1829 / 230 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Auflagen erleichtern oder richtiger 3 * insere Finan⸗ , so wie den Handel und Gewerb ig rstellen. Frieden, unser erstes Beduͤrfniß, aufrecht erhalten und den Thron mit Kraft, Ruhm und Wuͤrde umgeben, das sind die Pflichten der Minister, welche mit dem glichen Ver⸗ trauen beschenkt worden sind. Unter diesen Bedingungen, aber auch nur unter diesen, werden wir ihnen unsere Unter⸗ stuͤtzung gewähren, und ihr System wie ihre Handlungen rtheidigen.⸗ 12* ö Das Corps der Marschaͤll sol eine Adresse an den Köͤ—⸗ nig gegen die Wahl des General Bourmont zum Kriegs⸗ Minister beabsichtigen.

Gestern versammelten sich die Minister beim Grafen von la Bourdonnaye. Der General⸗Intendant des König— lichen Hauses, Baron von Boulllerle, war dabei zugegen, woraus einige Blätter schließen wollen, daß er zum Haus Minister werde ernannt werden. 3

4 i. Menge von Bre ben und Beamten der hiesigen

Akademie haben Herrn v. Vatisménil ihr Bedauern dar⸗

. 9. . ihn nicht mehr an der Spitze der Universitäͤt zu sehen.

Im Figaro liest man: „Nein, meine Herren, sagte

gestern Herr Royer Collard, das ist nicht möglich, ich habe den Moniteur gelesen, wie Sie; viele Leute sind zu mir ge— kommen, und haben mir, wie Sie, gesagt, daß wir ein neues Ministertum hätten; dennoch laͤugne ich es. Jede Wirkung hat ihre Ursache; da es nun keine Ursache giebt, warum wir ein solches Ministerium haben sollen, so sage ich, daß

es nicht existirt, daß es nie existiren wird.“ ĩ

Das Journal du Hävre und das Journal de

Ronen beginnen nach dem Beispiel der hiesigen Blatter

eine heftige Opposition gegen das neue Ministerium. neue Großsiegelbewahrer, Herr von Courvoisier, hat seine Antwort noch nicht eingeschickt. Er war S) Lieues weit 5. w 6 die telegraphische Depesche mit seiner

ö dort ankam. ö. Der Denutigte Hi. Lepelletier d Aulnay, welcher n 3, ,,, , . sjobald er den . r

Minister⸗Ernennungen erhalten hatte. er. Der Tonstitutionnel äußert: vermehren sich; von allen vom vorigen Ministerium er⸗ nannten Staats / Baͤthen ist Ferdinand von Berthier der Einzige, welcher seinen Platz behaͤlt. Von den General⸗ Direktoren wird, wie man sagt, nur Herr von Villencuve

abdanken.“

Demselben Blatte zufolge soll der General Bourmont bereits seine Entlassung als Kriegs⸗Minister nachgesucht ha⸗ ben, und wird General Bordesoulle als sein Nachfolger genannt. ]

Der Courrier frangais macht die Bemerkung, daß in allen Correspondenz⸗Nachrichten aus K—— nur von der festlichen Aufnahme des Englischen Botschafters die Rede sey. Graf Guilleminot werde nicht einmal erwähnt,

so unbedeutend sey die Rolle, die er dort spiele.

Mehrere vornehme Brasilianer, unter denen sich der Vi⸗ comte von Pedra Branca, früherer Brasilianischer Minister, befindet, sind von hier nach Ostende abgegangen, um ihrer neuen Kaiserin 1 huldigen. Nachtichten aus Ostende vom Sten d. M. zufolge, war auch eine Menge ausgezeichneter

ö iesen dort angekommen, um der Kaiserin, welche un⸗ i. dort erwartet wurde, eine Adresse zu überreichen, in der sie dieselbe bitten, ihren erlauchten Gemahl in seinen edlen und großherzigen Gesinnungen in Betreff Portugals zu

bestarken. Graf Matuschewitz ist in diesen Tagen nach Lon

Der don abgereist.

Die Gazette de Fran ee beschreibt die Festlichkeiten, mit denen der General Lafayette bei seiner Rickkehr nach der Auvergne in Issoire aufgenemmen worden ist; sie verspottet ihn und nennt ihn einen berumziehenden Charlatan.

Der Baron Trouvé, fruher Präfekt, dann Buchhändler und Buchdrucker des Drapeau blanc, ist zum Cabinets, Chef im Ministerium des Innern ernannt.

Sroßtritanien und Irland.

