⸗ Schwester den Abschied leichter und die Reise angenehmer u machen, und aus Ihrer neuen 5 den Ihrigen sichere ö. zuruͤckßzubringen. Se. Durchl. wird nach einem Aufenthalt von einem Jahre zurck erwartet. Ihn begleitet Hr. Graf Mejean, der ältere, der treue und bewährte Fuͤh⸗ rir und Freund des Prinzen; außer ihm nech der . raf Spretty und der Chevaller Henin. Das Gefolge der Kaiserin ist großen Theils nach Ihrem eigenen Wunsche auf wenige Personen beschränkt, eine Hofdame, Fräulein von einen Beichtvater, Hrn. Roͤthinger, einen jun—⸗ en und ausgezeichneten Geistlichen, einen Leibarzt, 97 ö Stephan, den außer seiner Geschicklichkeit auch gesellige und mustkalische Talente empfehlen, und sieben Personen im untergeordneten Dienst. 6. Majestat haben es, obwohl Ihnen die Wahl frei stand, vorgezogen, hren Hofstaat aus eingebornen Brastlianern an Ort und Stelle zu ergänzen. ' Ostende werden Sie mit Ihrer Ober⸗Hofmeisterin, der rau Gräfin Itapagipe, zusammentreffen, einer Dame, fuͤr deren vorzügliche Eigenschaften dies ein vollgültiges Zeugniß ist, daß sie von der verstorbenen Kaiserin zur Erzieherin der Königin Donna Maria erwählt wurde, von welchem Amt sie durch die Wahl des Kaisers zu ihrem neuen Posten er⸗ hoben ward. Es ist 16 von der besten Vorbedeutung, onen aus Brasilien, mit welchen die Kaiserin bis jetzt zusammen traf, sich eben so durch ihre Bildung, wie durch die Eigenschaften des Herzens aus— zeichneten. x Von ostende, wo Ihre Majestät sich einschiffen wird, 6. die Fahrt zunächst nach Plymouth, wo die Zusammen—⸗ unft mit der Königin Maria da Gloria statt finden wird, men nach, wenigstens vor der Hand in

welche, dem Ver England zurückbleibt, während die Kaiserin die Reise nach

Brasilien fortsetzt, wohin ihr ein Packet- Boot mit einem

Theile des Gefolgs vorausgehen wird, um die bevorste . zu letztere dur fr⸗ Anfangs erfolgen. ; München, 5. Aug. Ihre Majestaͤt die Königin Ka— roline nebst der Prinzessin Marie sind nach Tegernsee und die Frau Herzogin von Leuchtenberg nach Ismanning ab⸗ gegangen.

Augsburg, 5. August. Ihre Majestaͤt die Kaiserin von Brasilien trafen gestern Abend hier ein, Über nachteten hieselbst, und setzten heute Morgen um 10 Uhr die Reise nach Manheim fort; Sie gedachten heute in Ulm zu uͤber⸗ nachten. Der Herr Marquis v. Barbacena ist bereits ge⸗

ern Abend, nach Eingang eines Couriers aus London, da— n abgereist. ; ;

O ester reich.

Reutte (in Tirol), 28. Juli. Ein furchtbarer Hagel⸗ schlag vernichtete am I6sten d. M. alle Feldfrüchte der Ge— meinden Grähn, Nesselwängle, Hinterbuhel, Oberletzen, Mu— ßau, Pinswang, Pflach und zum Theil von Reutte, Der hierdurch entstandene Jammer dieser verunglückten Commu⸗

nen ist unbeschreiblich, und der Schaden, welcher so eben

obrigkeitlich erhoben wird, dürfte beinahe die Summe von 20,000 Fl. erreichen. Der größte Theil der gefallenen Schlos⸗ sen war von der Größe eines Huͤhnereies, und darunter be⸗ fand sich manche, welche I und , ja sogar mehr wie Pfd. im Gewicht hatte. Mehreres zahme wen wurde von den Schlossen getödtet, zugleich ein Mann am Kopfe ver— wundet, in vielen Orten wurden die Fenster zertrümmert, die auf Bleichen aufgespannte Leinwand wurde r durch⸗/ löchert, und das Gerreide dergestalt in den Boden hineinge⸗ schlagen, daß es vielfältig nicht mehr gemäht werden kann.

Portugal.

Eins der letzten Englischen Blätter enthält ein aus St. Michael vom 13. Juli, in welchem es

Anderm heißt: „Unsere politische Lage ist ußerst be⸗ Unter dem Mihitair findet durchaus keine Subordinatlon statt; die Ofsiciere haben alle Autorität ber die Gemeinen verloren. Mehrere Militairs sollen sogar die Insel verlassen haben, und es ist mehr als wahrscheinlich, daß wenn sich elnige kräftige Männer zeigen sellten, die ganze Besatzung sich fuͤr die Königin erklgren warde. Die letzten

die Kaiserin reisen unter dem —— Geist.

