1829 / 253 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nir Truppen kann nicht genug geruͤhmt werden.

rung des Buͤrger⸗ und E

erm. . 1 8 ö * . 36 * . *

2 . . Stadt, r Ausnahme des großen Platzes, der fru

er schon durch Graͤben und Schanzen befestigt werden war. Nach zweitägigem Feuern, ohne Lebensmittel und

capitulirten endlich die Truppen der aristokratischen Parthei,

die hier am stärksten war und das Land so sehr bedruckt hatte. = Die Mäßigung des Generals Morazan und sei—⸗ Niemand

ward geplündert, mit Ausnahme einiger Individuen, die sich

in den politischen Angelegenheiten des Landes eben nicht vor⸗

theilhaft ausgezeichnet hatten, und auch dies nicht sowohl

barch Lie Soldaten der Befreiungs⸗Armer, als vielmehr durch

dea Pöbel der Stadt. Wir bezweifeln übrigens nicht, daß

bie Widersacher des directen Eüropkischen Handels Verkehrs

mit Sd-Amerika, in ihren Berichten uͤber die Eroberung

dieser Stadt, alle fremden Kaufleute sehr wohlwollend wer⸗

den haben auspluͤndern lassen, um den Mangel an Sicherheit

des Eigenthums zu beweisen und daraus die Nothwendigkeit abzuleiten, die Geschafte durch Mittel Platze betreiben zu lassen.“

2 Haiti.

Nach Berichten aus Hafti in den neuesten (bis zum 1. August gehenden) Nord⸗Amerikanischen Blattern werden die Angelegenheiten der Regierung gut verwaltet, und die Einwohner sind im Allgemeinen vollkommen ruhig und mit ihrer Verwaltung zufrieden. „In Geschäften,“ heißt es in diesen Berichten, „ist es stille, so wie es setzt in allen Ländern der Fall ist, die vom auswärtigen Handel ab⸗ hängen. Von Seiten der angesehensten Bewohner werden 9 Anstrengungen zur Verbesserung des Ackerbaues ge— r Die Rord⸗ Amerikaner, die sich in Haiti angesiedelt

haben, sind durch Fleiß und Vorsicht wohlhabend geworden, und ger alle bürgerlichen und religissen Freiheiten, wie es der Fall mit weißen Ansiedlern in den Vereinigten Staaten ist. Dis jetzt hat man noch eine bedeutende Truppenzahl rhalten; nun aber sollen bereits von Seiten der Regie—

rung Befehle ertheilt worden seyn, jedes Jweite der regulalren Atme —— der Zustand von als er im

rinnen geschlldert wird, and dr Kerne, dee, Q sowohl in moralischer * in 83 Hinsicht.“ :

Inland.

Berlin, 11. Sept. Der hundertjährige Seburtstan M. Mendelssohns wurde gestern von einem Kreise von 47 —* * * *

gerichteten Privat- Locale, in we die

Marmor Buͤste Mendelssohns, sinnreich von Blumen um⸗

ben, 2 war, gefriert. Es wurden mehrere passende

gern gehalten, und eine wuͤrdige Heiterkeit belebte das Fest,

dei dem auch der väterlichen Regierung, unter deren Schutz

eine solche Feier eine doppelte Bedeutung erhalt, mit Warme gedacht wurde.

Aus Köln vom 6. September meldet man: „Aus allen Gegenden, sowohl von dieser, als der andern Seite des Rheines, gehen die traurigsten Nachrichten ein, über die Verwästungen, welche die ausgetretenen Bergstroͤme und klei= nen Fiüsse allenthalben anrichten, so daß zwischen verschiede⸗ nen Srtschasten an der Reer, Erft und Inn, so wie an der Sieg und Acher die Communikation ganz unterbrochen ist, und die meisten derselben auf die Spätärndte, die Win— tergemüͤse und das Grasgewächs völlig verzichten mussen, und einem hoͤchst traurigen Winter entgegensehen, wenn sich das Wetter nicht baldigst ändert.“ 2 q Die Zusammenstellung dessen was im verflossenen Jahre 1828 im Regierüngs⸗-Dezirk Duͤsseldorf zur Befoöͤrde⸗

lementar⸗Schulwesens geschehen ist,

hat folgende Resultate geliefert: 1) Neu erbaut wurden 341 Schnlhäuser (18 evangelische und 10 katholische) und 6 be, sondere Lehrerwohnungen (3 evangelische und 3 katholische); Y reparirt wurden 235 Schulhäͤuser, (118 evangelische und 117 katholische) und I9 besondere Lehrerwohnungen (25 evan— . und i katholische). Die Baukosten für die evange—⸗ ö . und Lehrer, Wohnungen haben 29, 567 Nrhlt; and ie dr erhellen, ge, Rühr; Kerr, m die, neben den Erträgen der Lokalschulfonds erforderlichen Zu⸗ schüsse zu den Lehrerbesoldungen, Lehrmitteln und Schul— Utensilien haben sich auf 32,931 Rehir. belaufen. Die ge⸗ sammten Ausgaben betrugen sonach oli Rtehlr.; welche Summe, mit Ausnahme von 3618 Rthir., weiche für evan—,

über 200 Pariser Fuß betragt.

