1829 / 251 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nen, wohlan, so verzichtet auch auf das Budget, denn ohne den Veistand jener furchtbaren Kugeln zahlt Frankreich Euch auch nicht einen Heller an Steuern!“ Die Gazette de France bemüht sich dagegen, zu be—= weisen, daß das Ministerium nicht nöthig habe, sich zuruck zuziehen, auch wenn es keine Majoritaͤt in der Kammer fin⸗ den sollte, und daß das Königthum Unrecht thun wurde, wenn es die Minister darum entlassen wollte, weil eine Fac⸗ tion sich gegen dieselben erklare. Sie beruft sich dieserhalb auf die Geschichte Englands, und giebt aus den Parlaments Aecten die Adresse von Fox, welche das Unterhaus an Georg III. richtete, um die Entlassung des Pittschen Ministeriums * erlangen. Als Seitenstuͤck dazu giebt sie die von Mira—⸗ eau redigirte Adresse, worin die constituirende Versammlung Ludwig XVI. um die . der Minister bat. Als Nutzanwendung und moralische Lehre zieht sie aus dieser Zusammenstellung die nachstehende Folgerung: „Der Konig von England erfuͤllte die Bitte des Unterhauses nicht, aber in der solgenden Sitzung hatte das Ministerium, welches gestuͤrzt werden sollte, eine Majorität von 76 Stimmen, und von dieser Zeit datirt eigentlich das Glilck Englands. Der König von Frankreich willigte in die Entlassung des Ministeriums, dessen Sturz man beschlossen hatte, aber das Königthum unterlag , Jahr des Ungluͤcks waren die Folge dieses Zugeständ⸗ 8. * .

Die Quotidienne wuͤnscht noch einigen ihrer Gönner zu höheren Aemtern in der gegenwärtigen Verwaltung zu verhelfen, wie sie solches durch die nachstehenden Worte 23 undeutlich zu verstehen giebt. „Royalisten“, sagt sie, „sind in den Rath des Koͤnigs berufen worden; . diesel⸗ ben mit einander conferiren, stehen aber noch andere Roya—⸗ listen vor der Thuͤr, um das Resultat ihrer Berathschlagung

warten. Diese Berathschlagung dauert etwas lange, so daß die im Vorzimmer stehenden Royalisten darüber unge⸗ duldig werden. Wir glauben daher, nach unserer alten Er⸗ fahrung, den Ministern einerseits ein wenig von jener Eile und ,. wovon der Liberalismus uns jederzeit ein Beispiel liefert, so wie andererseits ein wenig Vertrauen und Nachgiebigkeit in gewisse, durch Zeit und Umstände herbeige⸗ führte Forderungen anempfehlen zu muͤssen.“ ĩ azerte de France widerspricht dem Geruͤchte, ö

nisse

mer angeboten habe. 1 ö . 3 .

; Der beruͤhmte Anatomiker Professor Meckel in Halle ist an die Stelle des verstorbenen Dr. Thomassin zum correspon⸗ direnden Mitgliede der hiesigen Akademie der Wissenschaften gewählt worden.

Das Journal des Débats enthält folgende Nach— richten aus * welche mit einem Packetboot, das jenen Hafen am 14. Juli verlassen hat, in Bordeaux kommen sind: „Einem hier verbreiteten Gerüchte zufolge wird die Spanische Expedition an unserer Kuͤste landen. Die Regierung entwickelt alle ihre Kräfte, um dieses Unter⸗ nehmen zu vereiteln. Die Feinde zählen auf eine Parthei,

welche die Maske abwerfen soll, sobald sie von einer Spanischen

Armee unterstuͤtzt wird; allein wenn wirklich eine solche Par, thei vorhanden waäͤre, so könnte sie nur aus einer Handvoll

irregeleiteter Menschen bestehen, welche bei der allgemeinen Gesinnung der Einwohner gewiß ihren Untergang finden würden. Beklagenswerth ist es unter diesen Umständen aller⸗ dings, daß die Truppen seit 3 Monaten keinen Sold erhal⸗ ten haben; unsere Feinde werden diesen Umstand benutzen, um Unzufriedenheit unter den Soldaten zu erregen und sie durch trügerische Versprechungen den Fahnen der Freiheit abtruͤnnig zu machen. Aber dieses Geldmangels ungeachtet sind die Truppen vom besten Geiste beseelt.“

Großbritanien und Irland.

London, 4. Sept. Gestern präsidirte der Herzog von Clarence bei einem Mahle der Corporation im Trinity-House.