Londen, 12. Aug. Die Englischen Kaufleute, welche * . * ö 5 8 haben be, * riti von Odessa kemmende Schiffe in Een m er, erfuhren, eine Denk ee. zwar durch Herrn Huskisson, beim Grafen von berdeen eichen lassen. Folgendes Antwort Schreiben hat nun Huskisson von dem Unter- Staats- Seeretair der auswärtigen Angelegenheiten erhalten: „Auswärtige

„Die Abdankungen J

I

Mein Herr! ich habe r, von

ch dafür zu verwenden, daß ig fuͤr den Britischen Handel die Pforte den Britischen Fahr⸗

Fermans zum Auslaufen in das Mittelländische Meer ver⸗ weigert, in Zukunst gesteuert werde. Ich bin nun von Sr. Herrlichkeit beauftragt, Ihnen anzuzeigen, daß dem König lichen Gesandten in Konstantinopel sogleich Instructionen übersandt werden sellen, damit er dem Gesuche jener Kauf⸗ ö leute die deste Unterstůuͤtzung leihe. 2 * Ehre u. s. w. unglas.“ *

Der Globe, dessen Ansichten bei ere , genheit als gemäßigter und unpartheiischer, wie die vieler anderen Eng⸗ sischen Blätter, geltend gemacht werden, äußert sich uber die in Frankreich vorgegangenen Veränderungen folgendermaaßen: „Dem neuen Franzoͤsischen Ministerium durfte es schwer werden, sich zu halten, und in der That, wenn der Artikel, welchen wir heute aus der Gazette de Franee geben und den mehrere Zeitungen ein Manifest nennen (weil er un— ter dieser Bezeichnung dein Courier in einem Privat⸗Briefe eingesandt worden ist)s wenn, sagen wir, dieser Artikel wirklich eine Meinungs⸗Manifestation des neuen Cabinettes ist, so fuͤhlen wir uns uͤberzeugt, daß es nicht wird bestehen konnen. Die Thorheiten, der Neid und die Tracasserieen der Liberalen in Paris mögen wohl dazu beigetragen haben, ] das letzte Ministerium zu stuürzen, doch ist bei alledem wohl ö; nicht zu bezweiseln, daß die constiturionnelle Parthei durch . ganz Frankreich eine unwiderstehliche Kraft, wenn sie sie noch

nicht gewonnen hat, doch täglich mehr gewinnt. Wenn auf der einen Seite die Beinamen: „„Maͤnner der Revolution und der hundert Tage,““ gehort werden, so erinnert man ;

sich auf der andern auch der Aristokraten von 1739 und, was noch ärger ist, des Ministeriums von 1822; hat nun das Volk zwischen beiden zu wählen, so herrscht wohl kein J veisei d wie die Wahl ausfällt. *r , n, das 3 Syn zu wollen, maß dem Ministe⸗ rium zum Untergang gereichen. Die eln ig imnagliche Weise, wie sich dasselbe, wenn es namlich wirklich aus der ultra— royalistischen Parthei hervorgegangen ist, halten kann, be— steht darin, daß es sich gesteht: es habe bisher immer in Irrthümern geschwebt und würde es das Beste seyn, was es thun konnte, wenn es diese Wahrheit oͤffentlich zugaͤbe. Wir glauben auch, daß der Furst von Polignac zu viel ge⸗ sunde Vernunft besitzt, um sich in Projecte der Art einzu⸗ lassen, wie die Gazette de Franee ihre Leser von ihm er , warten läßt. That er es, so fährt er unbejweifelt nicht gut dabei. Was Villele vor 2 Jahren nicht zu Stande bringem konnte, das kann letzt noch weniger geschehen; denn jedes Jahr hat die Stärke der Freunde der neuen , . in Frankreich vermehrt, und das Corps der Wähler, wenn auch nur ein kleines, besteht doch aus solchen Leuten, die es sehr schwer halten durfte, zu der Art von Freiheit zu be⸗ wegen, wie die Gazette de France sie wünscht. Leitet nur das neue Ministerium seine inneren Angelegenheiten mit J cretion, so wird unbezweiselt auch seine auswärtige . einen guͤnstigen Einfluß auf den Zustand Europas üben. Hätten die Politiker aus der Bonapartistischen 840 die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten in Frankreich, so fuͤrchteten wir sowohl für dat y dieses Landes, als dafür, daß sie dem Wansche, ein großes Spiel zu spielen oder Sensatian ju machen, und der noch barockern Idee, die Pe litik Englands zu Schanden zu machen, die R. Europas bald zum Opfer bringen würden. Die Leidenschaften der Bonapartisten sind daher eben so wenig den Vedärfnissen der gegenwärtigen Zeit entsprechend, als die Vorurtheile der Ultra Royalisten es sind.“ . Die Times, so wie die meisten anderen Londoner Blit ter, außern sich Über die Französische Ministerial, Verinde rung fast ganz in der Art, wie der Courier und die Mo ning Chrontele, deren Bemerkungen wir gestern mitge⸗ theilt haben. . Aus einem aus der Levante theilt die Times Einiges über den Zustand der in Konstantinopel besindlichen, Russischen Gefangenen mit. „Als sie zuerst ankamen“, hel kurse

e es darin, „wurden sie, auf 3. der Pforte, nach * * 2 e jed has eit, da der nische Gesandte aron von , en, ,.

wiewohl nicht der Repräsentant einer größern 2 sowohl beim . als bei seinen Ministern, in graßem