Schalen und desgleichen von 375 Rihlr., die far

elische 3 Schulen geschenkt wurden, durch Communal.-Bei⸗

traͤge resp. aus den Tommunal⸗Kassen gedeckt worden ist.

Wissenschaftliche Nachrichten. An tigquarisches aus Italien. 233 ö 12 Rom, 18. August 1820.

In Pompeji ist das sogenannte Haus des Castor und Pollux, nach einer im Muses borbonico so eben ausgespro⸗ chenen Meinung das Haus des Quaͤstors von Pompest, nun völlig ausgegraben, ohne Widerrede das ansehnlichste, mehr als irgend ein andres mit schoͤnen und zahlreichen Wand—⸗ malerelen geschmückte, ünter den bis etzt sichtbar gewordenen Haäͤusern Pompeji s. Gegenwärtig ist man mit Aufdeckung eines der anstoßenden Privatgebäude beschaftigt; möchte es eine Fortsetzung der unvergleichlichen Dildergalleris jenes er steren gewähren, welche in den ersten Wullerins des arch go logischen Instituts beschtieben wurde! Dehr anziehend sind die Gegenstaͤnde zwei . reien. Die eine wird auf Herkules, Dejanira und den Een— tauren Eurytion bejegen; Dejanira reicht dem Herkules ihr Kind, den Knaben Hyllus. Auf der andern beschauen Me leager und Atalanta den getödteten kalydonischen Eber; in einiger Entfernung erscheinen Althäͤa und Leueippus als nei⸗ dische Zuschauer. 2

Die Ausgrabungen von Herkulanum schreiten fort, ob= wohl langfam; Zimmer und Höfe, Getäth und verkohlte Früchte, Wand? Gemälde und bewegliche Kunstdenkmaͤler kommen fortwährend zum Vorschein. Dem großen Tempel von Paͤstum gegenüber hat sich ein langer Säulengang vor⸗ gefunden, in welchem Buden anstießen; man fand einen vortrefflichen Tempelbrunnen von Marmor. halb der Ringmauer haben die Durchsuchungen der Gräber ihren Fortgang. Die große Masse von Münzen welche sich in allen dortigen Ausgrabungen findet, ist in Vergleich mit an= dern Orten bemerkenswerth. 3. ;

Fär die Erhaltung des antiken Theaters und der Aqua⸗ dukte von Minturnae ist neuerdings gesorgt worden;

261 : atten vdeitig Gere. n * —— i ,.

ren den Namen der * 3

Als man neuerd eine Brucke über den Gari 0 fuͤhrte, fand man einen schoͤnen Minervenkopf, einen mar= mornen Loöͤwen und eine Granitsaͤule; nicht weit von Gräaber⸗Inschriften.

Sesßst innerhalb Neapels ist man neuerdings in der Tiefe von 17 Fuß auf antike Gemicher gestoßen; in ihnen auf Wandmalertien und auf Bruchstücke von gebrann⸗ ter Erde. 66 In allen Theilen Etrurtens ist unablässig nachgegraben worden; in den Gräbern von Clusium bis in den verwiche— nen Juagius mit stetet Ausbeutt von Reliess, irdenen Ge— füzen, Geräthen und Zierrathen von Gold und Erz u, s. w.

Zu äberraschendeñ Ergebnissen haben neuliche Ausgra⸗ bungen der alten Stadt Falerit, ohnweit Civita Castellana, gefuͤhrt. Diese Stadt, deren Ringmauern und Thore vollstindig erhalten sind und durch den Anblick ihrer mächti⸗ gen 2 schon mehrfach zu Nachsuchungen ihres Dodens anleckten, wurde vielleicht nicht weniger als i hin⸗ längliche Andeutungen ihrer Anlage uns ihrer uptgebaͤude gewähren, wenn man sich entschließen könnte, sie planmäßig äuffugraben und aufzuzeichnen, statt willkühzlich sie zu durch( wäßlen.? Im Jahre Sz, als der Prinz Poniatoweti, da= maliger Besike? des Gründstücks, einem römischen Kunst= handler dort nachzugraben gestattete, fand man einen vier⸗ eckigen, mit mächtigen M rmor⸗Quadern gepflasterten Raum, ohne Zweifel den eines öffentlichen Platzes oder Gebäudes, und dh zweien seiner Wände nschtistplatten noch an ihrer Stelle. Gegenwärtig hat der jetzige Besitzet, Conte Lozzane, neue Ausgrabungen veranstaltet; nur zwei Monate hindurch gefuͤhrt, 2 diese genügt, das Theater der alten Stadt and mehrere bedeutende Künstwerke aufzusinden. Ungefähr ein Drittheil des Theaters ist aufgedeckt; der ganze desselben muß beträchtlich seyn, indem seine größte Bre Der Baustein ist Peperin. Bei Durchsuchung der Scene hat sich der bedeutendste Fund dieser Grabung ergeben, nämlich eine weibliche Kolossal⸗

Statue, deren eingesetzter Kopf ein Bildniß zu seyn scheint;

Hand läßt vermuthen, daß sie (man hat geglaubt,

Beilage

das Fuͤllhorn in ihrer rechten eine vornehme Frau der Kaisergärten

bis jetzt dort aufgedeckter Wandmale⸗

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