1829 / 246 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ungeheures ert, ist sehr zerstoͤrt; ich * dennoch den Gegenstand aller Basreliefs und einen Theil der Legenden entziffern koͤnnen. Der gtoße Saal ist von sechs großen

feilern getragen, in welche eben so viel Kolosse eingehauen

imd, deren rohe Arbeit gegen die schoͤnen Basreliefs sehr

absticht. An den Seitenwänden sind acht viereckige Nischen, jede mit 3 sitzenden Figuren angefüllt; die mittelste dieser Figuren ist immer der Sonnengoit Rhamses, der Sch . des Sesostris, der unter dem Namen des großen 2 angerufen wurde und in Phthaei, Amonei und Tyri C6 —— Sebua und Derri) residirte; in Girschs wurde er Sehn des Phtha and der Hather angebeter, Das Stund; * 22 Basreliefs giebt aber den Mythos dieser ottheiten viel Aufklärung. Theil dem kleinen 2 n Den dur. er is amn n,. ces Werk aus der Zeit des Augustus, und hat a. weil er zerngen Anszchrung ungenchte, fe, w ü ge . auf die ncarnatlon des Istrie in renss 6 a 9 ich ist. Am Abend des 25. encdeckten 8 j Giuiben cöncs Echo, Dandur gegrnäter, Belchee der ließen es Verse wiederholte. üinfere stalienischen Sefahrten ischten si aus dem Tasso wach sprechen und Lazi ischan mn ohl c Flinten chef, welche Cee de wn neee g ertöhgn, Der Tempel von Kalabschi kam * , . die Reihe; hier eatdeckte ich ein heues Gesch . ctern⸗ das den Kreis der Formen Ammons des Ausgangs, und Vereinigungs⸗Punktes aller göttlichen Wesen, vervoll kändigt. Ammon Ra, das oberste und ursprüngliche Wesen, das sein gener Vater ist, wird als der Semähl stiner Mutter ('der Yöttin Muth) bezeichnet, und sein weiblicher Theil ist in seinem eigenen, zugleich männlichen und weiblichen Wesen ler nus) mit enthalten. Alle anderen Aegyptischen Goͤt⸗/ 8 nur Formen dieser beiden eonstituirenden Prineipien, die unter verschiedenen Beziehungen betrachtet und vereinzelt wer den; sie sind nichts als reine Abstractionen des großen We⸗ sens. Diese Formen zweiten und dritten u. s. f. Ranges bilden eine ununterbrochene Kette, welche vom Himmel her⸗ absteigt und sich bis zu Incarnationen in menschlicher Ge— stalt auf der Erde materialisirt. Die letzte dieser Incarna⸗ tionen ist Horus, und dieser Schlußring der göͤttichen Kette bildet unter dem Namen Horammon das Omega der Goͤt⸗ ter, waͤhrend Ammon⸗Horus (der große Ammon, der thätige und wiedererzeugende Geist) das Alpha derselben ist. Der Ausgangs⸗Punkt der Aegyptischen Mytholegie ist eine Trias, die von den 3 Theilen des Ammon Ra, nämlich von Ammon (dem männlichen und dem 8 Wurh (dem weiblichen und der Mutter) und Chons Sohne) gebildet wird. Diese Dreiheit offenbart sich auf der Erde und löͤst sich in Osiris, Isis und Horus auf. Diese sind aber nicht ganz dasselbe, weil Osiris und Isis Geschwister sind. n Ka⸗ labschi habe ich die vollstaͤndige Trias gefunden, deren 3 Glie⸗ der genau in den 3 Gliedern der urspruͤnglichen Trias be⸗ gründet sind. Horus wird hier der Gemahl seiner Mutter Isis genannt, und der Sohn, den er mit ihr erzeugt hat, heißt Maluli (der Manduli in den Griechischen Proskyne— maten) und ist der Hauptgott von Kalabschi; sein? Genea— logie ist in 30 Vasreliefs euthalten. Auf diese Weise besteht die Schluß⸗Trias aus Horus, seiner Mutter Isis und ihrem Sohne Maluli; diese Gestalten entsprechen genau der Trias des Anfangs: Ammon seine Mutter Isis und ihr Sohn us. Auch wurde Maluli in Kalabschi unter einer dem

Chons ähnlichen Form, in derselben Bekleidung und mit den,

Insignien geschmückt, angebetet; nur trägt der junge d kt hier außerdem noch den Titel eines t 3 2* h. Zalabschi, welches die Griechischen Geographen in der . Talmis nannten. 76 in Dalmis der Tempel des Malnli dreimal ge— ö 3 ist; einmal unter Amenephis II, dem Nach, und das dritt rig das zweite Mal unter den Ptolemäern , Wal ldi si der jetige un ollen rere Tempeh des Gottes Hain in e e und Trajan. Die Legende ersten ursprüngli auf den Bruch stücken eines Basreliefs des als Mauer stein gebr Tempels, das Fei dem dritten Bau Nichts von den worden ist, unterscheidet sich in aller Städte und gin Legenden. Der grtliche Gottecdienst 2 ens und Aegyptens hat also

gens . eine Art von geud al Ein th en sich getheilt und stisteten

ten Schutzpatron. Chnuphi⸗ ; s f Insel Elephantine, in 2 n , , n

Den 26. widmeten wir zum,

Ferner habe ich die Gewißheit er⸗

erstreckte sich zbet ganz Nublen; Phrs in Ibsambul, Derri und Amada; Phtha in Girschs; Anuksè in Maschakit: Thoth, der Ober⸗Intendant des Chnuphis, über ganz Nubien, hatte feitje Hauptlehen in Gebeladdeh und Dakkeh; Osiris war Gebieter von Dandurz; die Isis Königin in Philas; Hathor in Jbsambul und endlich Maluli in Kalabschi. Aber Am— mon-Na herrscht uberall, und nimmt die rechte Seite des Heiligthums ein. Dasselbe war in Aegypten der Fall, und es ist erklaͤrlich, wie dieser partielle Kultus sich nicht ndern