Der friedlichen Nachrichten ungeachtet, die fortwährend aus Konstantinopel eingehen, träzt man sich doch täglich an unserer Börse mit kriegerischen Geruͤchten und Schiffs- Aus= Dei dem hohen Stande der Course verfehlen * jen Gerüchte auch selten ihre Wirkung, wiewohl sie täglich widerlegt werden.

Im heutigen Cour ter liest man. „Wir haben heute blos einige Auszage ans Französischen Blättern gegeben, um auch das lächerlich J ck mitzutheilen, das sich unter Anderm im Con stitut ion nei.) in Bezug auf eine vor⸗

, aus Deuts. n

ö der Staats Zeitung, Artilel Berlin. Blattern. Vergl. Nr. 236.

dem Minister des Innern das

abgeschlossene Geschaͤft bestraft werden wurden.

gebliche Differenz befindet, die zwischen dem Herzoge von

Wellington und dem Preußischen Gesandten statt finden soll.“

Es ist bereits kurzlich einer Denkschrift erwaͤhnt wor— den, welche die Inhaber Portugiesischer Obligationen bei der Britischen Regierung einreichen wollen, damit diese bei der Brastlianischen, welche ihrer eingegangenen Verpflichtung, die Zinsen obiger Obligationen zu bezahlen, seit dem Jahre 1828 nicht nachgekommen ist, sich verwende. Der Tou⸗ rier sagt jetzt daruͤber, daß der Zinsen- Betrag, der von den Zoͤllen iCn Brasilien erhoben werde, bisher noch immer regel⸗ mäßig von der Brasilianischen Legislatur votirt, nach Eng⸗ land remittirt, und, dem Vernehmen nach, in der Bank nie⸗ dergelegt worden sey. Jetzt wolle man nun erfahren haben, daß der Marquis von Barbacena, da er London verließ, die Gelder in der Bank zur Verfügung des Marquis von Pal— mella gestellt habe, damit dieser sie zur Unterstuͤtzung von Terceira und zur Besoldung der Brasilianischen Flächtlinge

Aus r, wird vom 2ten d. M. geschrieben, daß

e. aus dem Hafen, um nach

Veit aunia- unsern Kriegshäfen hertsche. .

D, n, ,, , et Ce behaupten, land von 3200 Einwohnern immer Einer ein Schriftsteller sey, und daß es mithin über 12,500 Deutsche Scriftsteller gebe. „Wenn demnach“, fügt die gelehrte Zeitung hinzu, „Deutschland mehr Schriftsteller besitzt, als irgend ein ande⸗ res Land in Europa, so braucht wohl nicht auch erst gesagt zu werden, daß es, was die Anzahl von Lesern betrifft, ebenfalls jedes andere Land weit hinter sich lasse.“

e, , ,,, . . ö daß in Deut ·

Die Londoner Duͤrgerschaft hat mit großen Buchstaben

auf der Königl. Börse die Namen aller ordnungsmäßig ver⸗ eidigten Makler anschlagen lassen, mit der n, daß Alle, welche sonst Makelei trieben, mit 190 Pfd. fur j

vernimmt, haben auch viele Stockamakler ECitationen in die⸗ ser Hinsicht erhalten, da doch ihr Geschäft von vielen betrie⸗ ben wird, bei welchen man eine solche Befähigung bisher

des ö Wie man

e.

nicht für nothig hielt. Da ein vereidigter Makler zu einer jährlichen Abzaße an die Stadt verpflichtet wied, so betrifft

die Sache eine große Einnahme fuͤr die elbe

Die Kaufleute,

seit einiger Zeit fr Geld abnehmen, namlich 2 pCt., eben soviel wie far Silber. Dabei müssen sie sich noch gefallen lassen, daß es ihnen, da die andern Geschäfte der Kriegs“ * den Vorzug haben, auf einem ungeheuren Umwege ge⸗ liefert wird.

daß sie in Havana, und Curagao gewesen, und

vielleicht noch einen Monat und länger ausbleiben kann, da sie bei gerader Fahrt von Vera⸗ Cruz nach England spaͤtestens

im Juli hier gewesen waͤte.

Eine beabsichtigte Reise des Hrn. Rothschild nach Pa- ris, zu einer Zusammenkunft mit allen feinen Brüdern aus Frankfurt, Wien und Neapel, erregt große Ausmerksamkeit. Man spricht wieder von einer Reduction der Rente u. dgl. m.

Die Einrichtung der neuen Polizei ist nun in

o segelte die, jezt täglich erwartete Fregatte „Druid“ schon Mitte Aprils von einem Mexicanischen Hes fen ab, seit welcher Zeit man nacheinander vernommen hat,

weiche edle Metalle einführen. klagen aber die ungeheure Fracht, welche unsere Kriegsschiffe ihnen

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Gange; weil man jedoch die dabei Angestellten noch nicht ge ·