einen Theil ihres Ueber flusses zu ver

litair veranlaßt, und nach Allem, was man hort, herrscht auf 2 Nsorischen Inseln derseibe, zum Revoltiren geneigte Dasselbe Blatt giebt folgende Auszüge aus einem Briefe aus Lissabon vom 19. Juli: , In quisition soll wieder eingeführt werden; das Decret hierüber, zu wel⸗= chem der Din asta die Veranlassung war, ist Dom Mi⸗ guel bereits zur Bestätigung vorgelegt worden. Den gema⸗ bigteren Miguelisten ist diese Maaßkegel bei dem egenwaͤrti⸗ * Einfluß Britischer Rathschläge auf die Y, . des abinets Dom Miguels sehr auffallend, und um so mehr, da, den zwischen Portugal und England ö Vertraͤ⸗ gen zufolge, die Inquisstion in den Portugiesischen Besißzun⸗ * aufgeheben wurde. In Lissabon waren zwei Briti⸗ che Schiffe mit Vorräͤthen fuͤr Dom Miguels See / Arse⸗ nal angekommen, und ein Bataillon des ten Jnfante⸗ rie Regimentes hatte Befehl erhalten, sich in Bereit. schaft zu halten, um die edition nach St. Michael verstärrken, von wo der Oberst Pinto zuruͤckgekehrt war. ach der Ruͤckkehr dieses Officiers in Lissabon, hatten Po⸗ lizei Beamte das Gerücht verbreitet, Lord Strangford sey auf seiner Reise von Rio Janeiro nach England bei St. Michael gelandet, um die Expedition Dom Miguels zur Be⸗ kämpfung der Besatzung von Terceira zu ermuntern. In der Liste der e , , sind 50 Fabriken, als zur Fort⸗ setzung ihrer Arbeiten unfähig, eingetragen worden. Die Auswanderungen von Lissabon und Porto aus, nach Bra⸗ silien, sind auffallend stark gewesen. Nach Brasilien gehende Schiffe nehmen keine andere Ladungen mit, als Sal und Menschen, und letztere hauptsichlich aus den Klassen der Handwerker und Lehrlinge. Man spricht von Rekruti⸗ rung; es ist aber kein Geld da, wenn nicht etwa eine fremde Regierung, deren Schatz uͤberfließt, gereist seyn sollte, uber fügen. Die Verwal tung der 1 wird täglich partheiischer. Eine reiche Witwe erhielt Vesehl, ihre Tochter an einen General zu vermählen, der Dom Miguel wichtige Dienste geleistet hatte, und eine an dere Ehe kam nicht zu Stande, weil der Liebhaber liberaler Grundfaͤtze beschuldigt ward. Zivei Ofsficiere, die in Unter suchung gewesen und vollig frei gesprochen werden waren, mußten d ngeachtet als 22 * Staats Verbrecher im * b. allen diesen Ucheln nun no me pestartige Krankheit, mit der Lissabon der Muͤndung des Tajo her bedroht wird, wo sich durch das anhaltende Regenwetter im Fruͤhjahr und die Nachlässigkeit der dort wohnenden Fischer, stehende Gewaͤsser gebildet hat ten, deren Ausdünstung in der letzten Zeit die Luft dergestalt verpestete, daß sich endlich ein epidemisches Fieber einstellte, welches in einem nur kleinen Bezirk täglich 2 bis 10 Personen hinraffte; die Regierung hat Truppen zur Bildung cines Gesundheits⸗Cordons dahin gesandt.

Türtei.

Das neueste Blatt der Allgemeinen hält folgende Corresponden) Mittheilungen: Kon stantinopel, 17. Juli. Die Hoffnungen à den Frieden sind verschwunden, die Sendung des Herrn . in das Lager von Schumla hat keinen glücklichen Et / olg gehabt, und General Diebitsch marschitt auf Aides * werden die kräftigsten Maaßregeln ergriffen, um d einde Widerstand zu leisten, aber die Mehrzahl der Mus männer scheint von Muthlosigkeit ergriffen, und sieht d Sache des Sultans fur verloren an, ine uͤble Vorbedem tung in einem so kritischen Augenblicke! Die Unterhandlun en über die Griechische Fr aben unmittelbar nach udienz des Englischen Botschafters, Sir Robert Gor bei dem Großberrn am 13ten förmlich begonnen. Hr. don mußte sich dberzeugen, daß seine Reise fruchtlos blei und er nicht gläͤcklicher als sein Vorgänger, Sir Stratfon Canning, bei der Pforte . duͤrfte. Der Reis Efendi am 14ten unumwunden erklaͤrt, daß das Londoner Protek vom 22. März und das vom 18. April nie die Zussimm der Pforte erhalten, und keine Macht auf Erdẽn sie gen werde, diese Stipulatiogen anzuerkennen; mit Ei Worte, die Pforte lehnt nach wie vor die Vermittelung Mächte in dieser Sache ab, und will nichts von der Un hängigkeit der Griechen wissen. Es steht jetzt zu e was die Mächte thun; denn wenn die Pforte bei ihrem haben beharrt, so glaubt man allgemenn daß Gr chen a von ihnen anerkannt werde. Dies barste s 5 gefallen lassen, und er wird 3 eine solche Erklärung einwenden, sebald der neue Staat nur auf Morca und

1

Zeitung en

Berichte aus Terceira haben diese Stimmung unter dem Mi⸗