konnte, da er durch die Allmacht des religidsen Glaubens an

die Gegend geknüpft war. Dieser ausschließende Kultus je

des Orts brachte uͤbrigens unter den Nachbarstädten keinen

Haß hervor, weil jede von ihnen die Gottheiten der angrän⸗ zenden Bezirke als mitthronende in ihren Tempel aufnahm. So habe ich in Kalabschi die Göoͤtter von Girschs und Dak⸗

keh, in Syene die von Philae und Ombos u. s. f. gefunden.

In Kalabschi habe ich zum ersten Male die violette Farbe in

den gemalten Basreliefs angewendet gesehen. Diese Farbe

entstand aus einer Mischung, welche bei den Theilen der Ge⸗ malde gebraucht wurde, die vergoldet werden sollten. Bei

Kalabschi besindet sich das interessante Denkmal von Bet⸗ wally, das uns die Tage des 28sten, 29sten, Ihsten und Iisten

beschaͤftigte. Hier fanden meine . Trost è barbari⸗ sche Skulptur des Tempels von Kalabschi; die hie . en Bas relie fs sind von schoͤnem Style und von uns vollstaͤn dig eopirt. Diese Gemaͤlde beziehen sich auf die Feldzuͤge gegen die Ara—⸗ ber und Afrikanischen Völker, gegen die Kuschi (Aethiopen) und die Schari, welche wahrscheinlich die heutigen Bischari sind. Sesostris unternahm diese Feldzuͤge in seiner Jugend und bei Lebzeiten seines Vaters, wie Diodorus Siculus aus⸗

druͤcklich sagt, der ihn in dieser Epoche die Araber und fast

ganz Libyen unterwerfen läßt. König Rhamses, der Vater des Sesostris, sitzt auf seinem Throne in einem Tempel, und

sein Sohn stellt ihm im Costuͤme eines Prinzen eine Gruppe

asiatisch⸗arabischer Gefangenen vor. Weiterhin ist der Pharas als Sieger dargestellt, wie er selbst einen Mann dieses Vol⸗ kes niederstͤßt, wahrend Sesostris ihm die Kriegshäupter und eine Masse Gefangener vorstellt. Der König verfolgt auf seinem Wagen die Gefangenen, und sein So mit einer Art an die Thore einer belagerten Stadt. Der König tritt die besiegten Araber mit Füßen, und sein Sohn bringt eine Neihe derselben fern gen geführt. Dies sind die historischen Basreliefs der linken Mauer des Hauptsaales. Die rechte Wand enthalt die Details des Feldzuges gegen die Aethiopen, Bischarl und Neger. Auf dem ersten großen Bilde sieht nian die Barbaren in voͤlliger Auflösung in die Wälder, Berge und Sampfe fliehen; auf dem zweiten Bilde sigt der König in einem Naos und empfängt mit einer Be⸗ wegung der Hand seinen Sohn Sesostris, der ihm einen Aethiopischen Fuͤrsten Amenemoph, auf zwei Kinder gestützt, ferner Aegyptische Heerführer, Tische mit goldenen Ketten, und Pantherfellen, Beutel mit Goldstaub, Ebenholz, Elephanten⸗ zaͤhne, Straußfedern, Buͤndel von Pfeilen und Bogen und andere vom Feinde erbeutete Gegenstände darbringt. Hinter diesen Schaͤtzen folgen einige gefangene Bischaris, Männer und Frauen, eine der letztern mit zwei Kindern in einer Art von Korb n Ruͤcken, dann werden lebende Thiere aus dem innern Afrika, Löwen, Panther, Strauße, Affen und Giraffen 2 u. f. Män wird hierin den Feldzug des Sesostrig gegen die Aethiopen erkennen, die er, dem Diodor von Sicilien zu⸗

folge zwang, an Aegypten einen jährlichen Tribut in Gold,

Ebenholz und Elfenbein zu zahlen. Die andern Skulptun= werke der Höhle sind alle religisser Art. Dieses Denk— mal war dem Amon Ra und seiner zweiten Form Chnnphis geweiht. Der Erstere erklärt mehrere Male in seinen Legen⸗

den, daß er alle vorhandenen Länder und Meere seinem ge⸗=

liebten Sohne gegeben habe, „dem Herrn der Welt (der die bee nden Sonne) Nhamses (II..“ Im Heiligthum ist dieser Pharao dargestellt, wie er die Milch der Göttinnen Anuke und Isis saugt. Ich Deine Mutter, die Herrin von Elephantineg, sagt die Erstere, „nehme Dich auf meine * und reiche Dir meine Brust, damit Du dort Deine Nahrung nehmest, Oo Rhamses!“ „Und ich, Deine Nutter Ife,“ sagte die zweite, „bewillige Dir die Perioden der Paneghrien (von 30 Jahren), welche Du mit meiner Milch ein faugst und die in einem reinen Leben versließen werden.“ Ich habe diese beiden Bilder nebst zwei Basreliess

cepiren lassen, auf welchen der Pharao als Sieger der Völ⸗

ker des Südens und Nordens dargestellt ist. Man darf nicht vergessen, daß die Aegyptier die Syrier, Assyrier, Jonier und Griechen nördliche Völker nannten.

Schluß folgt.) ö

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